NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Gummiabrieb sorgt für dicke Luft in Kletterhallen

In Kletterhallen herrscht – jetzt nachweislich – dicke Luft. Und die besteht zum großen Teil aus Abrieb von Gummi und anderen Materialien. Gesund ist das eher nicht.

BR24, „Gummi-Feinstaub in Kletterhallen ohne Konsequenzen?“, 14.05.2025:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/studie-zu-gummi-feinstaub-in-kletterhallen-so-reagiert-die-szene,UknjlZXhttps://www.br.de/nachrichten/bayern/studie-zu-gummi-feinstaub-in-kletterhallen-so-reagiert-die-szene,UknjlZX

National Geographic: „Wie giftig ist die Luft in Kletterhallen“, 13.05.2025:
https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2025/05/wie-giftig-ist-die-luft-in-kletterhallen?utm_source=firefox-newtab-de-de

Berliner Zeitung: „Dicke Luft in Kletterhallen: So gesundheitsschädlich ist Indoor-Bouldern wirklich“, 12.05.2025:
https://www.berliner-zeitung.de/panorama/so-gesundheitsschaedlich-ist-indoor-bouldern-wirklich-li.2324041

Natur.de, (wissenschaft.de), „Dicke Luft in der Kletterhalle“, 30.04.2025:
https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/dicke-luft-in-der-kletterhalle/

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Van der Leyen muss SMS herausgeben

Jetzt ist es amtlich: Die Aussage von EU-Kommissionspräsidentin Ursula van der Leyen, sie habe die SMS nicht mehr, die sie mit dem Pfizer-Chef Albert Bourla im Rahmen des Impfstoffhandels ausgetauscht habe, ist unplausibel. Sagt der Europäische Gerichtshof.

Das Handelsblatt berichtet hier am 14.05.2025:
https://www.handelsblatt.com/dpa/corona-impfstoff-schlappe-fuer-von-der-leyen-im-prozess-um-sms-an-pfizer-chef/30333786.html

Die ZEIT, 14.05.2025:
https://www.zeit.de/politik/2025-05/von-der-leyen-pfizer-corona-sms

ZDF, 14.05.2025:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/von-der-leyen-sms-pfizer-eu-new-york-times-100.html

Die FAZ, 14.05.2025:
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/eu-gericht-von-der-leyen-muss-textnachrichten-an-pfizer-chef-herausgeben-110475365.html

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Bundesgesundheitsministerium in der Rangfolge abgerutscht

Eine kleine, unscheinbare Nachricht ist im Zuge des Regierungswechsels vielleicht eher untergegangen. Zumindest stand sie nicht vorn. Berichtenswert ist sie dennoch. Die Deutsche Apotheker-Zeitung hat das am 09.05.2025 getan: Die neue Bundesregierung hat das Bundesgesundheitsministerium in der Rangfolge, die jede Regierung selbst erstellt, auf Platz 13 von 16 gestellt. In der Regierung Scholz war das Gesundheitsministerium auf 10 von 15 platziert.

Auch die Zuschnitte der Ministerien haben sich teilweise geändert. Genaues in der DAZ:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2025/05/09/gesundheitsministerium-rutscht-in-der-rangfolge-nach-hinten

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Lauterbachs politische Zukunft

Was wird aus dem nun ehemaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)? Die „Bild“-Zeitung berichtet Internes zuerst, andere Medien folgen. Er wird im Ausschuss für Forschung, Technologie und Raumfahrt arbeiten.

Sprachlich flapsig – Lauterbach werde sich um „Raketen kümmern“ – berichtet die Bild hier am 13.05.2025:
https://www.bild.de/politik/kein-ministeramt-mehr-lauterbach-soll-sich-jetzt-um-raumfahrt-kuemmern-6822237cc956e61cc27b5c86

t-online bleibt sprachlich sachlicher, 13.05.2025:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100719766/ex-minister-nach-ampel-aus-gehen-lauterbach-und-co-leer-aus-.html

Apotheke adhoc weiß am 13.05.2025 noch mehr. Womöglich werde Karl Lauterbach auch noch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwickling sitzen. 13.05.2025:
 https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/lauterbach-forschung-und-entwicklung-als-neue-themenfelder/

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Warken stellt ihre Pläne am Donnerstag vor

Am Donnerstag wird die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken ihr Programm vorstellen, berichtet das Deutsch Ärzteblatt am 12.05.2025:
https://www.aerzteblatt.de/news/warken-stellt-plane-fur-das-gesundheitsressort-vor-f7e1fc8c-f8d4-4eca-8885-36dccc4d72e4

Absichtserklärungen gibt es aber bereits jetzt schon. Der heutige „Tag der Pflegenden“ fordert solche Erklärungen ja nahezu. Warkens Statement: "Pflege kann mehr, als sie bislang darf."

