NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

ZDF-Doku über Versorgungsengpässe bei Antibiotika

Die Versorgungsengpässe bei Medikamenten sind strukturell – und wurden in der Pandemie nur besonders deutlich. Was passieren muss bzw. was bereits passiert, damit sich die Situation wieder bessert, berichtet das ZDF am 19.10.2023. Hinter dem folgenden Link findet sich eine umfangreiche Berichterstattung aus Fernsehbeiträgen und Text, auch die 28-minütige Doku aus der Reihe „Die Spur“ mit dem Titel „Antibiotika: nicht lieferbar“, der am Mittwoch, 18.10.2023, gesendet worden ist:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/arzneimittel-antibiotika-mangel-medikamente-100.html

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Und täglich passiert was mit Ihrem Körper, wenn ...

Es gibt Nachrichten, auf die die Welt vielleicht gar nicht gewartet hat: „Das passiert im Körper, wenn Sie jeden Tag Kürbis essen“, titelt Focus am 12.10.2023. Und ich wette: Sie haben sich diese Frage nie gestellt. Und Sie würden sie sich jetzt nach meiner Aufforderung auch nicht unbedingt stellen wollen. Das ist auch gut so. Denn der Artikel, den der Focus an diese Frage anschließt, beantwortet tatsächlich mehrere Fragen. Alle Antworten laufen darauf hinaus: Kürbis ist gesund. Das dachten Sie sich auch schon. Aber – okay, auch das haben Sie gewiss vermutet – ´die Antwort darauf, was im Körper passiert, wenn Sie jeden Tag Kürbis essen, bleibt völlig aus. Meine These ist: Wenn Sie jeden Tag Kürbis essen, entwickelt der Körper eine Aversion gegen Kürbisse. Eine darauffolgende Allergie will ich weder behaupten, noch kann ich sie ausschließen.

Okay, das Ganze ist hier eher Zeitverschwendung als Spaß. Aber geben Sie mal nur so zum Spaß in die Suchmaschine Ihrer Wahl ein: „Körper, wenn Sie jeden Tag“. Der Satz ist so unvollständig wie seriell – und sie erfahren die dollsten Dinge.

Vor einem Monat zum Beispiel berichtete der Focus darüber, was in Ihrem Körper passiert, wenn sie jeden Tag Essiggurken essen.

Ebenfalls mit im Boot sitzt das Portal „Fit for Fun“. Dort wird zum Beispiel die Frage nach dem Apfel geklärt. Was passiert, wenn … Ich vermute, hier geht nicht nur der Doktor laufen. Man kann den Fragenkatalog aber wirklich bedeutend erweitern. Um Tomaten. Zum Beispiel. Auch bei „Fit for Fun“.

Doch unser Körper reagiert ja nicht nur aufs Essen. Was passiert, wenn Sie jeden Tag spazieren gehen, wenn Sie jeden Tag eine Planke üben, wenn Sie jeden Tag …. Das Internet ist eine unendliche Fundgrube.

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Tübinger Frauenklinik ausgezeichnet

Eine der führenden Frauenkliniken weltweit ist die Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Der Ansicht war zumindest das Nachrichtenmagazin "Newsweek". Der Reutlinger General-Anzeiger berichtet am 11.10.2023 hier:
https://www.gea.de/weitere-nachrichten_artikel,-t%C3%BCbinger-uni-frauenklinik-als-einer-der-weltweit-bestenausgezeichnet-_arid,6816503.html

 

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Coronare Nachrichtenlage - eine kleine, kommentierte Sammlung

Und? Können Sie schon wieder mitreden? Oder haben Sie auch die Lust verloren, sich wieder neu und laufend über Corona zu informieren? Auf jeden Fall werden Sie gemerkt haben: Es geht wieder los. Zumindest medial. Begonnen hatte alles mit der Maskenfrage. Wird sie wiederkommen? Nachdem aber auch gar nichts darauf hindeutete, dass irgendwer ernsthaft erwägt, die Maske wieder zu institutionalisieren – wenngleich auch viele es ernsthaft diskutierten – ist die Maske nun nicht mehr Thema Nummer Eins. Und die nächste Erkenntnis: Es gibt zurzeit kein Thema Nummer Eins im Themenfeld Corona. Es gibt nur die Erwartung, dass jetzt im Herbst Corona wieder eine Rolle spielen wird. Und die Medien berichten aus diesem Grund, wo und was sie können. Sie rennen dabei nicht in Kohortenformation alle denselben Informationen hinterher. So ist im Moment die mediale Lage vielfältig – und das scheint mir ein gutes Zeichen zu sein. Noch zumindest lässt der nächste coronare Akt wohl auf sich warten. Damit Sie trotzdem wieder mitreden können, hier ein paar Links und Beobachtungen, ausgesprochen subjektiv und launig ausgewählt und kommentiert:

Die WAZ berichtet aus Bochum. Dort legen Abwasseruntersuchung eine Inzidenz von 1000 nahe. Die Zahlen des Gesundheitsamtes liegen erwartungsgemäß deutlich niedriger. Denn die Dunkelziffer ist in dieser Saison tatsächlich unberechenbar. Ohne Zahlen keine Inzidenz. Die Gleichung ist einfach. Immerhin, die WAZ informiert ausführlich über die Lage in Bochum. 25.09.2023:
https://www.waz.de/staedte/bochum/corona-infektionen-ist-die-echte-inzidenz-hoeher-als-1000-id239651797.html

Die Rheinische Post macht den großen Abwasch: Corona, Grippe, Erkältungen. Die Warnung lohnt, denn unser aller Immunsystem ist nicht mehr so fit – wegen und nach Corona. Hier am Ende des Artikels wird auch die Maskenfrage geklärt: Wir können und müssen und sollten ja alle gelernt haben aus der Pandemie und freiwillig und da wo’s nottut. Sie wissen schon. Sie haben ja gewiss auch gelernt. Artikel vom 24.09.2023:
https://rp-online.de/panorama/deutschland/grippe-corona-und-co-viele-infektionen-erwartet-virologe-mahnt-zur-vorsicht_aid-98256011

Das Bremer Regionalmagazin buten un binnen führte ein Interview mit dem Virologen Andreas Dotzauer, veröffentlicht am 24.09.2023. Zusammenfassung: Die Zahl der Infektionen steigt, meistens erkranken die Menschen nicht so schwer, es gibt aber auch wieder Todesfälle. Manchmal verläuft die Krankheit ohne Symptome. Das wiederum ist schlecht, denn so wird die Krankheit unwissentlich verbreitet. Wenn Sie nun noch wissen wollen, wie man das Corona-Virus mit einem VW Golf vergleichen kann, dann müssen Sie hier weiterlesen:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/interview-corona-andreas-dotzauer-100.html

Der MDR beschäftigt sich am 26.09.2023 mit den Forschungen zu Long und Post Covid. Fazit: Die Zahlen wurden und werden wohl überschätzt, die Abgrenzung zwischen Post und Long Covid variiert. Der Artikel ist artig bis wenig informativ und soll wohl als Appell verstanden werden, die Forschung auf den richtigen Weg zu bringen. Auf jeden Fall wird als Gegengewicht immer wieder betont: Es gibt Long Covid. Kein Hirngespinst. Der Leser ist am Ende des Artikels ungefähr so klug als wie zuvor.
https://www.mdr.de/wissen/long-covid-zahlen-wohl-vielfach-ueberschaetzt-studie-100.html

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Gefängnisärzte - kleine Linksammlung

Nicht nur jeder Tatort-Fan kennt ihn: den Gefängnisarzt Joe Bausch, der seine Kenntnisse aus dem Gefängnisalltag auch aus Schauspieler im Krimi umsetzte. Aber es gibt ja deutlich mehr Gefängnisärzte – und hier sind ein paar Geschichten oder Interviews von über oder mit ihnen gesammelt:

Der SWR berichtet von einem Gefängnisarzt, der in Rente geht. Der Text liest sich stellenweise etwas holprig, ist aber ausgesprochen interessant. Das „Holpern“ ist der Tatsache geschuldet, dass der Text fürs Hören geschrieben ist. Der Leser merkt das in der Mitte des Textes, wenn der Radio-Link sichtbar ist. Wer Zeit hat, der kann den Beitrag besser hören als lesen – so strukturiert sich der Text besser, und man kommt dem erzählenden Arzt ein wenig näher.

SWR, 23.07.2023:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/30-jahre-arzt-in-der-jva-zweibruecken-seit-anfang-des-monats-in-rente-104.html

Auch beim SWR, jetzt auf Youtube zu finden, ein Beitrag vom 15.12.2022 über den leitenden Arzt im Justizvollzugskrankenhaus in Wittlich, der mit 81 Jahren immer noch nicht in Rente geht:
https://www.youtube.com/watch?v=4Qhh6dxpEbc

Das Thema Gefängnisarzt hat auch Martina Kast auf ihrem Youtube Kanal MartinaKast.Media aufgenommen. Sie berichtet am 15.06.2023 aus Köln Ossendorf:
https://www.youtube.com/watch?v=qRWziCnk8aE

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Durchschnittliche Rechnereien - die ZEIT zur Krankenhausreform

Hanna Grabbe hat sich bemüht, die Absichten der Krankenhausreform in der ZEIT sprachlich so zusammenzufassen, dass schlagkräftige Argumente dabei herauskommen. Infografisch hat ihr Pia Bublies erste Hilfe geleistet. Die Überschrift: „Immerhin Betten gibt es genug“. Der Artikel ist vom 04.07.2023 (Link unten am Textende) – und Sie ahnen es: Er ärgert mich.


