Der SWR stellt den Bundesklinikatlas vor und auch die kritischen Stimmen kommen zur Sprache.Der aktuelle Fernsehbeitrag dauert etwa 5 Minuten, 27.08.2024:
https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/gutzuwissen/mehr-informationen-fuer-krankenhaus-patienten-bundesklinikatlas-100.html
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Es ist schon eine ganze Weile her. Wir, zwei junge Journalistinnen in Ausbildung und nach irgendwo aufwärts strebend, saßen erschöpft beim Kaffee und referierten uns gegenseitig unsere Symptome. Wir wussten, dass es der Stress ist, der uns dann und wann zittern oder frieren ließ. Überarbeitung, Anspannung. Aber das Internet war neu, tief und abgründig – und wir haben, nur zum Spaß, unsere Symptome gegoogelt. Das Ergebnis war ganz eindeutig: Wir hatten Tollwut. Alle beide.
Glücklicherweise hatten wir auch noch einen Rest von Verstand. Und waren amüsiert. Tollwut. Wunderbar. Den Artikel über das Thema Tollwut beim Menschen haben wir uns dann, verständlicherweise, geschenkt.
Nun sind die Hinter-, Ab- und Vordergründe im Internet nicht nur gewachsen. Sie haben an Tiefe und Inhalt gewonnen – und an Perspektive. Die Information über alles und jedes ist für viele nicht nur Lebensinhalt, sondern zugleich Lebensunterhalt.
Und ganz sicher würden heute, wenn ich all die Symptome von damals googeln würde, ganz andere Ergebnisse herauskommen als damals. Der Blickwinkel hat sich nämlich auch verändert. Nicht Tollwut hätte ich. Sondern entweder einen Burnout, eine Phobie oder irgendeine psychische Störung. Die Psyche – vor allem die kranke Psyche – ist der Dreh- und Angelpunkt, über den medial gerne kommuniziert wird. Das liegt an Vielem: An der Zunahme psychischer Erkrankungen, an den Veränderungen in der Gesellschaft – und vor allem aber: Über die Psyche kann jeder mitreden. Über die Tollwut eher nicht.
Und deswegen gibt es jetzt für das Verhalten, das uns zwei jungen Frauen fast an unsere Tollwuterkrankung hätte glauben lassen, einen neuen Namen. Cyberchondrie heißt die Krankheit, die vom Hypochonder abgeleitet ist. Oder Morbus Google. Und ja: Das Ganze ist pathologisch – und auch der „eingebildete Kranke“ war immer schon krank. Wenngleich ganz anders als in seiner Wahrnehmung.
„Die elektronische Patientenakte kann nicht viel, das wird sich auch Anfang 2025 nicht ändern.“ So geschrieben als Einleitungssatz eines Artikels auf heise.de. Marie-Claire Koch hat mit der Vorständin der KV Niedersachsen über die Erwartungen der Ärzte gesprochen. Und ja: Die „Vorständin“ ist aufgestiegen: Sie steht längst im Duden.
