NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Warken will Zuzahlungen für Patienten um 50 Prozent erhöhen

Die Bild-Zeitung spricht vom „Kassen-Knall“ – und spekuliert, dass dieser zum nächsten „Koalitions-Krach“ werden könnte. Diese explosiven Laute sind natürlich mit Bedacht gewählt – und zielen auf die Pläne von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. Wir hatten ja ihr Versprechen, sich zu bemühen, die Krankenkassenbeiträge nicht zu erhöhen. Ein nicht ganz leichtes Anliegen bei Milliarden-Defizite der Krankenkassen.

Ein naheliegender Lösungsweg: Die Zuzahlungsbeiträge für Medikamente. Sie sind seit 2004 nicht erhöht worden – und die Gesundheitsministerin setzt als „Kassen-Knall“ die Forderung von einer Erhöhung von 50 Prozent in den politischen Raum.

Bild, 09.10.2025:
https://www.bild.de/politik/inland/naechster-kassen-knall-medikamente-koennten-bald-teurer-werden-68e757d6daea3e0002fb405b

ntv, 09.10.2025:
https://www.n-tv.de/politik/Warken-will-Zuzahlungen-pauschal-um-50-Prozent-erhoehen-article26083968.html

RND, 09.10.2025:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article68e7426214154520ea137c31/nina-warken-milliardenloecher-bei-kassen-gesundheitsministerin-will-zuzahlungen-pauschal-um-50-prozent-erhoehen.html

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Finanzkommission Gesundheit soll bis Ende März Vorschläge liefern

Stabile Krankenkassenbeiträge, Primärarztsystem, ein stabileres Gesundheitssystem: Bundesgesundheitsminister in Nina Warken drängt auf Erfolge. Zuerst geht es darum, die Krankenkassenbeiträge im nächsten Jahr stabil zu halten.

Vorsichtig heißt es am 25.09.2025 auf Boerse.de: „Warken peilt baldige Klarheit für stabile Krankenkassen-Beiträge an“.
https://www.boerse.de/nachrichten/Warken-peilt-baldige-Klarheit-fuer-stabile-Krankenkassen-Beitraege-an/37931107

Die Deutsche Rentenversicherung informiert auf der Web-Seite „Ihre Vorsorge“ am 26.09.2025.
https://www.ihre-vorsorge.de/gesundheit/nachrichten/krankenkassen-warken-peilt-baldige-klarheit-fuer-stabile-beitraege-an

Bis März 2026 sollen dann Vorschläge vorliegen, die das gesamte GKV-System finanziell besser aufgestellt werden kann.

Aoptheke adhoc am 25.09.2025:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/gkv-stabilisierung-warken-fordert-vorschlaege-bis-maerz-2026/

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Zum DKV-Report 2025

Der DKV-Report 2025 ist da. Ergebnis: Nur 2 Prozent der Deutschen leben rundum gesund. Und durchschnittlich sitzen die Deutschen durchschnittlich zehn Stunden am Tag. Die Zahl ist so beeindruckend groß, dass beim MDR daraus die Überschrift wird: „Deutschland sitzt sich krank“, 04.08.2025:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/deutsche-sitzen-laenger-dkv-report-100.html

Den DKV-Report selbst können Sie bei der Krankenkasse als PDF herunterladen:
https://www.dkv.com/downloads/DKV-Report-2025-Bericht.pdf

Hier die Seite mit den Informationen rund um den Report, die die DKV zusammengestellt hat: https://www.dkv.com/der-dkv-report.html

Hier die weiteren Reaktionen in den Medien:

Die Tagesschau am 04.08.2025:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gesundheit-deutsche-sitzen-zuviel-dkv-report-100.html

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Warken will ... (Der Liste dritte Fortsetzung)

„Warken will Online-Verschreibungen von medizinischem Cannabis einschränken“, titelt der Tagesspiegel am 26.05.2025. Die Rede ist von „Missbrauch“.
https://www.tagesspiegel.de/politik/gesundheitsministerin-sieht-ganz-klar-missbrauch-warken-will-online-verschreibungen-von-medizinischem-cannabis-einschranken-13754983.html

auch in der Deutschen Apotheker-Zeitung, 26.05.2025:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2025/05/26/warken-will-online-rezepte-fuer-medizinalcannabis-einschraenken

