Während der Schwangerschaft verringert sich bei Frauen die Graue Substanz des Gehirns. Und wer jetzt versucht ist, heimlich zu grinsen, der irrt: Dieser Schrumpfungsprozess geht einher mit der Verbesserung kognitiver Fähigkeiten. Wie sich das Gehirn von Frauen vor und nach einer Schwangerschaft verhält, war bislang bekannt. Die Situation während der Schwangerschaft war aus naheliegenden Gründen nicht so umfassend untersucht. Aber: Jetzt weiß man/frau mehr. Zumindest nach der Lektüre des Artikels in der Geo, 16.09.2024:
https://www.geo.de/wissen/forschung-und-technik/graue-substanz-auf-schrumpfkurs--wie-eine-schwangerschaft-das-gehirn-veraendert-35067200.html?utm_source=pocket-newtab-de-de
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
„Diagnose: Frau“ – so der Titel des Buches von Christina Pingel. Erschienen in diesem August bei Piper. Der Inhalt ist kurz so zusammengefasst: Christinas Mutter hatte ein Herzleiden, das offenbar nicht vollständig behandelt worden war. Man findet sie klinisch tot, als Christina 9 Jahre alt ist. Die Mutter wird reanimiert – und lebt noch einige Jahre im Pflegeheim.
Als Christina selbst Mitte 20 ist, nehmen Ärzte ihr Herzleiden ebenfalls eine ganze Zeit lang nicht oder zu wenig ernst. Die Psyche, so die klassische Begründung. Am Ende kommt sie an einer Herzoperation nicht mehr vorbei.
Das Buch hat 250 Seiten und kostet 17 Euro:
https://www.piper.de/buecher/diagnose-frau-isbn-978-3-492-06475-0
Der Standard hat ein Interview mit Christina Pingel geführt:
https://www.derstandard.de/story/3000000232440/diagnose-frau-es-ist-fakt-dass-wir-eine-maennerbasierte-medizin-haben
Beim Deutschlandfunk finden Sie ein 10-minütiges Gespräch mit Christina Pingel:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/diagnose-frau-persoenliches-sachbuch-ueber-den-gender-health-gap-dlf-kultur-6a3ad0c1-100.html
Dass der Herzinfarkt bei Frauen andere Symptome zeigt als bei Männern, ist das Standardbeispiel: In der Medizin ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern eben doch größer. Seit Jahren weisen Mediziner darauf hin. Das Stichwort: Gendermedizin.
Hier ein paar aktuelle Links:
Der NDR veröffentlicht am 03.05.2024 unter der Rubrik ARD1gesund zwei Web-Seiten mit langem, gut gegliedertem Text und Filmbeiträgen. Die beiden Seiten unterscheiden sich vom Aufbau, haben aber eine ziemlich große Schnittmenge:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzinfarkt-bei-Frauen-Symptome-anders-als-bei-Maennern-,frauenherzen100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzinfarkt-bei-Frauen-Symptome-anders-als-bei-Maennern-,frauenherzen100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de
Das Land Baden-Württemberg fördert Hebammen-Kreißsäle, in denen Frauen „interventionsarm“ entbinden können. Hebammen können hier eigenständig Geburten betreuen – und im Notfall ist die Klinik quasi schon da. Der nächste Hebammen-Kreißsaal entsteht in Biberach. Der SWR berichtet am 19.02.2023, Text und Audio von etwa einer Minute:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/land-investiert-in-neuen-hebammenkreisssaal-in-biberach-100.html
Auch das Wochenblatt berichtet, 18.02.2024:
https://www.wochenblatt-news.de/region-biberach/biberach/sana-klinikum-biberach-ab-april-entbindungen-im-hebammenkreisssaal-moeglich/
Die Schwäbische berichtet am 15.02.2024 über die Einrichtung eines Hebammen-Kreißsaals in Biberach:
https://www.schwaebische.de/regional/biberach/biberach/neues-geburtshilfliches-angebot-am-zentralklinikum-2277050
Das Land Baden-Württemberg informiert hier am 16.02.2024:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-foerdert-hebammenkreisssaele-in-den-frauenkliniken
Das Versicherungsmagazin informiert am 15.02.2024 über ein Versicherungsmodell für solche Hebammen-Kreißsäle:
https://www.versicherungsmagazin.de/rubriken/branche/ecclesia-unterstuetzt-auditverfahren-fuer-hebammen-3432628.html
Im Klinikum Itzehoe droht die Frühchen-Versorgung eingestellt zu werden – weil es zu wenig Fälle gibt. Das Dilemma ist ein mehrfaches: Nicht nur, dass die Wege für manche künftigen Frühchen-Eltern dann länger würden: Dem Krankenhaus Itzehoe würden dann auch Einnahmen fehlen. Der NDR hat einen Fernsehbeitrag von etwa zwei Minuten hier eingestellt, 12.02.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Fruehchen-Versorgung-im-Klinikum-Itzehoe-steht-auf-der-Kippe,ndrinfo56228.html
Eine Textnachricht auch bei t-online, 12.02.2024:
https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100342270/itzehoe-fruehchenstation-vor-dem-aus-krankenkassen-machen-druck-auf-klinik.html
Der Kölner Stadt-Anzeiger hat in der heutigen (13.02.2024) Ausgabe fast die ganze dritte Seite der Situation der Ärzte gewidmet. Zur Sprache kommt – und zwar mit einem Bericht in eigenen Worten – ein Frauenarzt, der die finanzielle Situation seiner Praxis feingegliedert auffächert. Inklusive der bürokratischen Abrechnungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten, die oft auch zu Unmöglichkeiten werden. Online finden Sie diesen Artikel hier:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/ein-arzt-spricht-ueber-sein-gehalt-allein-fuer-strom-zahlen-wir-hier-650-euro-im-monat-731277
Der zweite Artikel ist von Redakteurin Claudia Lehnen, steht heute in der Papier-Ausgabe, trägt im Internet das Datum vom 05.02.2024. Überschrift: Wie viel verdienen niedergelassene Ärzte in NRW und Deutschland wirklich. Online finden Sie diesen Artikel hier:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/wie-viel-verdienen-niedergelassene-aerzte-in-nrw-wirklich-715429
Eine der führenden Frauenkliniken weltweit ist die Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Der Ansicht war zumindest das Nachrichtenmagazin "Newsweek". Der Reutlinger General-Anzeiger berichtet am 11.10.2023 hier:
https://www.gea.de/weitere-nachrichten_artikel,-t%C3%BCbinger-uni-frauenklinik-als-einer-der-weltweit-bestenausgezeichnet-_arid,6816503.html
Es gibt ja Fragen, da bin ich mir ganz sicher, die würden die meisten von uns sich nicht zu stellen trauen. Eine dieser Fragen stellt nun die Mittelbayrische. Sie hat dafür auch einen Anlass. Und das ist der 28. Mai. Sagt Ihnen nichts? Der 28. Mai ist der Frauengesundheitstag. Sagt die Mittelbayrische am 28.05.2022:
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/welche-faktoren-beeinflussen-die-weibliche-gesundheit-21179-art2222582.html
Wikipedia sagt zum Thema Frauengesundheitstag offenbar noch nichts. Es gibt zumindest keinen eigenen Eintrag. Seltsam. Denn sowohl Frauen als auch ihre Tage sind doch gerade immer gerne Thema. Einer dieser Tage der Frauen, so viel ist gesichert, ist dann wohl der Frauengesundheitstag – und das Internet gibt immerhin einige Veranstaltungstermine aus der Vergangenheit preis, so dass ich mit Sicherheit behaupten kann: Es gab ihn schon 2018. Vielleicht sogar früher. Den Frauengesundheitstag.
