In einem Pasewalker Krankenhaus landet gebrauchtet OP-Besteck im Müll. Und das aus nachvollziehbaren Gründen. Susanne Böhm sammelt im Nordkurier Gründe und Argumente für und gegen die Nachhaltigkeit und sucht auch die Frage zu beantworten, wie es so weit kommen konnte. Dass Nachhaltigkeit auch eine Zukunftsfrage für das Krankenhaus ist, ist eine der Perspektiven des Artikels. Einblicke gibt es viele, Lösungen müssen gesucht werden. 24.07.2024:
https://www.nordkurier.de/regional/pasewalk/pasewalker-krankenhaus-schmeisst-operations-besteck-neuerdings-in-den-muell-2727940
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Insolvente Krankenhäuser, schwierige Übernahmeverhandlungen, Fragezeichen zur Krankenhausreform. Darum sollen hier jetzt alle wirtschaftlichen, medizinischen, sozialen und (personal-)politischen Artikel zur Lage der Krankenhäuser und zu Umstrukturierungen als fortlaufende Linkliste gesammelt werden. Damit die Liste möglichst vollständig wird, werden auch Artikel hinter Bezahlschranke aufgenommen.
25.07.2024:
Das Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt schließt zum Ende des Jahres. Der BR berichtet am 23.07.2024 hier:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/schweinfurter-krankenhaus-schliesst-800-mitarbeiter-betroffen,UJMIiwd
23.07.2024:
Den Havelland-Kliniken fehlen am 2025 rund zehn Millionen pro Jahr. rbb berichtet am 22.07.2024:
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/07/brandenburg-havelland-rathenow-nauen-krankenhaus-kliniken-defizit-finanzen.html
In Köln scheint die Fusion von Uniklinik und Städtischen Kliniken geplatzt, berichtet der WDR am 22.07.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/fusion-kliniken-koeln-gescheitert-100.html
Die Rhein-Zeitung berichtet hinter Bezahlschranke, wie es um das Krankenhaus in Neuwied bestellt ist, 23.07.2024:
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-neuwied_artikel,-insolvenzplan-bestaetigt-wie-es-jetzt-mit-dem-drkkrankenhaus-neuwied-weitergeht-_arid,2675627.html
Eine defekte Netzwerkkomponente war die Ursache der IT-Störung im Stuttgarter Krankenhaus. Die Folgen: Stundenlanger IT-Ausfall, 200 operative Eingriffe wurden verschoben. Der SWR berichtete am 22.07.2024 hier:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/it-probleme-klinikum-stuttgart-betrieb-eingeschraenkt-100.html
Das Klinikum Stuttgart berichtet auf der eigenen Seite hier, 22.07.2024:
https://www.klinikum-stuttgart.de/detail/it-stoerung-im-klinikum-stuttgart
heise.de weist aucb darauf hin, dass die Störung keine Folge des „CrowdStrike-Fiasko“ gewesen sei. 22.07.2024:
https://www.heise.de/news/IT-Stoerung-im-Klinkum-Stuttgart-Klinikbetrieb-laeuft-langsam-wieder-an-9809312.html
Die Computerpanne bei Microsoft am 19.07.2024 hat weltweit Folgen: Flughäfen, Banken, Krankenhäuser liegen oder laufen lahm. Hier die ersten Meldungen von Schwierigkeiten in deutschen Krankenhäusern, sofern sie nachrichtlich vorliegen. Wobei seit dem frühen Abend die Nachrichtenlage sich wandelt: Nach und nach trudeln Meldungen ein über Krankenhäuser, die von der weltweiten Panne nicht betroffen sind. Diese Linkliste sammelt jedoch nur die Institutionen, deren Probleme zur Nachricht wurden.
