NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Die Normalität der Coronatoten - oder: Lesen BILDet

Dass die Bild-Zeitung über Vieles exklusiv berichtet, ist bekannt. Auch ist bekannt, dass die Bild-Zeitung einen ganz besonderen Zugang zu Wahrheit und Wirklichkeit hat. Nicht ganz so verbreitet ist die Erkenntnis, dass das schon seine Richtigkeit hat. Denn manchmal ist halt doch die Erkenntnis von Wahrheit und Wirklichkeit dann am schönsten, wenn sie um ein bis zwei Schritte neben der Spur liegt. Will sagen: Manchmal liegt der Wert einer Geschichte darin, dass sie nicht wahr ist. Was wahrhaftig nicht dasselbe ist, als wenn sie unwahr wäre.

Doch wozu das Geplänkel? Natürlich ahnen Sie, dass es der Vorbereitung dient. Denn die wirkliche, reine und ganze Wahrheit ist: Manchmal trifft die Unmittelbarkeit von Sprache, Menschlichkeit und Wahrheit, mit der die Bild-Zeitung meint spielen zu dürfen, mitten in den großen Haufen, der mit einem großen Sch beginnt.

Leser ohne Bild+-Abo können allerdings nur die Überschrift lesen. Die reicht aber auch schon: „Nobelpreisträger über Pandemie“ lautet das, was früher Dachzeile genannt wurde. Sie steht (eigentlich) über der Überschrift und weist thematisch schon mal in die richtige Richtung. Und den hier gemeinten Nobelpreisträger weist sie ins sprachliche Unglück, denn die Haupt-Überschrift erweckt nun den Anschein, als ob sie den Nobelpreisträger zitiere. Denn sie ist in Anführungszeichen gesetzt:

„Die Menschen, die an Corona sterben, sind normal“

Ja. Das war’s schon. Wenn Sie ein Bild+-Abo haben, erfahren Sie hier vielleicht noch mehr:
https://www.bild.de/bild-plus/video/clip/news-inland/nobelpreistraeger-ueber-pandemie-die-menschen-die-an-corona-sterben-sind-normal-70891574-70895570,var=x,view=conversionToLogin.bild.html

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IT-Angriff auf Dortmunder Krankenkasse

Am 28 März verzeichnete in Dortmund die Krankenkasse „BIG direkt gesund“ einen „unberechtigten Zugriff“ auf ihre Systeme. Die Systeme wurden heruntergefahren, ein Datenabfluss sei nicht erfolgt. Heise.de und Ruhrnachrichten berichteten bereits vor zwei Wochen. Jetzt aber gibt es Anzeichen, dass doch Datenzugriffe erfolgten.

Die ersten Nachrichten:

Ruhr-Nachrichten, 31.03.2023:
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/netz-attacke-auf-dortmunder-krankenkasse-big-tagelang-nicht-erreichbar-w715132-2000777579/

Heise.de, am 06.04.2023:
https://www.heise.de/news/BIG-direkt-Cyberangriff-legt-Krankenkasse-lahm-8652160.html

Aktuelle Infos:

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Barmer meldet Rekord bei Atemwegserkrankungen

Grippe, Erkältung, Corona: Von Januar bis März boomten Atemwegserkrankungen aller Art. Die Barmer hat nachgezählt, die Zahl der Krankenscheine liegt in diesem Zeitraum viermal höher als 2021. Artikel vom MDR, 14.04.2023
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/atemweg-infekte-krankschreibungen-corona-grippe-scharlach-100.html

Die Nachricht findet sich auch in der Tagesschau, 14.04.2023:
https://www.tagesschau.de/inland/krankschreibungen-atemwegserkrankungen-101.html

Beim ZDF, 14.004.2023:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/barmer-krankschreibungen-atemwegserkrankungen-corona-100.html

Die Nachricht für die Presse auf der Webseite der Barmer:
https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressearchiv/hoechststand-bei-atemwegserkrankungen-1159230

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Tom, das Erdbeermarmeladebrot mit Honig - und der Doktor

Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig – verdammt lang her! Vielleicht erinnert sich der eine und die andere ja auch noch. 2005 fing’s an – auf Youtube ging’s weiter. In dieser Folge schickt der Müller Tom zum Arzt, weil er sich Sorgen wegen desse einseitiger Ernährung macht. Tom hält das für eine gute Idee – und wer sich auskennt, weiß es schon: Auch diese Folge endet erfolgreich damit, das Tom sein Erdbeermarmeladebrot mit Honig bekommt:

https://www.youtube.com/watch?v=hzwVbcjHd0c

 

Hintergrundwissen gibt’s auch – natürlich bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tom_und_das_Erdbeermarmeladebrot_mit_Honig

