Radio Prag International berichtet über die neue Ausstattung eines Labors in der Nähe von Prag, in dem hochinfektiöse Bakterien und Viren, auch neue Varianten des Coronavirus zum Beispiel, untersucht werden sollen. Artikel – Text und Audio – vom 09.04.2024:
https://deutsch.radio.cz/sichere-arbeit-mit-hochinfektioesen-viren-und-bakterien-labor-am-biocev-wurde-8813637
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Die Regel fürs Schreiben von Nachrichten und anderen Texten ist so eindeutig, wie sie auch eindeutig Unfug ist. Auf Überschriften in Frageform möge man möglichst grundsätzlich verzichten. So eben die Regel, die ihre Ausnahme ja quasi schon programmiert. Möglichst. Aber: Möglich ist das nicht immer. Denn manchmal ist das Leben, der Text, die Wahrheit oder was auch immer nichts weiter als eine offene Frage.
Die Frage, die die Tagesschau am 07.04.2024 als Überschrift setzt, ist mehr als eine (offene) Frage. Sie ist auch als Provokation gemeint: „Welche Lehren zieht die Politik aus der Pandemie?“ Die innere Antwort der meisten Leser brauchen wir hier gar nicht abzufragen. Der Verdacht liegt nahe, dass auch Sie denken: Keine. Oder noch keine. Oder gar keine.
In den USA hat der erste Patient, dem eine – genetisch veränderte – Schweineniere eingepflanzt wurde, nach drei Wochen das Krankenhaus verlassen:
Stern, 04.04.2024:
https://www.stern.de/panorama/wissen/medizin--usa--patient-mit-schweineniere-aus-dem-krankenhaus-entlassen-34598792.html
Süddeutsche Zeitung, 04.04.2024:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/medizin-usa-patient-mit-schweineniere-aus-dem-krankenhaus-entlassen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240404-99-559254
Hier gibt’s nun wieder eine neue Linkliste zum Thema Landarzt. Was auffällt: Die Zahl der Nachrichten, die sich dieses Themas annehmen, ist deutlich gesunken.
Das Studium mit dem Ziel „Landarzt“ läuft in Niedersachsen nicht so gut, wie erhofft: Weniger Bewerbungen als erwartet – und von den ausgewählten 60 Kandidaten für ein Landarztstudium haben auch nur 46 das Studium aufgenommen. Der dpa-Bericht findet sich bei vodafone, aktualisiert am 04.04.2024:
https://live.vodafone.de/regional/niedersachsenbremen/weniger-landarzt-studierende-als-geplant-in-niedersachsen/12576899
… auch im Stern, 04.04.2024:
https://www.stern.de/gesellschaft/regional/niedersachsen-bremen/medizinische-versorgung--weniger-landarzt-studierende-als-geplant-in-niedersachsen-34597942.html
Diese Überschrift lässt stutzen: „Hausärzteverband lobt Lauterbach“. Wer schreibt? Apotheke adhoc – und das Lob gilt dem Bundesgesundheitsminister vor allem deswegen, weil er durch seine Reformen den Ärzten ermögliche, Assistenten stärker in die Arbeit einzubeziehen. Das Lob kommt aus Bayern, der Artikel ist vom 03.04.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/hausaerzteverband-lobt-lauterbach/
Ich glaube, zu diesem Song von Florian Schroeder alias Karl Lauterbach braucht es nicht einmal einleitende Worte ...