Nun zu der Frage, von der ich mir ganz sicher bin, dass die wenigsten von uns sie so stellen würden, wie sich die Mittelbayrische das getraut hat: „Welche Faktoren beeinflussen die weibliche Gesundheit?“ So die Frage am 28. Mai. Nun, als Germanistin kann ich da die Antwort wohl geben. Es ist die Endung -heit, die im Deutschen dazu führt, dass ein Wort weiblich ist. Niemand würde der Gesundheit im Nominativ den Artikel „der“ verleihen. Und worin der Faktor besteht, der den Gebrauch der – sprachlich selbstverständlich immer weiblichen – Gesundheit am meisten gefördert hat, hätten Sie wahrscheinlich genauso wenig erwartet, wie die Mittelbayrische. Wenn wir dem Grimmschen Wörterbuch glauben schenken dürfen, ist das Wort Gesundheit sprachlich gesehen zwar wohl schon älter, aber es ist Martin Luther, der es in Umlauf und Sprachgebrauch gebracht hat.
https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#4
Nun muss man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Was die Mittelbayrische in Wirklichkeit wissen will, ist: Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit der Frauen? Hierauf fällt die Antwort leicht. Auch wenn es wie Haarspalterei aussieht: Es sind dieselben Faktoren, die die Gesundheit der Männer beeinflussen. Daran zweifeln auch mit Sicherheit nicht diejenigen Männer und Frauen, die sich bemühen, die Unterschiede herauszuarbeiten, die es zwischen Männern und Frauen gibt bei Krankheitsbildern, Krankheitsausmaßen, Krankheitsursachen, Medikamentationen. Zweifelsohne: Männer und Frauen sind nicht gleich. Nie gewesen. Auch nicht in der Gesundheit. Schon gar nicht in der Medizin. Doch offenbar sind sie, so meinen viele, viel zu lang gleich behandelt worden. Zumindest, wenn sie die gleiche Erkrankung hatten. Ein Herzinfarkt bei Frauen, das ist das Standardbeispiel, kündigt sich eben ganz anders an als ein Herzinfarkt bei Männern.
Aber obwohl dieses Thema am Tag der Frauengesundheit naheläge: Das ist es nicht, worüber die Mittelbayrische mit uns reden möchte. Sie möchte Tipps geben für die Themen „Wechseljahre, Zyklus und Gebärmutterhalskrebs“.
In dem Dilemma zwischen Kinderwunsch und ausdauernder Kinderlosigkeit kann die Medizin nicht immer weiterhelfen, auch wenn sie den Anspruch hat. Eine Forschungsgruppe der europäischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin hat Tests und Behandlungen, die angeboten werden, untersucht und bewertet. Das Ergebnis: Vieles ist unnötig, einiges nicht hilfreich und manches möglicherweise schädlich. Der BR berichtet am 03.07.2023:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/kinderwunsch-medizin-die-meisten-zusatzleistungen-sind-unnoetig,TieYDol
Einen ganz anderen Blickwinkel nimmt die Passauer Neue Presse in ihrem Artikel vom 19.05.2023 ein. Hier geht es um das Spannungsfeld innerhalb der Beziehung: Was, wenn der eine ein Kind will und die andere nicht – oder umgekehrt:
https://www.pnp.de/nachrichten/panorama/unerfuellter-kinderwunsch-wenn-frauen-anfangen-ihren-partner-zu-hassen-11213708
Zahlen, Erfolge, Statistiken zur Kinderwunschtherapie und mögliche Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit sammelt ein Artikel auf der Seite der Tagesschau vom 20.11.2022:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/kinderwunsch-spermien-zahl-101.html
Einen beeindruckenden, sehr persönlichen, Bericht vom psychologischen Spannungsfeld, in die die ungewollte Kinderlosigkeit führen kann, hat Carlotta Welding für die ZEIT verfasst. Sie schreibt mit Humor ihre eigene Geschichte, spickt sie aber auch mit Zahlen und Infos. Unbedingte Leseempfehlung! Artikel vom 23.06.2023:
https://www.zeit.de/kultur/2023-06/unerfuellter-kinderwunsch-psychologie-behandlung-partnerschaft
Bakterien könnten der Auslöser für Endometriose sein, so das Ergebnis einer japanischen Studie. Endometriose ist eine Erkrankung bei Frauen, bei denen sich gebärmutterähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter meist im Unterleib ansiedelt.