Das ausgesprochen lange Interview, 24.08.2024, finden Sie hier:
https://www.heise.de/hintergrund/Interview-Plaene-fuer-die-elektronische-Patientenakte-fuer-alle-sind-sportlich-9845935.html
Der Info-Artikel auf heise.de zur Einführung der elektronischen Patientenakte ist ebenfalls von Marie-Claire Koch, 26.08.2024:
https://www.heise.de/news/ePA-3-0-Krankenkassen-informieren-ueber-elektronische-Patientenakte-fuer-alle-9846986.html
Bei kma online (Thieme) heißt es deutlich in der Überschrift: „Ein Fünftel der Deutschen lehnt ePa ab“. 26.08.2024:
https://www.kma-online.de/aktuelles/it-digital-health/detail/ein-fuenftel-der-deutschen-lehnt-elektronische-patientenakte-ab-52469
Vorsichtiger titelt das Ärzteblatt: „Informationsbedarf zur Patientenakte weiterhin hoch“. 23.07.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153762/Informationsbedarf-zur-elektronischen-Patientenakte-weiterhin-hoch
Der BR geht dem kleinen Unterschied nach, der tatsächlich gar nicht so klein ist. Schon gar nicht in der Medizin. Die Doku-Reihe heißt: Der tödliche Unterschied. Bisher gibt es zwei Folgen:
Die Folge vom 27.08.2024 können Sie hier sehen:
https://www.ardmediathek.de/video/gesundheit/der-toedliche-unterschied-warum-geschlechterklischees-krank-machen/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNjaGVkdWxlU2xvdC80MDM2MDEwMTI4MTNfRjIwMjNXTzAxNzE3MEEw
Die erste Folge lief am 20.08.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/gesundheit/der-toedliche-unterschied-wie-frauen-und-maenner-falsch-behandelt-werden/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNjaGVkdWxlU2xvdC80MDM2MDEwMDY4MTNfRjIwMjNXTzAxNzE2NEEw
Im MDR ist die dreiteilige Dokumentation in 2023 gelaufen, daher findet sich in der Mediathek der ARD auch der Link zum dritten Teil:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNmQ4ZjY3NS0zN2RkLTRiMjktYWJhOC1lODU1YmQyYWNiNDU
Der Bücherskorpion und die Landkarten-Kegelschnecke – sie könnten dem Reich der Fantasie entsprungen sein. Tatsächlich aber haben sie, genauer gesagt ihr Gift, fantastische Fähigkeiten. Während das Gift des Bücherskorpions gerade Furore macht als mögliche Waffe im Kampf gegen Krankenhauskeime, könnte das Gift der Landkarten-Kegelschnecke aufgrund seiner Ähnlichkeit mit menschlichen Hormonen bei Diabetes und Hormonstörungen zum Einsatz kommen.
Der MDR berichtet am 21.08.2024 über beide Möglichkeiten:
https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/giftigste-Tiere-der-Welt-Neuer-Ansatz-zur-Heilung-Diabetes-Hormonstoerungen-100.html
Über die hessischen Forscher, die das Gift des Bücherskorpions in den Blick nehmen, berichtete die Hessenschau mit Video und Text am 09.08.2024:
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/das-gift-dieser-mini-skorpione-koennte-krankenhauskeime-ausschalten-v1,buecherskorpion-forschung-100.html
ntv am 07.08.2024:
https://www.n-tv.de/wissen/Gift-des-Buecherskorpions-toetet-Krankenhauskeime-article25142985.html
Ganz konventionell geht eine Chefärztin in Köln gegen Krankenhauskeime vor: Mit Hygienemaßnahmen. Der Kölner Stadt-Anzeiger hat mit ihr gesprochen – auch über nachlassendes Hygienebewusstsein, seit der Schrecken der Corona-Pandemie sich verflüchtigt. 26.08.2024:
https://www.ksta.de/koeln/koelner-expertin-so-gehen-koelner-kliniken-gegen-krankenhauskeime-vor-836492
Das Essen im Krankenhaus hat nicht den besten Ruf. Das pauschale Urteil ist durchgängig und führt auch zu Studien, die beweisen, dass das Essen im Krankenhaus krank macht – oder die Gesundung verlangsamt. Darüber berichtete im Februar 2023 der BR:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/essen-im-krankenhaus-mit-risiken-und-nebenwirkungen,TVNPHKE
Der MDR nahm das Thema am 22.09.2023 auf:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/krankenhaus-essen-schlechte-qualitaet-100.html
Einen ganz anderen Weg hat die Krankenhausküche in Tuttlingen genommen. Sie tischt für Studenten auf – und für Senioren. Und die können sich das Essen auch mit nach Hause nehmen. 40 Mitarbeiter sorgen in der Küche dafür, dass das Essen allen schmeckt.
