NACHRICHTENPORTAL

Ungeschwärzte RKI-Protokolle

Nachtrag 26.07.2024: Wolfgang Kubicki, FDP, meldet Zweifel an: Die Aussage Lauterbachs, man habe die RKI-Protokolle sowieso ungeschwärzt veröffentlichen wollen, halte er nicht für redlich. Denn er, dessen Name bislang unter den geschwärzten war, habe keine Anfrage bezüglich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen. Die "Welt" berichtet am 24.07.2024 - inklusive der betreffenden Textbeiträge auf X (24.07.2024).
https://www.welt.de/politik/deutschland/article252664376/Ungeschwaerzte-RKI-Protokolle-Kubicki-meldet-sich-als-Betroffener-und-attackiert-Lauterbach.html

Text vom 23.07.2024:

Die RKI-Protokolle haben doch tatsächlich einen Weg nach draußen gefunden. Und das ganz ohne schwarzen Überzug. Lauterbach und Wieler machen guten Miene zu dem Spiel, das wir nicht unbedingt als böse bezeichnen möchten: Sie hatten sowieso überlegt, die „RKI-Files“ zu veröffentlichen. Jetzt aber geschähe es halt, ohne dass die Rechte Dritter, also auch der Mitarbeiter, gewahrt blieben.

Also doch nur zuvörderst eine gute Miene. Danach folgt die laut geäußerte Missbilligung am an der rechtswidrigen Veröffentlichung personenbezogener Daten. Weiterhin verspricht Lauterbach eine schnellstmögliche Veröffentlichung der Protokolle. Rechtskonform.

Die Berliner Zeitung veröffentlichte am Morgen des 23.07.2024 die Nachricht vom Whistleblower hier:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/das-wird-lauterbach-nicht-gefallen-rki-files-des-corona-krisenstabs-komplett-entschwaerzt-veroeffentlicht-li.2237725

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Operations-Besteck zum Wegwerfen

In einem Pasewalker Krankenhaus landet gebrauchtet OP-Besteck im Müll. Und das aus nachvollziehbaren Gründen. Susanne Böhm sammelt im Nordkurier Gründe und Argumente für und gegen die Nachhaltigkeit und sucht auch die Frage zu beantworten, wie es so weit kommen konnte. Dass Nachhaltigkeit auch eine Zukunftsfrage für das Krankenhaus ist, ist eine der Perspektiven des Artikels. Einblicke gibt es viele, Lösungen müssen gesucht werden. 24.07.2024:
https://www.nordkurier.de/regional/pasewalk/pasewalker-krankenhaus-schmeisst-operations-besteck-neuerdings-in-den-muell-2727940

Vom Selbst zum Optimum - ein Trend mit auch christlichem Hintergrund

Das Gute am Trend: Er geht vorüber. Das Schlechte am Trend: Er kommt wieder. Erst recht da, wo Zeit und Raum nichts mehr gelten und die Welt, in der wir leben, nicht mehr rund, sondern vornehmlich digital und internett ist. Also ist diese Wahrheit für die Katz. Denn oft beißen sich Trends aller Art nach genügend Umläufen in den eigenen Schwanz. Ein Trend jagt den anderen – und wer nicht aufpasst, wem Zeit und Raum abhandenkommen, der verliert schon mal die Dimension und sieht sich mit Trends konfrontiert, deren Gleichzeitigkeit eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Einer der neueren Trends – aber wie gesagt, Zeit und Raum spielen ja kaum noch eine Rolle – ist die Selbstoptimierung. Mittel und Wege dorthin gibt es viele. Ziele auch. Das jüngste Ziel ist der frühe Vogel: Wer im Leben etwas leisten will, steht jetzt um 5 Uhr auf. Nicht um den Wurm zu fangen, der zwar proteinreich, nicht aber fleischlos ist, sondern um all eben diese Möglichkeiten der Selbstoptimierung überhaupt ausführen zu können. Frühmorgens vor der Arbeit stehen auf der Liste, wahlweise oder kumulativ: Yoga, Joggen, Meditation, Bücherlesen, Musikhören … Arbeiten noch nicht, das kommt später. Nach dieser Optimierung, die im besten Fall, so der Anspruch, die Wachsamkeit und Wachheit, die innere und äußere Stärke, unheimlich in die Höhe treibt und den Betreiber erst in die Lage versetzt, das Beste aus sich herauszuholen und es (den anderen) zu verabreichen oder es sich selbst zu zeigen, fängt der Arbeitstag ja erst an. Und wenn der Arbeitstag aufhört, ist wieder genügend Gelegenheit zur Selbstoptimierung.

