Die umstrittene Reform des Paragrafen 219a ist beschlossen. RTL fasst pragmatisch zusammen, was für Frauen und für Ärzte fortan wie geregelt ist (21.2.2019):
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Unterkategorien in dieser Kategorie:
Umfragen, Ausbildung und Studium, Hausbesuche, Fallpauschale, Notfallpraxen, Studien, Pflegenotstand, Psychotherapie, Ärztemangel, Weiterbildung, Krankenhäuser, Krankenkassen, Impfungen, GBA, IGeL, ApothekenFür Jens Spahn brennen gerade gleichzeitig mehrere Kreuzfeuer, die er entweder er selbst oder die Presse um seinetwillen angezündet hat. Und so manch einer würde aus dem Kreuzfeuer gern den Scheiterhaufen schichten.
Das Bundesgesundheitsministerium bekommt 5 Millionen Euro. Jens Spahn hat diese Forderung erhoben und umgesetzt, um die seelischen Folgen der Abtreibung zu untersuchen. Das Geld ist gesplittet auf drei Jahre – die Studie die Antwort Spahns auf den Kompromiss zum Werbeverbot für Abtreibung (§219a).
Hoppla – und schon wieder hat der Bundesgesundheitsminister eine Kurve schneller genommen als erwartet und schon mal einen Pressetermin bestritten.
Die Uhr ist wieder umgestellt, wahrscheinlich zum letzten Mal – und kurz vor der Umstellung nutzte Erik Chankiewitz, Direktor der Augenklinik am Klinikum Bremen-Mitte schnell noch die Gelegenheit, in „buten und binnen darauf“ hinzuweisen, dass ein Wegfall der Zeitumstellung aus medizinischer Sicht für viele Menschen gesundheitlich gefährlich ist, wenn danach die Sommerzeit festgeschrieben würde – und die sogenannte Winterzeit ganz über den Tisch fiele (28.3.2019):
Das Blogg-Web „Neopresse“ berichtet, Ärzte in der Schweiz wollen verhindern, dass Hirntoten Organe entnommen werden. Der Verein heißt Äpol, er will ein Totalverbot der Organentnahmen bei Hirntoten erreichen. Die Blogger-Seite stütz ihren Bericht auf einen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
Schmerzen hat sie nie kennengelernt, dass die Herdplatte heiß ist, fühlt sie nicht, sie riecht nur die Verbrennung, den Lkw-Fahrer, der sie in den Graben gefahren hat, hat sie getröstet. Vergesslich ist sie auch, fröhlich immer. So manches Mal waren ihre Mitmenschen deswegen genervt. Mit 65 Jahren hat sie die Gründe für all ihre besonderen Eigenarten überhaupt erst erfahren: Sie hat einen Gendefekt. Das mit den fehlenden Schmerzen wusste sie nicht. Nicht viele Menschen mit einem solchen Defekt sind bekannt – und für die Schmerzforschung sind sie hochinteressant. Der Stern macht die Lebensgeschichte der Frau zu einer Lesegeschichte (28.3.2019):
Cordula Tutt von der Wirtschaftswoche hat sich des Themas „Ausländische Ärzte in Deutschland“ angenommen. Ein paar Erkenntnisse sind offenkundig: Ohne ausländische Ärzte wäre hierzulande die Versorgung mancherorts keineswegs mehr gewährleistet. Zusammengetragen sind nicht nur Zahlen, sondern auch Stimmen. Zu Wort kommen der Ärztepräsident Montgomery und der NRW-Gesundheitsminister Karl Laumann. Selbstverständlich sind auch Sprachbarrieren und Studienbedingungen Thema. Der Artikel in der Wirtschaftswoche ist auch ein kostenfreier Appetitanreger für künftige Online-Abonnenten. (29. März)
Nicht nur Hausärzte fehlen auf dem Land, sondern auch Chirurgen. Geschätzt kämen etwa 60 Prozent der Chirurgen in ländlichen Kliniken aus dem Ausland. Auch hier das Problem der Sprachbarrieren. Der Spiegel berichtet am 25.3.2019:
Deutschland hat Rücken, Großbritannien ist chronisch erschöpft. Mit dieser Überschrift fängt die Süddeutsche Zeitung Leseinteresse. Was folgt, lohnt auch das Lesen. Der Zusammenhang zwischen somatisch und psychosomatisch ist beispielhaft erklärt, kulturelle Unterschiede sind auch benannt und beeindruckend. Eine Lesegeschichte für alle, die das Thema interessiert. (26.3.2019)
Digitale Medizin in Amerika bedeutet papierloses Arbeiten, bedeutet aber nicht Effizienz. In welchem Ausmaß es zum Burnout der Ärzte aller Fachrichtungen beiträgt, wird diskutiert. Das Ärzteblatt (2019, 116) gönnt sich und seinen Lesern eine ganz ausführliche Berichterstattung aus Orlando. Fazit: eHealth bitte nur mit und nicht gegen die Ärzte.
