Aufklärung vor Operationen ist Pflicht, die Angabe des Risikos in genauen Prozentzahlen hingegen nicht. So reicht das Wort „vereinzelt“ hin, wenn auf ein Risiko hingewiesen wird, das 20 Prozent beträgt, so das Urteil des Oberlandesgerichtes Frankfurt. Im konkreten Fall hatte ein Mann geklagt, bei dem es bei einer Operation am Oberarm Komplikationen gegeben hatte.
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
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Umfragen, Ausbildung und Studium, Hausbesuche, Fallpauschale, Notfallpraxen, Studien, Pflegenotstand, Psychotherapie, Ärztemangel, Weiterbildung, Krankenhäuser, Krankenkassen, Impfungen, GBA, IGeL, ApothekenMicrosoft stellt zum Ende des Jahres seine elektronische Patientenakte, die als persönliche Akte gedacht war ein. Gründe wurden nicht genannt, der Nachrichten-Artikel auf heise.de betont jedoch die Schwierigkeiten des Datenschutzes. Zum 20. November werden alle Daten gelöscht, informiert heise.de. Der Dienst wurde 2007 in den USA gestartet – und kam 2011 nach Deutschland.
Das Berliner Gesundheitsinstitut (BIG) wird in die Charité integriert. Damit ist der Bund zum ersten mal Teilhaber ein einem Universitätsklinikum, berichtet das Portal „Forschung und Lehre“ (8.4,.2019):
Nur noch alle drei Jahre – nicht mehr alle zwei – können Kassenpatienten ab 35 Jahre eine Vorsorgeuntersuchung beanspruchen. Die Änderung kommt vom G-BA – und sie sie leise und unerwartet gekommen, berichtet die Augsburger Allgemeine (6.4.2019):
Ärztemangel auch in den Gesundheitsämtern. In ganz Deutschland arbeiten in 400 Gesundheitsämtern 2500 Ärzte – ein Drittel weniger als vor 20 Jahren. Über den Protest der Mediziner berichtet Christina Lich von der HNA am 5.4.2019:
Der Vorwurf wiegt schwer – und er ist schon lange öffentlich. Ein Arzt der Mindener Mühlenkreiskliniken weigere sich, im OP mit Frauen zusammenzuarbeiten. Ab hier gibt es verschiedene Versionen: Eine Mitarbeiterin sagt, er habe sie schon mehrfach aus dem OP geworfen. Außerdem heißt es, sei sein Wunsch im Dienstplan berücksichtigt worden. Die Debatte in öffentlichen Netzwerken mit und um Mitarbeiter der Kliniken blieb nicht aus – und nun griffen die Kliniken zu einer ungewöhnlichen Antwort: Sie luden Journalisten in die Klinik, damit sie dort Mitarbeiter befragen konnten. Heraus kam, was jeder erwartet: Nein, die Vorwürfe sind falsch – und es wäre gar nicht möglich, die Arbeitsabläufe „frauenfrei“ zu organisieren. Der WDR berichtet.
Künstliche Intelligenz, so suggeriert eine Überschrift in der Frankfurter Rundschau, bedeutet eine Zeitenwende in der Medizin. Ob das stimmt, welche ethischen Fragen eine Rolle spielen und wie die Zukunft aussehen könnte, überlegt Pamela Dörhofer. Der Artikel ist ein wenig ein Rundumschlag – aber so ist er auch gedacht: Als Anregung zum Weiterdenken.
4.4.2019:
https://www.fr.de/wissen/zeitenwende-medizin-12111721.html
Alkohol schadet, keine Frage. Neurowissenschaftler aus Alicante haben nun nachgewiesen, dass auch im Entzug die Schädigung des Gehirns weiter voranschreitet. Süddeutsche Zeitung, 3.4.2019:
Am Mittwoch hat das Bundeskabinett den Spahnschen Gesetzentwurf zum bundesweiten Implantatsregister gebilligt.
Die Bundeärztekammer hat die Statistik der Behandlungsfehler herausgegeben. Danach geht die Zahl der Fehler zurück. Interessant an der Statistik ist aber auch, welche Aspekte die Medien jetzt jeweils aufgreifen. Ein paar Beispiele:
Über ein Landarztstudium – ohne Quote – und über 150 neue Studienplätze in Baden-Württemberg berichtet „Forschung und Lehre“, 1.4.2019:
Eine Seefahrt, die ist lustig, heißt es in einem Kinderlied, das schon in der dritten Zeile die Reisenden über die Reling spucken lässt. Nun ist Übelkeit gar nicht die einzige Krankheit, die einen auf dem Schiff erwischen kann.
500000 Euro Schmerzensgeld muss ein Hausarzt zahlen, der einem Mann gegen Rückenschmerzen Spritzen gesetzt hat – mit tödlicher Folge.
Die Lehre an der Leiche – der Anatomiekurs: Werden Tote im Medizinstudium noch gebraucht, kann man sie durch Plastinate, Modelle und Software-Programme ersetzen? Die Süddeutsche Zeitung ist dieser Frage gründlich nachgegangen und hat sich durchgefragt bei Studenten und Lehrenden (2.4.2019)
Das Klinikum Hochsauerland baut seine Geburtsstation aus – und tritt damit gegen den Trend an, eine zweite Familienstation mit 15 Betten werde eingerichtet, berichtet business-on (2.4.2019):
NRW ist das erste Bundesland, das eine Landarztquote einführt, die Bewerbungsfrist für 145 Plätze hat begonnen. Matthias Korfmann berichtet in der WAZ (1.4.2019):
In NRW führt die Staatsanwaltschaft Wuppertal und Landeskriminalamt Razzien bei Ärzten durch. Der Verdacht: Ein Bottroper Apotheker, der Krebsmittel panschte, habe Ärzte durch Vorteile als Kunden an sich gebunden.
Die Zeit berichtet (1.4.2019):
Umfangreicher berichtet Apotheke adhoc (1.4.2019), danach geht es beim Korruptionsverdacht auch und vor allem um einen Düsseldorfer Arzt. Gleichzeitig versucht der Artikel, die Abläufe um den Prozess gegen den Bottroper Apotheker zu verfolgen. Fazit: Hier kommt beim Lesen nur noch der Leser mit, der sich vorher schon nachrichtlich ein wenig auskannte:
Die umstrittene Reform des Paragrafen 219a ist beschlossen. RTL fasst pragmatisch zusammen, was für Frauen und für Ärzte fortan wie geregelt ist (21.2.2019):
Für Jens Spahn brennen gerade gleichzeitig mehrere Kreuzfeuer, die er entweder er selbst oder die Presse um seinetwillen angezündet hat. Und so manch einer würde aus dem Kreuzfeuer gern den Scheiterhaufen schichten.
Das Bundesgesundheitsministerium bekommt 5 Millionen Euro. Jens Spahn hat diese Forderung erhoben und umgesetzt, um die seelischen Folgen der Abtreibung zu untersuchen. Das Geld ist gesplittet auf drei Jahre – die Studie die Antwort Spahns auf den Kompromiss zum Werbeverbot für Abtreibung (§219a).
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