Deutschlandfunk, 12.05.2025:
https://www.deutschlandfunk.de/warken-pflege-kann-mehr-als-sie-bislang-darf-100.html

Auch boerse.de nimmt die Nachricht am 12.05.2025 auf:
https://www.boerse.de/nachrichten/ROUNDUP-Ministerin-Warken-will-mehr-Kompetenzen-fuer-Pflegekraefte/37384686

Apotheke adhoc veröffentlicht die dpa-Meldung:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/warken-pflege-kann-mehr/

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Der Koalitionsvertrag sieht die Einführung des Primärarztsystems vor

Die neue schwarz-rote Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag das Primärarztsystem vorgesehen. Der Patient muss danach erst zum Hausarzt und von da aus zum Facharzt. Augen- und Frauenärzte ausgenommen. Das System habe Vorteile wie Nachteile, berichtet der Focus am 08.05.2025. Auch die Reaktionen der Ärzte sind gespalten: Hausärzte sind begeistert, Fachärzte skeptisch. Der Artikel:
https://www.focus.de/gesundheit/news/erst-hausarzt-dann-spezialist-was-regierung-fuer-ihren-naechsten-arztbesuch-plant_f8ca882e-cb65-40ee-affc-c779efc01e90.html

Der BR nahm sich am 27.04.2025 des Themas an und verweist darauf, dass vor Einführung der Chipkarte im 1995 die Patienten pro Quartal einen Krankenschein bekamen. Und der ging zum Hausarzt, welcher dann ggf. zum Facharzt überwies:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/primaerarztsystem-union-uns-spd-wollen-es-einfuehren-was-sich-dahinter-verbirgt,UjIEFyZ

Die Bundesärztekammer hat in einem Konzeptpapier positiv Stellung genommen und Vorschläge unterbreitet. Den Pressetext der BÄK zum Konzeptpapier vom 30.04.2025 finden Sie hier:
https://www.bundesaerztekammer.de/presse/aktuelles/detail/baek-die-primaeraerztliche-versorgung-zum-normalfall-machen
unten auf der Seite lässt sich auch das Papier mit dem Titel „Koordination und Orientierung in der Versorgung“ als PDF herunterladen. Oder Sie klicken hier – und landen gleich in dem Dokument:
https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Politik/Programme-Positionen/BAEK-Konzeptpapier_Koordination_und_Orientierung_in_der_Versorgung_04.2025.pdf

Das Deutsche Ärzteblatt berichtet am 30.04.2025 über das Papier der BÄK:
https://www.aerzteblatt.de/news/bundesarztekammer-legt-konzeptpapier-zur-versorgungssteuerung-vor-d0426bbe-e0a0-42c3-a55c-7de5fdee5f77

Die Pharmazeutische Zeitung berichtet am 05.05.2025 über das Konzeptpapier der Bundesärztekammer:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/aerztekammer-unterstuetzt-primaerarztsystem-155709/

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Krankenhausticker: Neuer Träger für DRK-Klinik in Hachenburg vorraussichtlich ab Juni

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Insolvente Krankenhäuser, schwierige Übernahmeverhandlungen, Fragezeichen zur Krankenhausreform. Darum sollen hier jetzt alle wirtschaftlichen, medizinischen, sozialen und (personal-)politischen Artikel zur Lage der Krankenhäuser und zu Umstrukturierungen als fortlaufende Linkliste gesammelt werden. Damit die Liste möglichst vollständig wird, werden auch Artikel hinter Bezahlschranke aufgenommen.