In Erftstadt hat der Blitz an Ostersonntag in einem Krankenhaus eingeschlagen und hat trotz Schutzanlage die gesamte IT lahmgelegt. Die Reparatur erwies sich als schwieriger als gedacht, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Am Dienstag war die Technik wieder einsatzbereit. Bericht am 02.04.2024:
https://www.ksta.de/region/rhein-erft/erftstadt/erftstadt-blitz-legt-it-in-marien-hospital-in-erftstadt-lahm-768608
Am 03.04.2024 berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger weiter. Die Notaufnahne hat den Betrieb wieder aufgenommen:'
https://www.ksta.de/region/rhein-erft/erftstadt/erftstadt-notaufnahme-im-marien-hospital-ist-wieder-geoeffnet-769127
Das Ärzteblatt nimmt am 02.04.2024 das Schulfach Gesundheit als Thema auf und lässt den Sozialmediziner und Linken-Europakandidat Gerhard Trabert sprechen. Der Zeitpunkt ist gewiss gut gewählt – am 7. April ist Weltgesundheitstag. Die Forderung nach einem Fach „Gesundheit“ ist längst nicht neu. Hier deswegen eine kleine Linkliste für den schnellen Überblick.
Der Artikel im Ärzteblatt, 02.04.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150363/Trabert-schlaegt-Schulfach-Gesundheit-vor
Auch bei t-online, 30.03.2024:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100374972/linke-kandidat-gerhard-trabert-fordert-neues-schulfach-gesundheit-.html
Der BR im Fitnessmagazin (Audio von insgesamt 26 min) nimmt das Thema in seiner Sendung vom 10.03.2024 auf.
https://www.br.de/mediathek/podcast/das-fitnessmagazin/zu-wenig-bewegung-und-wissen-was-koennte-das-schulfach-gesundheit-veraendern-1/2090949
Die Stiftung „Die Gesundarbeiter“:‘
https://stiftung-gesundarbeiter.de/ueber-uns-schulfach-gesundheit/
Nun hat sie zum zweiten Mal einen Menschen erwischt: die Vogelgrippe. Überträger: eine Kuh. Die Ansteckung ist glimpflich abgelaufen – und die Statistik wohl eher fragwürdig: 30 Prozent der Menschen, die an der Vogelgrippe erkranken, sollen an dem Erreger sterben. Aber eben nur statistisch – denn es sind wahrscheinlich viele Menschen nicht erfasst, an denen der Erreger zwar nicht unbemerkt, aber doch unerkannt vorübergeht.
Nichtsdestotrotz: Die Nachricht, dass die Vogelgrippe in den USA zum zweiten Mal einen Menschen erwischt hat, ist Anlass genug für ausführliche Berichterstattung. Zumal diese Vogelgrippewelle als die weltweit größte je dokumentierte Welle gilt.
ZDF 02.04.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/vogelgrippe-h5n1-mensch-kuh-ansteckung-100.html
Merkur, 02.04.2024:
https://www.merkur.de/welt/nach-kontakt-mit-kuehen-mensch-mit-vogelgrippe-infiziert-zr-92981238.html
Deutschlandfunk, Audio-Beitrag, 04:05 min, 02.04.2024:
https://www.deutschlandfunk.de/hochpathogene-vogelgrippe-mensch-infiziert-sich-in-texas-dlf-ae6feb6b-100.html
Die Suche nach der Herkunft des Coronavirus mit eigenartiger Gestalt führte die Forscher in Wisconsin durch alle Abwasserkanäle – und auch auf andere (Ab-)wege. Heise online zeichnet den Weg nach – und führt auch das Beispiel von 1959 an, als eine Typhusinfektion bis hin zu einer einzelnen Frau „zurück“geführt wurde. Die Frage dabei: Wie weit darf man durch die Abwasserkanäle bis aufs Individuum zurück sich forschen. Anders gefragt: Wo fängt der Datenschutz im Abwasser an. Lesetipp! 26.03.2024:
https://www.heise.de/hintergrund/Wie-Forscher-einen-mysterioesen-Covid-Fall-zu-sechs-Toiletten-zurueckverfolgten-9663793.html
Business Insider berichtete über die mysteriöse Coronavariante aus Wisconsin am 09.06.2023:
https://www.businessinsider.de/leben/international-panorama/neuer-corona-stamm-forscher-untersucht-abwasser/
Das Ärzteblatt skizziert die Folgen der Krankenhausreform, bei der eines klar ist: Das Geld reicht nicht für alle Krankenhäuser. Folgt man den vom Ärzteblatt aufgezählten Kriterien, wird das Ausmaß klar, wie weit die Reformen für viele Krankenhäuser gehen – oder eben nicht. 25.03.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150189/Krankenhausreform-Geld-reicht-nicht-fuer-alle-Krankenhaeuser
Hinter Bezahlschranke schildert auch die Welt die Folgen der Lauterbachschen Revolution für die Patienten. Eins ist schon vor der Bezahlschranke klar: Es trifft die Patienten auf dem Land. 25.03.2024:
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus250702664/Lauterbach-Was-die-Umwaelzungen-der-Krankenhausreform-fuer-die-Patienten-bedeuten.html
Michael Pohl hat sich in der Augsburger Allgemeinen einen sehr grundsätzlichen Angriff vorgenommen. „Der Professor mit der Brachstange: Scheitert Karl Lauterbach?“ – so der Titel seines Kommentars. Eine Zwischenzeile lautet: „Lauterbach will Lauterbachs Reformen reformieren“. Schöner kann man’s ja gar nicht mehr sagen. Was Michael Pohl dem Bundesgesundheitsminister nachträgt ist aber mehr, als dass er über den Stillstand in der Gesundheitspolitik klagt, an dem er selbst maßgeblich mitgewirkt hat. Es geht um eine grundlegende Kritik an Lauterbachs Plänen und Arbeitsweisen. Eben um die Brechstange. Lauterbach, so der Vorwurf, beziehe in seine Pläne niemanden ein und ziele mit seiner Klinikreform auf ein Förderprogramm für Unikliniken, dass zulasten der Versorgung in der Fläche gehe. Lesetipp!
22.03.2024:
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/kommentar-der-professor-mit-der-brechstange-scheitert-karl-lauterbach-id70219781.html
Das Ärzteblatt berichtet, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Krankenhäusern rückwirkend die gestiegenen Tariflöhne aller Klinikbeschäftigten, die im Jahre 2024 über den Landesbasisfallwert hinausgingen, erstatten will. Bericht 21.03.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150160/Krankenhausreform-Lauterbach-kuendigt-rueckwirkenden-Ausgleich-gestiegener-Tarifloehne-an
Manchmal scheint es, als ob das Ziel aller Erkenntnis, vielleicht sogar ihr Wesen, die Enttabuisierung sei. Wer ein Tabu aufdeckt, entdeckt und anschließend verteufelt, ist am Gipfel aller Entdeckerfreude angelangt, und darf danach stolz und medial sich und seine neuen Weisheiten feiern. Denn nichts anderes macht er ja, der Entdecker: Er zieht dem Wesen der Dinge die Decke weg. Das ist Befreiung pur. Nur nackt und bloß können wir, die anderen, die nicht Entdecker oder Aufdecker sind, die Bedeutung und das Wesen der Dinge, Muster und Strukturen wahrnehmen. Hinter und unter der Decke sehen wir, die wir von Erkenntnissen nicht wie selbstverständlich durchleuchtet sind, natürlich nichts. Aber offenbar sind wir eine Gesellschaft, die denen, die da dem Tabu, der Falschheit, der Unwahrhaftigkeit aber auch der Lüge die Decke wegziehen, huldigen, weil diese Seher und Propheten uns von einem Ballast befreien, den wir zuvor selbst nicht einmal bemerkt hätten. Nieder mit den Alpen – freie Sicht aufs Mittelmeer. So etwa könnte man immer noch die Freude des Entdeckens der reinen Wahrheit zuspitzen. Wenn man es denn wollte. Aber in Wirklichkeit wollen wir alle nur eins: Decken weg.
