NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Debatte um Geburtskliniken

In sogenannten Level-IV-Geburtskliniken gibt es keine Kinderstationen. Deswegen sollen Risikoschwangere in diesen Kliniken nicht entbinden. Nun ist eine unübersichtliche Debatte entstanden, in denen einerseits Artikel anhand von Fallbeispielen belegen, wo und wie Müttern und Kindern aufgrund des Fehlens der Kinderabteilung nicht wiedergutzumachender Schaden entstanden ist. Dagegen stehen Texte, die darauf verweisen, dass auch Level-IV-Geburtskliniken gute Orte für die Entbindung sind. Nur eben nicht für Risikoschwangere. Normale Geburten hingegen könnten in vertrauter Atmosphäre und in 1:1-Begleitung stattfinden. Ein Überblick über die Diskussionsfäden zu bekommen ist gar nicht so einfach. Denn es geht nicht nur um Geburten und Risiken, es geht auch um Geld und um Pläne.

Die Tagesschau am 15:04.2025: „Wenn Risikoschwangere im falschen Krankenhaus entbinden“, Text und Fernsehbeitrag von 3:40 min:
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/geburtskliniken-risikoschwangerschaften-100.html

Der SWR bringt am 15.04.2025 einen Beitrag, worin „Experten“ zitiert werden, die es für nötig halten, Geburtskliniken ohne angeschlossene Kinderklinik zu schließen:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/forderung-geburtskliniken-ohne-angeschlossene-kinderklinik-schliessen-100.html

Am 16.04.2025 hat der SWR die Ergebnisse aus einem Gespräch mit der Vorsitzenden des Hebammenverbandes Baden-Württemberg zusammengefasst. Die Hebamme hält die Anwesenheit eines Kinderarztes nicht in jedem Fall für erforderlich (Text und Radiobeitrag 5:09 min):
https://www.swr.de/swraktuell/radio/geburtskliniken-schwangerschaft-risiko-kinder-kriegen-kinderarzt-hebamme-100.html

Der BR berichtet am 15.04.2025 von Risikoschwangerschaften, bei denen die Mutter in Level-IV-Krankenhäusern entbunden haben:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/level-iv-geburtskliniken-mit-risikoschwangeren-ueberfordert,UiLeKbLrisikoschwangeren-ueberfordert,UiLeKbL

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Krankenhausticker: Kritik aus Essen am Bundesklinikatlas

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Insolvente Krankenhäuser, schwierige Übernahmeverhandlungen, Fragezeichen zur Krankenhausreform. Darum sollen hier jetzt alle wirtschaftlichen, medizinischen, sozialen und (personal-)politischen Artikel zur Lage der Krankenhäuser und zu Umstrukturierungen als fortlaufende Linkliste gesammelt werden. Damit die Liste möglichst vollständig wird, werden auch Artikel hinter Bezahlschranke aufgenommen.

18.04.2025:

Die Rätsel und offenen Fragen in und um das Krankenhaus in Kelheim, Niederbayern, häufen sich. Zusammenhänge sind unklar. "Regensburg digital" hat die Ereignisse zusammengetragen und zusammengefasst. Begonnen hat alles mit dem plötzlichen Weggang der Geschäftsführerin und der ebenso plötzlichen Schließung des OPs. 15.04.2025:
https://www.regensburg-digital.de/krankenhaus-kelheim-geschaeftsfuehrung-weg-op-dicht-und-viele-offene-fragen/15042025/

Die Rhein-Zeitung berichtet am 17.04.2025 hinter Bezahlschranke von einer Bürgerinitiative, die das Krankenhaus in Altenkirchen wiederbeleben will:
https://www.rhein-zeitung.de/lokales/kreis-altenkirchen/kampf-um-krankenhaus-altenkirchen-noch-nicht-aufgegeben_arid-4036577.html

Aus den Kliniken in Essen wird erneut Kritik am Bundesklinikatlas laut. Nicht nur, dass den Krankenhäusern daraus erheblicher bürokratischer Aufwand erwachse, die auszufüllenden Fragebögen würden im Ergebnis zu falschen Eindrücken führen, weil sie eben an der Wirklichkeit vorbei fragen. Radio Essen berichtet am 17.04.2025:
https://www.radioessen.de/artikel/krankenhaeuser-in-essen-klagen-ueber-mehr-buerokratie-fuer-bundes-klinik-atlas-2302275.html