Also: 5 Uhr aufstehen. Das Buch zum Thema ist längst geschrieben, und der 5-Uhr-Club hat auch unter seinen Nicht-Lesern haufenweise Follower. Der moderne Mensch ist optimalerweise ein Frühaufsteher. Das hat Folgen. Und zwar fürs Abendessen. Es gibt in New York bereits Menschen, die betrachten es als unhöflich, wenn sie zu acht Uhr abends eingeladen werden. Denn dann ist es ihnen nicht mehr möglich, auf die Mindeststundenzahl an Schlaf zu kommen, die der Mensch benötigt, auch außerhalb jeglicher Optimierung. Wer sieben Stunden Schlaf haben möchte, der muss um zehn Uhr abends im Bett liegen, wenn er um fünf Uhr aufstehen möchte. Rechnerisch geht das klar. Was diese Höflichkeitsan- und -zumutungen für die Zeitpunkte und Termine für zwischenmenschliche Beziehungen betrifft, muss ich Ihnen den Beweis schuldig bleiben. Nicht alles, was ich im Internet gelesen habe, lässt sich dort auch wiederfinden. Vielleicht muss ich ja mein Leseverhalten optimieren. Oder Google seine (und meine) Leseprotokolle.

Sei’s drum. Es geht hier auch weniger um’s Frühaufstehen. Es geht um die Selbstoptimierung im Allgemeinen, in der alles möglich ist. Sie können sich verbessern, wie Sie wollen. Und Sie können die 5-Uhr-Stunde nutzen, um Muße zu lernen. Denn ja: Muße und Müßigkeit sind auch zwei ganz wichtige Vokabeln für den, der selbst immer besser werden will.

Wer jetzt an die „Anekdote zur Senkung von Arbeitsmoral“ denkt, liegt so richtig wie falsch. Heinrich Böll hat den Fischer erfunden, der am Nachmittag schon in seinem Fischerboot döst. Die Geschichte firmiert unter verschiedenen Namen: Der kluge Fischer, der zufriedene Fischer. Auffällig ist: Der Fischers Frau kommt in der Geschichte gar nicht vor. Nur der Tourist, der keineswegs den Namen Ilsebill trägt, aber doch genug Ideen hat, den Umsatz des Fischers zu erhöhen. So, dass der Fischer sich mehrere Boote werde leisten können. Und das alles mit dem einen Ziel: Am Ende des Tages im Hafen sitzen zu können, zu dösen, den Sonnenuntergang zu betrachten. Und so weiter.

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Krankenhausticker: Krankenhaus in Schweinfurt wird geschlossen

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Insolvente Krankenhäuser, schwierige Übernahmeverhandlungen, Fragezeichen zur Krankenhausreform. Darum sollen hier jetzt alle wirtschaftlichen, medizinischen, sozialen und (personal-)politischen Artikel zur Lage der Krankenhäuser und zu Umstrukturierungen als fortlaufende Linkliste gesammelt werden. Damit die Liste möglichst vollständig wird, werden auch Artikel hinter Bezahlschranke aufgenommen.