„Warken will Virologen Streeck offenbar zum neuen Drogenbeauftragten machen“, lautet die Schlagzeile beim BR, 26.05.2025:
https://www.br.de/nachrichten/meldung/warken-will-virologen-streeck-offenbar-zum-neuen-drogenbeauftragten-machen%2C300731883

„Gesundheitsministerin Nina Warken will die umstrittene Krankenhausreform zügig nachbessern – ohne sie komplett neu aufzusetzen“, berichtet Bibliomedmanager am 26.05.2025:
https://www.bibliomedmanager.de/news/klinikreform-warken-verspricht-tempo

Die Bundesgesundheitsministerin spricht im Interview mit der FAZ darüber, dass und wie sie den Kassen kurzfristig Luft verschaffen will und wie ihre Strategie bezüglich der weiteren finanziellen Entwicklung der Krankenkassenbeiträge aussieht. In der FAZ liegt das Interview hinter Bezahlschranke, das Bundesgesundheitsministerium hat auf die eigene Webseite gestellt. 25.05.2025:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/gesundheitsministerin-warken-im-interview-den-kassen-kurzfristig-luft-verschaffen-110498453.html

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"Warken will ..." - Neue Liste

„Warken will …“ , so lauten derzeit viele Überschriften. Das ist nicht nur ihren Absichten und ihren Anfängen geschuldet, sondern auch der sprachlichen Grazie. Profaner: der Wiederholung des W. Alliterationen erregen Aufmerksamkeit, erklärt die KI-Übersicht, die der Google-Nutzer nur noch mit Sachkenntnis vermeiden kann. Hier dann nun eine kleine Sammlung von Warkens Wollen:

Pflege:

„Warken will mehr Verantwortung für Pflegekräfte“, titelt das ARD-Morgenmagazin am 21.05.2025. Der Beitrag dauert etwa 9 Minuten und geht der Frage nach, was die Pflegekräfte dazu zu sagen haben:
https://www.ardmediathek.de/video/morgenmagazin/warken-will-mehr-verantwortung-fuer-pflegekraefte/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21vcmdlbm1hZ2F6aW4vMGI0YTMxMzMtZjVkOS00ZDYwLTg4ODAtM2ExMjQzOTQ2ZThk

„Gesundheitsministerin Warken: Pflegekräfte sollen mehr Verantwortung bekommen“, titelt am 21.05.2025 der Stern:
https://www.stern.de/news/gesundheitsministerin-warken--pflegekraefte-sollen-mehr-verantwortung-bekommen-35743008.html

Krankenversicherung:

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Krankenstand in NRW leicht gesunken

Sie erinnern sich bestimmt an die jüngste Debatte: Der Krankenstand in Deutschland ist zu hoch, ein Karenztag soll, muss, kann, darf oder darf nicht eingeführt werden. Die leisen Stimmen kamen auch durch, wenn man mehr als die Überschriften las: So mancher Anstieg beruhte darauf, dass aufgrund der elektronischen Krankmeldung auch mehr Krankmeldungen bei den Krankenkassen ankamen, wohingegen zuvor manche Bescheinigung aus Papier den richtigen Weg nicht gefunden hatte.

Nun gibt es neue Zahlen, zumindest aus NRW: 2024 ist der Krankenstand gesunken, wenn auch geringfügig. Und es gehen auch längst wieder Menschen zur Arbeit, auch wenn sie nicht gesund sind.

Claudia Lehnen schreibt für den Kölner Stadt-Anzeiger einen Bericht auf Grundlage von Zahlen der DAK, 28.01.2025:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/krankenstand-nrw-sinkt-mehr-menschen-gehen-trotz-leichter-erkrankung-zur-arbeit-950520

Die DAK informiert hier, 28.01.2025:
https://www.dak.de/presse/landesthemen/nordrhein-westfalen/gesundheitsreport/krankenstand-in-nrw-ist-2024-leicht-gesunken-_89036

Auch die Aachener Zeitung nimmt am 28.01.2025 das Thema auf:
https://www.aachener-zeitung.de/region-nrw/kasse-2024-leicht-gesunkener-krankenstand-in-nrw/36239761.html

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Staatsmedizin oder Vorsorge? "Gesundes-Herz-Gesetz" stößt auf

Mehr Früherkennungsprogramme, bessere Therapien, strukturiertere Behandlungsprogramme: Das Herz-Gesundheits-Gesetz, das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf den Weg gebracht hat und das das Bundeskabinett am 28. August beschlossen hat, hat sich viel vorgenommen. Deutschland habe zu viele Herztote, lautet die Begründung. Die Krankenkassen hingegen würden das Gesetz lieber einstampfen: zu hohe Kosten generieren vor allem höhere Krankenkassenbeiträge, so eines ihrer Argumente.