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Mangelernährung im Krankenhaus - Lesetipp

Martin Lindner hat sich für die „Welt“ das Essen in den Krankenhäusern als Thema vorgenommen. Er endet, wie er beginnt, mit Hippokrates. Demzufolge, salopp ausgedrückt, das Essen die beste Medizin ist. Nun: Dieser Rahmen gibt genügend Hintergrund für die Debatte – und ja: Alle Klischees vom Krankenhausessen, werden dem Leser so ganz nebenbei auch serviert. Inklusive Kartoffelpürree. Aber: Der Autor weiß, dass das nur die halbe Wahrheit ist bzw. dass es an der Wahrheit so ziemlich vorbeigeht, pauschal das Essen in deutschen Krankenhäusern zu verteufeln. Denn erstens: Nicht alles, was schlecht gemacht ist, ist auch tatsächlich schlecht, zumindest nicht überall. Und zweitens liegt das wirkliche Problem ein wenig anders: Tatsächlich trägt, so die Zahlenangaben im Text, die Mangelernährung in Krankenhäusern dazu bei, dass Patienten sterben. Und das sind eben jene Patienten, die oft schon schlecht ernährt ins Krankenhaus kommen. Denn im Alter wird vieles schwierig, auch das gesunde Essen. Lösungsansätze gibt es längst – und von ihnen lebt der Artikel.

Die Welt, 08.04.2025:
https://www.welt.de/gesundheit/article255858268/Mangelernaehrung-Die-toedlichen-Folgen-der-Unterernaehrung-im-Krankenhaus.html

Im Dezember 2024 wurde das Thema schon einmal breiter in den Medien diskutiert. Hier der MEDNET-Artikel von damals:
Mahlzeit - Vom Essen und neuen Projekten in deutschen Krankenhäusern

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Krankenhausreform und Digitalisierung - die Probleme

Marie-Claire Koch hat für heise.de ein Interview geführt mit Markus Holzbrecher-Morys, dem IT-Leiter der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Ein bemerkenswerter Satz, der es auch in die Überschrift geschafft hat: Krankenhäuser müssen künftig mehr Daten liefern – ohne Nutzen. Das Interview ist umfassend und gründlich, Fachbegriffe sind außerhalb des Intervies so erläutert, dass der Lesefluss nicht gestört wird. Unbedingte Leseempfehlung. 30.03.2025:
https://www.heise.de/hintergrund/Interview-zur-Krankenhausreform-Komplexitaet-der-Datenmeldungen-nimmt-stark-zu-10324441.html

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Der Alltag ohne Krankenhaus

In Havelberg, Sachsen-Anhalt, gibt es seit 2020 kein Krankenhaus mehr. Was das im Alltag für die Menschen bedeutet, hat der MDR als Text und Audio (4:26 min) zusammengetragen, 26.03.2025:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/elb-havel/krankenhaus-havelberg-kampf-um-medizinische-versorgung-102.html

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Krankenhäuser bereiten sich auf Krieg vor

„Köln plant Klinik für den Kriegsfall“ – so lautet heute, 21.03.2025 mindestens gleich zweimal eine Überschrift. Der Kölner Stadt-Anzeiger hat diese Zeile als Aufmacher auf seine Titelseite der Papierausgabe gesetzt, die „Welt“ nutzt diese Schlagzeile heute online. Online hingegen ist die Schlagzeile des Stadt-Anzeigers zurückhaltender – und informativer – formuliert unter der Dachzeile „Katastrophenschutz“: „Kölner Kliniken planen unterirdische Intensivstation am neuen Campus“.
https://www.ksta.de/koeln/katastrophenschutz-koelner-kliniken-planen-unterirdische-intensivstation-am-neuen-campus-in-merheim-988934