Zum Beispiel hier:


Zwei Minuten länger müssten Patienten fahren, wenn Schlaganfälle nur noch in Kliniken behandelt würden, die eine darauf spezialisierte Stroke-Unit haben. Die durchschnittliche Fahrzeit läge dann bei 23 statt 21 Minuten. Derzeit behandeln 1049 Kliniken in Deutschland Schlaganfälle, aber weniger als jede dritte (328) davon verfügt über eine entsprechende Einheit.“


Der erste Satz schon ist vollkommen falsch: „Zwei Minuten länger müssten Patienten fahren …“. Abgesehen davon, dass er den Eindruck erweckt, als würde dann in Zukunft das Krankenhaus, in das der Patient eingeliefert wird, einfach nur in zwei Minuten Entfernung von dem Krankenhaus gebaut werden, in das der Patient vor der Krankenhausreform gekommen wäre. Das aber ist, zugegeben, ein vollkommen alberner Gedanke. Vielleicht auch nur eine Trotzreaktion. Denn nein: Es werden nicht in Zwei-Minuten-Entfernung bisheriger Krankenhäuser künftige Krankenhäuser gebaut werden. Das ist nicht der Plan. Der Plan ist eine Reduzierung – und es wird nicht so sein, dass die Patienten zwei Minuten länger brauchen, um ins Krankenhaus zu kommen. Gemeint ist ja der Durchschnitt. Das wird ja im nächsten Satz dann auch klar. Aber genauso klar ist: Der Durchschnitt ist immer nur ein Rechenergebnis. Beispiel: Wenn 200 Patienten mit Schlaganfall binnen 5 Minuten im Krankenhaus ankommen, und andere 100 Patienten aber aufgrund der veränderten Krankenhausstruktur ganze 50 Minuten brauchen würden, dann liegt die durchschnittliche Zeit für die Fahrt ins Krankenhaus bei 20 Minuten. Es muss also im Durchschnitt nicht eine einzige Fahrt 20 Minuten dauern. In unserem Beispiel hätten 100 Schlaganfallpatienten reichlich Pech gehabt. Denn ja, ein Krankenhaus mit Stroke Unit, die spezialisiert ist auf Schlaganfälle, ist bestimmt besser als ein Krankenhaus ohne Stroke Unit. Aber: Die erste und wichtigste Forderung, so wurde es uns jahrzehntelang gepredigt: Beim Schlaganfall muss es schnell gehen.
Bleiben wir bei der Durchschnittsrechnung der ZEIT: Immerhin bestehen in 1049 Kliniken, die Schlaganfall behandeln 328 Stroke Units. Für all die Patienten, die vorher wie nachher in diese Kliniken eingeliefert werden, ändert sich die Fahrtzeit ja garantiert nicht. Ihr Weg bleibt gleich. Die zwei zusätzlichen Durchschnittsminuten müssen also rechnerisch auf all die anderen Patienten zusätzlich verteilt werden, die jetzt nicht mehr in den gut 700 anderen Kliniken abgeliefert werden. Das geht, wenn man den Durchschnitt zurückrechnet, für sie zählbar zu Lasten der durchschnittlich nur zwei zusätzlichen Minuten. Sie müssen ja quasi die zwei Minuten der nicht veränderten Fahrtzeit der anderen rechnerisch mittragen.
In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 250000 Patienten einen Schlaganfall – und wer mag, darf da jetzt gern mit Durchschnitten weiterrechnen. Die Empfehlung ist immer noch: Ein Schlaganfall sollte möglichst binnen 30 Minuten ins Krankenhaus eingeliefert sein. Nun können auch Empfehlungen strittig sein: Unzweifelhaft ist, dass der Faktor Zeit beim Schlaganfall von größter Bedeutung ist. Und unzweifelhaft ist auch, wenn der Weg bis zum Krankenhaus mit Stroke Unit künftig bei 23 Minuten liegt, also zwei mehr als vorher, verteilt sich diese zusätzliche Zeit eben nicht gleich auf alle Patienten.
Der Fehler ist: Es geht ja gar nicht um den Durchschnitt. Es geht um jeden einzelnen. Und darum, dass niemand auf der Strecke bleibt. Bei der Durchschnittsrechnung ist aber garantiert einem nicht genau berechneten Anteil an Patienten ein deutlich längerer Weg in die Klinik beschieden als bisher.