08.05.2025:

Das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters wird wahrscheinlich zum 01.06.2025 das Krankenhaus Hachenburg übernehmen, schreibt der SWR am 06.05.2025:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/neuer-traeger-fuer-krankenhaus-hachenburg-gefunden-100.html
auch im WW-Kurier, 07.05.2025:
https://www.ww-kurier.de/artikel/155736-aktualisiert--finanzielle-unterstuetzung-und-neuer-traeger-fuer-hachenburger-krankenhaus

Der Marburger Bund gibt umfassend Auskunft über die Zukunft der DRK-Kliniken in Rheinland-Pfalz. 08.05.2025:
https://www.marburger-bund.de/nrw-rlp/meldungen/neue-traeger-fuer-drk-klinik-hachenburg-und-drei-drk-fachkliniken

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Patientenportal: Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers zu Ende

„Mein Krankenhaus Bayern.de“ galt als innovatives Leuchtturmprojekt. Die Siemens Healthineers AG und 100 Krankenhäuser, meist in Bayern, wollten ein Patientenportal aufsetzen, das Ärzten, Patienten und Pflegern den Informationsaustausch leicht machen sollte. Auch Fördermittel standen zur Verfügung. Nun aber ist, laut Business Insider, die Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers zu Ende. Der Artikel vom 05.05.2025 enthält einleitend einige Infos, der ganze Sachverhalt und die Frage nach der Zukunft des Projektes sind aber erst hinter der Bezahlschranke lesbar.
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/zertifikat-aerger-verzoegerungen-fehlende-perspektive-siemens-healthineers-scheitert-an-mega-it-projekt-fuer-ueber-100-kliniken/

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft hatte am 25.10.2023 hier über die Pläne informiert:
https://www.bkg-online.de/aktuelles/news/detail/bayerische-krankenhaeuser-bauen-gemeinsam-eine-interoperable-plattform-fuer-die-patientenportale-und-das-ist-erst-der-anfang

Noch Anfang April hatte „Mein Krankenhaus Bayern.de“ als Beispiel und Vorgabe gegolten für ein Patientenportal unter 20 Krankenhausträgern, das bis Ende des Jahres gestemmt werden soll. Der Artikel darüber findet sich bei kma online, 07.04.2025:
https://www.kma-online.de/aktuelles/it-digital-health/detail/patientenportal-fuer-20-krankenhaustraeger-von-kig-und-the-i-engineers-53743

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Hacker können trotz verbessertem Schutz auf die ePA zugreifen

Auch die neuen Schutzmaßnahmen für die elektronische Patientenakte (ePA) wurden von Hackern umgangen. Falk Steiner berichtet auf heise.de, dass es sich dabei diesmal nicht um einen massenhaften Zugriff gehandelt hat. Und die Hacker mussten einen Umweg gehen, der sich die digitale Verfügbarkeit der elektronischen Ersatzbescheinigung zunutze machte.

heise online, 01.05.2025:
https://www.heise.de/news/ePA-Sicherheit-BSI-hatte-vor-Risiko-gewarnt-10369099.html

Die Tagesschau berichtete am 01.05.2025:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/epa-patientenakte-hacking-100.html

Golem.de, 30.04.2025:
https://www.golem.de/news/elektronische-patientenakte-ccc-hackt-auch-den-neuen-schutz-der-epa-2504-195834.html

 

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Nach dem Start der ePA - Kleine Linkliste

Gestern ist das Rollout der ePA gestartet. Anlass zur Berichterstattung gibt es nicht nur deswegen.

Die Tagesschau zum Beispiel hakt (kritisch!) nach, ob die ePA tatsächlich der Forschung nutzt. 29.04.2025:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/e-patientenakte-forschung-100.html

Auf Golem.de fasst Friedhelm Greis am 29.04.2025 die Lage zusammen:
https://www.golem.de/news/elektronische-patientenakte-hochlaufphase-der-epa-bundesweit-gestartet-2504-195784.html

Der Merkur bringt am 30.04.2025 Erfahrungen aus der Testphase in Franken an: https://www.merkur.de/bayern/funktioniert-noch-nicht-alles-elektronische-patientenakte-hausarzt-aus-bayern-berichtet-93707548.html

Die KBV hat am 30.04.2025 die Nachricht eingestellt, dass sie Starterpakete für Praxen bereithält:
https://www.kbv.de/html/1150_74639.php

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Wer ist Warken? Eine mediale Nach- oder Aus-Lese

„Warum Nina Warken?“, fragt Jan Schweitzer in seinem Kommentar in der ZEIT am 29.04.2025. Die Frage, warum Warken Bundesgesundheitsministerin wird, wird sich so mancher gestellt haben. Jan Schweitzers Erklärungen liegen hier hinter Bezahlschranke:
https://www.zeit.de/gesundheit/2025-04/gesundheitsministerium-nina-warken-cdu-bundesregierung-kabinett

