NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Die Ehe - ein Demenzrisiko? Oder: Die Wissenschaft hat festgestellt ...

Die Ehe, so eine aktuelle Studie der Florida State University, ist ein echtes Risiko – für Demenz. 24000 Teilnehmer, Zeitraum bis zu 18 Jahre, Durchschnittsalter: 71,8. Ergebnis: 21,9 Prozent der verheirateten oder verwitweten Personen entwickelten eine Demenzerkrankung. Von den Geschiedenen oder Unverheirateten waren es nur 12,9 Prozent. Den Bericht zur Studie – und am Ende des Textes auch einen Link zur Studie – finden Sie in der Frankfurter Rundschau vom 12.06.2025:
https://www.fr.de/panorama/langzeitstudie-ehe-schuetzt-nicht-vor-demenz-im-gegenteil-zr-93765039.html

Nun ist guter Rat teuer. Denn bislang war das Gegenteil die herrschende Vorstellung. Nach dem Rat, an dem es nun ja mangelt, kommt das Raten oder Rätseln: Vielleicht, so eine der Thesen, ernähren sich die alleinlebenden Menschen besser, vielleicht haben sie umfassendere soziale Kontakte. Vielleicht aber ist alles auch ganz einfach: In der Ehe fällt die Demenz früher auf. Denn der alleinlebende Mensch hat keinen Partner, bei dem schon die ersten Symptome Argwohn wecken. Vielleicht.

Bevor Sie nun daran denken, Ihre Ehe auf welchem Wege auch immer zu beenden, nur um selbst nicht in der Demenz zu enden, kann ich Ihnen mit einer anderen, ebenfalls neuen, Studie weiterhelfen.

Chip führt nämlich am 26.06.2025 britische Forscher ins Feld – der Link zur Studie ist im Text hinter die britischen Forscher gelegt. Diese Forscher haben herausgefunden, dass Singles im Vergleich zu Verheirateten ein um 42 Prozent höheres Risiko haben, an Demenz zu erkranken, als Eheleute. Verwitwete trifft immer noch ein höheres Risiko von immerhin 20 Prozent:
https://www.chip.de/news/Verheiratet-Dann-haben-Sie-bei-Demenz-einen-klaren-Vorteil_185566079.html

Auch hier bleibt ein Erklärungsversuch nicht aus. Eheleute, so hier die Vermutung, haben nämlich umfassendere soziale Kontakte. Und sie ernähren sich gesünder.

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Nimbus oder Nebel? Von der Pandemie zur Heiligkeit

Herrscher wie Götter kamen schon in der Kunst der Antike nicht ohne ihn aus: Der Nimbus war zwar ursprünglich im Lateinischen nicht viel mehr als eine Wolke, wurde aber mithilfe der Maler zum strahlenden Kennzeichen derer, die das Menschliche immer schon hinter sich gelassen hatten. Und nicht nur im Christentum wurde der Strahlenkranz, die Aureole oder die Gloriole – alles Formen des Nimbus – bald auch zum Habitus aller Heiligen und alles Heiligen.

Die Wissenschaft aber ist von Heiligen und Heiligem eigentlich wenig berührt. Deswegen achtet sie auf Nomenklaturen, die sachlich, neutral und emotionslos sind. Schon um die Ideen und Vorstellungen im Umfeld der zu erforschenden Gegenstände nicht durch völlig falsche Assoziationen zu belasten. Anders ist das offenbar mit den Wissenschaftlern selbst. Sie scheinen beim Reden, wie wir alle, sprechende Namen zu benötigen. Aber vielleicht waren sie es ja gar nicht selbst?

NB 1.8.1 – sagt Ihnen das was? Diese Corona-Variante, ein Omikron-Subtyp, hat derzeit ihren medialen Auftritt als Nimbus. Dabei sorgt sie nicht nur für Verwirrung, sondern auch für Verwechslung. Nämlich mit der Variante LP 8.1, die im europäischen Raum zuhause ist. Nimbus hingegen gastierte lange im westpazifischen Raum, ist aber seit März in Deutschland nachweisbar.

Jetzt dürfen Sie darüber spekulieren, wer versucht war, NB 1.8.1 mithilfe des Nimbus einen Heiligenschein zu verleihen. Passt aber, denn das Corona-Virus selbst ist ja schon doppelt geheiligt: Einmal durch die Krone, die ihr im Namen gegeben ist. Und dann zusätzlich, wenngleich vielleicht auch nur zufällig, mithilfe der heiligen Corona. Die immerhin für Seuchen zuständig war – und ganz offenbar auch schnell in Verbindung mit Covid 19 gebracht wurde:

Auf der Seite des Reichenhallmuseums finden Sie folgende Erklärung:

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Von I-dioten und E-Dioden im E-Auto und an der Ampel

Ich gestehe es Ihnen gleich: Dieser Text ist eine Auftragsarbeit. Ein mir sehr nahestehender Mensch möchte, dass ich dem E-Auto und seinem Fahrer auf die Schliche komme. Beziehungsweise mich in seiner Spur breit mache, um anschließend sprachlich über ihn herzufallen. Im Straßenverkehr ist das Hinterherschleichen ja ganz leicht: Man erkennt diese Fahrzeuge an ihrem E am Ende des Autokennzeichens. Spätestens an der nächsten roten Ampel. Für den mir sehr nahestehenden Menschen ist das Erkennen dieser Fahrzeuge nach jahrelanger Übung noch leichter: Er identifiziert sie aufgrund des Verhaltens ihrer Fahrer zu einem Zeitpunkt, an dem er das Autokennzeichen bei Weitem noch nicht lesen kann.  