Beispiel Nummer 2:

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Mediale Zwietracht: Der Augeninfarkt und seine Einordnung als Nebenwirkung der Corona-Impfung

Dass der Streit darüber, ob und wenn ja, welche Nebenwirkungen mRNA-Impfstoffe im Allgemeinen, und Corona-mRNA-Impfstoffe im Besonderen, ausgefochten hat, wird wohl niemand geglaubt haben. Nicht einmal der, der irgendwann aufgehört hat, die Nachrichten über Corona-Impfstoffe zu lesen. Dass der Konflikt wieder aufflammt, wundert nicht wirklich. Allenfalls verblüfft die Heftigkeit, mit der die Diskussion gerade wieder – neu und doch gleich – geführt wird. Erstaunlicherweise allerdings offenbar nur zwischen „Welt“ und „Süddeutscher Zeitung“. Das lässt auf Hintergrundinteressen schließen, die vielleicht über die reine Faktensammlung und Information hinausgehen. Ursprung der Diskussion ist eine Studie der Stanford Universität von Anfang Mai. Wer in der Debatte welche Interessen verfolgt, wird vielleicht ein wenig mit folgender Linkliste klar. Vorweg: Die Süddeutsche Zeitung zielt in einem Kommentar mit Absicht und Spott auf die „Welt“. In einem Ausmaß, das sprachlich eher unüblich ist. Vorsichtig formuliert. Der Kommentar in der Süddeutschen Zeitung beginnt übrigens mit einem Szenario des Schreckens, das, wie immer und wo auch sonst, in den sozialen Medien verbreitet werden würde. (Oder meinte die Süddeutsche Zeitung hier eigentlich „werden sollte“??). Tatsächlich hat der Kommentar der Süddeutschen Zeitung dazu geführt, dass in den sozialen Medien jetzt die Beziehungen zwischen der Pharmaindustrie und Zeitung diskutiert werden.

Der Link zur Studie:
https://www.nature.com/articles/s41541-023-00661-7

Die Links zur Diskussion von „Welt“ und „Süddeutscher Zeitung:

Die Süddeutsche Zeitung, 19.05.2023, im Frontalkurs gegen die „Welt“. Kommentar von Christina Berndt:
https://www.nature.com/articles/s41541-023-00661-7

Die „Welt“ veröffentlichte am 11.05.2023 ein vierminütiges Video – unter der Rubrik „Investigation und Reportage“. Autorin ist Elke Bodderas:
https://www.nature.com/articles/s41541-023-00661-7

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Vom Ruhestand zurück in die Praxis

Ganz sicher ist: Es sollte ein Beitrag zum Thema Ärztemangel werden. Ist es irgendwie auch. Aber hauptsächlich geht es um einen Arzt, der schon zweimal in Ruhestand gegangen ist – und doch wieder als Arzt im Einsatz ist. 74 Jahre ist er alt, keineswegs unglücklich. Der Fernsehbeitrag des SWR vom 03.05.2023 ist sehr sympathisch angelegt und dauert etwa vier Minuten:
https://www.ardmediathek.de/video/landesschau-baden-wuerttemberg/hat-schon-zweimal-den-ruhestand-verschoben-landarzt-friedrich-kaehny/swr-bw/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4NTA4Njk

Mindestens genauso viel Freude macht der Artikel, den der SWR bereits am 27.04.2023 eingestellt hat. Wer lieber liest, statt sieht, ist hier also gut bedient:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/arzt-ohne-ruhestand-100.html

Die Schwäbische war schon viel früher auf den Arzt aufmerksam geworden, der seinen Ruhestand gerne wieder aufgegeben hat. Der Bericht vom 26.01.2023:
https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/gammertingen/friedrich-kaehny-arbeitet-mit-74-jahren-noch-immer-als-arzt-1336563

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Die Normalität der Coronatoten - oder: Lesen BILDet

Dass die Bild-Zeitung über Vieles exklusiv berichtet, ist bekannt. Auch ist bekannt, dass die Bild-Zeitung einen ganz besonderen Zugang zu Wahrheit und Wirklichkeit hat. Nicht ganz so verbreitet ist die Erkenntnis, dass das schon seine Richtigkeit hat. Denn manchmal ist halt doch die Erkenntnis von Wahrheit und Wirklichkeit dann am schönsten, wenn sie um ein bis zwei Schritte neben der Spur liegt. Will sagen: Manchmal liegt der Wert einer Geschichte darin, dass sie nicht wahr ist. Was wahrhaftig nicht dasselbe ist, als wenn sie unwahr wäre.

Doch wozu das Geplänkel? Natürlich ahnen Sie, dass es der Vorbereitung dient. Denn die wirkliche, reine und ganze Wahrheit ist: Manchmal trifft die Unmittelbarkeit von Sprache, Menschlichkeit und Wahrheit, mit der die Bild-Zeitung meint spielen zu dürfen, mitten in den großen Haufen, der mit einem großen Sch beginnt.