Das ganze Szenario läuft auf der Schiene: Wie viel Vor- und Fürsorge kann, soll oder muss der Staat leisten – und ab wann wird aus der Vorsorge Bevormundung oder gar Entmündigung. Noch ist im Gesetz nichts als Vorschrift gesetzt. Noch also sind wir weit entfernt von der Bevormundung. Oder sind wir doch schon am Anfang einer Zeitenwende? Die AOK zumindest spricht schon von „Staatsmedizin mit fragwürdiger Evidenz“ (Link unten).

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Interview mit TK-Chef - Kritik an Lauterbach

Tim Szent-Ivanyi vom RND hat Jens Baas, den Chef der Techniker Krankenkasse, interviewt. Es geht um die Zukunft der Krankenkassenbeiträge, um die Zukunft der Medikamentenpreise – und es geht um Karl Lauterbach. Baas spart nicht an Kritik am Bundesgesundheitsminister. Das Interview vom 01.08.2024 können Sie hier lesen:

https://www.rnd.de/politik/gesundheitssystem-wie-der-chef-der-tk-die-entwicklung-beurteilt-GHLH2PUCAREINKNRQWUHL2TKN4.html

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Einige Bundesländer und Krankenkassen drohen mit Klage gegen geplante Klinikreform

Bis zum 30.04.2024 können die Bundesländer zur geplanten Klinikreform Stellung nehmen. Zustimmungsbedürftig soll das Gesetz im Bundesrat aber nicht sein. Im Sommer könnte es in den Bundestag kommen. Unzufrieden sind einige Länder, auch weil der Bund die Krankenhausplanung der Länder mit diesem Gesetz beschneide. Vier Ländern haben nun ein Gutachten vorgelegt. Sie drohen mit Klage. Einige Krankenkassen drohen ebenfalls. Die folgende Linkliste ist nicht vollständig, aber ausgewählt:

Der NDR berichtet am 18.04.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lauterbach-will-Klinikreform-trotz-Differenzen-vorantreiben,krankenhausreform204.html

Der Tagesspiegel über die Pläne der Krankenkassen am 17.04.2024: „2,5 Milliarden Euro aus Beitragsgeldern – Krankenkassen erwägen Klage gegen Lauterbachs Reformpläne“
https://www.tagesspiegel.de/politik/25-milliarden-euro-aus-beitragsgeldern-krankenkassen-erwagen-klage-gegen-lauterbachs-reformplane-11530838.html

Der MDR berichtet am 17.04.2024 in einem zweiminütigen Fernsehbeitrag:
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-816428.html

Der BR zum Gutachten der Länder am 17.04.2024: „Krankenhausreform verfassungswidrig? Länder legen Gutachten vor“. Fernsehbeitrag 1:10 min, und Text:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/krankenhausreform-verfassungswidrig-laender-legen-gutachten-vor,UADdi08

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Hausärzte loben Lauterbach

Diese Überschrift lässt stutzen: „Hausärzteverband lobt Lauterbach“. Wer schreibt? Apotheke adhoc – und das Lob gilt dem Bundesgesundheitsminister vor allem deswegen, weil er durch seine Reformen den Ärzten ermögliche, Assistenten stärker in die Arbeit einzubeziehen. Das Lob kommt aus Bayern, der Artikel ist vom 03.04.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/hausaerzteverband-lobt-lauterbach/

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BKK beziffert den Krankenstand von 2022 in NRW

6,4 Prozent Krankmeldungen in 2022 meldet die BKK für NRW. In Zahlen sind das durchschnittliche 23,3 Fehltage. Der höchste Krankenstand seit zehn Jahren. Ursache seien Atemwegserkrankungen. Corona nur zu einem geringen Teil. Deutlich überdurchschnittliche Werte erreichen Orte im Ruhrgebiet. Düsseldorf hingegen liegt bei unterdurchschnittlichen 16,7 Tagen. Ebenfalls ein Negativrekord: Die Zahl der Menschen, die überhaupt keine AU benötigt haben in diesem Jahr, liegt unter einem Drittel – und damit niedriger als üblich.