25.07.2024:

Das Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt schließt zum Ende des Jahres. Der BR berichtet am 23.07.2024 hier:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/schweinfurter-krankenhaus-schliesst-800-mitarbeiter-betroffen,UJMIiwd

23.07.2024:

Den Havelland-Kliniken fehlen am 2025 rund zehn Millionen pro Jahr. rbb berichtet am 22.07.2024:
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/07/brandenburg-havelland-rathenow-nauen-krankenhaus-kliniken-defizit-finanzen.html

In Köln scheint die Fusion von Uniklinik und Städtischen Kliniken geplatzt, berichtet der WDR am 22.07.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/fusion-kliniken-koeln-gescheitert-100.html

Die Rhein-Zeitung berichtet hinter Bezahlschranke, wie es um das Krankenhaus in Neuwied bestellt ist, 23.07.2024:
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-neuwied_artikel,-insolvenzplan-bestaetigt-wie-es-jetzt-mit-dem-drkkrankenhaus-neuwied-weitergeht-_arid,2675627.html

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IT-Störungen im Klinikum Stuttgart

Eine defekte Netzwerkkomponente war die Ursache der IT-Störung im Stuttgarter Krankenhaus. Die Folgen: Stundenlanger IT-Ausfall, 200 operative Eingriffe wurden verschoben. Der SWR berichtete am 22.07.2024 hier:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/it-probleme-klinikum-stuttgart-betrieb-eingeschraenkt-100.html

Das Klinikum Stuttgart berichtet auf der eigenen Seite hier, 22.07.2024:
https://www.klinikum-stuttgart.de/detail/it-stoerung-im-klinikum-stuttgart

heise.de weist aucb darauf hin, dass die Störung keine Folge des „CrowdStrike-Fiasko“ gewesen sei. 22.07.2024:
https://www.heise.de/news/IT-Stoerung-im-Klinkum-Stuttgart-Klinikbetrieb-laeuft-langsam-wieder-an-9809312.html

KI - Es fehlt noch an positivem "Storytelling"

Diese Zeitgleichheit ist bestimmt nur Zufall. Wir reden von der KI, beziehungsweise: Wir lesen von der KI. Beziehungsweise: Wir werden über die KI informiert. Und das natürlich am laufenden Band und zeitgleich.

Während also die Tagesschau umfassend, beeindruckend und überzeugt darüber informiert, wie KI in der Psychotherapie bei Jugendlichen helfen kann, Krisen vorab erkennen und zu verringern, in der Wahl der Empfehlungen den Psychotherapeuten möglicherweise sogar übertrifft,

(19.07.2024, https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/ki-psychotherapie-104.html)

informiert uns Hartmut Gieselmann auf heise.de

(c’t Magazin, 19.07.2024, https://www.heise.de/meinung/Kommentar-Studie-ermittelt-grosse-Vorbehalte-gegenueber-KI-in-Deutschland-9803393.html

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Panne bei Microsoft wirkt sich in Krankenhäusern und Laboren aus

Die Computerpanne bei Microsoft am 19.07.2024 hat weltweit Folgen: Flughäfen, Banken, Krankenhäuser liegen oder laufen lahm. Hier die ersten Meldungen von Schwierigkeiten in deutschen Krankenhäusern, sofern sie nachrichtlich vorliegen. Wobei seit dem frühen Abend die Nachrichtenlage sich wandelt: Nach und nach trudeln Meldungen ein über Krankenhäuser, die von der weltweiten Panne nicht betroffen sind. Diese Linkliste sammelt jedoch nur die Institutionen, deren Probleme zur Nachricht wurden.

In einem Krankenhaus in Olpe mussten Operationen verschoben werden, die Notfallversorgung blieb gesichert. Die Westfalenpost zählt am 19.07.2024 die Folgen für den Kreis auf.
https://www.wp.de/lokales/kreis-olpe/article406832360/kreis-olpe-von-weltweiter-computerpanne-betroffen.html

Im Kreis Mettmann geriet offenbar das System durcheinander, das die Rettungsdienstfahrzeuge auf die verschiedenen Krankenhäuser verteilt. Rheinische Post, 19.07.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/langenfeld-rettungsdienst-faehrt-verstaerkt-langenfelder-krankenhaus-an_aid-116536701
und hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/it-problem-rettungsdienst-meidet-krankenhaus-hilden_aid-116537719