In der Welt:
https://www.welt.de/vermischtes/article255752976/Koeln-plant-Klinik-fuer-den-Kriegsfall-Tiefgarage-soll-zur-Intensivstation-umfunktioniert-werden.html

Und da es von der Planung bis zur Wirklichkeit offenbar nur ein kleiner Schritt ist, titelt der Kölner Express, ebenfalls aus dem Hause DuMont Schauberg, am 21.03.2025: „Für den Kriegfall – Kölner Klinik bekommt Intensivstation unter der Erde“:
https://www.express.de/koeln/koelner-klinik-bekommt-intensivstation-unter-der-erde-989586

Der „Ernstfall“, gemeint ist zweifelsohne der Krieg, hat zurzeit viele Synonyme: Katastrophenfall, Krisenfall, Verteidigungsfall. Und für den Fall der Fälle gibt es natürlich an vielen Orten Vorbereitungen, auch in den Krankenhäusern. Die Rheinische Post berichtet am 21.03.2025 hinter Bezahlschranke darüber, wie Wirtschaft und Kliniken sich in NRW vorbereiten:
https://rp-online.de/nrw/panorama/nrw-wie-wirtschaft-und-kliniken-sich-auf-den-ernstfall-vorbereiten_aid-125329525

Schneller war die Bild. Sie brachte am 18.03.2025 bereits Bilder aus dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm, in dem die „Zusammenarbeit im Ernstfall“ geprobt wird:
https://www.bild.de/regional/bayern/blutkonserven-prothesen-deutsche-kliniken-ueben-fuer-verteidigungsfall-67d7da18a7ec4b4b052de7b7

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Lange Wege ins nächste Krankenhaus

Der Bayrische Rundfunk hat eine Datenanalyse organisiert, die zeigt, wie weit die Wege innerhalb Bayerns zum nächsten Krankenhaus sind. Ergebnis ist eine (interaktive) Karte mit reichlich roten Flecken. Dunkelrot steht für Fahrtzeiten von 25 Minuten und länger. Der Artikel, der auch als Audio anzuklicken ist, ist vom 26.02.2025:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/kliniken-in-bayern-so-lang-sind-die-fahrtwege-ins-krankenhaus-eine-datenanalyse,UdMS9k3

In NRW sind in zwölf von 31 Landkreisen die Fahrtzeiten länger als 20 Minuten. Der WDR berichtete – mit Karte – vor drei Wochen, am 03.02.2025:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/krankenhausplanung-nrw-fahrzeiten-randgebiete-100.html

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Flurfunk wird zur App

Im Krankenhaus in Mönchengladbach ist der Flurfunk zur App geworden. Lesen Sie selbst: Rheinische Post, 05.02.2025:
https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-krankenhaus-bietet-app-fuer-mitarbeiter-an_aid-123669575

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Tödlicher Fehler im Medikamentenplan

Im Jahr 2020 ist eine 72 Jahre alte Patientin in einem Krankenhaus in Bielefeld gestorben – an einer falschen Medikamentendosierung. Auch zuvor im Krankenhaus in Herford war das Medikament schon falsch dosiert worden. Das Amtsgericht Bielefeld hat nun den Prozess gegen zwei Ärzte ohne Urteil und gegen Zahlung von je 10000 Euro eingestellt, berichtet der WDR am 03.02.2025:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/prozess-falsche-medikation-herford-100.html

Was ist damals passiert?

Dass der Fehler wahrscheinlich nicht nur diesen beiden Ärzten ursächlich anzulasten ist, vermutet der Autor des WDR-Artikels. Das Medikament der Patientin, die wegen eines Unfalls eingeliefert worden war, war ein Rheuma-Mittel, das sie lange schon nahm – und das wöchentlich gegeben wird. Das aber hat nicht im Medikamentenplan gestanden – wohl aber groß auf der Verpackung. Der bundeseinheitliche Medikamentenplan enthält nämlich kein Kästchen, in dem man eine wöchentlich einmalige Medikamentengabe ankreuzen könnte. Der Sachverständige des Gerichts, so ist im WDR-Artikel zu lesen, moniert das als eine Schwachstelle des Programms, ja sogar als einen Programmfehler.  