Leser ohne Bild+-Abo können allerdings nur die Überschrift lesen. Die reicht aber auch schon: „Nobelpreisträger über Pandemie“ lautet das, was früher Dachzeile genannt wurde. Sie steht (eigentlich) über der Überschrift und weist thematisch schon mal in die richtige Richtung. Und den hier gemeinten Nobelpreisträger weist sie ins sprachliche Unglück, denn die Haupt-Überschrift erweckt nun den Anschein, als ob sie den Nobelpreisträger zitiere. Denn sie ist in Anführungszeichen gesetzt:

„Die Menschen, die an Corona sterben, sind normal“

Ja. Das war’s schon. Wenn Sie ein Bild+-Abo haben, erfahren Sie hier vielleicht noch mehr:
https://www.bild.de/bild-plus/video/clip/news-inland/nobelpreistraeger-ueber-pandemie-die-menschen-die-an-corona-sterben-sind-normal-70891574-70895570,var=x,view=conversionToLogin.bild.html

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ZDF über Physician Assistants in der Gesundheitsversorgung auf dem Lande

Der Beitrag des ZDF ("dreihscheibe") beschreibt die Situation in Papenburg in der Praxis Dr. Volker Eissing.

Der Beitrag beginnt ab Minute 1:40 und geht bis 5:20.

https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/drehscheibe-vom-21-maerz-2023-100.html

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Auf der Suche nach der mRNA-Schluckimpfung - (und ein Rückblick auf die Polio-Impfungen)

„Kinderlähmung ist grausam – Schluckimpfung ist süß“. Wohl niemand, der älter als 50 Jahre ist, ist in seiner Kindheit an diesem Satz vorbeigekommen – und auch viele Jüngere werden sich noch an das Stückchen Würfelzucker erinnern, auf das der Impfstoff getropft wurde. Schluckimpfung und Kinderlähmung – das gehört fast wie selbstverständlich zusammen. Die Reihe anderer Schluckimpfstoffe dagegen findet sich wohl im Lexikon und bei Wikipedia, aber eher nicht im öffentlichen Gedächtnis. Seit 1999 wird in Europa die Schluckimpfung gegen Polio nicht mehr angewandt, da der Lebendimpfstoff in einigen Fällen auch für eine Erkrankung sorgte.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schluckimpfung

Nun arbeiten Forscher an einer Schluckimpfung für mRNA-Impfstoff. Die Hürde, so viel ist klar, ist die Magensäure. Das Ärzteblatt berichtet am 15.03.2023:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141668/Arbeitsgruppe-will-mRNA-Schluckimpfung-entwickeln

Der Deutschlandfunk berichtete im Audio am 16.02.2023, der Beitrag dauert 4:42 Minuten:
https://www.deutschlandfunk.de/mit-hilfe-von-extrembakterien-forschungsprojekt-zu-mrna-schluckimpfung-dlf-1c2f866b-100.html

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Die USA, China und das Virus - neue Blickrichtung bei t-online

Waren’s die Chinesen, waren sie’s nicht? Ist das Virus aus Wuhan sozusagen entfleucht? Hatte Trump recht und was sagt Biden warum? Der Artikel aus Washington, den t-online veröffentlicht ist lang wie Kaugummi – und fasst zusammen, was zusammengefasst werden soll. Es geht um das Verhältnis Trump/Biden. Wenn man da von einem Verhältnis sprechen darf. Und es geht um mehr. Aber erst ganz am Ende. Es geht um die Rolle der USA. Zitat:

„Tatsächlich ist die Labor-Hypothese in den USA eng verbunden mit einer politisch ebenso heiklen Frage: Haben die USA zur Virusforschung in China und womöglich auch zur Entwicklung des Coronavirus beigetragen?“

 

Haben Sie’s gemerkt? t-online wechselt ein wenig die Blickrichtung. Text vom 03.03.2023:

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100137586/corona-aus-wuhan-labor-usa-hat-china-wohl-bei-virusforschung-unterstuetzt.html

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Prognostisches: Von der Twindemie bis zur schönen Bescherung

Sie macht’s hinter Bezahlschranke. Aber nicht heimlich, mehr so unheimlich, denn die Überschrift dürfen wir kostenlos lesen. „Warten auf die Twindemie“ titelt ZEIT online am 20.10.2022.
https://www.zeit.de/gesundheit/2022-10/corona-winter-grippewelle-impfung-rki?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Wer hat’s erfunden? Das Wort natürlich. Unklar. Schon der WDR winkte am 12.10.2022 mit der sprachlich hübschen Neuschöpfung.
https://www1.wdr.de/nachrichten/corona-und-grippe-kommt-die-twindemie-100.html

Noch früher, nämlich am 09.10.2022 wollte die FAZ Schluss machen. Mit der neuen Leichtigkeit. Die kleine Dachzeile über der Titelzeile erklärt’s schon: Virengefahr in der Twindemie.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/influenza-und-corona-wie-gross-wird-die-virengefahr-im-winter-18369938.html

Die FR bleibt sprachlich eher solide aufgestellt: Sie spricht von der drohenden Grippewelle und den möglichen Doppelinfektionen. An der Twindemie kommt aber auch sie nicht vorbei. Zu schön die Wortschöpfung, um sie ungenutzt vorbeiziehen zu lassen. (19.10.2022)
https://www.fr.de/wissen/grippewelle-grippe-corona-doppelinfektionen-deutschland-winter-schwer-fachleute-impfung-91850721.html