In einem Krankenhaus in Olpe mussten Operationen verschoben werden, die Notfallversorgung blieb gesichert. Die Westfalenpost zählt am 19.07.2024 die Folgen für den Kreis auf.
https://www.wp.de/lokales/kreis-olpe/article406832360/kreis-olpe-von-weltweiter-computerpanne-betroffen.html
Im Kreis Mettmann geriet offenbar das System durcheinander, das die Rettungsdienstfahrzeuge auf die verschiedenen Krankenhäuser verteilt. Rheinische Post, 19.07.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/langenfeld-rettungsdienst-faehrt-verstaerkt-langenfelder-krankenhaus-an_aid-116536701
und hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/it-problem-rettungsdienst-meidet-krankenhaus-hilden_aid-116537719
Die Lage in Solingen schildert die Rheinische Post, 19.07.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/solingen-weltweite-it-panne-betraf-auch-staedtische-klinik_aid-116533275
In den Lahn-Dill-Kliniken scheint die Notaufnahme von der Panne betroffen gewesen zu sein. Das erfährt man hinter Bezahlschranke auf mittelhessen.de, 19.07.2024:
https://www.mittelhessen.de/lokales/lahn-dill-kreis/wetzlar/weltweite-it-panne-notaufnahme-in-wetzlar-betroffen-3809027
Dass Patienten auf dem Lande nicht unbedingt von der Krankenhausreform profitieren, wird allgemein befürchtet, denn dass die Wege oft länger werden, liegt auf der Hand. Für Baden-Württemberg sehen die Stuttgarter Nachrichten dies jetzt mit einer Studie des Datenanalyseunternehmen BinDoc bestätigt. Der Bericht ist vom 15.07.2024, die Studie wird heute in Stuttgart vorgestellt, den Hinweis darauf finden Sie am Ende des Textes:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.studie-zur-krankenhausreform-gute-versorgung-trotz-klinikschliessungen.0cabc375-3019-4747-8316-11a62d65193a.html
„Schließungen drohen – 70 Prozent aller Kliniken schreiben rote Zahlen“ – mit dieser Überschrift in der „Welt“ heute, 12.07.2024, ist schon das meiste gesagt. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger kommt zu diesem Ergebnis. Hier der Link zum Artikel:
https://www.welt.de/wirtschaft/article252465710/Krankenhaus-Krise-70-Prozent-aller-Kliniken-schreiben-rote-Zahlen.html
Auf der Webseite von Robert Berger selbst lässt die Überschrift zur diesjähringen Krankenhausstudie jedoch sogar Hoffnung zu: „Wie Deutschlands Kliniken die Krise meistern wollen“. 10.07.2024:
https://www.rolandberger.com/de/Insights/Publications/Krankenhausstudie-2024-Ohne-Fusionen-keine-Zukunft.html
Die Ärzte-Zeitung reagiert auf die Studie mit „Mehr als ein Viertel der Kliniken von Insolvenz bedroht“. Der Artikel liegt hinter einer Anmeldungsschranke, ist aber kostenlos:‘
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Umfrage-Mehr-als-ein-Viertel-der-Kliniken-von-Insolvenz-bedroht-451178.html
Im Klinikum Frankfurt (Oder) ist ein neuerdings Roboter mit Namen unterwegs – bzw. noch ist er nicht unterwegs, da er zum Laufen noch nicht fähig ist ist. Der Roboter unterhält Patienten – auch mit Witzen. Und offensichtlich funktioniert’s auch zur Freude der Patienten. Auch in einigen Pflegeheimen sind Navels Kollegen schon im Einsatz.