Der Fahrer eines E-Autos nämlich hält sich in der Regel an die Straßenverkehrsordnung. Was ja an und für sich weder verboten noch schlecht ist. Doch die E-fahrer (sie sind also erfahren ohne r), so die Wahrnehmung des Mannes an meiner Seite am Steuer eines Nicht-E-Autos, halten sich so akribisch an die Straßenverkehrsordnung, dass ihr Verhalten dann und wann erratische Züge bekommt. Gerne auf den Gürteln und Ringen quer durch Köln. Ungerührt und ohne eine Veränderung seiner Fahreigenschaften fährt der E-fahrer in seinem E-Auto dann auf die nächste Ampel zu, die der nachfahrende Autofahrer, nämlich meistens mein Mann, noch für tiefgelb halten würde. (Männer haben mit dem Erkennen von Farben manchmal Schwierigkeiten, die Frauen in dieser Form nicht haben.) Nichts, aber auch gar nichts, deutet darauf hin, dass der E-fahrer diese Ampel nicht überqueren wird. Bis zu dem allerletzten Moment nicht, in dem dann die tiefgelbe Ampel blitzschnell feuerrot wird. In Nullkommanichts steht dann der E-fahrer mit seinem E-Auto ungerührt und unbeweglich, also quasi e-motions-los – vor der tiefroten Ampel, wie es sich für jemanden, der die Straßenverkehrsordnung beherrscht, auch gehört. Oft zum Schrecken seines Nachfolgers, dem es nicht schwergefallen wäre, den allerletzten Moment der tiefgelben Ampel noch zum Vorteil seiner Nach-fahrer mit Hilfe von nur geringem Druck auf das Pedal unter dem rechten Fuß auszunutzen, um schnell noch davonzufahren. In einer Stadt wie Köln, in der die grüne Welle auf langen Strecken vom Takt der Straßenbahn in vollen Zügen nur allzu häufig verunmöglicht wird, sind diese Momente, die den E-fahrer vom Er-fahrer unterscheiden, von großer Bedeutung. Das werden Sie verstehen, oder?

Soweit meine Einleitung. Beobachten Sie es selbst. Ganz sicher werden Sie auch außerhalb von Köln zu dem Ergebnis kommen: Es stimmt. Der E-fahrer ist ein I-diot. (Trigger-Warnung: Vorsicht, mit Schimpfworten im Autoverkehr: Vergewissern Sie sich erst, ob Ihre Fensterscheiben geschlossen und Ihre Beifahrer geduldig sind! Sie könnten sonst andere Menschen verletzen, kompromittieren oder beleidigen. Und das wiederum zieht Bußgelder nach sich, die Sie am Ende sowohl treffen als auch triggern könnten!)

Womit wir nun beim eigentlichen Thema wären. Wie kommen wir, sprachlich und inhaltlich, vom Fahrer eines E-Autos zu diesem Schimpfwort, das mit I beginnt und das es dem Er-fahrer erleichtert, seinen E-Motions-Status nicht in einen E-Motions-Stau zu verwandeln? Und wie kriegen wir das auf die – politisch möglichst auch noch korrekte – Kausalkette? Und ganz nebenbei: Wie soll ich denn nun den Er-fahrer gendern? Denn die Frauen kommen ja bislang am Steuer in diesem Text noch gar nicht vor. Als She-Fahrer? So wird uns die Kausalkette allenfalls idiomatisch, vielleicht sogar idiotisch. Aber über die Ziellinie fahren wir damit lange noch nicht. (Und das dritte Geschlecht? Da müssen wir entweder auf den englischen Cardriver zurückgreifen – oder auf den Fahrenden verweisen. Der aber sprachlich wieder entweder männlich oder weiblich sein muss. Und auch der Fahrzeugführende, der mir im Internet als geschlechtsneutral angeboten wird, kommt nicht weiter, ohne zumindest das grammatikalische Geschlecht zu benutzen.)