MDR, 15.06.2023:
https://www.mdr.de/wissen/endometriose-ursache-krankheit-studie-neuer-ansatz-100.html
Bericht beim SWR, 16.06.2023:
https://www.swr.de/wissen/endometriose-koennte-durch-bakterien-ausgeloest-werden-100.html
Deutsches Ärzteblattt, 16.06.2023 (man muss sich registrieren lassen, um kostenlos lesen zu dürfen):
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/143976/Fusobakterien-koennten-zur-Entstehung-der-Endometriose-beitragen
Aponet, 16.06.2023:
https://www.aponet.de/artikel/antibiotika-gegen-endometriose-28995
Claudia Becker blickt am 24.04.2023 in der „Welt“ zurück auf die „weltweit erste Babyklappe“, auf die Kritik von damals, auf die Befürchtungen um die „Schäden“, die den abgelegten und abgegebene Kindern zugefügt würden – und auf das weitere Leben einiger dieser Findelkinder.
https://www.welt.de/iconist/partnerschaft/article244957090/Kasten-der-Hoffnung-Warum-die-weltweit-erste-Babyklappe-so-heftig-kritisiert-wurde.html
Wer sich an die Diskussion von damals erinnert, weiß, dass sie nur schwer in wenigen Stichworten zusammenzufassen ist. Vieles mag auch aus dem Rückblick von 22 Jahren, in denen das Leben von Kindern so gerettet wurde, nicht einmal mehr nachvollziehbar scheinen. Und so mancher Erinnerung mag es vielleicht so vorkommen, als dass die Gründung der Babyklappe weit mehr als 22 Jahre zurückliegt.
Tatsächlich ist die Diskussion um die Babyklappe auch deutlich älter als gut zwei Jahrzehnte. Die Babyklappe am Berliner Waldfriede-Krankenhaus war nämlich keinesfalls die erste Babyklappe der Welt. Schon vor 252 Jahren wurde in Dänemark, am Hebammenhaus auf Schloss Amalienburg in Kopenhagen, ein Kasten mit Matratze und Glocke eingerichtet, der dazu dienen sollte, Findelkinder abzulegen. Und es ist nicht einmal gesichert, ob das die erste Babyklappe der Welt war. Sicher ist: Bekannt geworden ist sie über ihre Zeit hinaus nicht. Und so gut wie sicher ist: Ihr Erfinder war ein Arzt – und fühlte sich den Ideen der Aufklärung verpflichtet-
Die Nachricht über diese Einrichtung findet sich in der „Kaiserl. Reichs-Ober-Post-Amts-Zeitung zu Köln“ vom 12.04.1771. Die Meldungen aus „Coppenhagen vom 30. Merz“ sind zu lesen auf den Seiten 2 und 3. Einsehbar ist die Zeitung von damals im Projekt „zeit.punktNRW“, das alte Zeitungen ab 1743 online stellt und durchsuchbar macht.
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/7438471
Der Landesvater, von dem in dieser Nachricht die Rede ist, ist Christian VII., König von Dänemark und Norwegen. Allerdings war er 1771 längst erkrankt, die Spekulationen reichen von Schizophrenie bis Asperger, und sein Leibarzt Johann Friedrich Struensee hatte die Regierungsgeschäfte quasi übernommen. Wahrscheinlich war Struensee auch der Vater des Kindes, mit dem die Ehefrau des Königs, Caroline Mathilde von Großbritannien, gerade schwanger war. Der König, der auch öffentlich dazu stand, dass er seiner Ehefrau wenig zugetan war, hat Tochter Luise Auguste, die am 7. Juli zur Welt kam, als eigene anerkannt – und Struensee am Tag ihrer Taufe zum Lehnsgrafen befördert. Offiziell wurde die Nachricht über die wahre Vaterschaft aber nie.