Wie Zukunft und Gegenwart von des Roboter-Einsatzes im Krankenhaus aussehen, erfahren Sie beim rbb hier, 20.06.2024:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/06/ki-roboter-krankenhaus-frankfurtoder-patienten-geriatrie-pflege-gesundheit.html
Auf der Firmenseite von Navel können Sie ihn und die Senioren in Pflegeheimen, um die er sich auch kümmert, in einem vierminütigen Video sehen:
https://navelrobotics.com/
Vor wenigen Tagen hatte der Roboter den Digitalen Gesundheitspreis von Novartis verliehen bekommen. Bericht bei Munich Startup, 10.06.2024:
https://www.munich-startup.de/101691/navel-robotics-aus-muenchen-gewinnt-digitalen-gesundheitspreis/
Auf Youtube finden Sie mehrere Videos, in denen Navel im Einsatz ist. Hier ein neueres aus Lilienthal, buten un binnen, 17.05.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/buten-un-binnen-oder-regionalmagazin/pilotprojekt-sozialer-roboter-betreut-behinderte-menschen-in-lilienthal/radio-bremen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL29wZW5tZWRpYS8zXzI4NTUwOS9zZWN0aW9uL3VybjphcmQ6ZXBpc29kZTpiNDVkMjRkYWE4ZjUyNmMz
Das Land Thüringen plant grundlegende Änderungen in der Krankenhausstruktur. Das Stichwort lautet auch hier: Zentralisierung. Das Ärzteblatt berichtet am 19.06.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152273/Thueringer-Krankenhausstruktur-Leitlinien-fuer-Detailplanung-verabschiedet
Auf das Krankenhaus Agatharied im Kreis Miesbach, etwa 60 Kilometer südlich von München, hat es einen Hackerangriff gegeben. Die Berichte dazu vom 20.06.2024:
Merkur:
https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/dasgelbeblatt/hackerangriff-krankenhaus-agatharied-kommunikation-gestoert-it-loesung-telefon-erreichbar-93138421.html
Tegernseer Stimme, 18.06.2024:
https://tegernseerstimme.de/krankenhaus-agatharied-im-cyberangriff-offizielle-meldung/
Patientenrechte-Datenschutz.de, 18.06.2024:
https://patientenrechte-datenschutz.de/erneut-erfolgreicher-hackerangriff-auf-krankenhaus-diesmal-in-agatharied-in-bayern/
Die Website informiert darüber, dass das Krankenhaus zurzeit nur telefonisch zu erreichen ist:
https://www.khagatharied.de/#menu
Nach viel Kritik ist der neue Krankenhausatlas der Bundesregierung erneuert worden. Die Berliner Morgenpost redet von einer neuen Version, die Tagesschau nennt den Vorgang ein „umfassendes Update“. Kritik hatte es an vielen Punkten gegeben: Zum einen waren die im Klinikatlas enthaltenen Daten manchmal veraltet oder falsch, zum anderen war er unübersichtlich. Beides ist geändert worden. Kritik gibt’s weiterhin. Die Tagesschau zitiert die Stiftung Patientenschutz, die sogar die Abschaltung des Portals fordert. Das Ausmaß der Änderung wird am besten deutlich mit der Überschrift in der FAZ: „Klinikatlas macht nur noch Angaben zu 20 Eingriffen statt 23 000“.
Tagesschau, 20.06.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/klinikatlas-erneuert-100.html
Berliner Morgenpost, 20.06.2024:
https://www.morgenpost.de/politik/inland/article242624420/Klinik-Atlas-in-neuer-Version-abrufbar.html
FAZ, 20.06.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/karl-lauterbach-startet-klinik-atlas-neu-was-das-update-leisten-soll-19799639.html
Handelsblatt, 20.06.2024:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheit-klinik-atlas-nun-in-neuer-version-abrufbar/100046788.html
Mit 234 Briefen an die Krankenhäuser hat das Land NRW die zweite Stufe der Krankenhausreform begonnen. Das Land NRW informiert online am 17.06.2024 hier:
https://www.mags.nrw/krankenhausplanung-zweites-anhoerungsverfahren-gestartet
Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet am 17.06.2024 online hier – und nimmt dafür den Text von dpa:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/nrw-startet-zweite-stufe-bei-krankenhausreform-811925
Die Papierausgabe am 18.06.2024 ist wesentlich umfangreicher: Claudia Lehnen hat den Aufmacher auf der Titelseite recherchiert, der im Wesentlichen die Nachricht um Stimmen und Stimmungen aus Köln erweitert. Zu Wort kommen dabei nicht nur die „gut informierten Kreise“, sondern vor allem auch der Geschäftsführer des Eduardus- und Elisabeth-Krankenhauses in Deutz und Hohenlind. Überschrift: „Kölns Kliniken fürchten um ihre Existen“. Im Lokalteil wird es dann noch einmal konkreter. Auf der zweiten Seite sind unter der Überschrift „Land plant deutlich weniger Lebereingriffe in Köln“ vor allem die Reduzierungen aufgezählt – aber es gibt auch Veränderungen, von dem das eine oder andere Krankenhaus profitieren könnte.