Die Lage in Solingen schildert die Rheinische Post, 19.07.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/solingen-weltweite-it-panne-betraf-auch-staedtische-klinik_aid-116533275

In den Lahn-Dill-Kliniken scheint die Notaufnahme von der Panne betroffen gewesen zu sein. Das erfährt man hinter Bezahlschranke auf mittelhessen.de, 19.07.2024:
https://www.mittelhessen.de/lokales/lahn-dill-kreis/wetzlar/weltweite-it-panne-notaufnahme-in-wetzlar-betroffen-3809027

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Von Super-Samenspendern und Vielfach-Vätern

Jacob Jonathan Meijer aus den Niederlanden hat sich als Supersamenspender einen Namen gemacht. Gesichert ist, dass er der Vater von mindestens 550 Kindern ist. Weltweit soll er mehr als 1000 Kinder gezeugt haben, so Schätzungen, die auch auf früheren Aussagen von ihm beruhen. Die ältesten seiner Kinder sind jetzt in dem Alter, in dem sie sich verlieben. Und das möglicherweise ineinander – ohne von ihrer Geschwisterschaft zu ahnen. Netflix hat eine Doku über ihn erstellt, die Anfang Juli einen Run auf das Thema ausgelöst hat: „Der Mann mit 1000 Kindern“.
https://www.netflix.com/de/title/81653509

Die Neue Züricher Zeitung berichtet ausführlich über Meijer und die Doku auf Netflix. 13.07.2024:
https://www.nzz.ch/panorama/ein-mann-zeugt-ueber-550-kinder-dann-stoppt-ihn-ein-gericht-nun-hat-netflix-die-geschichte-verfilmt-ld.1839301

Auf Hallo:Eltern kommen Eltern und Samenspender zu Wort – und auch über die Netflix-Doku wird berichtet. 05.07.2024:
https://www.hallo-eltern.de/news/netflix-doku-der-mann-mit-1000-kindern-samenspende-jonathan-meijer-zr-93170300.html

Die österreichische Kronen-Zeitung bringt es nicht nur auf eine aussagekräftige Überschrift: „,Super-Sperminator‘ wehrt sich gegen Netflix“, sie zeigt auch auf, wie Meijer bezüglich seiner eigenen Darstellung sich wieder zurücknimmt. 06.07.2024:
https://www.krone.at/3447460

Die Bild-Zeitung wird ihrem inneren Auftrag gerecht und gräbt Fakten und Vergleiche aus, die nicht wirklich etwas zur Sache tun, die Sache aber sehr bildhaft gestalten. So soll Meijer selbst gesagt haben, dass er jeden Morgen fünf rohe Eier trinkt. Und an anderer Stelle ordnet die Bild ihn an als den mutmaßlich größten Erzeuger nach Dschingis Khan, der es auf 2000 Kinder gebracht haben soll. 18.06.2024:
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/samenspender-kriegt-nicht-genug-ich-habe-mindestens-550-kinder-84367022.bild.html

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Hitzige Nachrichten

Das Bundesamt für Statistik hat heute eine Pressemitteilung herausgegeben, die die Folgen der Hitze in den Jahren 2002 bis 2022 benennt. Demnach wurden jährlich 1500 Menschen aufgrund der Hitze in die Krankenhäuser eingeliefert. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_N035_231.html

Die Nachricht geht natürlich durch alle Medien. Spannend sind auch hier wieder die Überschriften. Obwohl alle dieselben Zahlen aus derselben Quelle zitieren, schwanken die Angaben in den Überschriften deutlich. So kommt die Tagesschau auf Hunderte Menschen, die jährlich wegen der Hitze ins Krankenhaus müssen. T-online setzt – ohne Zeitraumangabe – Tausende Menschen in die Überschrift.