Nun ab in die Niederungen modernen Lebens: In den sozialen Medien fühlt sich seit längerer Zeit eine große Gruppe von Menschen dem alltäglichen Entdeckertum verpflichtet. Wobei hier der zweite Schritt wichtiger ist als der erste. Das ist nämlich die Aufklärung. Die aber längst schon ihres Namens ent-deckt wurde. Wer sich früher mit Stolz als Aufklärer bekannte, nennt sich heute Influencer. Bezeichnend, oder? Der Journalist hingegen ist sich treu geblieben, seit es ihn gibt: Er deckt weiterhin auf, ab und um, wie es der Zeitgeist erfordert.
Die Strophe vom Lied kreist aber immer wieder um eines: um das Tabu. Es muss nicht einmal von großer Bedeutung sein. Weiße Socken zum Beispiel waren in meiner Jugend total tabu. Bis heute blieb mir die Erkenntnis verborgen, warum eigentlich. Vielleicht, weil die Begeisterung fürs Tennis von der Begeisterung fürs Golfspiel abgelöst worden war. Und dann eines Tages, meine Jugend ist allenfalls noch Erinnerung, konnte ich aus meiner Waschmaschine haufenweise weiße Socken befreien. Nicht tabu, sondern frisch gewaschen. Sie gehörten offensichtlich der Jugend von heute. Die mich seltsam anschaute, als ich fragte, ob denn weiße Socken nicht mehr out seien. Nein, nicht im Mindesten. Wieso überhaupt diese Frage?
Sei’s drum. Tabus sind eben doch dazu da, dann und wann entdeckt zu werden. Einem ganz anderen, ebenfalls fast unscheinbaren, aber doch geltenden, Tabu haben jetzt Forscher und Journalisten die Decke weggezogen: Glutamat ist nämlich weder unmöglich, noch ungenießbar, noch sonstwie schlimm. Es bereitet auch keine Kopfschmerzen. Jedenfalls keine, die wissenschaftlich messbar wären. Im Gegenteil: Glutamat gibt es sogar in der Natur. Diese Erkenntnis ist den Wissenschaftlern nicht einmal wirklich neu. Den Weg in unsere Küchen und Köpfe hat diese Entdeckung nun gefunden über das neue Geschmackswort umami. Das ist natürlich nur ein Lehnwort und mit der Übersetzung „herzhaft“ nicht im Mindesten hinreichend beschrieben. Deswegen müssen wir uns das Wort ja von den Japanern leihen.
Die ganze, schöne und gar nicht neue Entdeckung: Glutamat ist umami! Wir dürfen, denn selbst ein Chefkoch, der Deutschlandfunk zitiert ihn, nutzt Glutamat in der Küche. Es ist nichts dabei, es ist nicht verboten. Es ist nicht schlimm, es tut nicht weh. Es schmeckt umami.
Im Krankenhaus Ludwigsburg ist zum ersten Mal ein OP-Roboter bei der Operation eines Kindes eingesetzt worden. So konnte dem 9-jährigen Patienten eine lange Narbe und ein langer Heilungsprozess erspart werden.
Berichte:
Stuttgarter Nachrichten, 14.03.2024:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.premiere-am-klinikum-ludwigsburg-neunjaehriger-mit-roboter-operiert.bff4b33a-d9dc-488f-b43d-c53afa1df0c8.html
Ludwigsburg.de, 14.03.2024:‘
https://www.ludwigsburg24.com/9-jaehriger-yunus-op-roboter-davinci-erstmals-bei-kind-im-klinikum-ludwigsburg-eingesetzt/
Über den Einsatz des Da-Vinci-Roboters am Universitätsklinikum Leipzig berichtet die Leipziger Zeitung am 13.03.2024:
https://www.l-iz.de/melder/wortmelder/2024/03/dritter-da-vinci-op-roboter-am-universitaetsklinikum-leipzig-in-vollem-routineprogramm-580912
Nun ist er öffentlich: Der Referentenentwurf zur Klinikreform. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Fallpauschalen senken, im Gegenzug aber feste Beträge zusichern für das Vorhalten von Leistungen. Festlegen will er außerdem, dass der Weg zur medizinischen Behandlung höchstens 40 Minuten dauern darf.