Versuch Nummer 1:

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Von Arzt zu Arzt - Christian Schulte-Loh unterwegs

Christian Schulte-Loh ist Komiker - und hier geht er gerade gerne zum Arzt. Das Video ist einen Monat alt, wird aber auf lange Zeit nicht an Aktualität verlieren. Viel Vergnügen!

https://www.youtube.com/watch?v=xNFUd7Tjhno

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Demenzielle Ernährungslehren

Mein Deutschlehrer hat es vor langer Zeit gut mit uns gemeint, als er uns aus dem Lehrplan Büchners Woyzeck zu lesen gab. Der arme Soldat – monatelang bekam er nur Erbsen vorgesetzt, während der Doktor, der ihn für diesen recht einseitigen Versuch bezahlte, die Auswirkungen der Erbsenkost auf Harn, Puls und vor allem Verstand überprüfte. Dass Woyzecks Verstand tatsächlich beschädigt war, begriffen wir Schüler sehr schnell. Ob die Erbsenversuche dafür wirklich die Ursache waren, daran ließ Büchner uns zweifeln. Kein Zweifel hingegen bestand beim Lesen darin, dass der Doktor auch nicht ganz dicht in seinem Oberstübchen war.

Wir haben gelernt: In der Aufklärung lag das Bild vom Menschen in der Forschung ganz in der Nähe eines mechanistischen Modells. Für das Büchner auch gern an anderen Stellen die Errungenschaft des Automaten als Bild bemüht. Für Woyzeck heißt das: Erbsen rein, Verstand raus. Im Prinzip – und in der Übertreibung. Die Literaturwissenschaft lehrt uns, dass Woyzeck schizophren ist.

Vielleicht war’s ja auch ganz andersherum, und der aufgeklärte Doktor wollte mit seiner Erbsendiät die Schizophrenie des Soldaten heilen. Sein Versuch misslang auf jeden Fall gründlich. Das Drama endet tödlich.

Mit einer gewissen Überheblichkeit ließen wir uns als 17-Jährige aufklären über die Welt am Beginn der Aufklärung, über die Schrecken und Einseitigkeiten der Aufklärung. Und über den zynischen Humor – ist das noch Humor? – Büchners. Unsere Welt war das nicht. Unser Menschenbild war das auch nicht. Und unsere Zeit war das auch nicht.

Oder?

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Hörtipp: die ffn-Landärzte

Nein,sie wollen nicht zurück nach Westerland, die "ffn-Landärzte". Sie wollen ab aufs Land - und eine Landarztpraxis übernehmen. Dann man tou, kann man da wohl nur sagen. Hören können Sie hier:
https://www.ffn.de/programm/comedy-zum-noch-einmal-hoeren/mehr-aus-der-ffn-comedy-welt/

Wie viel man sich sonst noch aus dieser Hörliste aus der ffn-Comedy-Welt zu Ohren kommt, ist wohl eine Frage von Geschmack und Ausdauer ....

 

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Corona - Rückblick bei extra 3

Corona-Aufarbeitung? extra 3 hat am 13.02.2025 den Auftakt gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=O43hWQmKLJA

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Nicht ohne Widerspruch - ein ganz neues Modell gegen den Verfall von Wählerstimmen

Das Genie ist einzigartig. Der Geniestreich auch. Doch es muss nicht immer der Einzelne sein, der genial zu einem Streich ansetzt. Die Familie kann das auch. Oder jede andere Gruppe, die sich um einen Tisch schart. Ich bin mir sicher, Sie kennen das. Meist braucht es für die wirklich genialen Ideen nicht einmal Alkohol. Kaffee reicht. Oder Tee. Vielleicht noch ein bisschen Sonnenschein – und: Voilá: Da ist sie. Die Lösung.

Bislang ist die Lösung noch völlig unterbewertet und wird nur auf wenigen Gebieten eingesetzt. Dabei kann sie an vielen Stellen nützlich, ja sogar hilfreich bis entscheidend sein: Die Widerspruchslösung. Noch gilt sie nur für die Patientenakte. Und für die Organspende ist sie in Deutschland immer mal wieder im Gespräch. Oder sie wird dringend gefordert. Gilt aber noch nicht.

Und ja: Es fehlt an Organspenden und es fehlt an Patientendaten. Deswegen ist die angenommene grundsätzliche Idee der allgemeinen Zusage ja an und für sich schon eine ausgesprochen geniale Idee: Wer nicht nein sagt, der hat ja gesagt. (By the way: Das hat man gern auch den Opfern von Vergewaltigung unterstellt: Sie haben nur nicht laut genug nein gesagt. Aber die Widerspruchslösung scheint bei Vergewaltigungen sehr grundsätzlich gar nicht zu funktionieren.)

Aber kommen wir zum eigentlichen Punkt. Den Punkt, den meine Familie mit etwas Kaffee und viel Sonnenschein plötzlich glasklar vor Augen hatte. Klar: Heute ist Wahltag. Und auch wenn die Wahlbeteiligung in diesem Jahr bis zum Kaffeetrinken – es ist übrigens nicht nur in Köln schon Karneval – Grund zur Hoffnung gibt: So viele verschenkte Stimmen! 1969 lagen wir mit der Wahlbeteiligung noch bei über 90 Prozent. Gut, das war der Spitzenwert. 2021 waren es nur noch 76,4 Prozent. Fast ein Viertel der Stimmen – hoffnungslos verfallen.