Infos aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_VII.
Der Bayrische Rundfunk berichtet am 09.12.2022 über eine Frauenärztin, die sich um Frauen kümmert, die genitalverstümmelt wurden. Die Verstümmelung bringt nicht nur Schmerzen, sondern eine Reihe von Gefahren mit sich, und sie mache eine Reihe von Untersuchungen notwendig, die die KV in dieser Häufung nicht anerkenne. Die Ärztin soll 130 000 Euro zurückzahlen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/beschnittene-frauen-muenchner-gynaekologin-steht-vor-der-pleite,TPY2oeI
Menstruationsurlaub ist in Deutschland kein Thema – mit dieser Erkenntnis fangen wohl die meisten Artikel über das Thema an, das hier scheinbar keines ist. Aber sicher eines wird. Wobei der Fehler schon im Wort liegt. Denn: Urlaub ist nicht gemeint. Sondern die Möglichkeit für Frauen, die unter starken Regelbeschwerden leiden, der Arbeit fernzubleiben. Period leave auf Englisch. Andere Länder, andere Sitten: Man – und erst recht frau – staunt gewaltig beim Lesen. In vielen Ländern gibt es nämlich längst die Möglichkeit für Frauen, während schlimmer Periodentage zuhause zu bleiben.
Hier eine kleine Linksammlung:
Zuerst der Artikel aus der „Gründerszene“, einer Rubrik vom „Business Insider“. Hier werden auch drei Beispiele von Firmen in Deutschland genannt, die die Möglichkeit zu arbeitsfreien Regeltagen schon anbieten. Außerdem eine Sammlung von Beispielen aus anderen Teilen der Welt. Artikel zwar nicht zeitlos, doch ohne Datum:
https://www.businessinsider.de/gruenderszene/karriere-startup/period-leave-menstruationsurlaub/
Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Menstruationsurlaub
Die Erdbeerwoche.com – eine Website, die sich als Periodenbegleiterin vorstellt – informiert umfassend hier:
https://erdbeerwoche.com/meine-umwelt/menstrual-leave-die-wichtigsten-infos-zum-menstruationsurlaub/
Auf den Tastsinn blinder Frauen setzen manche Frauenarztpraxen. Der Stern berichtet mit Beispiel am 10.04.2022. Nicht alle gesetzlichen Krankenkassen, aber alle privaten Krankenkassen übernehmen mittlerweile die Kosten. Der dpa-Bericht ist aber auch in vielen anderen Medien zu finden.
https://www.stern.de/panorama/wissen/medizin-dem-brustkrebs-auf-der-spur-31770662.html
Der SWR berichtete am 21.01.2022 in Bild und Ton über eine andere blinde Frau, die als Medizinisch-Taktile Untersucherin (MTU) tätig ist. Das Video dauert 2 min:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/isabell-pfeufer-aus-schriesheim-ertastet-brustkrebs-100.html
Im Portal „Familie.de“ hat Andrea Zschocher am 17.10.2021 einen Beitrag zum Thema eingestellt, inklusive abschließender Bewertung und weiterführenden Links zum Thema Brustkrebs:
https://www.familie.de/familienleben/we-are-familiy/sehende-haende-wieso-diese-frauen-die-brustkrebsvorsorge-revolutionieren/
Infos über die Untersuchung, Ausbildung etc. gibt’s auf der Seite „Discovering Hands“:
https://www.discovering-hands.de/
Eine Liste der gesetzlichen Krankenkassen, die die Kosten für diese Untersuchung übernehmen, gibt es auf der Seite Krankenkassen.de. (Da kein Datum angegeben ist, ist aber unklar, wie aktuell die Liste jeweils ist):
https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/vorsorge-beim-arzt/discovering-hands/
Beim Medikament Tamoxifen gibt’s einen Versorgungsengpass. Das Mittel wird eingesetzt, um Brustkrebs zu verhindern. Doch es gibt Alternativen. ntv berichtet 1m 28.02.2022:
https://www.n-tv.de/wissen/Brustkrebs-Patientinnen-fuerchten-um-ihre-Gesundheit-article23160713.html
Das Bundesinstitut für Arzneimittel hat eine Liste der Generika zusammengestellt. Bericht in der Pharmazeutischen Zeitung, 25.02.2022:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bfarm-ermoeglicht-erste-tamoxifen-importe-131526/
Nicolas Poussin: Das Urteil des Salomon, Louvre, Paris
https://de.wikipedia.org/wiki/Urteil_des_Salomon_
Der biblische König Salomo ist schon lange tot und kann sich deshalb wahrscheinlich längst nicht mehr im Grabe umdrehen. Das ist sein großes Glück. Denn sein Kreidekreis, in dem es fast zur Zerreißprobe am Kind kommt, als die Frage nach der wahren Mutterschaft geklärt werden sollte, reicht in unserer Zeit bei Weitem nicht mehr aus, um Mütter und Kinder richtig einander zuzuordnen.