Bemerkenswert ist die Interpretation der Daten. Die BKK formuliert sachlich: „Bezogen auf die Fehltage, spielten die Covid-19-Erkrankungen nur eine untergeordnete Rolle. Sie waren nur für 2,0% aller AU-Tage verantwortlich.“ Doch im weiteren Verlauf lässt auch die BKK keinen Zweifel daran, dass nach der Pandemie die Rückkehr ins Home-Office, die wieder gesteigerten Sozialkontakte und möglicherweise eine geschwächte Immunabwehr mitursächlich sind für das große Ausmaß der Atemwegserkrankungen.

Die Pressemitteilung BKK, 17.07.2023:
https://www.bkk-lv-nordwest.de/pressemitteilungen/krankmeldungen-in-nrw-auf-hoechststand-beschaeftigte-im-ruhrgebiet-laenger-krank-als-landesdurchschnitt/

Rheinische Post, 17.07.2023:
https://rp-online.de/leben/gesundheit/krankmeldungen-nrw-atemwegserkrankungen-laut-bkk-daten-erstmals-hauptursache_aid-93893837

Die Glocke, 17.07.2023:
https://amp.die-glocke.de/artikel/34212843-bd24-4ab3-b711-220b904c09cd

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IT-Angriff auf Dortmunder Krankenkasse

Am 28 März verzeichnete in Dortmund die Krankenkasse „BIG direkt gesund“ einen „unberechtigten Zugriff“ auf ihre Systeme. Die Systeme wurden heruntergefahren, ein Datenabfluss sei nicht erfolgt. Heise.de und Ruhrnachrichten berichteten bereits vor zwei Wochen. Jetzt aber gibt es Anzeichen, dass doch Datenzugriffe erfolgten.

Die ersten Nachrichten:

Ruhr-Nachrichten, 31.03.2023:
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/netz-attacke-auf-dortmunder-krankenkasse-big-tagelang-nicht-erreichbar-w715132-2000777579/

Heise.de, am 06.04.2023:
https://www.heise.de/news/BIG-direkt-Cyberangriff-legt-Krankenkasse-lahm-8652160.html

Aktuelle Infos:

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Krebserkrankungen in coronaren Zeiten - Kleine Linkliste

Dass die Zahl der Krebsvorsorgeuntersuchungen zurückgeht aufgrund der Corona-Pandemie, zeigte sich schon 2020 ganz deutlich. Dass die Zahl der Krebserkrankungen nicht zurückgehen würde, war und ist zu vermuten. Um wie viel die Zahl der Krebsoperationen während der Pandemie gesunken ist lässt sich erfragen. Die AOK legte im Februar Zahlen über die Vorsorgeuntersuchungen und über die Operationen vor. Und sie warnte laut. Denn noch immer ist bei den Vorsorgeuntersuchungen nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Krankenkassen-Chefin Carola Reimann sprach gegenüber den Funke-Medien von einer Bugwelle von Krankheiten, die wir mutmaßlich vor uns herschieben. (Zitiert aus dem ZDF).

Hier eine Linkliste zum Vorsorge-Thema:

Das ZDF berichtet über die Zahlen aus der AOK, 02.02.2023:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/aok-krebserkrankungen-corona-100.html

evangelisch.de hat den Text von epd eingestellt, 02.02.2023:
https://www.evangelisch.de/inhalte/211897/02-02-2023/aok-warnt-vor-krebs-zunahme-als-pandemie-folge

Aktuelle – und hinter Bezahlschranke – berichtet die Berliner Zeitung, 02.03.2023:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/krankenkasse-warnt-vor-mehr-faellen-von-krebs-nach-corona-li.323064

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Ein Marshallplan also soll es sein - oder: Das Bild hängt schief

Das Bild hängt schief. Bildlich gesehen meine ich. Diesmal ist es Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der, bildlich gesprochen, die falsche Schublade geöffnet hat, als er in die Bilderkiste griff, um eine Reform des Gesundheitswesens in Deutschland zu fordern. Ein Marshallplan muss her, so seine Erkenntnis.