Das geht auch anders. Die Widerspruchslösung muss her. Stellen Sie sich mal vor, man hätte diese Stimmen damals, 2021, als die Regierung angetreten ist, die die nächsten vier Jahre nicht schadlos überstehen sollte, sinnvoll einsetzen könne. Sozusagen als Joker. Oder als Ass im Ärmel. Oder als Multiplikator. Oder als Entscheidungsfinder.

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Aber Hatschi! Neues aus der Immunforschung

Die Rubrik, in der der Text steht, von dem ich Ihnen hier berichten will, heißt: Lifestyle, Fitness & Gesundheit. Das Medium ist die „freundin“. Das Thema: Die Grippewelle. Es könnte aber auch eine andere beliebige Krankheit sein. Das eigentliche Thema nämlich ist die Forschung. Und hier wird es irgendwie abstrus. Die Wissenschaft hat nämlich festgestellt, dass es das Immunsystem von Menschen aktiviert, wenn sie Videos von niesenden oder kranken Personen angucken.

18.02.2025: https://www.freundin.de/lifestyle/fitness-gesundheit/studie-videos-von-kranken-menschen-aktivieren-immunsystem

Daraus kann man doch was machen: Im ÖPNV zum Beispiel, in dem die Ansteckungsgefahr ja so etwas wie eine öffentlichen Bedrohung oder eine Bedrohung der Öffentlichkeit geworden ist. Stellen Sie sich vor, über den Bildschirm, der sonst ihre Route, die nächste Haltestelle, das nächste Haltezeichen einblendet, werden Ihnen Videos von niesenden Menschen gezeigt. Und schon rappelt sich Ihr Immunsystem auf und beginnt Sie zu schützen. Natürlich, man könnte sich das ja viel einfacher machen – und bräuchte nur den niesenden, hustenden und erkälteten Menschen in eben diesem Bus oder ebendieser Bahn beim Niesen und Husten zuschauen. Aber so einfach ist es eben nicht. Vor allem nicht nach der coronaren Abstandslektion. Nein, wir rücken einander nicht nur nicht mehr auf die Pelle. Man schaut den anderen auch nicht auffällig an. Schon gar nicht, wenn er niest oder hustet. Das ist so unanständig, wie ansteckend. Da käme doch so ein Video gerade richtig, oder?

Aber wir können auch umschalten: Wartezimmer TV. Die Immunbehandlung, noch bevor der Arzt kommt … Oder noch besser: Gesundheits-Apps könnten doch gut gelegentliche Kurznies-Videos in ihre Anwendung einbetten. Ideen gibt’s unendlich viele, im Grunde so viele, wie es Bildschirme gibt. Auf Handys, im Fernsehen, im Internet, auf Werbetafeln …

Und falls Sie glauben, die „freundin“ oder gar ich, verbreiten hier mit Freude Fake-News, dann haben Sie sich wahrscheinlich getäuscht. Die Uni Hamburg berichtet hier, 04.02.2025, selbst von ihren bahnbrechenden Erkenntnissen:
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2025/pm4.html

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Kaffee statt Branntwein - Geschichtliche Einblicke

Wenn das keine Nachricht ist: „Nach Jahren ohne Kaffee und Kuchen: Bald eröffnet die Krankenhaus-Cafeteria“, titelt die Schwäbische am 22.01.2025:
https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/sigmaringen/nach-jahren-ohne-kaffee-und-kuchen-bald-eroeffnet-die-krankenhaus-cafeteria-3258352

Ganz klein darüber eine Dachzeile: „Großer Festakt“.

Wenn das keine Nachricht ist, oder? Ganz ohne Ironie. Es ist eine Nachricht. Denn, daran lässt der Autor keinen Zweifel, es fehlte im Krankenhaus nicht nur der Kaffee, es fehlte auch der Ort zum Verweilen. Die Sigmaringer Zeitung berichtete fortlaufend.

Die ganze Wahrheit aber ist viel tiefgreifender als die Nachricht über einen Festakt fürs Krankenhauscafé es sein kann: Kaffee und Kuchen sind nämlich deutsches Kulturgut. Laura Riedner weiß darüber mehr. Sie studiert Journalistik und macht ihr Pflichtpraktikum in der Online-Redaktion des Goethe-Institutes in München. Ihr Artikel über Kaffee und Kuchen huldigt dem Kaffee und seiner Kultur, ist ganz bestimmt nett, Pflichtlektüre jedoch keinesfalls – denn die Autorin schreitet mit Siebenmeilenstiefeln durch die Zeit; beginnend in einem Kaffeehaus in Bremen im 17. Jahrhundert. Und schon zwei Sätze weiter verweilt die Autorin in den 1950er-Jahren. Schade. Denn es gibt viele schöne und längst vergangene Geschichte(n) aus deutscher Kultur – nicht nur aus Bremens Kaffeehaus.
https://www.goethe.de/prj/ger/de/wow/25859831.html

1778 zum Beispiel. Im Lippischen Intelligenzblatt kämpft im April an vorderster Front und auf den ersten Seiten der Regierende Graf und Edle Herr zu Lippe, Simon August, persönlich und gesetzlich gegen den Kaffeekonsum seiner Untertanen.
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/5296661

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Zur Verkabelung der Frau - eine spöttische Analyse

Zugegeben: Mein Puls schlägt nicht immer mit dem Geist der Zeit und mein Ohr überhört auch schon mal die Taktschläge des Zeitgeistes. Meist lässt sich eine verpasste Wahrnehmung dann schnell korrigieren, denn das gute am Zeitgeist ist: Er ist oft konform. Mit wenigen Analogieschlüssen kann also der oder die Zeitlose wieder Schritt halten, mit denen, die da geistig auf der Höhe der Zeit sich wähnen.