https://www.schwaebische.de/regional/tuttlingen/tuttlingen/im-klinikum-gibts-mittagstisch-fuer-senioren-2793259
Eine Kinderarztpraxis machte im Juli quer durch Deutschland Schlagzeilen. Sie hatte ein Schild aufgestellt: Wir sprechen nur Deutsch. Der Hinweis wurde von den Patienten bzw. ihren Eltern durchaus richtig verstanden, meistens. Sie brachten jemanden mit, der übersetzen kann. Und so war das auch gemeint: Denn wenn Arzt und Patient sich nicht darüber austauschen können, was dem Patienten fehlt und wo es zwickt, wenn Beschwerden und Krankheitsbilder nicht zu benennen sind, ist nicht nur die Behandlung schwierig. Auch rechtlich kann das ganz schön schiefgehen. Bei falscher Behandlung.
Bundesweit aber wurde „Wir sprechen nur Deutsch“ gelesen als Form von Rassismus und Diskriminierung. Und am Ende hat die Praxis ihr Schild weggeräumt. Der Sachverhalt und das Problem werden vor Ort da sowieso den meisten Menschen bekannt gewesen sein.
Bleibt die Frage: Was tun, um Patienten mit anderen Sprachen zu verstehen? Lösungsansätze gibt es verschiedene. Offizielle Wege auch. Den goldenen Weg wohl noch lange nicht.
Die Ärzte-Zeitung berichtete am 31.07.2024 umfassend über das Ereignis – und vor allem über das Sprachenproblem:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Praxisschild-Wir-sprechen-ausschliesslich-Deutsch-loest-Debatte-aus-451671.html
Der SWR bringt Beispiele aus einer Praxis, die ein Übersetzungsdienst engagiert hat, und berichtet über Dolmetscherdienste des von Kommunen und Land. 19.08.2024:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/sprachbarrieren-beim-arzt-ueberwinden-100.html
„Diagnose: Frau“ – so der Titel des Buches von Christina Pingel. Erschienen in diesem August bei Piper. Der Inhalt ist kurz so zusammengefasst: Christinas Mutter hatte ein Herzleiden, das offenbar nicht vollständig behandelt worden war. Man findet sie klinisch tot, als Christina 9 Jahre alt ist. Die Mutter wird reanimiert – und lebt noch einige Jahre im Pflegeheim.
Als Christina selbst Mitte 20 ist, nehmen Ärzte ihr Herzleiden ebenfalls eine ganze Zeit lang nicht oder zu wenig ernst. Die Psyche, so die klassische Begründung. Am Ende kommt sie an einer Herzoperation nicht mehr vorbei.
Das Buch hat 250 Seiten und kostet 17 Euro:
https://www.piper.de/buecher/diagnose-frau-isbn-978-3-492-06475-0
Der Standard hat ein Interview mit Christina Pingel geführt:
https://www.derstandard.de/story/3000000232440/diagnose-frau-es-ist-fakt-dass-wir-eine-maennerbasierte-medizin-haben
Beim Deutschlandfunk finden Sie ein 10-minütiges Gespräch mit Christina Pingel:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/diagnose-frau-persoenliches-sachbuch-ueber-den-gender-health-gap-dlf-kultur-6a3ad0c1-100.html
Asklepiea waren Heiligtümer mit angeschlossenen Sanatorien – und im antiken Griechenland weit verbreitete und gut besuchte Einrichtungen. National Geographic berichtet und erkundet die Zusammenhänge zwischen Medizin, Spiritualität und Ganzheitlichkeit. Interessante Lesegeschichte, 16.08.2024:
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2024/08/heiltraeume-und-einlaeufe-mit-honig-medizintourismus-in-der-antike?utm_source=pocket-newtab-de-de
Kurzinfo auch auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Asklepieion
Das Krankenhaus in Emmerich hat drei indische Pflegekräfte eingestellt im Rahmen eines Programms der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Bundesagentur für Arbeit. Die NRZ berichtet am 19.08.2024:
https://www.nrz.de/lokales/emmerich-rees-isselburg/article407011191/emmerich-besonderes-pflege-trio-unterstuetzt-das-krankenhaus.html
Die Bundesagentur für Arbeit informiert hier über das Programm:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/projects-programs/health-and-care/triple-win
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit informiert hier:
https://www.giz.de/de/weltweit/41533.html
Infos auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Triple-Win_Migration
Kritik am Projekt und seinem möglicherweise täuschenden Namen kommt von verschiedenen Seiten: Die Rosa-Luxemburg-Stiftung bezog am 27.07.2024 hier Stellung:
https://www.rosalux.de/news/id/50802/triple-win-ein-abkommen-im-interesse-aller
Wegen der Ausbreitung einer neuen Form des MPox-Virus (früher: Affenpocken) in Afrika hat die WHO heute, Mittwoch, 15.08.2024, die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Alarm soll Behörden weltweit auf mögliche Ausbrüche vorbereiten.