Die Frauenzeitschrift Brigitte stellt sich gleich auf Seite ihrer Klientel. Hier warten nämlich die Expert-Doppelpunk-innen auf die Twindemie. Und Brigitte will’s ganz genau wissen und schiebt gleich in der Überschrift die richtige Frage nach: „Was ist das eigentlich“.
https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/corona-im-herbst--expert-innen-warnen-vor-der-twindemie---was-ist-das-eigentlich--13404476.html

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Youtube gründet Label für verlässliche Gesundheitsinformationen

Vorsicht! Die Welt ist voller guter Nachrichten. Da muss irgendein Virus ausgebrochen sein. Aber schaun Sie selbst: Youtube will ein Label einführen für zuverlässige Gesundheitsinformationen. Den dpa-Bericht darüber finden Sie in der Stuttgarter Zeitung vom 18.10.2022:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gesundheit-youtube-fuehrt-label-fuer-verlaessliche-gesundheitsinfos-ein.e43eac71-3966-4e1a-9d3a-40afff892168.html

Die Nachricht auch beim RND, 18.10.2022:
https://www.rnd.de/digital/youtube-health-label-fuer-verlaessliche-gesundheitsinformationen-ab-2023-NL6XTZQD7SD45PHSHDOKMILBKM.html

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, nicht wahr?

Aber zu den Fakten: Der Infobereich heißt dann Youtube Health, Deutschland ist das erste Probeland, gestartet wird Anfang 2023, mit dem Zusatz „voraussichtlich“. Gesundheitseinrichtungen, Fachzeitschriften etc. können sich ab 27. Oktober bewerben, wenn sie mitmachen wollen.

Faktisch denke ich aber doch ein wenig darüber nach, warum Deutschland das erste Land ist, in dem Youtube diesen Dienst ausprobiert. Was qualifiziert uns dahingehend? Denn wir sind ja weltweit betrachtet weder typisch noch Prototyp. Geht es bei dem Projekt darum, unsere überall verspottete Zurückhaltung bei der Digitalisierung von Patientendaten und -informationen zu durchbrechen? Qualifizieren uns unsere deutsche Gründlichkeit genauso wie unsere hypochondrischen Fähigkeiten? Oder geht es hier einfach nur um Eroberungen auf dem Datenmarkt? Fragen ohne Ende – vielleicht fallen Ihnen ja auch noch welche ein.

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Post-Vac: Die Diskussion über Impfnebenwirkungen kommt endlich ins Rollen

Impfnebenwirkungen? Ganz schlechtes Thema. Zumindest lange Zeit. Kommen vor, sind aber selten, so die häufig lapidare Antwort. Klar: Auch da fehlte es an Erfahrungen. Aber selbst, als Menschen von ihren Erfahrungen berichteten, blieben die Antworten oft lapidar. Als ob das Thema eine ganze Gesellschaft hilflos gemacht hätte. Hilflos sind aber vor allem diejenigen, die nach einer Corona-Impfung an Nebenwirkungen leiden. Zumindest medial scheint sich aber in den letzten Wochen und Monaten einiges zu drehen. Und auch einen Namen fürs Phänomen gibt’s auch schon länger: Post-Vac-Syndrom (auch Post-Vax). Die wichtigste Erkenntnis: Die Impfnebenwirkungen ähneln den Auswirkungen von Long Covid. Im Ärzteblatt aus dem Mai ist noch die Rede von seltenen Fällen – und einer äußerst dünnen Datenlage:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/225071/Post-Vac-Syndrom-Seltene-Folgen-nach-Impfung

An der Uni Marburg, von der auch die meistzitierten Daten und Auswertungen stammen, gibt es eine Post-Vax-Spezialsprechstunde:
https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_kar/51186.html

Eine kleine Linksammlung mit aktuellen Artikeln oder Dokus:

Focus fasst die wichtigsten Erkenntnisse – vor allem der Uniklinik Marburg – am 06.09.2022 zusammen:
https://www.focus.de/gesundheit/news/experte-klaert-auf-long-covid-nach-der-impfung-versteckte-krankheiten-koennen-post-vac-syndrom-beguenstigen_id_141929464.html

Der MDR hat sich des Themas umfassend angenommen. Zu Wort kommen Betroffene, Rechtsanwälte, Karl Lauterbach, Ärzte, es gibt Zahlen zur Anerkennung der Impfnebenwirkungen durch die Versorgungsämter der Länder etc. Artikel vom 04.09.2022:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-impfung-long-covid-post-vac-syndrom-100.html

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Zahlen aus dem tödlichsten Juli aller Corona-Zeiten - Oder: Noch ein Verriss

Die Medien und die Pandemie sind tiefgründig und voller Geheimnisse. Und dies ist der zweite Teil meiner morgendlichen coronaren Entdeckungsreise.
(Den ersten Teil lesen Sie im vorigen Artikel).