Doch bei der Anzeige eines Discounters half mir meine Fähigkeit, in Analogien zu denken, kaum weiter. Im Gegenteil: Dort wird nämlich ein kabelloser BH angepriesen.

Wie bitte?

Kein Zweifel, diese Anzeige muss ein Mann entworfen haben. Und dieser Mann muss, ganz in Gedanken vielleicht, das Kabel mit dem Bügel verwechselt haben. Und auf die Bügel kann der BH tatsächlich gern verzichten. Wie auf vieles weitere auch: es gibt nämlich nicht nur bügellose BHs, es gibt nahtlose BHs und sogar trägerlose BHs. Formlose BHs mag es auch geben, vielleicht nicht unbedingt in der Werbung. Stillose BHs gibt es garantiert nicht in der Werbung. Still-BHs hingegen schon. Aber BHs ohne Kabel? Was sagt das aus über das Bild der Frau? Muss die Frau im Allgemeinen erst verkabelt werden, um am Zeitgeist angeschlossen zu sein? Sicher, dann bedeutet der kabellose BH nun eine grenzenlose Befreiung. Und die Frau wäre dann wieder auf der Höhe ihrer Zeit: Denn auch die Musik spielt längst kabellos. Laptop und Maus kommen ebenso ohne Kabel aus wie Akkurasenmäher und viele, viele andere Elektrogeräte. Kabel? Vielleicht noch auf dem Bau.

Hat man diese Befreiung erst begriffen, leuchtet einem auch sofort ein, warum dieser BH ein Komfort-BH ist! (Auch hier ist es spannend, nach rückwärts zu denken: Wenn es lohnenswert scheint, den Komfort eines BHs anzupreisen, lässt das doch nur den Rückschluss zu, dass der Komfort beim BH keineswegs Standard ist. Wobei: Als Frau braucht man so weit nicht denken, der komfortlose BH liegt garantiert ungeliebt in irgendeiner Ecke im Schrank.)

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Zur Brötchenfrage

Ein Brötchen ist etwas ganz Besonderes. Besonders dann, wenn es am Wochenende auf dem eigenen Frühstücksteller liegt. Wer wollte das bezweifeln? Und vielleicht liegt neben diesem Brötchen noch die Brötchentüte mit der Aufschrift, für die wohl die Bäckerinnung verantwortlich zeichnet. Dort wird eine ganze Liste von Namen aufgezählt, die die Deutschen je nach Region diesem besonderen Brötchen gegeben haben: Schrippe, Rundstück, Weckchen oder Wegge, Semmel, Laibchen – um nur einige zu nennen. Da sich aber auch die Vielfalt der Brötchen eine deutsche Besonderheit ist, sind wir damit noch lange nicht am Ende aller Namensgebung: Roggenbrötchen, Mehrkornbrötchen, Rosinenbrötchen, Brezel, Laugenbrötchen, Croissant: Das alles, und noch viel mehr, liegt nicht nur für den König von Deutschland auf und in den Brötchentheken Deutschlands.

So weit ist alles noch ganz klar und einfach: Das Roggenbrötchen wird mit Roggenmehl gebacken, das Croissant ist aus Frankreich eingewandert, das Rosinenbrötchen enthält Rosinen. Das Laugenbrötchen durfte in Lauge baden, bevor es in den Ofen kam. Nomen est omen. So soll es sein. Das vereinfacht den Verkauf und erspart viele Fragen.

Nun ist aber, wie oben gesagt, jedes Brötchen etwas Besonderes. Dieser Tatsache werden die einfachen Namen vielleicht gar nicht immer gerecht. Deswegen ist unter Deutschlands Bäckern so etwas wie ein Namensgebungswettbewerb ausgebrochen. Das Vitalbrötchen – namenstechnisch ein ganz alter Hut – mag dazu vielleicht den Auftakt gegeben haben: Es galt, den Zusatznutzen des Brötchens zu benennen. Anfänglich. Mittlerweile erhalten die Brötchen aber sogar Persönlichkeit. Im glücklichsten Falle zum Beispiel einen Kurznamen, der sich vom Namen der Bäckerei(kette) ableitet. Das besondere Brötchen bekommt so quasi einen Familiennamen.