ZDF, 15.08.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/who-mpox-notlage-weltweit-alarmstufe-100.html
FR, 15.08.2024:
https://www.fr.de/panorama/maximale-warnstufe-who-erklaert-wegen-affenpocken-globale-krise-zr-93243039.html
Ja. Es gibt ihn. Den kleinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Und auch, wenn die Zahl der Unterschiede und der Unterscheidungen stetig im Wachsen begriffen ist: In der Medizin ist der Mann das Stereotyp. Sozusagen. Auf jeden Fall ist er das Maß vieler Dinge bzw. die Messeinheit und Beobachtungsgrundlage für viele Krankheiten. Daher laufen zum Beispiel Frauen mit Herzinfarkt Gefahr, nicht ernst bzw. wahrgenommen zu werden. Denn: Ihre Symptome sind anders. So weit können Sie wahrscheinlich die jüngsten Texte genauso auswendig aufsagen wie ich.
Und auch das Lied von der Männergrippe können Sie bestimmt lauthals mitsingen: Es sind die Männer dieser Welt, die sich von der Grippe flachlegen lassen. Während die Frauen tapfer durchhalten und weiterarbeiten, wenn ihnen Ähnliches widerfährt. Nicht nur Kabarettisten und Frauen leben von und mit diesem Klischee.
Aber: Die Wirklichkeit ist mal wieder ganz, ganz anders. Die nächste Erkenntnis angeblich neu. Es ist der kleine Unterschied, mal wieder, der die Männergrippe zu einer ernstzunehmenden Erkrankung macht. Eine australische Forscherin hat’s herausgefunden. Männer können sich einfach schlechter wehren. Was die Immunabwehr betrifft. Also trifft sie eine Erkältung deutlich mehr als Frauen. Man soll da nicht spotten, endet der Artikel, der gerade nicht gerade um die Welt, aber doch quer durch Deutschland geht. Denn spottet man zu viel, gehen die Männer nicht mehr zum Arzt. Das wäre blöd. Dann lägen sie ja weiterhin mit Grippe auf dem Sofa.
Und woran liegt’s? Mutmaßlich tatsächlich an dem kleinen Unterschied. Dieses ver-mann-edeite Y-Chromosom, das als Zeichen der Männlichkeit doch irgendwie unvollständig ist. (Apropos unvollständig: Möglicherweise hat der Herr, ich meine den Schöpfer aller Welten, dem Mann zu Beginn der Schöpfung nicht wirklich die Rippe entwendet, um eine Frau zu schaffen. Vielleicht hat er das Y-Chromosom um einen halben Strang gekürzt. Aber das führt hier viel zu weit weg.)
Noch einen anderen mutmaßlichen Grund führt die australische Forscherin ins Feld. Auch einen kleinen, aber feinen Unterschied. Männer leben nämlich ungesünder und trinken mehr Alkohol. Bestimmt ist das ein zweiter guter Grund für die schlechtere Immunabwehr.