Tagesschau, 15.07.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/hitzetote-deutschland-104.html

t-online, 15.07.2024:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/vermischtes/id_100449010/statistik-tausende-muessen-wegen-hitze-ins-krankenhaus.html

Der Tagesspiegel hingegen setzt die Todesopfer ins Schlaglicht: „Im Schnitt 20 Todesopfer“, so die Hauptschlagzeile am 15.07.2024:
https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/im-schnitt-20-todesopfer-tausende-mussen-jahrlich-wegen-hitze-ins-krankenhaus-12024965.html

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BinDoc-Studie zur Krankenhausreform

Dass Patienten auf dem Lande nicht unbedingt von der Krankenhausreform profitieren, wird allgemein befürchtet, denn dass die Wege oft länger werden, liegt auf der Hand. Für Baden-Württemberg sehen die Stuttgarter Nachrichten dies jetzt mit einer Studie des Datenanalyseunternehmen BinDoc bestätigt. Der Bericht ist vom 15.07.2024, die Studie wird heute in Stuttgart vorgestellt, den Hinweis darauf finden Sie am Ende des Textes:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.studie-zur-krankenhausreform-gute-versorgung-trotz-klinikschliessungen.0cabc375-3019-4747-8316-11a62d65193a.html

Corona und der Sommer 2024 - eine Betrachtung von seitwärts

Dass „FLiRT“ kein Rechtschreibfehler ist, haben Sie sicherlich schon mitbekommen. Und gewiss haben auch Sie sich gefragt, welcher Spaßvogel sich diesen Namen für eine Corona-Variante ausgedacht hat. Dann haben auch Sie gelesen, dass die Buchstaben F, L, R und T für bestimmte Mutationen stehen. Man hätte aus dem „FLiRT“ aber mit ebensolch sprachlicher Leidenschaft einen „LuRFT“ bauen können. Oder gar einen „RuLFT“, eine „FuRLT“, „FaRLT“ usw.

Aber ja, der „FLiRT“ überzeugt am meisten. Droht diese Bezeichnung angesichts ihrer doppelten Bedeutung doch mit einem freundlichen Lächeln von ebendiesem abzuraten. Zumindest ihm mit Vorsicht zu begegnen. Da aber alles fließt und auch der „FLiRT“ nicht folgenlos bleiben kann: Seine Tochter ist schon geboren, eine weitere Mutation. Sie heißt „FLuQUE“.

(Nachzulesen unter anderem in der FR, 15.07.2024,
https://www.fr.de/panorama/kp-3-symptome-tests-warnzeichen-fluqe-flirt-gesundheit-corona-variante-zr-93180936.html
Die Apotheken-Umschau informiert am 12.07.2024 über beide Varianten:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/corona-neue-varianten-kp-zwei-und-kp-drei-dominieren-deutschland-1118877.html)

Beide Varianten haben ihren Auftritt jetzt. Mitten im Sommer. Offenbar verlaufen beide Varianten milde. Was auch eine Folge der Durchimpfung sein kann. Die Experten sind da unterschiedlicher Meinung.

Wer nun meint, dass „FLiRT“ und „FLuQUE“ vor allem ein Nachrichtenfüller in Zeiten des Sommerlochs sind, der hat sich natürlich völlig getäuscht. Die Zahl der Corona-Erkrankungen steigt nachweislich, notiert ntv. Danach ist jede achte Laborprobe mit Corona belastet. Unklar ist dabei Vieles – nicht nur die Grundmenge der Laborproben, von denen da ausgegangen wird. Unklar, und das ganz offen, ist auch die wirkliche Zahl der Corona-Erkrankungen. Denn: Wo kein Tester, da kein Dichter. Oder so ähnlich. Auch kein Wächter.  