Auch online gibt es im Kölner Stadt-Anzeiger einen Bericht von Claudia Lehnen, der wohl aus beiden oben genannten Artikel in der Papierausgabe zusammen entstanden ist. Datum 17.006.2024:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/nrw-startet-zweite-stufe-bei-krankenhausreform-811925
Auch der WDR berichtet über die Krankenhausreform in NRW und leitet seinen Text bezeichnend ein mit dem Satz: „Neben der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) macht Landesminister Laumann (CDU) seine eigene Reform in NRW. Text vom 17.06.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/gesundheit-krankenhaeuser-laumann-100.html
Eine Studie, die Forscher rund um einen Intensivmediziner der Lungenklinik in Köln-Merheim veröffentlicht haben, macht gerade medial die Runde (Links folgen unten). Ausgezählt wird in der Studie im Ländervergleich, wie viele alte und sehr alte Patienten in Krankenhäusern mechanisch beatmet werden. Das Ergebnis: Deutschland und die USA liegen da ganz weit vorn. Genau gesagt: Jeder zehnte Deutsche stirbt am Beatmungsgerät.
Nun ist eine solche Studie an sich ja eher eine Zusammenstellung und ein Vergleich von statistischem Material. Und tatsächlich kommt diese auch Studie zum Ergebnis, dass die Unterschiede zwischen den Ländern eklatant sind. Aber: Diese Studie fällt eben auch mitten in die Krankenhausreform, und die Berichte in den Medien über diese Studie weisen darauf hin, dass in Deutschland viele bis sehr viele alte Menschen nicht mehr friedlich zuhause sterben (können) und dass die Beatmung den Kliniken viel Geld bringt. Der Kausalzusammenhang wird nahegelegt – und nur manchmal relativiert: Möglicherweise, so ein anderer Begründungsversuch, der nicht in Geldgeschäften landen will, leiden in Deutschland ja auch mehr Menschen unter den Folgen des Rauchens.
Aber ja: Es wird stimmen, die Beatmung von Menschen bringt den Krankenhäusern Geld (übrigens vor, während und nach Corona mit kaum geänderter Patientenanzahl). Und ja: Es ist schlimm, dass das Sterben an Würde und vor allem an der Vertrautheit des Zuhauses verliert. Die Beatmungsmaschinen tragen daran aber wohl kaum die Schuld. Mit Sicherheit wird kein Sterbender ursächlich den Beatmungsgeräten und den Krankenhäusern überlassen, um den Kliniken Geld zu verschaffen. Und mit Sicherheit liegt das Problem des Sterbens am Beatmungsgerät ganz woanders: Wir können den Tod nicht zulassen. Auch weil in den Familien weder Platz, Zeit, noch Möglichkeit vorhanden sind, die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern – oder die Unverheirateten, die Witwer und die Singles zuhause im Sterben zu begleiten. Die Krankenhausstruktur ersetzt ja das, was gar nicht mehr vorhanden ist: die Familie, die Zeit hätte, den Sterbenden über Tage des Sterbens hinweg zu begleiten. Die schlimmste Wahrheit ist bestimmt: Da ist keine Zeit mehr und kein Raum für den Tod - außer im Krankenhaus.
Ja, es ist richtig, dass es nicht richtig ist, das Sterben ans Beatmungsgerät zu legen. Aber es ist auch richtig, dass es höchst seltsam ist, wie unisono gerade jetzt die Presse gerade dieses Lied singt, wo die Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers dringend selbst eines Beatmungsgerätes bedürfte.