Es ist jetzt länger als ein Jahr her, da tauchte im „Schleich-Fernsehen“ beim BR Bundesminister Karl Lauterbach auf. Nicht persönlich, aber sehr persönlich imitiert. Anlass für diesen kabarettistischen Einsatz Schleichs: die Hitzewelle. Sie werden erstaunt sein, was der „nationale Hitzeschutzplan“ so alles vorsieht. Und ebenso werden Sie erstaunt sein, wie sehr der Beitrag noch immer als aktuell durchgehen könnte. Nicht nur wegen der Hitze.
https://www.youtube.com/watch?v=_K6JXIbhFkM
Die Firma BioNTech macht Milliardenverluste – und die Universität in Pennsylvania klagt gegen die BioNTech für einen höheren Anteil an Lizenzgebühren für den Corona-Impfstoff Cominarty. Die Berichterstattung und die Aktienentwicklung passen nur scheinbar nicht zusammen. Denn „Der Aktionär“ sagt, BioNTech habe sich vom Tief lösen können, und die Deutsche Bank sage: Kaufen. Da greift wohl ein Rad ins andere. Denn die WHO fordert angesichts steigender Corona-Zahlen neue Impfkampagnen.
Der Aktionär, 08.08.2024:
https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/biontech-deutsche-bank-sagt-kaufen-20363796.html
Über die Klage der Universität Pennsylvania berichtet am 08.08.2024 das Handelsblatt:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/us-universitaet-verklagt-biontech-wegen-corona-impfstoff/100057844.html
Das Ärzteblatt am 07.08.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153434/Streit-um-Lizenzgebuehren-US-Uni-verklagt-Biontech
Die FAZ am 07.08.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/biontech-wegen-lizenzgebuehren-fuer-corona-impfstoff-in-den-usa-verklagt-19904252.html
Ab dem 12. August steht ein neuer Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zur Verfügung. Das Interesse daran scheint gering zu sein. Die Notwendigkeit zu impfen ebenso – sofern man gesund ist und noch nicht über 60 Jahre alt. Die Impfempfehlungen laufen auf allen Kanälen – und wer den Tagesschau-Artikel liest, ahnt vielleicht auch Zusammenhänge aus der Vergangenheit. Es geht um Abnahmeverpflichtungen auf Seiten des Bundes, die zwar runterverhandelt werden konnten, aber im Grundsatz weiterbestehen. Und auch weiterhin gibt es die Impfdosen nur im „Sixpack“. Ein Fläschchen enthält sechs Einzeldosen, die binnen zwölf Stunden verbraucht werden müssten.
Tagesschau, 06.08.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/corona-impftstoffe-100.html
Das ZDF widmet sich zeitgleich den Millioneverlusten von BioNTech. Artikel vom 05.08.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/biontech-millionenverlust-corona-impfstoff-forschung-krebs-100.html
Der WDR informiert am 06.08.2024 im Wesentlichen darüber, wie man sich selbst bei Corona zu verhalten habe und ob eine Impfung nötig sei. Fernsehbeitrag (2 min) und Text vom 06.08.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/corona-was-ich-zu-meinem-impfstatus-wissen-muss-102.html
Die Nachricht beim Deutschlandfunk ist deswegen so interessant, weil sie kurz und knapp nur die notwendigen Fakten nennt und sich dabei sehr um die indirekte Rede bemüht. Will sagen, alle Fakten werden im Konjunktiv zitiert – oder mithilfe des Hilfsverbs „soll“ in den Bereich des Möglichen gesetzt. 06.08.2024:
https://www.deutschlandfunk.de/neuer-angepasster-corona-impfstoff-bestellbar-100.html
Die Wettermodelle sehen für die zweite August-Dekade viele Möglichkeiten: Lange Hitze, kurze Hitze und auch Wechselhaftes. Wie auch immer sich das Wetter gestalten wird, die Hitze ist überall Thema. Auch die Frage nach den Grad der Versiegelung der Städte und nach Methoden der Entsiegelung ist Thema in einer Zeit, die früher Sommerloch hieß. Nun füllt also der Sommer selbst dieses Ferien-Nachrichten-Loch. Hier eine kurze Liste mit weiteren verschiedenen Berichten:
Die DAK hat eine Forsa-Studie in Auftrag gegeben. Danach habe jeder vierte Deutsche in diesem Jahr mit der Hitze bereits Schwierigkeiten gehabt. Die DAK hat die Umfrage online gestellt – und berichtet am 05.08.2024 ausführlich rund um das Thema Hitze: Beschwerden, Notwendigkeiten, Tipps etc.