Kein Corona-Juli war so tödlich wie der Juli 2022. Berichtet der Tagesspiegel aus Berlin und leitet diese Nachricht mit einer Überschrift ein, die so laut wie hölzern ist: „Tödlichster Juli seit Beginn der Corona-Pandemie“. Der Nachrichtentext beginnt nach dieser Überschrift, die die Bild-Zeitung ganz gewiss sprachlich ausdrucksvoller hingekriegt hätte, szenisch mit der Stimme aus dem Off.

„Im öffentlichen Raum gibt es kaum noch Corona-Regeln, viele Maßnahmen beruhen auf freiwilliger Basis. Die Politik begründet das zum einen mit der hohen Anzahl an verabreichten Impfdosen – mehr als 51 Millionen Menschen in Deutschland erhielten bisher eine Auffrischimpfung – zugleich gilt die Omikron-Variante des Coronavirus als harmlos im Vergleich zu ihren Vorgängern.“
https://www.tagesspiegel.de/wissen/2839-menschen-starben-toedlichster-juli-seit-beginn-der-corona-pandemie/28619754.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Sehen Sie ihn auch? Den Zeigefinger des Autors Daniel Krause? Groß und lang dräut er über dem Text. Als seien 51 Millionen Auffrischungsimpfungen nicht viel mehr 51 Millionen Aluhüte. Dann braucht’s innerhalb des Artikels ein bisschen Raum für Eigen- und Fremdwerbung – und dann erfahren wir, wenn wir die richtige Zeile wiederfinden, die Wahrheit und nichts als die ganze, bittere Wahrheit. In Zahlen: 136 Tote Juli 2020, 274 Tote im Juli 2021, und im Juli 2022 verzeichnen wir 2839 Tote!

Dieser Präsentierteller, ich gebe es zu, ist eindrucksvoll. Aber wir sind hier schon auf dem Gipfel der Wahrheit angekommen. Kommen noch ein paar Zahlen aus dem Divi-Register – und dann kommt der Abstieg. Auch mathematisch. Rein rechnerisch und prozentual betrachtet, umgerechnet auf die Zahl der Neuinfektionen liegt die Zahl der Toten im Juli 2022 nämlich niedriger als im Juli 2020. Dass diese Erkenntnis gegen Ende des Artikels ausgerollt wird, hat bestimmt nichts mit Dramaturgie zu tun. Im Gegenteil. Zuerst einmal müssen ja in jedweder Lehreinheit die Voraussetzungen geklärt werden. Also erst die absoluten Zahlen und die absolute Wahrheit.

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Das Ende des Sommers? Der Anfang vom Herbst? Psssst!!

Manchmal steht in einem Text mehr zwischen als in den Zeilen. Wenn alles, was ein Text sagen will, zwischen den Zeilen steht und diese zwischenzeiligen Infos auch noch auf Übereinkunft zwischen Sender und Empfänger beruhen, spricht man von Steganographie. Das können Journalisten nun schlechterdings nicht leisten, sie sind der Öffentlichkeit verpflichtet, nicht dem Geheimnis. Und wenn wir alle wissen, welche Sprache zwischen den Zeilen gesprochen wird, ist das Geheimnis ja futsch. Außerdem: Wir leben ja keineswegs in einer Welt der Geheimniskrämerei. Coronazahlen, -daten, -infos: Alles offen. Jeder hat Zugang.

Uneindeutiger wird’s mit der Kommunikation, wenn der Sender zwischen den Zeilen Infos rüberbringt – und der Empfänger nicht weiß, ob das Absicht, Zufall oder Versehen ist. Beispiel: Daniel Steiger schreibt am 02.09.2022 in der Südwestpresse:

„Die Thermometer klettern nicht mehr auf 35 Grad, immer mehr Bundesländer kehren aus den Sommerferien zurück ... langsam aber sicher kommen wir ans Ende des Sommers. Der Herbst steht vor der Tür.“

Keinerlei Neuigkeit, nur ein szenischer Einstieg, der uns Leser auf etwas vorbereiten soll. Dass der Herbst kommt, wissen wir. Dass die Temperaturen sinken, merken wir. Die Nachricht oder Nichtnachricht besteht jetzt in dem, was wir wissen, dort aber nicht steht: Die Coronazahlen sinken. Sagt uns Steiger aber nicht. Zumindest nicht hier. Irgendwo am Ende des Artikels kommt er mit den Corona-Zahlen vom RKI rüber, die die meisten Leser auch schon so ungefähr kennen:

So schnell geht man ein Bündnis ein! Da hat uns Daniel Steiger doch glatt auf seine Seite gezogen. Er weiß es, wir wissen es, es ist nur noch nicht offiziell und niemand würde es verlautbaren: Wenn die Coronazahlen jetzt sinken, könnte es doch sein, dass der uns angedrohte Corona-Herbst ausfällt oder flachfällt. Nicht einfach so. Aber vielleicht läuft er langsam aber sicher aus. So langsam und sicher, wie wir in Steigers erstem Satz ans Ende des Sommers kommen.