Eine durchaus eigenartige Antwort auf die Frage nach dem Warum hat das Handelsblatt formuliert: „Die Juristin übernimmt das Gesundheitsministerium als Fachfremde und könnte genau damit punkten. Zwei erfahrene Kollegen stehen ihr zur Seite.“ Der Artikel vom 29.04.2025 ist von Britta Rybicki.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nina-warken-dieses-profil-bringt-die-kuenftige-gesundheitsministerin-mit/100124619.html

Ebenfalls hinter Bezahlschranke geht die „Welt“ mit Friedrich Merz und Nina Warken hart ins Gericht: Warum überlässt Friedrich Merz die krisengeschüttelte Gesundheitspolitik einer Frau, die keine Expertise und kaum Erfahrung mitbringt? Nina Warkens Benennung ist das bislang größte Rätsel im künftigen Kabinett. In der Corona-Pandemie fiel sie durch unbarmherziges Auftreten auf.
https://www.welt.de/debatte/plus256036700/Nina-Warken-Die-neue-Gesundheitsministerin-und-ihre-falschen-Freiheitsgedanken.html

Sachlich bleibt die Ärzte-Zeitung, wenngleich sie natürlich auch zuerst auf die Überraschung verweist. Der Artikel vom 28.04.2025 sammelt, was an Eindrücken und Wissen bekannt ist.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Juristin-Nina-Warken-wird-neue-Bundesgesundheitsministerin-458126.html

Ebenso sachlich das Deutsche Ärzteblatt, 28.04.2025:
https://www.aerzteblatt.de/news/merz-nominiert-warken-als-bundesministerin-fur-gesundheit-in-seinem-kabinett-4910d0ec-094c-4538-91d5-c558cdbcb38f

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Das Alter der Senioren - eine Wortbetrachtung

Plakativ ist sie ja, diese Werbung: „Senioren über 60 erhalten gratis Hörgerät“. Auch wenn ich noch nicht so lange über 60 bin: Ich kann noch ganz gut lesen – und denken. Und blöde Fragen stellen kann ich auch: Ist doch doof, wenn die Senioren unter 60 ihr Hörgerät nicht gratis erhalten, oder?

Nein, das ist nicht witzig. Ich weiß. Es gibt – per definitionem – keine Senioren unter 60. Und die Zeile „Senioren erhalten gratis Hörgerät“ wäre doch kürzer, knapper und einprägsamer, oder? So aber ärgere ich mich beim Lesen doppelt. Über den sprachlichen Unfug. Den könnten wir noch als marginal abtun. Vor allem aber ärgere ich mich über die Klassifizierung: Ich bin über 60 Jahre alt und brauche keinen Stempel. Schon gar nicht bezüglich meines Alters.

Die Frage, ob ich Mann bin oder Frau, lässt sich leicht beantworten. Und ließe sie sich nicht leicht beantworten, so stünden mir mittlerweile Nischen, Zwischenräume, Definitionsmengen und auch Fragezeichen aller Art zur Verfügung.

Wie alt ich bin, diese Frage lässt sich auch leicht beantworten. Doch diese Frage stellt niemand wirklich. Das tut man nicht. Über das eigene Alter spricht man so wenig wie über das eigene Geld. (Über das Alter und das Geld anderer ist das anders, zumindest wenn die Anderen abwesend sind). Aber ich werde lesend ständig auf mein Alter hingewiesen. Nicht direkt, aber immer dann, wenn zum Beispiel die Statistik mich sprachlich einordnen will. Dann nämlich gehöre ich zu den Senioren. Ungefragt. Oder eben wenn es um den Kauf von Hörgeräten, Treppenliften, Inkontinenzeinlagen, Gehhilfen, Rollatoren, Einkaufstrolleys etc. geht. Dann gehöre ich nämlich zur Zielgruppe. Und den Marketingexperten, die wir ganz eindeutig der Gruppe der Junioren zuordnen können und müssen, fällt nichts anderes ein, als mich und alle anderen Menschen, die älter sind als 60 Jahre, zu „seniorisieren“.

Bei Wikipedia hat jemand diese „Seniorisierung“ schön beschrieben: Sie begann in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts und hat, so die Autoren, einen euphemistischen Hintergrund. Klar: Die Alten mussten weg, sprachlich gesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Senior

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ePA: Am 29. April beginnt der Rollout - es bleiben Fragen und Probleme

Humor? Erfahrung? Die Praxisnachrichten der KBV haben über den Artikel, der die Eckdaten der Einführung der elektronischen Patientenakte die alten Weisheit gesetzt: „Hinterher ist man immer schlauer“. Die Gründe für diese Bemerkung werden gewiss vielfältig sein. Manche noch sehr gegenwärtig.