Köln, 26. März 2019. Das MEDNET Kompetenznetz ist umgezogen in die eHealthCloud der Deutschen Telekom. Wir brauchen die Verfügbarkeit, die Sicherheit, die Verlässlichkeit und die Skalierbarkeit der eHealthCloud, denn wir wollen als MEDNET Service für Ärzte AG nun Ärzte, Labore und Krankenhäuser aus ganz Deutschland in das MEDNET Kompetenznetz einladen.
Was bietet das MEDNET Kompetenznetz?
Frauen und Männer sind verschieden. Das wirkt sich auch auf die Medizin aus: Gleich ist auch hier nicht gleich. Was logisch klingt und jedem pauschal erst mal einleuchtet, war in der Medizin und in den Gesundheitsseiten der Medien lange eher ein Orchideen-Thema. Nun hat sich nicht nur die Tagesschau des Themas angenommen, es folgt eine Link- und Themensammlung.
In Sachsen brodelt es: So viele Regressforderungen, wie in keinem anderen Bundesland, Unterversorgung, Notdienstregelungen. Die Dresdner Neuesten Nachrichten haben den Ärger zusammengetragen (25.3.2019):
Pro Familia schlägt Alarm: In manchen Regionen in NRW gäbe es nicht genügend Ärzte, die Abtreibungen vornähmen. Nun ist die Frage der Erreichbarkeit und die Frage der nötigen Anzahl von Ärzten das eine Problem, ein anderes ist, dass kein Arzt zu Abtreibungen gezwungen werden darf – und dass die Ärzte, die Abtreibungen vornehmen, zum großen Teil älter als 60 Jahre sind. Der WDR nimmt sich des Themas an (27.3.2019):
Den Arztkittel hat er ausgezogen, nun arbeitet er an Programmen, die seinen Kollegen helfen: Die Auswertung vieler Bilddaten mit Künstlicher Intelligenz. Er beschreibt das Programm wie einen Autopiloten, das wie eine Rechtschreibkorrektur arbeitet. Menschen übersehen Fehler, Daten, Kleinigkeiten. Der Bayerische Rundfunk stellt den Mann vor, der vom Arzt zum Programmierer wurde (26.3.):
Was kann Künstliche Intelligenz in der Medizin, wo wird sie schon eingesetzt, was wird erwartet, wie sieht die Zukunft aus? Die FAZ hat das Thema von allen Seiten her aufgerollt um auf die Podiumsdiskussion in Berlin heute Abend (18.3.2019, 18:30 Uhr) vorzubereiten. Auf der Seite der FAZ wird die Diskussion auch als Livestream übertragen.
Der Marburger Bund hat Ärzte, die ankommunalen Krankenhäusern arbeiten, für den 10. April zum Warnstreick aufgerufen:
Vor allem junge Menschen sind Apps auf dem Handy gegenüber aufgeschlossen – und halten Google oftmals für eine zuverlässige Informationsquelle. Das hat Folgen, die ein Frauenarzt in der Westfalenpost schildert. Viele der Apps und Antworten seien einfach nur Hokuspokus – und eine Handy könne keine Schwangerschaft verhindern. Der Artikel ist vom Januar, wird aber in der Zwischenzeit wohl kaum an Aktualität eingebüßt haben:
Die Heilbronner Stimme (stimme.de) hat mit Sylvia Thun gesprochen. Thun ist Expertin für Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen an der Berliner Charité. Es geht um den Datenaustausch im Gesundheitswesen: Deutschland verliert den Anschluss, wenn nicht bald etwas passiert, ist Thuns Auffassung. Daten müssten einheitliche Formate haben und einheitlich austauschbar, strukturierbar und aufzubereiten sein. Es reiche nicht hin, PDFs abzuspeichern. (24.3.2019)
KBV Praxisnachrichten
-
KBV legt Vorschläge zu geplanten Vergütungspauschalen für Hausärzte vor – Anhörung zu den Gesetzesplänen am Montag
Für die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplanten...
-
Praxen am Limit – KBV-VV berät über Auswege aus der Krise
Die aktuelle Gesundheitspolitik und die angespannte Lage in den...
-
Zi-Umfrage: Mehrzahl der Praxen unzufrieden mit Praxissoftware
Drei von vier Arzt- und Psychotherapiepraxen würden ihre aktuelle...
Robert-Koch-Institut
-
Epidemiologisches Bulletin 19/2024
Einfluss von medizinischen Einmalhandschuhen auf die hygienische...
-
Epidemiologisches Bulletin 18/2024
Zunahme von Candida auris in Deutschland im Jahr 2023
-
Epidemiologisches Bulletin 17/2024
EKOS-Net: HCID-Preparedness in die Breite tragen