So weit ist auch alles noch ganz gut. Dann muss irgendwann innerhalb dieses Wettbewerbs aber noch der Deutschen Fantasie ausgebrochen sein. So können Sie, glaubt man dem Spiegel, an Deutschlands Brötchentheken auch Nonnenfürzchen, Lattenkracher, Ladykiller und Ofenschlüpfer ordern. Zum Beispiel. Das Brötchen ist eben den Deutschen etwas ganz Besonderes. Der Spiegel hat nach eigenen Angaben sich bei seinen Lesern umgefragt und Zuschriften mit den ausgefallensten Brötchennamen erbeten. Herausgekommen ist eine Liste mit vielen Namen, die Sie nicht unbedingt in der Bäckerei aussprechen möchten. Da sich so einige dieser Namen auch an der heimischen Brötchentheke verifizieren lassen, besteht der konkrete Verdacht: Der Spiegel ist es wirklich nicht, der diese Brötchenbenennungen erfunden hat. Schauen Sie nach, vielleicht ist auch ein Vertreter von ihrem Lieblingsbäcker dabei:
https://www.spiegel.de/netzwelt/broetchennamen-die-skurrilsten-kreationen-vom-sachsenrammler-bis-nonnenfoetzchen-a-89c05d8e-dbd0-418a-8c77-6c9a985b119f

So weit ist immer noch alles gut. Schließlich sagt ein altes deutsches Sprichwort: Klappern gehört zum Handwerk.  Und wenn Sie die Unaussprechlichen nicht aussprechen möchten, können Sie immer noch Ihren Zeigefinger zu Hilfe nehmen und freundlich sagen: „Ich hätte gerne dieses Brötchen. Dort in der zweiten Reihe da. Nein, nicht das da, sondern das Brötchen neben dem Schokocroissant.“ Sie können sicher sein, nach dieser ganz konkreten Beschreibung wird der nächste Kunde ganz genau gucken, welches Brötchen Sie denn da gewählt haben.

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Lauterbach auf Stippvisite

Kommt der Bundesgesundheitsminister in eine Apotheke – mit diesen Worten könnte die Geschichte beginnen, die Katharina Braun für Apotheke adhoc (19.10.2024) geschrieben hat. Und nein, kein Witz. Und auch kein Pferd, das vor der Apotheke ... Der Bundesgesundheitsminister, so die Begebenheit, die hier erzählt wird, wollte sich, sozusagen im Vorbeigehen, in einer Apotheke impfen lassen. Aber ganz so einfach ist das eben nicht. Immerhin ist er der Bundesgesundheitsminister und sein Erscheinen erregt Aufsehen. Wie Karl Lauterbach letztlich wieder zum Rückzug angesetzt hat, lesen Sie hier:

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/warum-sich-lauterbach-nicht-in-der-apotheke-impfen-liess/

PS: Falls auch Sie überlegen, wie hoch der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte ist: Lesen Sie sie einfach als Anekdote. Manchmal kommt es ja nur darauf an, das Körnchen Wahrheit zu finden.

Wenn Sie weiterhin wissen wollen, wo und wie sich der Bundesgesundheitsminister stattdessen impfen ließ, müssen Sie sich der Rhein-Neckar-Zeitung vom 21.10.2024 zuwenden:
https://www.rnz.de/ratgeber_artikel,-Grippesaison-Zeit-fuer-die-Grippe-Impfung-_arid,1424821.html

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Vom Schlaf im Doppelbett und der Arbeit im Garten

Wie man sich bettet, so liegt man. Weiß der Volksmund. Honoré de Balzac wusste, dass das Bett das Barometer der Ehe ist. Was auch immer er damit genau sagen wollte. Wir alle, die wir zu zweit im Bett liegen oder lagen, wissen: Es kann schon mal eng werden zu zweit im Bett. Und die Nacht lang.

„Spektrum der Wissenschaft“ weiß unter dem Titel „Schlaflos im Doppelbett“ noch einiges mehr über den Schlaf von Männern, Frauen und Paaren. Autorin Isabell Prophet geht pragmatisch und lesefreundlich allen Fragen nach, die man zum gemeinsamen Schlaf im Bett und zu seinen Störungen so stellen kann. Der Artikel ist vom 28.08.2024:
https://www.spektrum.de/kolumne/partnerschaft-schlaflos-im-doppelbett/2229395?utm_source=pocket-newtab-de-de

Wenn Ihnen nach Lesen dieses Textes mit der Wahrheit und der Erkenntnis der Sachverhalte nicht geholfen ist im Kampf gegen Ihre eigene Schlaflosigkeit, kommen Sie vielleicht mit der Lösung weiter, die bei t-online nahelegt: Gartenarbeit hilft bei Schlaflosgkeit mehr als Sport, so die Erkenntnis einer Studie, 23.08.2024:
https://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100473666/schlafprobleme-dieses-hobby-hilft-besser-als-sport.html

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Es gibt sie, es gibt sie nicht, es gibt sie, es gibt sie nicht - die Männergrippe

Ja. Es gibt ihn. Den kleinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Und auch, wenn die Zahl der Unterschiede und der Unterscheidungen stetig im Wachsen begriffen ist: In der Medizin ist der Mann das Stereotyp. Sozusagen. Auf jeden Fall ist er das Maß vieler Dinge bzw. die Messeinheit und Beobachtungsgrundlage für viele Krankheiten. Daher laufen zum Beispiel Frauen mit Herzinfarkt Gefahr, nicht ernst bzw. wahrgenommen zu werden. Denn: Ihre Symptome sind anders. So weit können Sie wahrscheinlich die jüngsten Texte genauso auswendig aufsagen wie ich.  