Darüber aber lässt sich streiten. Keine Frage – der Fehler lag im Medikamentenplan. Und er war tödlich. Doch eine Software, die jeden besonderen und anderen Fall, jede andere Möglichkeit und Verschiedenheit, innerhalb eines Rasters abbildet, wird mutmaßlich nicht nur sehr groß und unübersichtlich, sie lässt wahrscheinlich letztendlich immer noch weitere Möglichkeiten außer Acht. Eine wöchentliche Medikamentengabe entspricht eben nicht dem Standardmuster von „morgens, mittags, abends“. Die Frage lautet, wie weit ein Ankreuzraster im Medikamentenplan ausgebildet werden müsste oder sollte. Bis zur letzten Besonderheit? Schafft das nicht noch mehr falsche Sicherheiten? Denn eins ist sicher: So ein Medikamentenplan muss von irgendeinem Verantwortlichen doch kritisch gelesen und geprüft werden.

Der Fehler, der sowohl in Herford als auch in Bielefeld passiert ist, war womöglich nicht ein Fehler der Software. Es gibt immer ein Cave-Feld, in das Besonderheiten eingegeben werden können und müssen. An dieser Stelle hätte es zwingend eines Eintrags bedurft, dass dieses Medikament nur einmal wöchentlich gegeben wird. Dass dieser Eintrag nicht stattgefunden hat, hätten gewiss mehrere Personen bemerken können und müssen.

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Dortmunder Krankenhaus setzt Bodycams ein

Gewalt in Krankenhäusern, Notfallpraxen, Hausarztpraxen ist offenbar Teil des Alltags geworden, die Berichterstattung allgegenwärtig. Genau wie Gewalt gegenüber Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. Die Polizei in Großbritannien setzt seit 2005 Bodycams ein, in Deutschland wurden bei der Polizei erstmals 2013 Bodycams eingesetzt. Nun sollen in einer Klinik in Dortmund Bodycams eingesetzt werden:

Der WDR berichtet am 13.01.2025 hier:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/bodycam-klinik-gewalt-100.html

Die Bild hatte schon am 11.01.2025 berichtet:
https://www.bild.de/regional/dortmund/dortmunder-klinik-chef-setzt-auf-bodycams-zum-schutz-der-mitarbeiter-67817622be14e4462907228b

t-online am 10.01.2025:
https://www.t-online.de/region/dortmund/id_100569354/klinikum-dortmund-setzt-auf-bodycams-mehr-schutz-vor-uebergriffen.html

Wikipedia informiert hier über den Einsatz von Bodycams bei Polizei und DB:
https://de.wikipedia.org/wiki/Body-Cam

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Krankenhausplan NRW abgeschlossen - Zehn Kliniken klagen

Der Krankenhausplan in NRW ist abgeschlossen, Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat ihn gestern vorgestellt. Der Bericht darüber beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, 08.01.2025:
https://www.mags.nrw/minister-laumann-stellt-neue-krankenhausplanung-fuer-den-regierungsbezirk-koeln-vor

In NRW, so berichtet Claudia Lehnen im Kölner Stadt-Anzeiger, hätten zehn Kliniken gegen den Minister Klage einreicht, fünf aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf, drei aus Arnsberg, zwei aus Detmold, keine aus Köln und Münster. Der Artikel, der auch einen Überblick für Patienten geben will, liegt hinter Bezahlschranke. 09.01.2025:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/krankenhausplan-koeln-zwei-von-drei-anlaufstellen-fuer-eierstockkrebs-in-der-region-schliessen-934763

Der WDR stellt in den Mittelpunkt seines Textes Laumanns Ziel, dass Notfallpatienten binnen 20 Minuten ein Krankenhaus erreichen. Außerdem kommen Vertreter der Krankenhäuser zu Wort. Der Artikel ist vom 08.01.2025:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/krankenhausreform-nrw-laumann-duesseldorf-rheinland-100.html

Die Bezirksregierung Arnsberg informiert hier, 09.01.2025:
https://www.bra.nrw.de/presse/minister-laumann-stellt-neue-krankenhausplanung-fuer-den-regierungsbezirk-arnsberg-vor