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Krankenhausstudie von Roland Berger

„Schließungen drohen – 70 Prozent aller Kliniken schreiben rote Zahlen“ – mit dieser Überschrift in der „Welt“ heute, 12.07.2024, ist schon das meiste gesagt. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger kommt zu diesem Ergebnis. Hier der Link zum Artikel:
https://www.welt.de/wirtschaft/article252465710/Krankenhaus-Krise-70-Prozent-aller-Kliniken-schreiben-rote-Zahlen.html

Auf der Webseite von Robert Berger selbst lässt die Überschrift zur diesjähringen Krankenhausstudie jedoch sogar Hoffnung zu: „Wie Deutschlands Kliniken die Krise meistern wollen“. 10.07.2024:
https://www.rolandberger.com/de/Insights/Publications/Krankenhausstudie-2024-Ohne-Fusionen-keine-Zukunft.html

Die Ärzte-Zeitung reagiert auf die Studie mit „Mehr als ein Viertel der Kliniken von Insolvenz bedroht“. Der Artikel liegt hinter einer Anmeldungsschranke, ist aber kostenlos:‘
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Umfrage-Mehr-als-ein-Viertel-der-Kliniken-von-Insolvenz-bedroht-451178.html

Vorwurf: Illegale Krankenhaus-Datenbank

Nicht anonymisiert, sondern nur pseudonymisiert – das ist der Kernpunkt, den das Netzwerk Datenschutzexpertise einem IT-Dienstleister vorwirft, der mit den Daten von Patienten aus Krankenhäusern arbeitet und sie vergleicht. Und damit wären diese Daten mit wenig Mühe zurückverfolgbar. Stefan Krempl berichtet am 01.07.2024 auf heise.de:
https://www.heise.de/news/Gutachter-IT-Dienstleister-BinDoc-betreibt-illegale-Krankenhaus-Falldatenbank-9785718.html

BinDoc hat – nach eigenen Angaben – 2400 Krankenhäuser in seiner Datenbank und 17 Mio. vollstationäre Fälle (Seitenaufruf am 02.07.2024):
https://www.bindoc.de/

Lesetipp: Alles im Fluss - Antibiotikaresistente Bakterien

Nicht nur im Krankenhaus – auch über die Flüsse bereiten sich antibiotikaresistente Bakterien aus. Der Standard berichtet über Erkenntnisse aus Wien, 01.07.2024. Nur eine Zahl als Leseanregung: In Europa sterben jährlich mehr als 35000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit antibiotikaresistenten Bakterien:
https://www.derstandard.de/story/3000000224350/resistenzen-gegen-antibiotika-verbreiten-sich-ueber-die-donau

WHO-Studie: Menschen sind weltweit Bewegungsmuffel

Die Menschen bewegen sich zu wenig und das gilt weltweit. So weit Haupterkenntnis der WHO. Die aktuelle Studie wartet aber auch mit interessanten Fakten auf. Ein Fakt zum Beispiel ist, dass die Deutschen in der Bewegungsmuffelei gar nicht so weit hinten liegen, wie man annehmen könnte. Über die Inhalte der Studie berichten

Tagesschau, 26.06.2024:
https://www.tagesschau.de/wissen/who-bewegung-100.html

Fitbook, 27.06.2024:
https://www.fitbook.de/gesundheit/so-dramatisch-ist-der-bewegungsmangel-weltweit

Deutschlandfunk 28.06.2024:
https://www.deutschlandfunk.de/bewegungsmangel-krankheit-risikofaktor-who-studie-100.html

Neue Medizinische Universität in Cottbus

In Cottbus kann man ab 2026 Medizin studieren. Die „Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem“ wurde offiziell heute gegründet, Keimzelle ist das Carl-Thiem-Klinikum. 200 Studienplätze für Erstsemester, 80 Professoren und 1300 neue Stellen für Forschung und Lehre seien geplant, berichtet Radio Lausitz am 01.07.2024:
https://www.radiolausitz.de/beitrag/neue-aera-mediziner-uni-in-cottbus-wird-gegruendet-831459/

Weitere Links zur Gründung:

Der Tagesspiegel berichtet am 28.06.2024 hier über die neue Uni, an der zehn Prozent der Studienplätze für das sogenannte Landarztstudium gedacht sind. Am Ende dieses Textes finden sie weitere Links zur neuen Uni und den Berichten darüber im Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/landarztquote-fur-lausitz-uni-neue-brandenburger-medizin-hochschule-offiziell-gegrundet-11922332.html

