Ein Video-Interview mit dem Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes Berlin, Dr. Wolfgang Kreischer, über die Belastung und die Folgen für Hausarztpraxen durch Corona.
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Ein Video-Interview mit dem Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes Berlin, Dr. Wolfgang Kreischer, über die Belastung und die Folgen für Hausarztpraxen durch Corona.
Keimausbruch in einer Kölner Radiologie, 28 Personen durch Spritzen infiziert, ein Todesfall wird untersucht, die Praxis hat selbst die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Der Verursacher ist Pseudomonas Aeruginosa, einer der gefährlichen Keime. Die WHO hält ihn in puncto Antibiotikaresistenzen für den gefährlichsten Keim. Der Infektionsweg ist unklar, zwar konnte ein solches Bakterium in der Praxis gefunden werden, es ist aber nachweislich nicht der Erreger gewesen. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet heute (14.5.2019) in der Papier-Ausgabe mit einem großen Aufmacher auf der Titelseite – und auf der ganzen Seite 3. Online ist der Titel-Artikel hier zu finden:
Der MDR berichtet über ein Praxismodell, das nicht nur in der Oberlausitz zum Handlungsmuster wird: Kliniken übernehmen ambulante Praxen und die Ärzte arbeiten als Angestellte. So werden zum einen Lücken geschlossen, wenn sich kein Arzt zur Übernahme von Praxen auf dem Land findet. Zum anderen kommt dieses Modell jungen Ärzten entgegen, die sich nicht als Selbstständige mit allen Risiken auf eine eigene Praxis einlassen wollen (5.5.2019):
Christine Reißing, Landeskorrespondentin beim MDR, hat sich durch das Thema MVZ gearbeitet. Ergebnis: Da hier Ärzte häufiger in Teilzeit arbeiten, als niedergelassene Ärzte in eigenen Praxen das könnten, führe das geradewegs in die Versorgungslücke. Ganz so einfach macht sich das die Journalistin natürlich nicht – und sie unterfüttert ihren Text mit Zahlen. In Sachsen gibt es 196 MVZ – und der Artikel benennt die Sorge der KV, dass es in 30 oder 40 Jahren womöglich keine selbstständigen Ärzte mehr gebe. (2.5.2019).
Der Kölner Stadt-Anzeiger hat sich heute (25.4.2019) in seiner Papierausgabe des Themas „MVZ als Renditeobjekt“ angenommen. Die Autorin Corinna Schulz ist dabei gleich zweimal prominent platziert: Der erste Artikel ist der Aufmacher auf der Titelseite, der zweite der Aufmacher auf der Wirtschaftsseite. Unterfüttert ist der Artikel mit Zahlen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZVB). Ende 2015 zählte sie 87 MVZ, Ende 2018 699. Ein Anstieg von 44 Prozent. 75 dieser Zentren seien Kapitalbeteiligungsgesellschaften zuzuordnen, zu den größten der Branche zähle auch das Kaffee-Unternehmen Jacobs.
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Die SPD im Kreistag Harburg möchte ein MVZ in Trägerschaft des Landkreises. Das Hamburger Abendblatt berichtet – auch von der Gegenseite aus. Doch die Situation ist wie überall: 25 Ärzte fehlen jetzt schon – und künftige Ärzte arbeiten lieber angestellt. Der Artikel ist umfassend recherchiert und verweist auf das Beispiel eines kommunalen Arztzentrums in Büsum:
Die Ostsee-Zeitung hat die Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern gründlich gelesen. Und hat die eigentliche Nachricht auf Seite 5 gefunden. Auf insgesamt 13 (!) Seiten hat die KV ihr Programm dargestellt, mit dem sie ärztlichen Nachwuchs in Mecklenburg Vorpommern fördern will. Der Stand der ambulanten Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern ist ebenso Thema.
Das Gesundheitswesen wird Tummelplatz für Investitionen. Nicht erst seitdem MVZs zur Problemlösung nicht nur der Landarztfrage geworden zu sein scheinen, warnen immer wieder die verschiedensten Stimmen – lokal wie politisch – vor einer „feindlichen Übernahme“. Aber auch in der Frage der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz, der Robotertechnik und der telematischen Vernetzung machen die Geldgeber neugierig mindestens schon mal die Augen auf.