Das TSVG hat den Bundesrat passiert. Und nun gibt es im Blätterwald und im Online-Dschungel Handlungsanleitungen, Kritiken, Urteile und Verurteilungen. Ein kurzes Sammelsurium hier – Aktualisierungen folgen, je nach Berichterstattung.
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
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Umfragen, Ausbildung und Studium, Hausbesuche, Fallpauschale, Notfallpraxen, Studien, Pflegenotstand, Psychotherapie, Ärztemangel, Weiterbildung, Krankenhäuser, Krankenkassen, Impfungen, GBA, IGeL, ApothekenDas Hohelied auf die KI wird in vielen Tonarten gesungen – und es hat gar arg viele Strophen. Nun stimmt Stephen Brobst, Technik-Chef des amerikanischen Big-Data-Spezialisten Teradata, eine Melodie an, die so viele b-Vorzeichen hat, dass das Lied schon fast ein trauriger Abgesang werden könnte. Die Lehre der Ballade vorab: Man verspricht sich von Künstlicher Intelligenz zu viel – und Deep Learning ist nicht die Antwort auf alle Fragen.
Zwei Herzinfarkte – zwei Lebensretter. Einer reanimierte ihn 40 Minuten lang. Das ergibt rechnerisch eine Überlebenschance von 8 Prozent. Das Göttinger Tageblatt hat eine wundervolle Lesegeschichte eingestellt, worin von vielen Schutzengeln die Rede ist. Vor allem aber von Ersthelfern, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Auch ein Loblied auf die betreffenden Krankenhäuser wird gesungen – also genau der richtige Artikel, wenn man mal wieder den Eindruck gewinnen will, dass doch gar nicht alles schlecht ist.
Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben einen Weg gefunden, körpereigenen Immunzellen so zu aktivieren, dass Narbengewebe nach einem Herzinfarkt besser heilt. Das Göttinger Tageblatt berichtet (12.4.2019). Bei Mäusen und Schweinen funktioniert’s schon.
Antibiotika machen gerne Schlagzeilen – und zwar auf allen Ebenen. Hier eine Sammlung der jüngsten Berichte, nach Themengruppen geordnet.
Neue Anwendungsbeschränkungen für Antibiotika (Fluorchinolone), der Deutschlandfunk berichtet, 8.4.2019:
Der Journalist Axel Spilcker hat sich der Frage gewidmet, warum die Weiterentwicklung von Antibiotika stoppt – und ob man der resistenten Keimen überhaupt Herr werden kann. Zugleich gibt’s in seinem Artikel einen Fernsehtipp für heute (19.3.2019) Abend: Die Dokumentation zum Thema läuft auf Arte, 20:15 Uhr, unter dem Titel „Resistance Fighters“. Die Sendung dauert 100 Minuten.
Kinder bekommen zu oft und zu viele Antibiotika – und auch oft dann, wenn sie gar nicht helfen. Deswegen hat ein Kinderarzt in Ostwestfalen-Lippe die Initiative zu einem Netzwerk ergriffen, das sich für einen maßvollen Einsatz von Antibiotika einsetzt. Der Kreis, an dem sich nun auch Krankenhausärzte beteiligen, hat sich am Mittwoch zum ersten Mal in einem Krankenhaus in Bethel getroffen.
Sag’s in Bildern. Die Charité geht bei der Aufklärung von Herzkatheter-Operationen jetzt in die Comic-Sprache über. Ergebnis: Die Patienten verstehen mehr und sind weniger besorgt.
Die Päpstliche Akademie hatte 20 Wissenschaftler für zwei Tage in die Vatikanischen Gärten eingeladen. Die Gäste standen vor keiner leichten Aufgabe: Es ging um die personalisierte Medizin, ihre Chancen, ihre Risiken, das unterschiedliche Verständnis des Begriffes. Das Domradio berichtet mit einem Artikel von KNA und einer Hintergrundinformation über die Päpstliche Akademie (11.4.2019):
Vier lebendige Bienen in den Tränensäcken einer Frau, die mit Schmerzen im Auge ins Krankenhaus gegangen war. Ihr Glück: Da sie Kontaktlinsen trug, hatte sie sich nicht getraut die Augen zu reiben. Die Geschichte aus Taiwan bei RTL (10.4.2019):
Die Bilanz zu Beginn: Nach den ersten Selbstmordgedanken dauerte die Therapie 2 Jahre, 27 Medikamente und die Suche nach der Ursache kostete bis zum Fund der „schuldigen“ Bakterien mehr al 400.000 US-Dollar. Die Patienten- und Leidensgeschichte fällt aus verschiedenen Gründen aus dem Rahmen. Die Katzenkratzkrankheit selbst birgt schon Stoff genug fürs Studium, der Patient war möglicherweise auch vorbelastet. Die Geschichte ist eine spannende Lesegeschichte im Spiegel (Datum: 7.4.2019). Überschrift: „Die Katze will mich töten“.
Gegner vorgeburtlicher Gentests demonstrieren in Berlin dagegen, dass Gentests eine Kassenleistung werden sollen. 150 Aktivisten mit und ohne Behinderung waren dort. Auch Natalie Dedreux hat an der Demo teilgenommen. Dedreux hat das Down-Syndrom und machte bundesweit auf sich, vor allem aber auf Menschen mit Down-Syndrom aufmerksam, als sie die Bundeskanzlerin offen ansprach – und später Besuch von ihr bekam.
In Gießen können Medizinstudenten jetzt eHealth, digitale Medizin und Telemedizin lernen. Das Angebot ist freiwillig und basiert auf der Zusammenarbeit von Justus-Liebig Universität und Rhön-Klinikum.
Sie heißt EAMIV, soll in die Software der Arztpraxen integriert werden und die Ärzte über Nutzenbewertungsverfahren von Medikamenten informieren. Ärztevertreter fürchten zusätzliche Kosten für Ärzte und wehren sich. Das Ärzteblatt berichtet (9.4.2019):
Die DMEA in Berlin hat begonnen, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht nicht etwa die Eröffnung, sondern das „Opening“ (Dienstag, 9. April, 13.30 - 14.30 Uhr Stage A, Halle 1.2). Und die Staatsministerin für Digitalisierung hat am zweiten Tag ihren Presse-Auftritt – als „Keynote Speakerin“*. (Mittwoch, 10. April, 16.45 - 17.15 Uhr, _Stage A, Halle 1.2). Die DMEA ist eine Quasi-Premiere – sie ist die Nachfolgerin der ehemaligen ConhIT.
Die TU Dresden bekommt ein neues Zentrum für Digitale Gesundheit. 40 Millionen Euro will die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) laut einer Mitteilung in das Zentrum investieren. Weitere 20 Millionen hat das sächsische Wirtschaftsministerium in Aussicht gestellt. Die Ziele: fächerübergreifende Forschung, bessere Patientenversorgung, Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft bei der Medizintechnik ...
LandArztMacher heißt ein Projekt, oder besser vielleicht eine Projektsammlung, die dazu beitragen will, dass Medizinstudenten Landärzte werden. Der Weg geht nicht über „Lockmittel“, sondern über die Ausbildung.
Was hat das Hauptzollamt in Frankfurt mit Schönheit und Gesundheit zu tun? Diese Frage, die Sie sich selbst so sicher nie gestellt hätten, beantwortet die Süddeutsche Zeitung. Juliane Funke zählt aus den 20662 vom Zoll beschlagnahmten Dinge die auf, die einem verabsolutierten Gesundheits- und Schönheitsbegriff zuzuordnen sind.
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