In Indonesien soll ein Mann, der sich an mehreren Kindern vergangen haben soll, kastriert werden, so der Gerichtsbeschluss. Gesetzlich ist die chemische Zwangskastration erlaubt, doch die Ärzte weigern sich unter Berufung auf den ärztlichen Codex. Der Focus berichtet (27.8.2019):
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Umfragen, Ausbildung und Studium, Hausbesuche, Fallpauschale, Notfallpraxen, Studien, Pflegenotstand, Psychotherapie, Ärztemangel, Weiterbildung, Krankenhäuser, Krankenkassen, Impfungen, GBA, IGeL, ApothekenKaiserschnitt-Kinder verpassen sozusagen die bakterielle Abreibung durch den Geburtskanal. Das soll Asthma und Fettleibigkeit begünstigen. Deshalb wird seit einiger Zeit als Behandlungsmethode propagiert, die Neugeborenen mit Vaginalsekret abzureiben, um diesen Mangel auszugleichen. Die Behandlung ist umstritten und wenig erforscht. Nun gibt’s Studien zum Thema Vaginal Seeding. Das Spektrum der Wissenschaft berichtet (20.8.2019):
Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommerns warnt vor Defibrillatoren der Firma Telefunken, die seit Juni 2016 ohne gültiges CE-Zeichen verkauft wurden. Die Geräte sollten ausgetauscht werden, so der Hinweis.
Der Link zur Meldung des Ministeriums (26.8.2019):
https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuell/?id=152857&processor=processor.sa.pressemitteilung
und als Nachricht in der „Welt“:
https://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article199163297/Ministerium-warnt-vor-Defibrillator-Modellen-von-Telefunken.html
In den Niederlanden läuft das erste Gerichtsverfahren gegen einen Arzt, der Sterbehilfe geleistet hat. Zwar ist Sterbehilfe in den Niederlanden unter bestimmten Umständen erlaubt, doch die Patientin hatte sich widersprüchlich geäußert. Das Kölner Domradio berichtet hier (26.8.2019):
GKV und KBV haben ihre Honorarverhandlungen beendet. Die Einigung lautet: Erhöhung des Orientierungswertes für alle ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen um 1,52 Prozent. So formuliert auf der Seite der KBV. Dort sind auch die anderen Vereinbarungen genannt (23.8.2019).
https://www.kbv.de/html/1150_41903.php
Die Apotheker (Deutsche Apotheker-Zeitung) haben das Ergebnis gleich umgerechnet in absolute Zahlen: 565 Millionen Euro mehr fürs Ärztehonorar in den nächsten Jahren. Und dazu noch bis zu 500 Euro pro Videosprechstunde (23.8.2019).
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/08/23/aerzte-565-millionen-mehr-und-extra-honorar-fuer-online-sprechstunden
Die 116117 macht Karriere. Die Telefonnummer, die bislang für den ärztlichen Notdienst galt, soll ab 1. Januar 2020 zur umfassenden Service-Telefonnummer auch und unbedingt im Rahmen des TSVG werden, berichtet das Ärzteblatt von einer Pressekonferenz der KBV:
Der Ärztemangel im Saarland verschärft sich noch, befürchtet die KV Saarland. Die Süddeutsche berichtet auf dpa-Grundlage (22.8.2019):
Gleichzeitig berichtet die Presse durchgängig über den neuen „Teilhabeatlas“, der die Strukturen von Stadt und Land, Ost und West vergleicht. Die 88 Seiten enthalten auch eine Deutschlandgrafik, die ein Flickenteppichbild von der Hausarzt-Dichte in Deutschland zeichnet (Seite 29). Den Teilhabeatlas kann man beim Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung herunterladen (um Spenden wird gebeten), das Thema Hausärztemangel ist dort aber allenfalls infrastrukturell betrachtet:
Fast zwei Drittel der in Deutschland anerkannten ausländischen Berufs- und Ausbildungsabschlüsse fallen auf den Gesundheitsbereich, berichtet das Ärzteblatt. Zugrunde liegt dem Artikel eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes (21.8.2019).