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Charité auf Platz sechs im weltweiten Ranking

Das US-Magazin Newsweek ermittelt jährlich die „World Bests Hospitals“. Die Liste in der Newsweek zählt die 250 besten Krankenhäuser der Welt auf – und sie lässt sich auch nach Ländern filtern:
https://www.newsweek.com/rankings/worlds-best-hospitals-2024

Die Berliner Charité belegt in der Liste den sechsten Platz und berichtet auf der eigenen Webseite hier:
https://www.charite.de/klinikum/themen_klinikum/newsweek_ranking_charite_gehoert_zu_den_besten_kliniken_der_welt

Die Schwäbische hat nachgesehen, auf welchen Plätzen die Krankenhäuser Baden-Württembergs gelandet sind. Ganz vorn dabei, auf Platz 15, das Uniklinikum Heidelberg. 30.12.2024:
https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/klinik-in-baden-wuerttemberg-gehoert-zu-den-besten-der-welt-3170544

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Lage der Krankenhäuser so schlecht wie seit 20 Jahren nicht

Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland ist so schlecht wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichtet RND aus der jährlichen Erhebung der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Eine Grafik zeigt das Verhältnis von Fehlbeträgen und Überschüssen. 27.12.2024:
https://www.rnd.de/politik/krankenhaeuser-wirtschaftslage-so-schlecht-wie-seit-ueber-20-jahren-nicht-HHHQZNL2JNDQLKYIMKBQSIKW6I.html

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft berichtet selbst hier – und stellt auch das „Krankenhaus-Barometer“ als PDF zum Herunterladen zur Verfügung: 27.12.2024:
https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/wirtschaftliche-lage-der-krankenhaeuser-erreicht-historischen-tiefpunkt/

Der BR hat diese Nachricht noch am 27.12.20024 aufgenommen:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/krankenhaeusern-geht-es-so-schlecht-wie-seit-20-jahren-nicht,UY8HCog

Die Ärzte-Zeitung hebt in ihrer Berichterstattung über diese Erhebung in der Überschrift darauf ab, dass Krankenhaus-MVZ in die hausärztliche Versorgung vordringen. Der Bericht liegt hinter einer Anmeldeschranke, 28.12.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Umfrage-Krankenhaus-MVZ-dringen-in-hausaerztliche-Versorgung-vor-455442.html

Der Stern berichtet ebenfalls am 27.12.2024 und sucht die Ursachen unter anderem im Mangel an Pflegekräften:
https://www.stern.de/gesellschaft/krankenhaus-barometer--so-steht-es-aktuell-um-die-kliniken-in-deutschland-31454928.html

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Ameos-Klinik in Osnabrück in der Kritik - Aktualisierung

Die Ameos-Klinik in Osnabrück ist in die Kritik geraten. Auslöser war der Bericht einer Ehefrau über den Umgang mit ihrem dementen Mann. Der Mann soll von einem Mitpatienten angegriffen worden sein. Aber auch von Verwahrlosung ist die Rede. Mittlerweile sind zwei Landtagsabgeordnete aus Protest aus dem Beirat der Ameos-Klinik ausgetreten:

Nachrichten und Antworten ab 18.12.2024:

Am 19.12.2024 legt die Neue Osnabrücker Zeitung nach: "Ameos-Skandal: Warum das Land dem Krankenhaus-Konzern ausgeliefert ist". Hinter Bezahlschranke.
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/ameos-skandal-warum-das-land-dem-konzern-ausgeliefert-ist-48133010

Am 18.12.2024 berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung hinter Bezahlschranke über die Reaktion des Ameos-Klinikums auf die Kritik:
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/maengel-behoben-ameos-klinik-osnabrueck-weist-kritik-zurueck-48136155

Hier die Nachrichten, chronologisch, bis 17.12.2024:

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Der Krankenhausplan NRW steht

Die Landesregierung NRW und Gesundheitsminister Laumann haben die Ergebnisse der NRW-Gesundheitsreform vorgestellt. Die meisten Zeitungen aus NRW haben ihre Berichterstattung hinter die Bezahlschranke gelegt.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW berichtet hier, 17.12.2024:
https://www.mags.nrw/krankenhausplan-minister-laumann-stellt-ergebnisse-vor