Die Tagesschau berichtet am 16.03.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/krankenhausreform-kritik-100.html
Die ZEIT, 16.03.2024:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/lauterbach-klinik-reform-patienten-pauschale
ZDF, 16.03.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/krankenhausreform-lauterbach-gesetzentwurf-100.html
ntv, 16.03.2024:
https://www.n-tv.de/politik/Lauterbach-legt-Entwurf-fuer-Klinikreform-vor-article24809575.html
„Wer schmeißt denn da mit Lehm? Der sollte sich was schäm’n. Der kann doch etwas andres nehm’n als ausgerechnet Lehm.“
Die Frage ist nicht ganz neu: 1913, Claire Waldoff.
Man muss nicht, man kann aber an Claire Waldoffs Lied denken, wenn man die plakative Polemik der Krankenhausgesellschaft(en) und des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach betrachtet. Beide Seiten bekleckern sich weder mit Ruhm, noch mit Lehm. Dafür aber gegenseitig mit Vorwürfen.
Plakativ sind die Plakate der Deutschen Krankenhausgesellschaft, auf die der Bundesgesundheitsminister bereits öffentlich antwortete, wohl bevor die Plakate veröffentlicht worden waren. Lauterbach hat das dann auf X selbst besorgt, die Plakate eingestellt, die Kampagne als unseriöse Hetzkampagne bezeichnet und die Deutsche Krankenhausgesellschaften in die Nähe der AfD gerückt. Wörtlich: „Damit argumentiert man nicht differenzierter als die AfD.“
Sie sehen: Der kann doch etwas andres nehm’n, als ausgerechnet Lehm.
Er gilt als der letzte Mensch, der mit Eiserner Lunge gelebt hat. Nun ist er gestorben. Die Bild nennt Corona als Ursache, die allermeisten anderen Medien nennen keine Ursache. Paul Alexander ist 78 Jahre alte geworden. Man hatte seinen Tod befürchtet, als er mit sechs Jahren an Kinderlähmung erkrankte. Eine kleine Linksammlung.
Die Bild-Zeitung wartet mit einer Reihe eindrucksvoller Bilder aus dem Leben Alexanders auf, 13.03.2024:
https://www.bild.de/ratgeber/wissenschaft/ratgeber/paul-alexander-ist-tot-letzter-mensch-mit-eiserner-lunge-gestorben-87500292.bild.html
Der Spiegel veröffentlicht Alexanders Geschichte, genauer gesagt, sind es Geschichten und Geschichtchen, die ein Lebensbild zeichnen, am 14.03.2024:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/paul-alexander-ist-tot-der-wohl-letzte-mensch-der-in-einer-eisernen-lunge-lebte-gestorben-a-3312ed7c-04af-4aa4-a625-0d1d6c3a492c
Kölner Stadt-Anzeiger, 14.03.2024:
https://www.ksta.de/panorama/mann-mit-der-eisernen-lunge-nach-70-jahren-in-metallroehre-gestorben-1-757217
ZDF, 13.03.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/paul-alexander-polio-eiserne-lunge-usa-tot-100.html
An der Uniklinik Köln wurde ein neues Forschungsgebäude eröffnet. Hier arbeiten künftig Medizhiner zusammen, die zu Infektionskrankheiten und Onkologie forschen. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet am 11.03.2024:
https://www.ksta.de/koeln/lindenthal/suelz/medizin-neues-forschungsgebaeude-der-uniklinik-koeln-eroeffnet-755996
Die Uniklinik berichtet hier, 11.03.2024:
https://www.uk-koeln.de/uniklinik-koeln/aktuelles/detailansicht/ministerin-ina-brandes-eroeffnet-forschungsgebaeude-trio/
Da ist der Gesprächsfetzen, der auf der Schildergasse in Köln vom Straßencafé die Fußgänger anspringt: „Die haben uns mit jeder Impfung einen Chip verpasst. Hundert pro.“ Keine Frage, der hörende Fußgänger weiß sofort., wovon die Rede ist. Verschwörungsformeln – allgegenwärtig. Immer noch. Der Gesprächsfetzen hat ein Datum: 6. März 2024. Die Theorie von den implantierten Chips hat einen Ursprung. Und der liegt im März 2020. (Links am Ende des Textes).