FAZ, 14.06.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/studie-jeder-zehnte-in-deutschland-stirbt-beatmet-im-krankenhaus-19788047.html
Am 17. Juni ist der Tag der Intensivmedizin. Die Süddeutsche Zeitung weist zu diesem Anlass daraufhin, dass es nicht immer sinnvoll ist, den Besuch von Kindern bei Intensivpatienten auszuschließen. Das könne im Gegenteil für die Kinder auch größere Sorge bedeuten. Die Gefahr aber, dass durch Kinder das Infektionsrisiko erhöht sei, verneint der Artikel. 11.06.2024:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/medizin-kinderbesuche-auf-intensivstationen-nicht-ausschliessen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240611-99-349753
Auch der MDR nimmt sich des Themas an, 11.06.2024:
https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/Divi-empfiehlt-Kinderbesuche-auf-Intensivstationen-nicht-ausschliessen-100.html
Infos der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) zum Thema finden Sie hier:
https://www.divi.de/empfehlungen/publikationen/kinder-und-jugendmedizin
Die Kirchenzeitung des Bistums Münster „kirche+leben“ hat sich als Themenwoche die Berichterstattung über Spitzenmedizin in katholischen Krankenhäusern vorgenommen. Hier die ersten vier Artikel (weitere Artikel verlinke ich ggf. dann laufend):
03.06.2024, Folge 1:
„Neue Lebensqualität dank Chip im Kopf – Seltene OP auch in Hamm“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/neue-lebensqualitaet-dank-chip-im-kopf-seltene-op-auch-in-hamm
04.06.2024, Folge 2:
„Drohnen statt Taxis – so will die Franziskus-Stiftung Krebs-OPs verkürzen“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/drohnen-transport-operationen-gewebeproben-franziskus-stiftung-muenster
05.06.2024, Folge 3:
„Gronau: Wie Roboter ,DaVinci’ bei der Prostata-OP hilft“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/antonius-hospital-gronau-prostata-operation-da-vinci-roboter
06.06.2024, Folge 4:
„Marien-Hospital Marl: Wenn es „ans Herz“ geht, zählt Vertrauen besonders“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/marienkrankenhaus-marl-herzinfarkt-diagnose-behandlung-elektrophysiologie
Am lautesten kommt die Überschrift im Nordkurier daher: „Lauterbach-Gegner wollen Klinik-Atlas abschaffen“ lassen, heißt es am 06.06.2024. Eine Zwischenzeile lautet dann „Sogar der Kanzler-Bruder gehört zu den Gegnern“.
https://www.nordkurier.de/politik/lauterbach-gegner-wollen-klinik-atlas-abschalten-lassen-2587139
Hier noch weitere Links zu Artikeln bis rückwärts zum 02.06.2024 zum Klinikatlas, chronologisch gelistet und ganz gewiss unvollständig:
Bibliomedmanager, 06.06.2024: „Bund will Klinikatlas aktualisieren“
https://www.bibliomedmanager.de/news/bund-will-klinikatlas-aktualisieren-3
Kölner Stadt-Anzeiger, 06.06.2024: „,Enttäuscht auf mehreren Ebenen’ – Kinderklinik St. Augustin kritisiert Lauterbachs Klinik-Atlas“
https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/sankt-augustin/sankt-augustin-asklepios-kinderklinik-kritisiert-klinik-atlas-805774
Ärzteblatt, 05.06.2024: „Bund will Klinikatlas nach Kritik weiter aktualisieren“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151943/Bund-will-Klinikatlas-nach-Kritik-weiter-aktualisieren?
„Erstes KI-Krankenhaus wird eröffnet“ – so steht es groß zu lesen in der Bild am 31.05.2024 (Links am Textende). „Robo-Docs sollen 3000 Menschen am Tag behandeln“, steht darüber geschrieben. Nun wissen wir also sofort, wo’s lang geht. Falls nicht, Autorin Jana Müller bringt Sie dann spätestens am Textanfang gleich auf den richtigen Weg: „Können Sie sich eine Sprechstunde mit einem Roboter vorstellen?“, fragt sie, bevor sie dann im ersten Satz China als Ort der Handlung nennt. Ihre Frage dürfen wir getrost als rhetorisch begreifen.