Zugegeben, die Glosse ist von 2015. Das macht aber nichts, sie ist nämlich gut. Soweit man das für andere Menschen sagen kann. Wer also aus den Ferien zurück in den Trott muss, wer schon viel zu lange wieder zurück im Trott ist, wer immer aneckt und zwar in echt und wem das Aua ständig auf der Zunge liegt, der erfährt bei Axel Hacke Grundsätzliches. Nur mit der Kantine und der "Mahlzeit" ist der Autor nicht so recht zu Rande gekommen. Aber das wollte er wohl auch nicht wirklich. Viel Spaß beim (Wieder-)Lesen:
74 Bewerber haben sich schon für das Landärzte-Studium in Brandenburg gemeldet, berichtet rbb (21.8.2019):
Forscher des Max-Planck-Institutes wollen mithilfe von Bio-Markern Rückschlüsse auf den zu erwartenden Gesundheitszustand und auf das biologische Alter von Menschen ziehen (20.8.2019):
Gute Nachrichten: Bei Neugeborenen und Säuglingen hat sich die Zahl der Antibiotika-Verordnungen zwischen 2019 und 2018 halbiert, aufs die Gesamtheit gesehen ist die Zahl der Verordnungen um 21 Prozent gesunken. Die dpa-Nachricht findet sich am 21.8.2019 in den Potsdamer Nachrichten und in der Welt. Insgesamt wartet der Artikel mit noch mehr Zahlen und mit regionalen Unterschieden auf. Die Zahlen kommen vom Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung, das mit auch eine Grafik zum Thema anbietet:
Der Auftrag ist (fast) eindeutig – und schon ziemlich alt: „Ritzt eure Haut nicht ein aus Trauer um einen Toten und lasst euch nicht tätowieren. Ich bin der Herr!“ Der Herr, der da in Levitikus 19, Vers 28, diese Regel formuliert, ist Gott selbst. Aber damals wie heute hat ein Großteil der Menschheit die Stimme des Herrn nicht gehört – und ein anderer großer Teil der Menschheit verweist darauf, dass das biblische Tätowier-Verbot nur für den Fall der Trauer gesetzt ist. Also: Tätowieren ja, nur nicht um der Toten willen. Der große Teil der Menschheit, der das Verbot nicht gehört hat, lässt sich auch zählen: In Deutschland tragen, wenn man der Grafik von Statista trauen darf, 36 Prozent der Menschen ein Tattoo. (Alle Links am Ende des Textes.) An der Spitze der Umfrage unter 18 Ländern liegt Italien: Dort sind es gar 48 Prozent der Menschen, die ihre Haut bebildern oder beschriften.
Michael Wiesner hackt sich in und durch Arztpraxen – sozusagen auf Wunsch und als Berater. Dass es ihm dabei oft ein Leichtes ist, bis zum Administrator aufzusteigen, berichtet er im Interview. Und: Das Unglück lässt sich noch viel leichter anzetteln. Auch Ärzte und Arzthelferinnen fallen nämlich auf Phishing-Mails rein. Und: Eines der beliebtesten Passwörter für Ärzte lautet Doc – sofern nicht der Name der Praxis bereits das Passwort stellt.
Die KBV hat sich unter Patienten umgefragt – und da sie das regelmäßig tut, lassen sich Verhaltens- und Anforderungsänderungen auf seiten der Patienten gut herauslesen. Die FAZ hat gut gelesen – und sammelt interessante Ergebnisse. Eines ist, dass den Menschen in den großen Städten der Weg zum Arzt eher zu weit scheine, als den Menschen vom Lande. Mehr Infos hier (18.8.2019):
Im Herbst startet in Augsburg ein Medizinstudium, das anders aufgebaut ist, als Medizinstudenten es von den meisten Unis kennen. Die Augsburger Allgemeine hat am 16.8.2019 ein Interv iew dazu mit dem Studiendekan Christoph Schindler eingestellt:
In Hamburg ist ein dementer Patient im Krankenhaus, ein ehemaliger Kommissar, auf Abwege geraten – und hat aus dem Keller nicht mehr zurückgefunden. Zwei Wochen lang hatte man nach ihm gesucht – auch mit Polizeihunden. Nun wurde er tot gefunden. Zufällig.
Vergessen Sie alles, was sie bislang über Musikerkrankheiten wussten. In Grünwalds Freitagscomedy werden Sie nämlich sowieso eines besseren belehrt. Die Sendung aus dem Bayerischen Rundfunk wurde am 15.2.2019 auf Youtube eingestellt, hier der Originallink:
https://www.youtube.com/watch?v=DGuBf13GfNI
Über die Freitagscomedy erfahren Sie mehr auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnwald_Freitagscomedy
Und sollten Sie nach diesem Video einen Narren an Grünwald gefressen haben: Auf Youtube gibt’s mehr davon ...
hinter diesem Google-Link gleich eine ganze Liste voller Grünwalds:
https://www.google.com/search?q=gr%C3%BCnwald&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=vid&sa=X&ved=0ahUKEwiY8_rMgYXkAhVQzIUKHaCzCmwQ_AUIEigC&biw=1067&bih=486
Auch Väter bringt die Geburt eines Kindes schon mal aus dem seelischen Gleichgewicht. Der Berufsverband deutscher Nervenärzte hat auf die Existenz der postpartalen Depression auch bei Männern jetzt hingewiesen, t-online nimmt den dpa-Artikel darüber auf (15.8.2019):
Die Pharmazeutische Zeitung nimmt heute die Kritik der Ärzte an dem Internetportal von Medikura Digital Health auf, das Nebenwirkungen von Arzneimitteln online sammelt. Die Kritik der Ärzte wende sich dagegen, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen sich in die Meldungskette zwischenschalte (14.8.2019).
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