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Acht Minuten für Karl Lauterbach - extra 3

Acht Minuten Zeit für nur einen einzigen Minister. In mehreren Auftritten. Christian Ehring meint’s echt ernst. Und knöpft sich den Bundesgesundheitsminister vor. Sein Verbesserungsvorschlag: Besser Krankheiten verbieten, als mehr Personal anordnen, dort wo mehr Personal nicht vorhanden ist. Ja, so könnte es gehen. Auf jeden Fall, so die Kritik: Lauterbach coronat zu viel und handelt zu wenig. Beitrag in extra 3, 20.08.2022:

https://www.youtube.com/watch?v=BtIbDWsAV_g

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Affenpocken - Panikmache und Entwarnung in aktuellen Überschriften (und Nachrichten)

Same procedure as last year? Na ja, die Prozedur, von der ich hier zu sprechen gedenke, fing schon 2020 an. Und ob sie nun, mehr als zwei Jahre später, damit anfängt, wieder aufzuhören, weiß ich nicht. Es sieht aber so aus.

Same procedure as every year? Na ja, noch nicht. Aber es sieht so aus, als müssten wir uns darauf vorbereiten. Kommt nach der Coronapandemie die Affenpocken-was-auch-immer-demie? Es sieht so aus, als hätten zumindest die Medien ihr nächstes Fressen schon gefunden. Wobei sich da die Lager ziemlich spalten: Die einen warnen laut, die anderen beruhigen laut. Ob das hinwiederum zum Konzept gehört, darf man wahrscheinlich nur dann fragen, wenn man sich den Vorwurf der Verschwörungstheorien gefallen lassen möchten.

Nein, für eine Theoriebildung ist es noch deutlich zu früh, aber vielleicht können wir ja ein paar Verschwörer im noch laufenden Geschäft beobachten. Zumindest aber können wir die Theorien in ihrer Bildungsphase hinterherspüren. Mein Versuch, die aktuellen Überschriften tabellarisch in zwei Spalten einzuordnen – nämlich in Warnungen und Entwarnungen – ist allerdings allenfalls für den Ansatz gut, danach aber doch lächerlich. Entwarnungen gibt es genug, die Warnung aber kommt stets im Gewand der Tarnung daher. Es sind diese mahnenden Stimmen, die in einem Satz sagen können, dass das Virus lange nicht so gefährlich ist, wie das Coronavirus – und im nächsten Satz das ganze Programm fordern, von der Isolationspflicht bis zur Impfung. Same procedure als last year, James.

Also wieder eine kleine Überschriftenliste, die Eingruppierung ist tatsächlich jedoch ziemlich relativ. Nicht jeder Artikel hält, was die Überschrift verspricht. Meist findet sich im Kleindgedruckten dann doch der beruhigende Hinweis darauf, dass die Gefahr nicht so groß ist, wie der Anschein. Doch die Überschriften huldigen halt gern dem Anschein.  

Zuallererst vor aber noch ein großes Loblied auf die taz. Die geht nämlich das Thema von einer ganz anderen Seite an – und mahnt Journalisten und Journalistinnen zur Vorsicht und vor Panikmache. Und das ganze ohne Klickschrankerei. Der Artikel ist, so vermute ich zumindest, vom 23.05.2022:
https://taz.de/Affenpocken-in-Medienberichten/!5853554/

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Die zehn Besten - Medizingeschichte im ZDF

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer die bedeutendsten zehn Ärzte in der Medizingeschichte waren? Bestimmt nicht. Aber das Zehner-Format ist am Fernsehen zurzeit auf mehreren Kanälen und in den verschiedensten Lebenssituationen serienbilden. Ist ja auch ungemein praktisch. Und so hat das ZDF bereits im März die zehn bedeutendsten Ärzte der Weltgeschichte auf Liste gesetzt. Mit Witz und dramaturgisch vielfältiger musikalischer Untermalung. Klar, Hildegard von Bingen ist dabei, Hippokrates auch, Sigmund Freud. Die würden Sie ja auch zu Recht erwarten. Aber der Blick geht auch nach Arabien. Und kennen Sie den Arzt, der ganz ohne Schulabschluss als Arzt und Hochstapler erfolgreich war?

43:29 Minuten, verfügbar bis 19.03.2024 – und ein kurzer Text, der einen Überblick geben soll:
https://www.zdf.de/dokumentation/die-glorreichen-10/die-erfolgreichsten-mediziner-der-geschichte-100.html

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