Klar, denken Sie nun, die Chinesen liegen mit der KI vorn, erst recht in der Medizin. Klar, denken Sie, die KI hat längst Einzug in die Krankenhäuser gehalten. Nicht nur in China, nicht nur in den USA, auch bei uns. So what?
Jana Müller schreibt für die Bild-Zeitung im Ressort „Leben & Gesellschaft“ und „Wissenschaft & Forschung“ hauptsächlich über Klima- und Umweltthemen, so die Auskunft zu ihrer Person. Jetzt aber schreibt sie, dass in dem KI-Krankenhaus in China 3000 Patienten täglich behandelt werden sollen. Möglich sind sogar bis zu 10000 Patienten innerhalb weniger Tage.
Das ist doch mal eine Größenordnung, oder? Schwierig wird es nun aber, wenn Sie wissen wollen, wo denn das Krankenhaus der Zukunft, das noch dieses Jahr eröffnet werden soll, gebaut wird. Aber ganz ohne Quellenangaben schreibt auch die Bild nicht, und die Redakteurin gibt Auskunft, der Leiter des Forschungsteams, Liu Yang, habe der „Global Times“ gesagt, dass das KI-Krankenhaus dem medizinischen Fachpersonal und der breiten Öffentlichkeit enorme Vorteile bringen werde.
Gut, dann also die Global Times. Der Artikel dort ist lang, ausführlich und das Zitat dort auch genauso zu finden. Wie eigentlich alles, was Jana Müller für die Bild exzerpiert hat. Aber ein wenig ungenau ist die Autorin trotzdem. Sie hat nämlich den eigentlichen Hauptsatz unterschlagen:
Der neue Krankenhausatlas der Bundesregierung ist seit einer Woche online und schon heftig in der Kritik.
Über die Fehlermeldungen aus der Region Trier berichten am 24.05.2024 der SWR und die Tagesschau. Das Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich macht auf einen Fehler aufmerksam, der nicht gering ist: Der Verbund hat mehr als 700 Pflegekräfte, der Atlas beziffert aber mit 266. Kritik besteht außerdem an der Priorisierung, die die Seite vornähme. Da werde, zugunsten des größeren Krankenhaus, zum längeren Weg geraten. Beim akuten Herzinfarkt möglicherweise doch die falsche Entscheidung?
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/krankenhaeuser-in-region-trier-kritisieren-krankenhausatlas-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-kliniken-in-region-trier-kritisieren-krankenhausatlas-des-bundes-100.html
Die Ärzte-Zeitung berichtet am 24.05.2024 kostenlos aber hinter Berufsnachweis-Schranke: „DKG: Lauterbachs Klinik-Atlas steckt voller Fehler“
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/DKG-Lauterbachs-Klinik-Atlas-steckt-voller-Fehler-449869.html
Die Frankfurter Rundschau geht das Thema im Kommentar pragmatisch an. Bernd Hontschik, Chirurg und Publizist, beginnt mit: Die einen sagen so, die anderen sagen so. Und so endet sein Kommentar dann fast auch. Doch dann kommt sein Tipp für den Alltag: sich umhören. Und der Hinweis: Übers Essen steht im Atlas eh nichts. Text vom 24.05.2024:
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/der-neue-krankenhausatlas-93089459.html
Die Sächsische zitiert ebenfalls die DKG: „Krankenhausgesellschaft: Lauterbachs Klinik-Atlas gefährdet Patienten“, 24.05.2024:
https://www.saechsische.de/gesundheit/krankenhausgesellschaft-lauterbachs-klinik-atlas-gefaehrdet-patienten-6003804.html
Die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat das Kabinett passiert. Alle 16 Länder wollen im Bundesrat Nachbesserungen erreichen. Bayern und Baden-Württemberg wollen den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zu Rate ziehen. Hier eine Aktuelle Linkliste:
BR, 16.05.2024: „Bayern kündigt Bundesratsinitiative zu Krankenhausreform an“
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bayern-kuendigt-bundesratsinitiative-zu-krankenhausreform-an,UCuJfIL
MDR, 15.05.2024: „Lauterbach bringt Krankenhausreform auf den Weg“, umfassender Bericht auch über die Reaktionen der Länder.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/krankenhaus-reform-kabinett-lauterbach-100.html
Vodafone hat am 16.05.2024 den dpa-Bericht eingestellt und mit folgender Überschrift versehen: „Union: Zugehen von Lauterbach auf Länder bei Klinikreform“. Noch geht Lauterbach allerdings nicht auf die Länder zu, die Union fordert dies lediglich.