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Die Handhabung der Maus als Stresstest

Eigentlich ist es naheliegend: Wer besonders gestresst ist, hat weder Maus noch Tastatur sauber im Griff. Eine Schweizer Studie weiß mehr, die Stuttgarter Nachrichten (dpa) berichten am 13.04.2023:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-stress-laesst-sich-durch-muster-bei-tastaturbedienung-messen.21c965cd-c591-498a-a869-02e5f0d8dd07.html

Auch der Spiegel hat sich den dpa-Artikel nicht entgehen lassen. 13.04.2023:
https://www.spiegel.de/karriere/stress-erkennen-maus-und-tastatur-verraten-mehr-ueber-stresslevel-als-herzfrequenz-a-f90093a7-4089-471c-8998-3cd12531e692

RND berichtet ebenfalls am 13.04.2023:
https://www.rnd.de/gesundheit/stress-messung-durch-tastatur-und-mausbedienung-LN4SLDT55VMK7M3YNNVY5PK7NI.html

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Neue Linkliste zum Ärztemangel

Neue Linksammlung zum Thema Ärztemangel, zeitlich sortiert bis Februar zurück:

Besonders der Fachärztemangel in Mecklenburg-Vorpommern ist Thema beim Nordkurier am 14.04.2023:
https://www.nordkurier.de/regional/pasewalk/fachleute-besorgt-aerztemangel-wird-sich-noch-verschaerfen-1538470

In Leopoldshöhe, Kreis Lippe, hat schließt eine von drei Hausarztpraxen Ende Juni – keine Nachfolge in Sicht. Bericht Radio Lippe, 14.04.2023:
https://www.radiolippe.de/nachrichten/lippe/detailansicht/leopoldshoehe-praxis-schliessung-verschaerft-hausaerzte-mangel.html

Spannend verspricht ein Bericht – hinter Bezahlschranke – aus dem Kreis Aargau, Baden, zu werden: Wider Erwarten, so die Einleitung, gibt es mehr Ärzte als vor zehn Jahren. Dennoch sei der Mangel spürbar. Wer den Artikel vom 14.04.2023 trotz Bezahlschranke lesen will, kann die Zeitung hier für 1 Euro testen:
https://www.badenertagblatt.ch/aargau/baden/region-baden-wider-erwarten-nimmt-die-anzahl-hausaerzte-gar-nicht-ab-weshalb-es-fuer-patienten-trotzdem-immer-schwieriger-wird-eine-praxis-zu-finden-ld.2436044?reduced=true

Welche Ideen es in Bremerhaven gibt, dem Ärztemangel zu begegnen, berichtet – hinter Bezahlschranke – die Nordsee-Zeitung am 12.04.2023:
https://www.nordsee-zeitung.de/Bremerhaven/Welche-Ideen-Bremerhaven-gegen-Aerztemangel-hat-130924.html

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Marburg-Virus - so manches Medium spielt mit der Angst vor der nächsten Pandemie

Deutschlandfunk fragt schon, ob die nächste Pandemie drohend winkt. Es ist das Marburg-Virus, das 20 Menschen in Afrika und Aquatorialguinea befallen hat. Tödlich ist es, so laut Deutschlandfunk die Angaben der WHO in 24 bis 88 Prozent der Fälle. Die tatsächliche Prozentzahl schwankt nach Ort und Bedingungen.

Bis 1967 war das Virus namenlos, 1967 ist es in Marburg ausgebrochen.

Das Fazit vorweg: Noch droht weder Pan- noch Epidemie. So auch die Erkenntnis kurz vor Ende des Textes vom Deutschlandfunk. Und sollte das Virus sich doch weit verbreiten: Ansteckend sind nur die Menschen, die auch Symptome haben. Das Marburg-Virus arbeitet als im Gegensatz zum Coronavirus nicht "undercover".

Eine kleine Linkliste:

Deutschlandfunk 31.03.2023:
https://www.deutschlandfunk.de/marburgvirus-marburgfieber-fragen-antworten-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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7. April - Weltgesundheitstag - "Gesundheit für alle"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird 75 Jahre alt – und das Motto des Weltgesundheitstags lautet in diesem Jahr „Gesundheit für alle“. Der Weltgesundheitstag wird laut Wikipedia in Deutschland seit 1954 jährlich am 7. April begangen. International gibt es den Weltgesundheitstag schon seit 1950 – und selbstverständlich war er zumindest in der Presse auch Thema. Das Offenburger Tageblatt meldete am Samstag – Karsamstag – 1950, dass der gestrige Weltgesundheitstag am Karfreitag, 7. April, in 60 Ländern begangen wurde. Und dass die Weltgesundheitsorganisation im Zusammenhang mit diesem Tag die Gewissheit ausgesprochen habe, die Malaria noch in diesem, also dem 20. Jahrhundert zu besiegen. Wörtlich lautet die Nachricht: „Die Malaria werde durch Anwendung neuer Bekämpfungsmethoden noch in diesem Jahrhundert von der Erde verschwinden, heißt es in einer zum ,Weltgesundheitstag‘ veröffentlichten Erklärung der Weltgesundheitsorganisation.“