Die Stadt Cottbus berichtet über die Feier des 110-jährigen Bestehens des Carl-Thiem-Klinikums, über den Besuch des Bundeskanzlers und über die neue Universität hier (26.06.2024):
https://www.cottbus.de/aktuelles/mitteilungen/2024-06/tradition_trifft_zukunft_nach_110_jahren_wird_aus_dem_carl-thiem-klinikum_cottbus_die_medizinische_universitaet_lausitz_-_carl_thiem.html

Die Berliner Morgenpost berichtet am 26.06.2024 hier:
https://www.morgenpost.de/berlin/article242664612/Scholz-bei-Festakt-zum-Klinik-Jubilaeum-in-Cottbus.html

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Vom englischen Fußball anno 1852 und von gegenwärtiger "beer fear" der Engländer

Wir schreiben den 19. September 1852 – und die Kölnische Zeitung berichtet über „Englische Nationalspiele“. Sie tut das unter dem Strich und hinter dem Roman. Damit war dem Leser von damals klar: Hier geht es um Unterhaltung, Bildung und Information zugleich. Es geht um den Fußball – und aus gegebenem Anlass will ich Ihnen nun hier eine ähnliche unterhaltende Info-Mischung servieren. Zuvörderst gesagt: Beim Thema Fußball bin ich eigentlich recht ahnungslos. Aber die Informationen, die ja nun mehr als 170 Jahre zurückliegen, sind trotzdem höchst vergnüglich. Manchmal auch aufgrund der Sprache, die wir mindestens als altertümlich beschreiben können.

„Fußball ist ein altes echt englisches Vergnügen und wird noch jetzt namentlich von den Soldaten in ihren Mußestunden gespielt“,

so der Auftakt des Artikels. Der Ball bestehe aus einer aufgeblasenen, zugenähten und mit Leder verkleideten Ochsenblase, werden wir Leser anschließend aufgeklärt.

Dieser Ball werde zwischen zwei Parteien, ähnlich wie beim Shinty in die Luft geworfen, und Ziel sei es, denselben über die „Gränze“ im Rücken des Gegners zu bringen. Und zwar nur mit dem Fuß. Wenn das gelungen ist, so scheint es beim Lesen, ist das Spiel gewonnen. Bestimmt wird man dann wohl annehmen dürfen, dass so ein Spiel an einem Nachmittag gleich mehrere Fortsetzungen fand. Das eben genannte Vorläuferspiel Shinty wird wahrscheinlich auch wahren Fußballfans nur bedingt bekannt sein: Es ist selbst ein Vorläufer des Hockeys, die zeitliche Einordnung des Spiels bereitet offenbar auch bei Wikipedia Schwierigkeiten. Sicher ist: Es wird noch heute in den schottischen Highlands gespielt.  

https://de.wikipedia.org/wiki/Shinty

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Auf die Straße und ins Wasser - Medizinstudenten kämpfen für bessere Bedingungen im PJ

Vom 17. bis zum 21. Juni haben bundesweit Hunderte Medizinstudenten demonstriert für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr. Es geht um mehr Geld – aber auch um Ausbildungskonzepte Das Ärzteblatt listet am 20.06.2024 die Orte auf:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152323/Hunderte-Medizinstudierende-fordern-bundesweit-ein-faires-Praktisches-Jahr

Hier einige weitere Artikel. Die kleine Sammlung ist allerdings keineswegs vollständig.