Das Ärzteblatt berichtet ohne Schranke am 17.12.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156483/Erstes-Bundesland-schliesst-Krankenhausreform-nach-Leistungsgruppen-ab

Auch der Kölner Stadt-Anzeiger hat das Thema Krankenhausplan NRW ohne Schranke behandelt. Hier der Grundlagen-Artikel vom 17.12.2024:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/weniger-huefte-und-knie-einschnitte-bei-kliniken-in-nrw-923100

Die WAZ stattet ihren umfangreichen Artikel mit einer Liste über die Anzahl besonderer Leistungsgruppen aus – differenziert nach Antrag und Bewilligung – und ist ebenfalls kostenlos lesbar. 17.12.2024:
https://www.waz.de/politik/article407919392/krankenhausreform-nrw-so-hart-trifft-sie-die-patienten.html

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Mahlzeit - Vom Essen und neuen Projekten in deutschen Krankenhäusern

Es ist nicht schwer, einen Einstieg zu finden, wenn man einen Artikel übers Standard-Essen in Krankenhäusern verfassen will: Graubrot, Weißbrot, Wurst, Schmelzkäse und viele andere Lebensmitteln, denen wir alle kaum Nährwert attestieren würden, haben zurzeit ihren großen literarischen Auftritt in vielen ersten Sätzen. Denn: Das Krankenhaus-Essen ist in die Kritik geraten. Motto: Wer gesund werden will, muss vor allem gesund essen.

Und nun hat auch noch eine Studie das Ergebnis, dass 50 000 Tode vermieden werden könnten, wenn das Krankenhaus-Essen nährstoffreich und gesund wäre. Wer schon jetzt mit dem Kopf schüttelt: Es ist in dieser Studie von Mangelernährung die Rede – und auch davon, dass ein großer Teil der Patienten eben schon mangelernährt ins Krankenhaus kommt.

Hier eine kleine Linkliste zur Studie und zum Thema:

t-online berichtet am 11.12.2024 über die Studie aus der Schweiz:
https://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100549702/essen-im-krankenhaus-experten-warnen-vor-50000-vermeidbaren-toten.html

Der NDR berichtete am 08.12.2024 – und legt Zahlen der Deutschen Krankenhausgesellschaft im Artikel zugrunde. Die nämlich geht davon aus, dass pro Jahr 55 000 Tode vermieden werden könnten mit richtiger Ernährung. Der Schwerpunkt des Artikels liegt bei dem Konzept der Uniklinik Eppendorf, die bei der Aufnahme der Patienten deren Ernährungsstand prüft – und bei dem die Patienten zwischen 21 Speisen wählen können. Mangelernährte Patienten erhalten einen Essensplan.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gesuenderes-Krankenhaus-Essen-kann-Leben-retten,krankenhausessen112.html

Die Abendzeitung wartet mit einem Artikel auf, in dem ein Promi-Koch die Krankenhausküche auf den Kopf stellt. 08.12.2024:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/krankenhaus-essen-mittlere-katastrophe-in-dieser-klinik-kueche-in-bayern-kocht-ein-promi-koch-art-1022859

Der Frage, warum das Essen im Krankenhaus so schlecht ist, geht der MDR am 08.12.2024 nach:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/krankenhaus-essen-qualitaet-patienten-krankheit-102.html

Das ZDF geht das Thema „Wie Krankenhaus-Essen besser werden könnte“ am 02.12.2024 grundsätzlich und weitgreifend an – und verlinkt auch zu Artikeln, die thematisch nahe liegen:
https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/gesundheit/krankenhausessen-ernaehrungsteams-krankenhaus-mangelernaehrung-100.html

Die Tagesschau hat am 03.11.2024 die finanzielle Lage im Blick, also den Kampf um jeden Cent, der im Krankenhaus beim Essen gespart werden muss:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/essen-krankenhaus-qualitaet-kosten-100.html
Auch in Plusminus, 30.10.2024, 9 min:
https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/krankenhaus-essen-kaempfen-um-jeden-cent/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy80NDkxYmU5Mi1mOGQ1LTQ4ZjEtYjE0Yi00MTExYjM3OGFjYzk