Terminlich: Ab 29. April beginnt der Rollout in den Praxen von Ärzten und Psychotherapeuten. Ab 1. Oktober ist die ePA für die Praxen verpflichtend.

Die Gründe für den weisen Verweis der KBV folgen dann im Text: „Mit dem Soft-Start kommt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einer Forderung der KBV nach, die ePA erst dann verpflichtend einzuführen, wenn die Technik in den Praxen funktioniert.“ Auch andere Probleme konnten offenbar geklärt oder abgschwächt werden: Ärzte und Psychotherapeuten seien jetzt nicht mehr verpflichtet, die Daten von unter 15-Jährigen in die Akte zu stellen, wenn „gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohles eines Kindes oder eines Jugendlichen“ vorlägen. „Damit haben Ärzte und Psychotherapeuten Klarheit, dass sie in den genannten Fallkonstellationen keine Daten einstellen müssen, die das Kindeswohl gefährden könnten.“

Zudem zählt die KBV weitere organisatorische Punkte auf, die sie mit dem BMG geklärt habe. Der Text ist vom 17.04.2025:
https://www.kbv.de/html/1150_74541.php  

Eine Frage drängt sich auf: Was, wenn der Arzt nicht der Ansicht ist, dass „gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohles eines Kindes oder eines Jugendlichen“ vorliegen, diese aber gleichwohl vorhanden sind?

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Lecanemab - Hoffnung am Anfang von Alzheimer

Die Europäische Arzneimittelbehörde hat ein neues Medikament gegen Alzheimer mit Namen Lecanemab zugelassen. Die Nachricht ist von Mitte April. Der Kölner Stadt-Anzeiger hat sie in seiner heutigen Ausgabe zum Aufmacher auf dem Titelblatt gemacht und ein Interview veröffentlicht, das Claudia Lehnen mit Franz Jessen geführt hat, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik in Köln. Im Interview wird klar, welche Möglichkeiten dieses Medikament, das „erste seiner Art“ hat, für wen es geeignet ist und welche Hoffnungen sich damit verknüpfen. Es ist abgedruckt im Magazinteil der Papierausgabe heute, 23.04.2025. Online findet sich das Interview hier:
https://www.ksta.de/ratgeber/gesundheit/lecanemab-alzheimer-medikament-zulassung-interview-professor-frank-jessen-uniklinik-koeln-1006273

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte am 18.04.2025 mit Josef Hecken, dem Chef des GBA, gesprochen, der vor überzogenen Hoffnungen warnt.
https://www.rnd.de/politik/alzheimer-medikament-lecanemab-experte-warnt-vor-ueberzogenen-erwartungen-RK7E45SZX5BHJER3YJ335ZXGPE.html

Vor der Zulassung von Lecanemab hatte die Arzneimittelbehörde der EU ein anderes Medikament, auf dem sich große Hoffnungen gründeten, überraschend nicht zugelassen. Die Risiken von Donanemab seien zu groß.

Für den Überblick deshalb hier zwei chronologische Listen mit einigen ausgewählten Links:

Donamebab:

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Ein Arzt als Papst - Rückblick in die Geschichte

Krankheit, Tod und die baldige Beerdigung von Papst Franziskus haben weltweit Aufmerksamkeit und Anteilnahme erregt – auch unter Nicht-Katholiken. Jeder kann derzeit und überall lesen, wie Papst Franziskus beerdigt werden soll und wie der nächste Papst gewählt wird. Und auch die Namen derer, die für die Wahl zur Debatte stehen, sind in aller Munde. Immer mit dem Hinweis, dass eine Papstwahl nicht selten zu völlig unerwarteten Ergebnissen geführt hat.

Vielleicht ist das ja ein Anlass zu einem spannenden Rückblick auf einen ganz anderen Papst. Nämlich einen, der zuvor von Beruf Arzt war. Sein bürgerlicher Name: Petrus Hispanus. Der Portugiese ist bisher in mehr als 2000 Jahren der einzige Arzt geblieben, der es bis zum Papst gebracht hat. Er hat in Paris an der Sorbonne studiert, unter anderem bei Albertus Magnus, in Salerno und Palermo hat er seine medizinischen Kenntnisse erweitert und sich den Titel „professor artis medicinae“ erworben. Viel bekannt ist nicht über seine Wirken, aber seine medizinischen Werke sind legendär. Im „Thesaurum pauperum“ ist eine Rezeptsammlung überliefert, die als „Schatz der Armen“ auch den Patienten ohne Reichtümer Heilung bringen konnte. Seine weiteren Themen: Augenheilkunde, Chirurgie, Schwangerschaftsabbruch und Empfängnisverhütung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_XXI.