Und auch das Lied von der Männergrippe können Sie bestimmt lauthals mitsingen: Es sind die Männer dieser Welt, die sich von der Grippe flachlegen lassen. Während die Frauen tapfer durchhalten und weiterarbeiten, wenn ihnen Ähnliches widerfährt. Nicht nur Kabarettisten und Frauen leben von und mit diesem Klischee.

Aber: Die Wirklichkeit ist mal wieder ganz, ganz anders. Die nächste Erkenntnis angeblich neu. Es ist der kleine Unterschied, mal wieder, der die Männergrippe zu einer ernstzunehmenden Erkrankung macht. Eine australische Forscherin hat’s herausgefunden. Männer können sich einfach schlechter wehren. Was die Immunabwehr betrifft. Also trifft sie eine Erkältung deutlich mehr als Frauen. Man soll da nicht spotten, endet der Artikel, der gerade nicht gerade um die Welt, aber doch quer durch Deutschland geht. Denn spottet man zu viel, gehen die Männer nicht mehr zum Arzt. Das wäre blöd. Dann lägen sie ja weiterhin mit Grippe auf dem Sofa.

Und woran liegt’s? Mutmaßlich tatsächlich an dem kleinen Unterschied. Dieses ver-mann-edeite Y-Chromosom, das als Zeichen der Männlichkeit doch irgendwie unvollständig ist. (Apropos unvollständig: Möglicherweise hat der Herr, ich meine den Schöpfer aller Welten, dem Mann zu Beginn der Schöpfung nicht wirklich die Rippe entwendet, um eine Frau zu schaffen. Vielleicht hat er das Y-Chromosom um einen halben Strang gekürzt. Aber das führt hier viel zu weit weg.)

Noch einen anderen mutmaßlichen Grund führt die australische Forscherin ins Feld. Auch einen kleinen, aber feinen Unterschied. Männer leben nämlich ungesünder und trinken mehr Alkohol. Bestimmt ist das ein zweiter guter Grund für die schlechtere Immunabwehr.

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Corona und der Sommer 2024 - eine Betrachtung von seitwärts

Dass „FLiRT“ kein Rechtschreibfehler ist, haben Sie sicherlich schon mitbekommen. Und gewiss haben auch Sie sich gefragt, welcher Spaßvogel sich diesen Namen für eine Corona-Variante ausgedacht hat. Dann haben auch Sie gelesen, dass die Buchstaben F, L, R und T für bestimmte Mutationen stehen. Man hätte aus dem „FLiRT“ aber mit ebensolch sprachlicher Leidenschaft einen „LuRFT“ bauen können. Oder gar einen „RuLFT“, eine „FuRLT“, „FaRLT“ usw.

Aber ja, der „FLiRT“ überzeugt am meisten. Droht diese Bezeichnung angesichts ihrer doppelten Bedeutung doch mit einem freundlichen Lächeln von ebendiesem abzuraten. Zumindest ihm mit Vorsicht zu begegnen. Da aber alles fließt und auch der „FLiRT“ nicht folgenlos bleiben kann: Seine Tochter ist schon geboren, eine weitere Mutation. Sie heißt „FLuQUE“.

(Nachzulesen unter anderem in der FR, 15.07.2024,
https://www.fr.de/panorama/kp-3-symptome-tests-warnzeichen-fluqe-flirt-gesundheit-corona-variante-zr-93180936.html
Die Apotheken-Umschau informiert am 12.07.2024 über beide Varianten:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/corona-neue-varianten-kp-zwei-und-kp-drei-dominieren-deutschland-1118877.html)

Beide Varianten haben ihren Auftritt jetzt. Mitten im Sommer. Offenbar verlaufen beide Varianten milde. Was auch eine Folge der Durchimpfung sein kann. Die Experten sind da unterschiedlicher Meinung.

Wer nun meint, dass „FLiRT“ und „FLuQUE“ vor allem ein Nachrichtenfüller in Zeiten des Sommerlochs sind, der hat sich natürlich völlig getäuscht. Die Zahl der Corona-Erkrankungen steigt nachweislich, notiert ntv. Danach ist jede achte Laborprobe mit Corona belastet. Unklar ist dabei Vieles – nicht nur die Grundmenge der Laborproben, von denen da ausgegangen wird. Unklar, und das ganz offen, ist auch die wirkliche Zahl der Corona-Erkrankungen. Denn: Wo kein Tester, da kein Dichter. Oder so ähnlich. Auch kein Wächter.  