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Die Sorge um die Fahrtzeiten bei Schlaganfällen bleibt

Nach einen Schlaganfall muss es schnell gehen. Und geht es nach der Krankenhausreform, muss ein Schlaganfallpatient in eine dafür besonders geeignete Klinik gefahren werden. Das ist manchmal eher weit und weniger schnell und kann im Extremfall mehr als eine Stunde dauern. Der NDR hat sich des Themas angenommen – mit farbiger Grafik, die die Fahrtzeiten interaktiv anzeigt. 01.12.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Schlaganfall-So-schnell-werden-Patienten-im-Norden-versorgt,schlaganfallversorgung100.html

Offenbar liegen aber auch Zahlen im Auge – oder in der Berechnung – des Betrachters. Die Ärzte-Zeitung veröffentlichte vor zwei Wochen einen Bericht mit Zahlen des Science Media Centers. Demnach verlängert sich die Fahrtzeit um 4,5 Minuten, wenn Schlaganfallpatienten künftig nur noch in Krankenhäuser mit Stroke Unit gebracht würden. Der Artikel liegt hinter Anmeldeschranke:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Studie-Konzentration-der-Schlaganfallversorgung-verlaengert-Fahrtzeiten-geringfuegig-454551.html

Die „Welt“ fragte am 26.11.2024: „Riskiert Lauterbach die Schlaganfall-Versorgung“:‘
https://www.welt.de/gesundheit/article254617660/Krankenhausreform-Riskiert-Lauterbach-die-Schlaganfall-Versorgung.html

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft gibt sich am 28.10.2024 anlässlich des Weltschlaganfalltages diplomatischer und verweist darauf, dass in Deutschland bundesweit 90 Prozent aller Schlaganfallpatienten binnen 30 Minuten in ein Krankenhaus mit sogenannter Stroke-Unit gebracht werden. Aber gegen Ende der Pressemitteilung scheint auch hier die Gefahr durch, dass diese Zeiten künftig mit weiteren Krankenhausschließungen in ländlichen Gebieten nicht mehr eingehalten werden können:
https://www.dkgev.de/fileadmin/default/Mediapool/1_DKG/1.7_Presse/1.7.1_Pressemitteilungen/2024/2024-10-28_PM_DKG_zum_Weltschlaganfalltag.pdf

Die Deutsche Schlaganfallgesellschaft hatte am 18.09.2024 ebenfalls darauf hingewiesen, dass durch die Krankenhausreform sich für Schlaganfallpatienten die Fahrtzeiten auf dem Land sehr ungünstig verlängern, weil gefordert ist, dass sie in Spezialkliniken gebracht werden:
https://www.dsg-info.de/die-schlaganfallversorgung-in-laendlichen-regionen-muss-auch-nach-der-krankenhausreform-gesichert-bleiben/

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DKG: Umfrage zur Krankenhausreform

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Lage von 1600 Krankenhäusern untersucht. Das Ergebnis soll heute, 18.11.2024, zusammen mit den Ergebnissen einer Bevölkerungsumfrage in Berlin vorgestellt werden. Die Berliner Morgenpost berichtet vorab. Das hervorstechendste Ergebnis: Mit der Krankenhausreform müssten viele Krankenhäuser, vor allem kleinere, mit einem Verlust von bis zu 30 Prozent bei den Erlösen rechnen.
https://www.morgenpost.de/politik/article407694023/insolvenzvollstrecker-verband-uebt-kritik-an-klinikreform.html

Die Pressekonferenz der DKG ist ab 13 Uhr hier im Livestream zu verfolgen:
https://www.dkgev.de/

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Operationsverbot für Krankenhaus zunächst ausgesetzt