(Wohl darauf wird ein Spiegel-Artikel gegründet sein, hinter Bezahlschranke, veröffentlicht am 17.07.2023, Titel: „Des Sexratgeber eines Papstes aus dem Mittelalter – Für Fleischeslustige“
https://www.spiegel.de/geschichte/sexratgeber-eines-papstes-aus-dem-mittelalter-fuer-fleischeslustige-a-931a9046-6e4d-422f-99bc-1a2aa382a464)

Petrus Hispanus wurde am 13.09.1276 in das höchste Kirchenamt gewählt und gab sich den Namen Johannes XII. Er übte dieses Amt allerdings nur bis zum 20.05.1277 aus. An diesem Tag brach das Gewölbe der Bibliothek über ihm zusammen, die er im Vatikanischen Palast in Viterbo hatte bauen lassen.

Über seine medizinische und seine päpstliche Tätigkeit berichtete ausführlich Denis Durand de Bousingen in der Ärzte-Zeitung am 10.05.2025:
https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Johann-XXI-Der-einzige-Arzt-im-Papstamt-448160.html

Ob Petrus Hispanus, der spätere Papst, auch derselbe Petrus Hispanus ist, der als bedeutender Logiker de 13. Jahrhunderts gilt, ist umstritten. Bousingen geht in der Ärzte-Zeitung davon aus, dass Arzt und Logiker (und Papst) ein und dieselbe Person sind. Während Wikipedia vom „gleichnamigen, möglicherweise mit diesem identischen“ Mediziner spricht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Petrus_Hispanus

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Wer wird's? Spekulationen zum künftigen Gesundheitsminister

Wer wird Gesundheitsminister? Erstaunlicherweise kommen doch noch immer wieder neue Namen in die Diskussion oder die Diskussion nimmt Namen wieder auf, die längst als gestrichen galten. Obwohl gleichzeitig der Name Tino Sorge gesetzt scheint. Viele Spekulateure fischen (zwangsläufig) im Trüben – aber das muss dem Lesevergnügen ja keinen Abbruch tun. Und wer selbst mitspekulieren will, muss ja zumindest wissen, wer warum und wie im Gespräch ist.

Vor Ostern hat Patrick Holstein in Apotheke adhoc sich vor allem um österliche (Lese-)Freude bemüht, als er diese Liste möglicher Kandidaten zusammenstellte, 19.04.2025:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/bmg-leaks-wer-lauterbach-beerben-koennte/

Nicht in seiner Liste, dafür aber in dem dpa-Artikel, den Apotheke adhoc am 19.04.2025 ebenfalls veröffentlicht, wird Karl-Josef Laumann genannt. Dennis Radtke, der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, bringt den amtierenden NRW-Gesundheitsminister (wieder) in die Diskussion. 19.04.2025:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/radtke-will-laumann-als-gesundheitsminister/

In der Pharmazeutischen Zeitung am 22.04.2025:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/folgt-laumann-auf-lauterbach-155429/

In der Liste des Merkur, der die Personen – alle mit Bild – aufzählt, die für künftige Ministerämter zur Verfügung stehen, wird jedenfalls immer noch von Tino Sorge gesprochen. Und davon, dass der CDU-Mann bestimmt die Legalisierung von Cannabis wieder rückgängig machen wird. 22.04.2025
https://www.merkur.de/politik/stehen-fuer-merz-kabinett-bereit-wer-regiert-diese-minister-zr-93595972.html

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Debatte um Geburtskliniken

In sogenannten Level-IV-Geburtskliniken gibt es keine Kinderstationen. Deswegen sollen Risikoschwangere in diesen Kliniken nicht entbinden. Nun ist eine unübersichtliche Debatte entstanden, in denen einerseits Artikel anhand von Fallbeispielen belegen, wo und wie Müttern und Kindern aufgrund des Fehlens der Kinderabteilung nicht wiedergutzumachender Schaden entstanden ist. Dagegen stehen Texte, die darauf verweisen, dass auch Level-IV-Geburtskliniken gute Orte für die Entbindung sind. Nur eben nicht für Risikoschwangere. Normale Geburten hingegen könnten in vertrauter Atmosphäre und in 1:1-Begleitung stattfinden. Ein Überblick über die Diskussionsfäden zu bekommen ist gar nicht so einfach. Denn es geht nicht nur um Geburten und Risiken, es geht auch um Geld und um Pläne.