Der Marshallplan, so die Auskunft auf Wikipedia, „war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von ca. 13,12 Milliarden US-Dollar (entspricht 2020 rund 141,67 Milliarden Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

Na hoppla! Wenn da mal nicht die Schwerkraft des Bildes mehr als schwerwiegend ist!

Müssen wir jetzt davon ausgehen, dass Holetschek das Gesundheitswesen in Deutschland mit Hilfe der Amerikaner sanieren will? Wo doch das Gesundheitswesen in den USA strukturell nicht positiv von sich reden macht …

Oder sollen wir davon ausgehen, dass wir gerade so etwas Ähnliches wie den Zweiten Weltkrieg hinter uns haben? Legt Holetschek den Vergleich der Pandemie mit dem Zweiten Weltkrieg mit Absicht nahe? Ist er ihm nahezu entschlüpft? Oder ist ihm der Vergleich gar gänzlich entglitten?

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AOK-Studie zum Gesundheitszustand in Familien - (und dazu noch ein bisschen Besserwisserei)

Da isser wieder. Der Fehlerteufel. Unbemerkt und von hinten schleicht er sich an – und schlägt zu. Jetzt war er bei ZDF unterwegs. Dort, wo die Überschriftenzeilen gebaut werden. Dort hat er nämlich ein leichtes Spiel: Der Hang zum Plakativen, die Auslassung von Verben, der Verkürzung der Inhalte. Alles Stolperfallen. Nun ist der Schlagzeilenredakteur gehörig gestrauchelt – und ich bin lachend gestolpert: „AOK: Mehr Familien bemängeln Gesundheit“. Wunderbar. Der Duden benennt das Bedeutungsfeld von "bemängeln" mit „als Fehler oder Mangel kritisieren, rügen, beanstanden; monieren“. Da kämen wir ja noch gerade eben hin, wenn wir die Gesundheit als Mangel kritisieren. Aber nur, wenn wir gutwillig sind. Böswillig lesen wir: „Mehr Familien kritisieren Gesundheit“.

Gemeint ist natürlich, dass Familien unzufrieden sind mit ihrer Gesundheit – und die Gesundheit selbst Mangel leidet. Die sprachliche Lösung liegt gar nicht so weit weg. Bei RTL hat sie auch jemand gefunden: Es ist der Gesundheitszustand, der bemängelt wird.

So – das war nun eine Einleitung mit Umweg. Die Nachricht aber lautet: Familien in Deutschland sind mit ihrem Gesundheitszustand weniger zufrieden als bisher. Herausgefunden hat das die AOK in einer Studie. Ergebnis laut ZDF: Ein Drittel der befragten Familien (oh, oh – wer denn genau hat geantwortet?) bezeichnet demnach ihre Gesundheit als nicht gut.

Vielleicht liegt dem ZDF-Artikel ja ein grundlegender Abstraktionsfehler zugrunde? Denn selbstverständlich kann man Familien befragen. Aber sie werden kaum antworten. Es antworten Mütter, Väter und/oder Kinder. Und auch die Gesundheit kann man nicht kritisieren – man hätte sie ja gerne. Die Kritik gilt der Krankheit. Möglicherweise auch dem Gesundheitszustand.

Doch da sind wir wieder bei dem alten Lied von der AOK: Die Gesundheitskasse.

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Unverbesserliche Deutsche - coroni, oblada und es kütt, wie es kütt ...

Die Menschen sind unverbesserlich, unvernünftig, unbelehrbar. Das weiß ja jeder. Aber wer hätte das gedacht: Nach gut zweieinhalb Jahren Abstand halten, Maske tragen, ins Testcenter rennen, Selbsttests im Supermarkt kaufen, Hygienespray in der Manteltasche tragen, Einkäufe reduzieren, Krankenhäuser meiden und vielen, vielen anderen sinnvollen und unsinnigen Maßnahmen, sind die Deutschen auf ihre alten Unsitten zurückgefallen: Sie gehen krank zur Arbeit. Auch dann, wenn sie coronapositiv sind. Nein, natürlich nicht alle Deutschen: Aber fast jeder Zehnte! Eine Krankenkasse hat’s festgestellt, die Tagesschau hat’s hinausposaunt (17.10.2022):
https://www.tagesschau.de/inland/krankenkasse-umfrage-krank-zur-arbeit-101.html