https://www.dak.de/dak/gesundheit/familie-und-leben/reisen-freizeit/dak-hitzereport-gesundheitsprobleme_41732
In der Tagesschau ist die Hitze in Hessens Städten Thema. Hier sind die Nachrichten gesammelt, welche hessische Stadt welche Schutzmaßnahmen ergreift, 04.08.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-was-hessens-staedte-gegen-die-hitze-unternehmen-100.html
Wie die Städte in NRW in Bezug auf die Hitze agieren, trägt die Aachener Zeitung am 05.08.2024 zusammen:
https://www.aachener-zeitung.de/region-nrw/nrw-staedte-gegen-hitze-aktionsplaene-und-andere-massnahmen/17155457.html
Nachahmenswert ist vielleicht das Vorgehen der Stadt Lyon in Frankreich. Wer hier nachweisen kann, dass er Sozialhilfeempfänger ist, kann an heißen Tagen kostenlos ins Kino oder Museum gehen. Hintergrund: In den Sozialwohnungen kann es oft sehr heiß werden. Die Nachricht findet sich bei Wetter.de am 05.08.2024:
https://www.wetter.de/cms/wetter-und-wetterthemen-am-05-08-2024-gratis-kino-in-lyon-waehrend-der-hitzewellen-5092797.html
Tim Szent-Ivanyi vom RND hat Jens Baas, den Chef der Techniker Krankenkasse, interviewt. Es geht um die Zukunft der Krankenkassenbeiträge, um die Zukunft der Medikamentenpreise – und es geht um Karl Lauterbach. Baas spart nicht an Kritik am Bundesgesundheitsminister. Das Interview vom 01.08.2024 können Sie hier lesen:
https://www.rnd.de/politik/gesundheitssystem-wie-der-chef-der-tk-die-entwicklung-beurteilt-GHLH2PUCAREINKNRQWUHL2TKN4.html
Die Veröffentlichung der RKI-Files zeigt Wirkung: Neue und alte Wahrheiten müssen neu und oder anders formuliert werden. Wer wann was wusste oder nicht wissen sollte, ist genauso Thema wie die Frage, welche Erkenntnis wann als Wahrheit galt – und welche nicht. Die Diskussion ist in vollem Gange. Wenn man überlegt, dass nach der Pandemie eigentlich nur die Massenmaskenbe- und versorgung einen solchen Hype auszulösen in der Lage war, könnte man Hoffnung schöpfen: Erfolgt jetzt eine Auseinandersetzung mit dem, was während der Pandemie richtig oder falsch war? Oder einfach nur die nächste Diskussion? Auf jeden Fall folgt hier schon mal eine aktuelle Linkliste, gewiss unvollständig und ausgewählt, dafür aber nach Datum geordnet. Und diesmal dann und wann auch kommentiert.