Die Tagesschau am 15:04.2025: „Wenn Risikoschwangere im falschen Krankenhaus entbinden“, Text und Fernsehbeitrag von 3:40 min:
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/geburtskliniken-risikoschwangerschaften-100.html

Der SWR bringt am 15.04.2025 einen Beitrag, worin „Experten“ zitiert werden, die es für nötig halten, Geburtskliniken ohne angeschlossene Kinderklinik zu schließen:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/forderung-geburtskliniken-ohne-angeschlossene-kinderklinik-schliessen-100.html

Am 16.04.2025 hat der SWR die Ergebnisse aus einem Gespräch mit der Vorsitzenden des Hebammenverbandes Baden-Württemberg zusammengefasst. Die Hebamme hält die Anwesenheit eines Kinderarztes nicht in jedem Fall für erforderlich (Text und Radiobeitrag 5:09 min):
https://www.swr.de/swraktuell/radio/geburtskliniken-schwangerschaft-risiko-kinder-kriegen-kinderarzt-hebamme-100.html

Der BR berichtet am 15.04.2025 von Risikoschwangerschaften, bei denen die Mutter in Level-IV-Krankenhäusern entbunden haben:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/level-iv-geburtskliniken-mit-risikoschwangeren-ueberfordert,UiLeKbLrisikoschwangeren-ueberfordert,UiLeKbL

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Vielleicht "eine der größten Mordserien im deutschen Gesundheitswesen"

Drei Wochen ist es her, da begann der WDR seinen Artikel über den Krankenpfleger, der wegen neunfachen Mordes und 34-fachen versuchten Mordes angeklagt ist, mit dem Satz: „Es ist wohl eine der umfangreichsten Mordserien in der deutschen Kriminalgeschichte.“, 24.03.2025:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/mordprozess-pfleger-klinik-wuerselen-aachen-100.html

Dem Kölner Stadt-Anzeiger ist zu entnehmen, dass der Krankenpfleger selbst wohl am 28. April aussagen soll. Der Bericht aus dem Prozess ist vom 07.04.2025:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/mordverdaechtiger-pfleger-war-schon-in-koelner-klinik-aufgefallen-999729

Und nun kommt aus Berlin schon die nächste Nachricht über eine andere Mordserie. Ein Palliativarzt soll 15 Menschen getötet haben. Ermittelt wird noch in 75 weiteren Fällen. Marion van der Kraats berichtet am 16.04.2025 für RND und beginnt ihren Artikel mit dem Satz: „Der Fall könnte sich zu einer der größten Mordserien im deutschen Gesundheitswesen entwickeln.“
https://www.rnd.de/politik/arzt-soll-15-patienten-getoetet-haben-VBVQAJDY75JYVHLFMP3QZNI3PA.html

Der Krankenpfleger Niels Högel war im Jahr 2019 wegen 80 Morden verurteilt worden, die er zwischen 1999 und 2005 begangen hat. Insgesamt hatte es 332 Ermittlungsverfahren gegeben. „Die Gesamtheit der aufgeklärten Fälle stellt die größte Mordserie in der bundesdeutschen Kriminalgeschichte dar“, heißt es auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Niels_H%C3%B6gel

In New Jersey gilt Charles Cullen als der „gefährlichste Serienmörder der Geschichte New Jerseys“. Gestanden hat der Krankenpfleger 45 Morde, Ermittler gehen laut Wikipedia von bis zu 400 Morden aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Cullen

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Brustkrebs - Aktuelles, Statistisches, Persönliches

Marisa Kurz ist Ärztin – und sie schreibt für „Spektrum“ einen ausführlichen Artikel über Brustkrebs. Ihr Ziel: den Krebs verstehen. Ob das überhaupt gelingen kann, sei mal dahingestellt. Was ihr auf jeden Fall gelingt: Der Leser bekommt eine Vorstellung davon, wie Brustkrebs – statistisch – in der Welt verteilt ist, welche Länder wann und warum vorne liegen, welche Voraussetzungen es dem Krebs leichter machen etc. Wobei – und auch darauf weist die Autorin hin – die Statistik natürlich nur widerspiegelt, was erfasst ist. Die Erkrankungen, die nicht diagnostiziert wurden, verfälschen ebendiese Statistik.
Der Artikel vom 15.04.2025:
https://www.spektrum.de/kolumne/in-welchen-laendern-das-risiko-fuer-brustkrebs-besonders-hoch-ist/2261192?utm_source=firefox-newtab-de-de