Das Offenburger Tageblatt findet sich im Deutschen Zeitungsportal, die Meldung am 08.04.1950 auf Seite 3:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/search/newspaper?query=weltgesundheitstag

Hier ein paar Links zum Stöbern:

Zur deutschen Website des Weltgesundheitstags:
https://www.weltgesundheitstag.de/cms/index.asp?wgt-who

Das Bundesgesundheitsministerium informiert hier über das deutsche Engagement in der WHO:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/internationale-gesundheitspolitik/global/who.html

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Grippewelle geht in die zweite Runde

Das RKI spricht angesichts der Infektionszahlen von einer zweiten Grippewelle innerhalb dieser Saison. Nachrichten:

Augsburger Allgemeine, 23.03.2023:
https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/krankheit-grippewelle-2023-wie-hoch-sind-die-zahlen-aktuell-id65942761.html

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Mobiles Babylabor in Göttingen

Weltweit sei das mobile Labor einmalig, heißt es aus der Uniklinik Göttingen. Dieses mobile Labor soll dazu dienen, Babys und ihre frühkindliche Entwicklung zu untersuchen, so lautet die Meldung beim NDR am 24.03.2023:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Weltweit-einmaliges-mobiles-Labor-fuer-Baby-Forschung,aktuellbraunschweig10348.html

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Lauterbachs Klinikreform und ihre Löcher

Das neue Klinikkonzept des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach wird von allen Seiten perforiert, so die Beschreibung in der ZEIT. Der Artikel hilft seinem Leser wieder auf den aktuellen Stand. Lesetipp! 27.03.2023:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-03/karl-lauterbach-krankenhausreform-bundeslaender

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Ende der telefonischen Krankschreibung

Die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung bei Erkältungskrankheiten endet am 31. März. ntv empfiehlt die Videosprechstunde als Alternative. Bericht 30.03.2023:
https://www.n-tv.de/politik/Arzte-koennen-bald-nicht-mehr-telefonisch-krankschreiben-article24021882.html

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Impfung in Apotheken - erste Bewertungen

Die Impfung beim Apotheker: Seit Februar 2022 ist es möglich, sich in der Apotheke gegen Corona impfen zu lassen, sofern die Apotheke das anbietet. Seit Oktober 2022 dürfen Pharmazeuten auch die Grippeimpfung anbieten.

Das Portal „Gesundheitsstadt Berlin“ trägt die Erfahrungen und Interessen der Apotheker zusammen. Nicht alle Apotheker wollen impfen: Entweder es fehlt an Räumlichkeiten oder sie wollen die Beziehungen zu den Ärzten in ihrem Umkreis nicht belasten. Artikle vom 31.03.2023:
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/apotheken-durften-gegen-grippe-impfen-erfahrungen-aus-berlin-16641/

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Haariges über und von Ludwig van Beethoven

Bildhinweis: Gemälde von Karl Stieler, 1820. Bild bei Wikipedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Beethoven.jpg

Wenn Wissenschaftler Haare spalten, tun sie das nicht immer (nur) im Diskurs. Sie tun es auch der Wissenschaft und der Erkenntnis zuliebe. Die Erkenntnisse, die das Zerteilen von Haaren von Ludwig van Beethoven hervorbringt, sind erstens hochinteressant – und zweitens gipfeln sie am Ende wahrscheinlich wieder in Haarspaltereien. Forschungsgrundlage sind acht Haarlocken, die von Beethoven stammen sollen – und die nach Genanalyse zumindest auf Verwandtschaft verweisen.

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Meldesystem für Corona-Impfschäden gefordert

Der Virchowbund fordert ein vereinfachtes Meldesystem für Impfschäden nach Corona-Impfungen. Und: Leitlinien wären auch nicht schlecht. Nachdem die „Welt am Sonntag“ zuerst berichtete, finden sich Artikel nun auf breiter Ebene.