Aber hoppla Nummer 1: Wieso nennt die Tagesschau den Namen der Krankenkasse nicht. Doch, tut sie. Und zwar im dritten oder vierten Satz, nicht ohne vorher einzugestehen, dass sie den Bericht der Krankenkasse Pronova BKK aus der Funke Mediengruppe zitiert. Gut, manchmal ist ja Schnelligkeit wichtiger als die Originalquelle. Jedoch: Die Studie ist zwar aktuell, aber nicht brandneu. Die Pronova BKK wirbt natürlich selbst auf eigener Webseite mit ihren Erkenntnissen aus der Studie.

Aber hoppla Nummer 2: Wieso nennt die Pronova BKK in ihrem Eigenbericht über ihre Studie „Arbeiten 2022“ nicht an vorderster Stelle, dass jeder zehnte Deutsche coronakrank zur Arbeit geht? Unzweifelhaft ist doch, dass dieser Nachricht ein hoher Nachrichtenwert zukommt. Doch nein, bei der Pronova BKK selbst erfahren wir, wie viele Deutsche am Arbeitsplatz Maske tragen möchten, wer welche Coronasorgen für den und am Arbeitsplatz hegt – und dass das Homeoffice entzaubert ist. Kein Sehnsuchtsort mehr. Auch eine Nachricht ersten Ranges, sicher (11.10.2022).
https://www.pronovabkk.de/presse/pressemitteilungen/corona-herbst-berufstaetige-wuenschen-erneute-maskenpflicht-und-tests-aber-kaum-homeoffice.html

Die Nachricht, dass jeder zehnte Deutsche sich mit milden Corona-Symptomen zur Arbeit begibt, verbreitet sich natürlich dennoch und erwartungsgemäß wie ein Lauffeuer. Die Kommentare fallen auch genauso aus, wie Sie es erwarten würden. Deswegen zur Übersicht nur eine kleine Linkliste, aber unkommentiert. Sie finden aber deutlich mehr Kommentare und Nachrichten dazu im WWW.

Der WDR sammelt Stimmen von DGB bis zu Krankenhäusern und Seniorenheimen, 17.10.2022:
https://www1.wdr.de/nachrichten/trotz-corona-krank-zur-arbeit-100.html

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Drei Krankenkassen beenden Finanzierung des Gesundheitskiosk Billstedt - Lauterbachs Pläne vor dem Aus?

Die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK verlängern ihren Vertrag mit dem Gesundheitskiosk in Hamburg Billstedt nicht. Diese unerwartete Nachricht, so die Meldung in der Ärzte-Zeitung vom 22.09.2022 bedeute für den Gesundheitskiosk das Aus. Der Text in der Ärzte-Zeitung ist umfangreich – und geht auf die Begründungen der Krankenkasse ein.
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Gesundheitskiosk-Ersatzkassen-ziehen-sich-aus-Finanzierung-zurueck-432708.html

Auch der NDR berichtet am 22.09.2022. Hier wird am Ende auch die Frage thematisiert, ob dieser Schritt der Krankenkassen eine warnende Antwort an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist, der in ganz Deutschland 1000 Gesundheitskioske einrichten will, die von den Krankenkassen getragen werden sollen:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Krankenkassen-steigen-aus-Billstedter-Gesundheitskiosk-aus,gesundheit320.html

Das Abendblatt beginnt seinen Artikel am 22.09.2022 gleich mit einem Foto von Karl Lauterbach, der erst kürzlich auf Besuch in Billstedt war:
https://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article236494017/gesundheitskiosk-hamburg-krankenkassen-streichen-das-geld-billstedt-vorzeigeprojekt-karl-lauterbach.html

Apotheke adhoc am 22.09.2022 geht sprachlich gleich in die Vollen. Deswegen hier als Zitat: „1000 Gesundheitskioske will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bundesweit aufstellen. Die Vertreter:innen der Ärzteschaft und der Apotheken halten das für eine Schnapsidee. Und geht es nach dem Ärzteverband Virchowbund, hat es Lauterbach bislang nur geschafft, einen bestehenden Gesundheitskiosk zu gefährden.“
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/virchowbund-lauterbach-gefaehrdet-gesundheitskiosk/