Die Berliner Morgenpost greift am 17.04.2025 auf die Studie – und vor allem auch auf den Artikel von Marisa Kurz im Spektrum zurück und fasst zusammen:
https://www.morgenpost.de/ratgeber-wissen/article408807528/brustkrebs-warum-frauen-in-deutschland-haeufiger-betroffen-sind.html

In Hallo Niedersachsen berichtet der NDR am 12.04.2025 über Frauen, die Brustkrebs haben oder hatten, und aus einem Gesprächskreis in Gifhorn. Das Video dauert 4:44 min:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Brustkrebs-Wie-umgehen-mit-der-Diagnose,hallonds94504.html

Und die Frauenzeitschrift Brigitte wartet mit einem sehr emotionalen Statement auf: „Lasst mich bitte in Ruhe krank sein“, lautet die Überschrift zu einem Text über eine 48 Jahre alte Krebspatientin, die übergriffige, gut gemeinte, schlecht geratene Anteilnahme ihrer Mitmenschen so geballt aufzählt, dass es dem Leser schwindeln kann, 12.04.2025:
https://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/brustkrebs--lasst-mich-in-ruhe-krank-sein-13971592.html

Und noch eine persönliche Geschichte: Der SWR berichtet von einer jungen Frau, die im Alter von 22 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt – und jetzt seit fünf Jahren krebsfrei ist. Der Artikel ist vom 05.02.2025:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/brustkrebs-mit-22-jahren-was-ist-wenn-ich-sterbe-weltkrebstag-chemotherapie-angst-100.html

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Ein überflüssiges Statussymbol? Geschichtliches und Gegenwärtiges zum Stethoskop

Ist das Stethoskop „nur noch“ Statussymbol und müsste eigentlich längst ausgedient haben? Diese Frage ist im Geo-Artikel zur Geschichte des Stethoskops erst am Ende aufgeworfen. Doch das Foto, das dem Artikel vorangestellt ist, deutet darauf schon hin: George Clooney im „Emergency Room“ mit blauem Arztkittel und Stethoskop leger über die Schultern gelegt. Zwischendrin wird die Geschichte der Erfindung des Hörrohrs auf dem Hintergrund der medizinischen Vorstellung ihrer Zeit – und der Antike – aufgerollt. Einschließlich des Lesevergnügens:

„Auf die entscheidende Idee bringt ihn allerdings erst sein Bedürfnis nach diskretem Abstand zum Oberkörper einer Patientin: Er rollte ein Stück Papier zu einem Rohr – und hörte mit dessen Hilfe die Geräusche im Körper der Frau nicht nur lauter, sondern auch klarer und deutlicher als zuvor.“

Der Geo-Artikel trägt selbst kein Erscheinungsdatum, laut Google-Liste ist er vom März 2025:
https://www.geo.de/magazine/geo-chronik/medizingeschichte-hoehrrohr-und-hoheitszeichen-warum-aerzte-das-30175136.html

Die Geschichte der Erfindung des Stethoskops im Jahr 1816 unterliegt natürlich der Legendenbildung: Manchmal ist es allein die Fettschicht der dickeren Patientin, die dem Arzt die Erfindung des Hörrohrs (aus Papier) quasi abverlangt. Andere, auch Laënnec selbst, verweisen auf den erforderlichen Anstand - bzw. Abstand. Die Patientin war jung, kam aus besserem Hause – und sie war eben weiblich. Wobei sie in der Überlieferung auch schon mal zu einem männlichen Patienten wird.

Eine ebenfalls gut zu lesender Artikel über die Erfindung des Stethoskops stammt von Dr. Dieter Schwarze und ist online als PDF im Archiv der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft zu finden:
https://historischesarchiv.dgk.org/files/2023/08/laennec_2023_06_12.pdf

Über den Siegeszug des Stethoskops gibt es naturgemäß auch verschiedene Erzählstränge. Ein Rückblick in alte Zeitungen kann vielleicht einen authentischeren Eindruck vermitteln. So stehen dem Arzt Dr. C. Stucke aus Lennep am 15.05.1824 im Rheinisch-Westfälischen Anzeiger fast zwei Seiten unter der Rubrik „Heilkunde“ zur Verfügung, die er dazu nutzt, das Stethoskop in den höchsten Tönen zu preisen. Gerne auch mal bildhaft:

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