Die ZEIT, aktualisiert am 26.03.2023:
https://www.zeit.de/gesundheit/2023-03/corona-impfschaeden-post-vac-meldesystem-forderung-aerzte

ZDF, 25.03.2023:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfschaeden-nebenwirkungen-meldesystem-100.html

ntv, 26.03.2023:
https://www.n-tv.de/panorama/Covid-Impfschaeden-sollen-sich-leichter-melden-lassen-article24012873.html

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Schmerz zwischen Forschung und Vorurteil

Eine interessante Sammlung von Berichten zum Thema Schmerz hat Maithink X am 19.03.2023. Maithink X ist das Team um Mai Thi N(gyuen)-K(im) und Terra X.

Es beginnt mit einem Versuch Ende der 1940er Jahre, eine objektive Schmerzskala zu entwickeln. Mit viel Humor geht’s dann weiter zu einer Studie von 2016, deren Ergebnis ganz erstaunlich ist: Der Schmerz von Frauen wird von Ärzten weniger ernst genommen. Schon sind wir beim Thema Sexismus in der Medizin – und jetzt ist es nicht mehr ganz so weit bis zur Endometriose, einer Krankheit, die ebenfalls lange nicht ernst genommen wurde.

Rund um das Thema sind vier Fernsehbeiträge eingeblockt. Umfassende Infos also, überschaubar präsentiert. Lesevergnügen inbegriffen.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/schmerzen-medizin-terrax-mai-thi-kolumne-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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ZDF über Physician Assistants in der Gesundheitsversorgung auf dem Lande

Der Beitrag des ZDF ("dreihscheibe") beschreibt die Situation in Papenburg in der Praxis Dr. Volker Eissing.

Der Beitrag beginnt ab Minute 1:40 und geht bis 5:20.

https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/drehscheibe-vom-21-maerz-2023-100.html

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Aus alten Zeitungen: Die unglückliche Geschichte einer Patientenverwechslung

Von einer „merkwürdigen Entschädigungsklage“ erzählt die Borkener Zeitung vom 24.06.1871 auf der dritten Seite. Und zwar war in London ein Arbeiter an den Blattern, also Pocken, erkrankt. Täglich fragte die Frau nach dem Zustand des Kranken, täglich erhielt sie Auskunft über den Patienten mit der Nummer XY. Dieser Nummer geht es von Tag zu Tag schlechter – und am Ende stirbt Patient XY. Schließlich bekommt die Frau ein Schreiben, dass sie den Gestorbenen beerdigen soll. Es wird ein Sarg gekauft, Trauerkleider für Frau und Kinder, das Begräbnis geht ordnungsgemäß vonstatten. Und nach einer Woche „wird die untröstliche Wittwe plötzlich durch eine Erscheinung aus de Reiche der Todten überrascht“. Sie ahnten es wahrscheinlich gleich zu Anfang: Es ist ihr Mann. Das Hospital hatte seine Nummer mit der des Patienten XY verwechselt. Das Ehepaar forderte beim Krankenhaus schließlich die Beerdigungskosten zurück.

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Von der Geburt der Gesundheit - Kleine sprachliche Exkursion ins Grimmsche Wörterbuch

Der Patient ist leidend. Das ist eindeutig – und wenn es nicht der Wahrheit entspricht, dann entspricht es aber wenigstens der Sprache. Und zwar der lateinischen. Vom Lateinischen kommt der Patient ins Französische und Italienische und von da aus in die deutsche Sprache, so erfahre ich aus dem Grimmschen Wörterbuch. Der Patient steht aber immer auch in Beziehung – und zwar zum Arzt oder Pfleger. Andernfalls ist er der Kranke. Als Patient, also als Leidender, muss er über eine Eigenschaft verfügen, die demselben lateinischen Wort entspricht: patience. Auf Deutsch: Geduld. Spottend könnte man weiterspinnen: Der Patient muss geduldig den Arzt erleiden.

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Forschung: Wenn's mit der Ethik schwierig wird

„Bevor soziale Robotik in der Medizin und Pflege Standard wird, müssen ethische Fragen geklärt werden.“

So lautet eine Bildunterschrift im Tagesspiegel am 14.03.2023. Sie haben’s gewiss gemerkt: Die Frage, ob soziale Robotik in Medizin und Pflege Standard wird, steht hier gar nicht wirklich zur Debatte. Vielleicht ist die kleine Konjunktion „bevor“ die Ursache. Und da wir ein Wort wohl kaum schuldig sprechen können, suchen wir die Schuld beim Texter. Vielleicht hat der einfach nicht verstanden, dass „bevor“ einfach nur nachzeitig ist. Nicht konditional. Will sagen: Die Option, dass die soziale Robotik in der Medizin und Pflege nicht Standard wird, gibt es nicht in diesem Satz. Erst werden die ethischen Fragen geklärt. Und dann geht’s los. Keine Rede davon, dass die Klärung der ethischen Fragen vielleicht Auswirkungen haben könnte, auch grundsätzliche. 

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KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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