https://live.vodafone.de/regional/bayern/union-zugehen-von-lauterbach-auf-laender-bei-klinikreform/12640388
Die Stuttgarter Nachrichten beginnen ihren Artikel über die Krankenhausreform perspektivisch: Der Bundesgesundheitsminister sei der Ansicht, dass er ein reicher Mann wäre, würde er nach Bedenken bezahlt. Auch wenn im Folgenden der Artikel um Sachlichkeit durchaus bemüht ist: Man kann den Eindruck haben, der Autor stehe nicht unbedingt auf Länderseite. Allerdings sieht auch der Autor den unklaren Ausgang des ganzen Projektes:
„Er [Lauterbach] widersprach den Befürchtungen, dass vor allem Kliniken im ländlichen Raum verschwinden würden, schließlich werde es zusätzliche Zulagen für eine Reihe von Leistungen geben, etwa bei der Geburtshilfe, der Kinderheilkunde und der Notfallversorgung. Und eine Auswirkungsanalyse könne erst dann ein Fundament haben, wenn klar sei, wie die Länder die Leistungsgruppen zuteilen werden. Erst dann lasse sich klar bestimmen, welche Effekte entstehen werden.“
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.krankenhausreform-lauterbach-von-morgens-bis-abends-kommen-bedenken.968a7f2a-43f4-4c6a-a59d-9dc9f86de3dd.html
Eigentlich eine ganz alltägliche Geschichte, so sollte man meinen: Ein Mann hat Schmerzen, kommt ins Krankenhaus, die Ärzte gucken, ob und wie man dem Kranken helfen kann – und im glücklichen Fall können sie das auch.
In dieser Geschichte, die sich so im Pasewalker Krankenhaus ereignet hat, konnte diesem Mann tatsächlich geholfen werden. Das Glück am Ende der Geschichte bezieht sich aber auch noch auf ganz andere, vielleicht ebenso alltägliche Umstände: Man hatte zuvor den Kindern des Mannes andernorts bescheinigt: Ihr Vater ist alt, dem kann man nicht mehr helfen. In Pasewalk aber hatten Ärzte und Pfleger nicht nur geholfen, sondern sich auch noch gekümmert. Auch über das Krankenbett hinaus.
Den ganzen Bericht können Sie im Nordkurier lesen, aufgeschrieben von Susanne Böhm, 10.04.2024:
https://www.nordkurier.de/regional/pasewalk/angehoerige-senden-dicken-dank-ans-pasewalker-krankenhaus-2423004
Der Kölner Stadt-Anzeiger hat eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft zum Anlass genommen, über Übergriffe gegen Ärzte und Pfleger in Krankenhäusern zu berichtet. Die Umfrage der DKG hatte ergeben, dass 73 Prozent der Krankenhäuser eine Zunahme der Gewalt verzeichnen. Der Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger ist vom 30.04.2024:
https://www.ksta.de/koeln/koeln-uebergriffe-auf-aerzte-und-pfleger-gestiegen-784763
Den Artikel der Deutschen Krankenhausgesellschaft vom 17.04.2024 finden Sie hier:
https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaus-personal-deutlich-staerker-von-gewalt-betroffen/
kma-online berichtete am 18.04.2024 über das Thema:
https://www.kma-online.de/aktuelles/klinik-news/detail/gewalt-gegen-klinik-personal-mehrt-sich-51863
Deutschlandfunk nova am 18.04.2024:
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/klinikpersonal-bespuckt-geschlagen-getreten
Das Deutsche Ärzteblatt am 17.04.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150747/Umfrage-Gewalt-gegen-Klinikpersonal-nimmt-zu
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