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Vom englischen Fußball anno 1852 und von gegenwärtiger "beer fear" der Engländer

Wir schreiben den 19. September 1852 – und die Kölnische Zeitung berichtet über „Englische Nationalspiele“. Sie tut das unter dem Strich und hinter dem Roman. Damit war dem Leser von damals klar: Hier geht es um Unterhaltung, Bildung und Information zugleich. Es geht um den Fußball – und aus gegebenem Anlass will ich Ihnen nun hier eine ähnliche unterhaltende Info-Mischung servieren. Zuvörderst gesagt: Beim Thema Fußball bin ich eigentlich recht ahnungslos. Aber die Informationen, die ja nun mehr als 170 Jahre zurückliegen, sind trotzdem höchst vergnüglich. Manchmal auch aufgrund der Sprache, die wir mindestens als altertümlich beschreiben können.

„Fußball ist ein altes echt englisches Vergnügen und wird noch jetzt namentlich von den Soldaten in ihren Mußestunden gespielt“,

so der Auftakt des Artikels. Der Ball bestehe aus einer aufgeblasenen, zugenähten und mit Leder verkleideten Ochsenblase, werden wir Leser anschließend aufgeklärt.

Dieser Ball werde zwischen zwei Parteien, ähnlich wie beim Shinty in die Luft geworfen, und Ziel sei es, denselben über die „Gränze“ im Rücken des Gegners zu bringen. Und zwar nur mit dem Fuß. Wenn das gelungen ist, so scheint es beim Lesen, ist das Spiel gewonnen. Bestimmt wird man dann wohl annehmen dürfen, dass so ein Spiel an einem Nachmittag gleich mehrere Fortsetzungen fand. Das eben genannte Vorläuferspiel Shinty wird wahrscheinlich auch wahren Fußballfans nur bedingt bekannt sein: Es ist selbst ein Vorläufer des Hockeys, die zeitliche Einordnung des Spiels bereitet offenbar auch bei Wikipedia Schwierigkeiten. Sicher ist: Es wird noch heute in den schottischen Highlands gespielt.  

https://de.wikipedia.org/wiki/Shinty

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Von der heilenden Kraft des vierten Fingers

„,Das hättest du dir doch an den fünf Fingern abzählen können, dass ein so dünner Ast nicht trägt,’ meinte mein Freund lachend, als ich vom Baum fiel.“

Wahrscheinlich können auch Sie diesen Satz sofort seiner Herkunft zuordnen. Diese fehlende Lebens- und Wirklichkeitsnähe ist ja ausgesprochen verräterisch. Wir bewegen uns hier ganz gewiss irgendwo im Bereich der Sprachpädagogik.

Entnommen ist der Satz einer Liste von Redewendungen zum Thema Finger – und es gibt dort noch viel mehr dieser wunderschönen, gestelzten oder auch gedrechselten Beispielsätze:
https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10745

Die fünf Finger abzählen hingegen, können auch Sie wahrscheinlich seit Kindertagen: „Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hebt sie auf, der bringt sie nach Haus – und der klitzekleine, der isst sie alle auf.“

Aber eigentlich will ich mich hier nur einem einzigen Finger zuwenden: Es ist der Ringfinger. Auch Goldfinger genannt. Oder eben, und darum geht’s: der Arztfinger. Wie er zu diesem Namen gekommen ist? Dazu gibt es in alten und neuen Zeitungen alte und neue Nachrichten und Theorien, die sich auch manchmal ganz gut ergänzen. Fangen wir in der Gegenwart an. Bei Wikipedia wird der Arztfinger, profan zusammengefasst, so erklärt: Eigentlich trug einstens der Arzt mit dem Mittelfinger die Salben auf. Da nun aber der Mittelfinger schon seinerzeit ein Stinkefinger war, wurden die ärztlichen Aufgaben dem Ringfinger – oder dem Goldfinger – übertragen. Wikipedia kann auch mit dieser Theorie auf ein Arztbüchlein von 1658 zurückverweisen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ringfinger

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Kiffer-Song für Lauterbach

Ich glaube, zu diesem Song von Florian Schroeder alias Karl Lauterbach braucht es nicht einmal einleitende Worte ...

https://www.youtube.com/watch?v=1W6NjjG8tR8

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Lauterbach hält sich beim Narrengericht wacker

Noch ist nicht Aschermittwoch, deswegen passt hier schnell noch eine närrische Nachricht hin, auch wenn sie nicht mehr ganz frisch ist. Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist vor dem mehr als 600 Jahre alten Stockacher Narrengericht angetreten. Die Liste der Anklagepunkte war keineswegs kurz – aber der Bundesgesundheitsminister hat sich dort wacker geschlagen. Protokolliert hat die närrische Auseinandersetzung das Ärzteblatt am 09.02.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/149194/Erklaerbaer-der-Nation-Narrengericht-verurteilt-Lauterbach

Zu sehen ist ein Ausschnitt der Verhandlung beim SWR, 08.02.2024. Der Beitrag dauert 2:15 min – und am Ende erfährt man auch das Urteil:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-aktuell-baden-wuerttemberg/gesundheitsminister-lauterbach-vor-stockacher-narrengericht/swr-bw/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwMDA1MzE

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