Der NDR berichtet über eine Gerichtsentscheidung, die wenn nicht wegweisend, so aber doch mindestens als weiterführend gewertet werden muss. Die AOK hatte einem Krankenhaus im Emsland die Operation von Oberschenkelhalsbrüchen untersagt, weil am Wochenende kein spezialisierter Altersmediziner zur Verfügung stünde und damit die Qualitätsstandards nicht gehalten werden könnten. Das Krankenhaus hatte argumentiert, dass eine Operation binnen 24 Stunden erfolgen müsse, das Gericht sehe das auch so und habe das Verbot vorerst ausgesetzt. Der Artikel ist vom 11.11.2024:
 https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Gericht-Krankenhaus-darf-weiter-Oberschenkelhalsbrueche-behandeln,krankenhaus1004.html

Die Pressemitteilung des Landessozialgerichtes Niedersachsen findet sich am 11.11.2024 im Datev-Magazin:
https://www.datev-magazin.de/nachrichten-steuern-recht/recht/behandlungsverbot-fuer-oberschenkelhalsbrueche-vorlaeufig-ausgesetzt-133227

Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet hinter Bezahlschranke am 14.11.2024 hier:
https://www.noz.de/lokales/lk-emsland/artikel/emsland-krankenhaus-darf-oberschenkelbrueche-vorlaeufig-behandeln-47981047

Seit Ende 2023 müssen Krankenhäuser nachweisen, dass sie für Operationen nach Oberschenkelhalsbruch die Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erfüllen. Das Helios-Krankenhaus in Schwelm ist eines dieser Krankenhäuser, die diese Hürde genommen haben. Am 23. September berichtet es per Pressemitteilung von der Operation einer Patientin, die drei Monate später wieder auf Reise ging. Der Artikel ist vom 23.09.2024:
https://www.helios-gesundheit.de/standorte-angebote/kliniken/schwelm/news/2024/auszeichnung-oberschenkelhalsbruch/

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Welche Folgen hat das Scheitern der Koalition für die geplanten Gesetze im Gesundheitswesen?

„Ampel tot. Lauterbach lebt“ – das ist wohl die lauteste Überschrift, die sich mit der Frage beschäftigt, was mit dem Gesundheitswesen und was mit dem Bundesgesundheitsminister passiert, nachdem die Ampel nun ausgefallen ist. Getitelt hat so am 07.11.2024 „Apotheke adhoc“ – und das Organ warnt alle Apotheker, sich nicht zu früh zu freuen. Lauterbach gelte in der SPD als Aktivposten und es könne durchaus sein, dass er in der nächsten Regierung wieder der Bundesgesundheitsminister werde:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/ampel-tot-lauterbach-lebt/#

Ganz anderer Ansicht ist die Pharmazeutische Zeitung am 07.11.2024. In einem Kommentar geht Alexander Müller davon aus, dass Karl Lauterbach in der nächsten Regierung keinen Ministerposten mehr erhalten wird:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/lauterbach-vor-dem-aus-151218/

Karl Lauterbach hingegen selbst ist überzeugt: Die Krankenhausreform werde und müsse kommen. Zitiert wird er im Ärzteblatt, dass dieser Überzeugung zum Trotz titelt: „Alle Gesundheitsgesetze stehen nach Koalitionsbruch auf der Kippe“, 07.11.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155542/Alle-Gesundheitsgesetze-stehen-nach-Koalitionsbruch-auf-der-Kippe

Wie kippelig die ganze Angelegenheit mit der Krankenhausreform tatsächlich ist, wird in der FAZ deutlich: Alle Ost-Ministerpräsidenten haben sich gegen die Krankenhausreform positioniert, steht dort zu lesen. Darüber die Überschrift: „Zwei SPD-Länder sprechen sich gegen Krankenhausreform aus“. 08.11.2024:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/spd-laender-im-osten-gegen-krankenhausreform-110099936.html

Der Focus berichtet am 07.11.2024 von Lauterbachs Seite aus: „Trotz Ampel-Aus: Lauterbach will Krankenhausreform noch durchsetzen“. Das Gleiche gilt fürs Pflegekompetenzgesetz. 07.11.2024:
https://www.focus.de/politik/deutschland/koalitionsbruch-katastrophe-fuer-die-pflege-trotz-ampel-aus-lauterbach-will-krankenhausreform-noch-durchsetzen_id_260460240.html

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