Ob Bert Brecht, wenn er im Grabe könnte, wie er wollte, seinen Bleistift wieder spitzen würde, wenn er wüsste, wo wir mittlerweile in Fragen nach der wahren Mutterschaft gelandet sind, weiß ich nicht. Aber Stoff und Anstoß für ein wahrhaft literarisches Dilemma hätte er zur Genüge. Er müsste nur den Kreidekreis zum Labyrinth ohne Ausweg erweitern.
In Los Angeles, so ist es der Tagespresse zu entnehmen (alle Links am Textende), klagt ein Paar gegen eine Fruchtbarkeitsklinik. Die hat nämlich im Zuge künstlicher Befruchtung Embryonen verwechselt. Das Kind, das das Frau daraufhin zur Welt brachte, hatte dunkle Haut und schwarze Augen. Das weckte berechtigte Zweifel, die später durch einen Gentest bestätigt wurden. Das Kind, dessen genetische Eltern dieses Paar ist, wurde kurze Zeit später von einer anderen Mutter geboren.
2020 ist das Jahr der Digitalisierung in der Medizin. Und so hat Corona auch dafür gesorgt, dass Hebammen Schwangere vermehrt digital beraten. Wie die Schwangeren und die Hebammen davon profitieren, ob und wie die Hebammen die digitale Beratung beibehalten möchten, haben die Barmer, die Hochschule für Gesundheit und der Hebammenverband für 2020 erfragt. Der Bericht von AFP findet sich am 30.09.2021 im Täglichen Anzeiger (Holzminden):
https://www.tah.de/afpnewssingle/schwangere-in-pandemie-durch-hebammen-zunehmend-digital-betreut
Auch der Stern berichtet:
https://www.stern.de/news/schwangere-in-pandemie-durch-hebammen-zunehmend-digital-betreut-30788372.html
Die Pressemitteilung zur UMfrage findet sich hier:
https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressemitteilungen/digitale-hebammenbetreuung-348264
Und auch bei der Hochschule für Gesundheit, Bochum:
https://www.hs-gesundheit.de/aktuelles/details/digitale-hebammenbetreuung-gut-akzeptierte-alternative-in-pandemiezeiten
Bluttests auf Trisomie 21 sind künftig Kassenleistung – „begründeten Ausnahmefällen“. Die katholische Kirche und die Bundesvereinigung Lebenshilfe kritisieren das als ersten Schritt in Richtung Selektion. Den Bericht der Katholischen Nachrichtenagentur finden Sie auf Domradio, 20.08.2021:
https://www.domradio.de/themen/ethik-und-moral/2021-08-20/tendenz-richtung-regelmaessiger-selektion-vorgeburtliche-bluttests-werden-kassenleistung-kritik-von
Die FAZ berichtet am 19.08.2021:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/down-syndrom-krankenkassen-zahlen-trisomie-test-17492301.html
Die Tagesschau, 19.08.2021:
https://www.tagesschau.de/inland/nipt-test-trisomie-101.html
2013 noch hieß es aus der Universität Gießen: Muttermilch ist sehr komplex – und man könne nur die einfachen Zucker der Muttermilch verstehen. Dennoch lag die Latte höher: Das Ziel war mindestens, alle Zucker zu durchschauen. Nachbauen wäre noch schöner, so hieß es. Auch wenn, das altbekannte Credo lautet(e): "Stillen noch immer das Beste fürs Kind". Der Deutschlandfunk berichtete damals hier:
https://www.deutschlandfunk.de/muttermilch-aus-dem-labor.676.de.html?dram:article_id=245885