In Leipzig protestierten die Studenten am 21.06.2024. Die Leipziger Volkszeitung berichtet:
https://www.lvz.de/mitteldeutschland/aktion-in-leipzig-medizinstudenten-fordern-mehr-geld-im-praktischen-jahr-O5RMPU3LSNGKNGFAXFZXZV5TBM.html

Die Ärztekammer Nordrhein spricht am 20.06.2024 von 1000 protestierenden Studenten in ganz NRW:
https://www.aekno.de/presse/nachrichten/nachricht/medizinstudierende-protestieren-fuer-bessere-bedingungen-im-pj

800 Medizinstudenten aus ganz NRW zählte der WDR bei der Demo in Düsseldorf. Bericht am 20.06.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/medizin-studenten-praktisches-jahr-demo-landtag-nrw-100.html

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Von der heilenden Kraft des vierten Fingers

„,Das hättest du dir doch an den fünf Fingern abzählen können, dass ein so dünner Ast nicht trägt,’ meinte mein Freund lachend, als ich vom Baum fiel.“

Wahrscheinlich können auch Sie diesen Satz sofort seiner Herkunft zuordnen. Diese fehlende Lebens- und Wirklichkeitsnähe ist ja ausgesprochen verräterisch. Wir bewegen uns hier ganz gewiss irgendwo im Bereich der Sprachpädagogik.

Entnommen ist der Satz einer Liste von Redewendungen zum Thema Finger – und es gibt dort noch viel mehr dieser wunderschönen, gestelzten oder auch gedrechselten Beispielsätze:
https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10745

Die fünf Finger abzählen hingegen, können auch Sie wahrscheinlich seit Kindertagen: „Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hebt sie auf, der bringt sie nach Haus – und der klitzekleine, der isst sie alle auf.“

Aber eigentlich will ich mich hier nur einem einzigen Finger zuwenden: Es ist der Ringfinger. Auch Goldfinger genannt. Oder eben, und darum geht’s: der Arztfinger. Wie er zu diesem Namen gekommen ist? Dazu gibt es in alten und neuen Zeitungen alte und neue Nachrichten und Theorien, die sich auch manchmal ganz gut ergänzen. Fangen wir in der Gegenwart an. Bei Wikipedia wird der Arztfinger, profan zusammengefasst, so erklärt: Eigentlich trug einstens der Arzt mit dem Mittelfinger die Salben auf. Da nun aber der Mittelfinger schon seinerzeit ein Stinkefinger war, wurden die ärztlichen Aufgaben dem Ringfinger – oder dem Goldfinger – übertragen. Wikipedia kann auch mit dieser Theorie auf ein Arztbüchlein von 1658 zurückverweisen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ringfinger

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Ein Roboter für die Unterhaltung im Krankenhaus und in Pflegeheimen

Im Klinikum Frankfurt (Oder) ist ein neuerdings Roboter mit Namen unterwegs – bzw. noch ist er nicht unterwegs, da er zum Laufen noch nicht fähig ist ist. Der Roboter unterhält Patienten – auch mit Witzen. Und offensichtlich funktioniert’s auch zur Freude der Patienten. Auch in einigen Pflegeheimen sind Navels Kollegen schon im Einsatz.

Wie Zukunft und Gegenwart von des Roboter-Einsatzes im Krankenhaus aussehen, erfahren Sie beim rbb hier, 20.06.2024:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/06/ki-roboter-krankenhaus-frankfurtoder-patienten-geriatrie-pflege-gesundheit.html

Auf der Firmenseite von Navel können Sie ihn und die Senioren in Pflegeheimen, um die er sich auch kümmert, in einem vierminütigen Video sehen:
https://navelrobotics.com/

Vor wenigen Tagen hatte der Roboter den Digitalen Gesundheitspreis von Novartis verliehen bekommen. Bericht bei Munich Startup, 10.06.2024:
https://www.munich-startup.de/101691/navel-robotics-aus-muenchen-gewinnt-digitalen-gesundheitspreis/

Auf Youtube finden Sie mehrere Videos, in denen Navel im Einsatz ist. Hier ein neueres aus Lilienthal, buten un binnen, 17.05.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/buten-un-binnen-oder-regionalmagazin/pilotprojekt-sozialer-roboter-betreut-behinderte-menschen-in-lilienthal/radio-bremen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL29wZW5tZWRpYS8zXzI4NTUwOS9zZWN0aW9uL3VybjphcmQ6ZXBpc29kZTpiNDVkMjRkYWE4ZjUyNmMz

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Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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