Genauso gegenwärtig ist die Geschichte von dem Mann aus Magdeburg mit den 217 Impfungen. Er geistert gerade durch die Presse – es ist derselbe Mann, der als der Mann mit den 100 Impfungen im Licht der Öffentlichkeit steht. Der Unterschied: 134 seiner Impfungen sind tatsächlich bestätigt, von 217 Impfungen spricht er selbst. Man hat ihn untersucht. Klar, keineswegs übrigens auf implantierte Chips. Man hat sein Immunsystem untersucht und festgestellt: Es hat ihm nicht geschadet. Er hat auch mehr Antikörper gegen Corona als wir. Dennoch warnen die Forscher vor Nachahmung. (Links am Ende des Textes). Über seine Motive weiß man übrigens nichts. Oder wenig. Oder nur das, was man sich denken kann: Der Mann hat und hatte Angst.
Harmlos dagegen der Mann im Freundeskreis, der seine sechste Impfung schon vor einem Jahr absolviert hatte und fortan regelmäßig nachlegen wird. Ihm ist zweifelsohne mit den Worten Jesu zu bescheinigen: Dein Glaube hat Dir geholfen. Und ja, der Impfstoff gewiss auch.
Dann gibt es da die ältere Dame, zierlich, gebrechlich, mit vorwitzig blitzenden Augen, deren Klugheit und Verschlagenheit die Quintessenz eines langen Lebens sind. Lange nach dem Ende der Pandemie, trägt sie immer noch einen Mund-Nasenschutz, früher OP-Maske genannt, – und zwar galant am Handgelenk. Allzeit bereit. Sie könnte, wenn sie wollte oder müsste. Sie muss und will aber nicht. Das weiß sie auch. Und doch: Corona bleibt ihr Gegenwart.
Und dann gibt es die Menschen, es sind nur noch wenige, die die OP-Maske im Gesicht tragen. Keine Frage: Sie werden einen Grund haben. Der Beobachter weiß nur nicht welchen: Vielleicht hat die Person ja gerade selbst Grippe, Corona, RSV oder irgendein anderes Erkältungsvirus. Vielleicht ist dieser Mensch ja gerade aus irgendeinem Grund besonders immungeschwächt. Sinnvolle Gründe gibt es viele. Vielleicht aber, und das kann der Beobachter nicht sehen und nicht werten, genauso wenig, wie der Forscher, der mit einem Fragebogen daherkommt, vielleicht aber hat diese Person einfach nur Angst.
KBV Praxisnachrichten
-
Hofmeister: Politik muss sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren
Die KBV pocht weiterhin auf die bereits zugesagte Entbudgetierung...
-
VV-Delegierte beraten über Neuanfang in der Gesundheitspolitik
Nach dem Scheitern der Ampel-Koalition wird sich die...
-
Empfehlungen zur Labordiagnostik: Neue Ausgabe zur rheumatoiden Arthritis
Über die Labordiagnostik zur Abklärung einer rheumatoiden Arthritis...
Robert-Koch-Institut
-
Epidemiologisches Bulletin 49/2024
Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) auf...
-
Epidemiologisches Bulletin 48/2024
Keuchhusten: Die aktuelle Epidemiologie in Deutschland...
-
Epidemiologisches Bulletin 47/2024
Analyse und Eindämmung eines SARS-CoV-2-Ausbruchs in einer...