Keine 10 Jahre später, ein amerikanisches Start-up namens Biomilq, ein geschiedener Milliardär namens Bill Gates, die Berliner Morgenpost arbeitet mit Vokabeln wie Furore, Durchbruch und Euphorie. Zum ersten Mal sei es gelungen, Muttermilch außerhalb der mütterlichen Brust zu produzieren. Dahinter liegt nicht nur Hoffnung, dahinter liegt vor allem ein Markt, den die Morgenpost dann auch beziffert: 2025 soll der Markt für Babynahrung bei einer Größe von 104 Milliarden Dollar liegen, die Quelle für diese Einschätzung bleibt sprachlich unklar. Artikel vom 04.06.2021:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article232456939/bill-gates-muttermilch-labor-investition.html
Überschriftlich besser auf den Punkt gebracht, hat’s natürlich die Bild. Sie gönnte sich und uns die Schlagzeile: Bill Gates investiert in Muttermilch. Artikel vom 03.06.2021:
3,5 Mio. Dollar für Start-up: Bill Gates investiert in Muttermilch - News Ausland - Bild.de
Bill Gates ist nicht der einzige Unterstützer der Firma Biomilq. Bei Futurezone finden Sie auch Marc Zuckerberg, Jeff Bezos u. a. in der Liste der Investoren. Futurezone wartet auch mit einem anderen positiven Aspekt auf: Der CO2-Ausstoß verringert sich, wenn die Baby statt mit Kuhmilchprodukten mit künstlicher Milch gefüttert werden. Soso.
https://futurezone.at/start-ups/bill-gates-muttermilch-biomilq-labor/401403969
Die Web-Seite der Biomilq informiert in Text und Bild hier. Firmenhinweis: „We’re women-owned, science-led, and mother-centered.”
https://www.biomilq.com/
Elf medizinische Fachverbände haben sich für eine bevorzugte Impfung von schwangeren und stillenden Frauen ausgesprochen. Bislang hatte es auf die Frage, ob Schwangere und Stillende geimpft werden sollen, können, müssten keine klare Antwort gegeben, da die Stiko eine Impfung für Schwangere nicht empfiehlt. In anderen Ländern aber werden Schwangere selbstverständlich geimpft. Mittlerweile liegen Daten vor, die die Einschätzung nahelegen, dass eine Impfung Mutter und Kind schützt. Nun sprudelt es Texte zum Thema.
Zuerst die Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und des Berufsvrbands der Frauenärzte (BVF) vom 04.05.2021. Hier geht es vor allem um die Datenlage:
https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/priorisierter-covid-19-schutz-fuer-schwangere-und-stillende-1346/
Das ZDF fasst die aktuellen Erkenntnisse hier zusammen (06.05.2021):
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-gefahr-schwangere-impfung-100.html
Auch die Deutsche Welle berichtet umfangreich: Von der Nicht-Empfehlung der Stiko, die dennoch kein Abraten bedeuten soll bis hin zu allen Schwierigkeiten der Abwägung und schließlich zu den Forderungen der Frauenärzte nach Impfung (06.062021):
https://www.dw.com/de/sollten-schwangere-gegen-corona-geimpft-werden/a-57432708
Der MDR am 06.05.2021:
https://www.mdr.de/wissen/covid-hohes-risiko-schwangere-impfung-dringend-empfohlen-100.html
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