Der Tagesspiegel Background, bei dem man sich zum Lesen kostenlos anmelden muss, prophezeit am 23.09.2022 schon vor der Anmeldemeldeschranke, sozusagen als Appetithäppchen, dass der Schritt der Krankenkassen das Aus für Lauterbachs Gesundheitskioske bedeuten könnte:
https://background.tagesspiegel.de/gesundheit/rueckschlag-fuer-lauterbachs-lieblingskiosk

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Das Defizit der Krankenkassen - kleiner Nachrichtenspiegel

Die Defizite der Krankenkassen sind außerordentlich – und werden es auch bleiben. Das sorgt für Vorschläge, Diskussionen und Beunruhigung.

Kurzer Nachrichtenspiegel:

Das Ärzteblatt berichtet am 25.08.2022 von einem Beschwerdebrief der KBV, den bereits 35000 Ärzte unterzeichnet haben. Denn Lauterbachs Pläne für die finanzielle Sicherung der Krankenkassen würden auch die Praxen erheblich treffen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136921/Brief-an-Lauterbach-35-000-Unterstuetzer-Minister-kommt-Aerzte-nicht-besuchen

Das Handelsblatt beschreibt die Lage samt prognostizierten Defiziten, hinter Bezahlschranke, 25.08.2022:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesetzliche-krankenversicherung-33-milliarden-euro-defizit-droht-wenn-lauterbach-nicht-reagiert-wird-es-teuer-fuer-versicherte/28620274.html

Saarbrücker Zeitung über die saarländischen Krankenkassen und deren Schieflage, hinter Bezahlschranke, 25.08.2022:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/krankenkassen-im-saarland-droht-finanzielle-schieflage_aid-75690591

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IKK schlägt vor: Nikotin- und Alkoholsteuer sollen die Krankenkassen finanzieren

Schöner Artikel, aber leider hat sich der Spiegel die weitere Recherche geklemmt. Vielleicht aber auch nur, um zu warten, bis der Stein ins Rollen kommt. Also schubsen wir den Stein mal ein bisschen an: Die Innungskrankenkassen haben vorgeschlagen, dass zur Kostendeckung – die Krankenkassen warten mit Milliardendefiziten auf – künftig die Einnahmen der Alkohol- und Nikotinsteuer den Krankenkassen zugute kommen. Denn die Krankenkasse seien es, die die Kosten der Folgekrankheiten finanzieren müssen. In der Überschrift beim Spiegel verkürzt sich der Gedanke dann so: „Raucher und Trinker sollen die Krankenkassen finanzieren“. Hab ich recht? Schöner Artikel. Dem Leser fehlen allerdings jegliche Nachrichten darüber, wer wie auf diesen Vorschlag reagiert oder reagiert hat. Kommt vielleicht noch. Artikel vom 22.08.2022:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/raucher-und-trinker-sollen-krankenkassen-finanzieren-a-5a4dce4c-3728-451b-81d7-3b4b9ad7f83a

Nun hat der Vorschlag der Innungskrankenkassen auch einen Kontext. Und er steht in einer Reihe von Vorschlägen, die die Finanzierung der Krankenkassen verbessern sollen. Die Deutsche Handwerkszeitung spiegelt mit ihrem Bericht sachlich die Gesamtaussage der IKKen wider – und die Finanzierung durch und mit Raucher und Trinkern finden sich hier als Teil eines Konzeptes. 22.08.2022:
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/innungskrankenkassen-hammer-wird-2024-folgen-255214/

Das Deutsche Ärzteblatt berichtet umfassend, 22.08.2022:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136812/Innungskrankenkassen-plaedieren-fuer-nachhaltige-Massnahmen-zur-GKV-Finanzierung

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Tracker in Gesundheits-Apps

Nichts geht mehr ohne App. Das haben auch die Krankenkassen auf dem Schirm. Und bieten ihren Versicherten die eine oder andere praktische Möglichkeit der Kommunikation per App an. Doch auch wenn die Krankenkassen ihren Kunden Sicherheit zusichern: So mancher App konnten Tracker nachgewiesen werden, die Infos über Nutzer und Gerät sammeln, schreibt Winfuture. Hier der Artikel vom 21.08.2022:
https://winfuture.de/news,131400.html

 

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KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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