30.07.2024:
Ruth Schneeberger stellt in der Berliner Zeitung die Frage: „Was wusste Drosten vom Ursprung des Corona-Virus?“
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/neue-rki-files-was-wusste-drosten-vom-ursprung-des-coronavirus-li.2239851
Im nd kommt Kurt Stenger schon in der Überschrift zu dem Schluss, dass eine kritische Aufarbeitung in Deutschland wohl nicht zu erwarten sei:
https://www.freiepresse.de/nachrichten/deutschland/sturm-oder-sturm-im-wasserglas-was-beweisen-die-corona-protokolle-aus-dem-rki-artikel13464604
Die RAZ (Radeburger Anzeiger) titelt ihre Erkenntnisse so: „ʽAlternativeʼ Corona-Fakten – durch die RKI-Files bestätigt“
https://www.radeburger-anzeiger.de/nachrichten/artikel/alternative-coronafakten.html
Die Lage im Krankenhaus St. Ingbert ist keineswegs rosig – und das nicht zum ersten Mal. In der Saarbrücker Zeitung berichtet Redakteur Eric Kolling über die Perspektive des Krankenhauses in Saarbrücken auf der Folie einer Studie zur Situation der Krankenhäuser in Saarbrücken – und aus Perspektive des Vorsitzenden der Arbeitnehmervertreter. Der Artikel ist unbedingt lesenswert, denn er benennt einmal mehr die zwischenmenschlichen Fakten und Faktoren, die nicht in Gutachten auftauchen, die nicht gemessen werden. Der Artikel ist vom 28.07.2024:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/sanktingbert/krankenhaus-betriebsrat-zuernt-wegen-spar-gutachten_aid-116708099
Zwei Tage zuvor hatte Kolling über die Veränderungen berichtet, die für das Krankenhaus St. Ingbert erwartet werden. Geplant ist unter anderem ein Neubau für 90 Millionen Euro. 26.07.2024:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/sanktingbert/wie-sich-das-kreiskrankenhaus-neu-aufstellen-will_aid-116411191
Das Kreiskrankenhaus St. Ingbert berichtet selbst über sein Zukunftskonzept „Gesundheitscampus Altersmedizin“:
https://kreiskrankenhaus.saarland/aktuelles/
(in den Pressemitteilungen ist nichts über das Zukunftskonzept und die Gegenwart des Krankenhauses zu finden. Dennoch lohnt ein Blick in die Liste: Sie besteht vor allem aus Berichten über eine Vortragsreihe „Medizin aktuell“. https://kreiskrankenhaus.saarland/presse/)
Nachtrag 26.07.2024: Wolfgang Kubicki, FDP, meldet Zweifel an: Die Aussage Lauterbachs, man habe die RKI-Protokolle sowieso ungeschwärzt veröffentlichen wollen, halte er nicht für redlich. Denn er, dessen Name bislang unter den geschwärzten war, habe keine Anfrage bezüglich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen. Die "Welt" berichtet am 24.07.2024 - inklusive der betreffenden Textbeiträge auf X (24.07.2024).
https://www.welt.de/politik/deutschland/article252664376/Ungeschwaerzte-RKI-Protokolle-Kubicki-meldet-sich-als-Betroffener-und-attackiert-Lauterbach.html
Text vom 23.07.2024:
Die RKI-Protokolle haben doch tatsächlich einen Weg nach draußen gefunden. Und das ganz ohne schwarzen Überzug. Lauterbach und Wieler machen guten Miene zu dem Spiel, das wir nicht unbedingt als böse bezeichnen möchten: Sie hatten sowieso überlegt, die „RKI-Files“ zu veröffentlichen. Jetzt aber geschähe es halt, ohne dass die Rechte Dritter, also auch der Mitarbeiter, gewahrt blieben.
Also doch nur zuvörderst eine gute Miene. Danach folgt die laut geäußerte Missbilligung am an der rechtswidrigen Veröffentlichung personenbezogener Daten. Weiterhin verspricht Lauterbach eine schnellstmögliche Veröffentlichung der Protokolle. Rechtskonform.
Die Berliner Zeitung veröffentlichte am Morgen des 23.07.2024 die Nachricht vom Whistleblower hier:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/das-wird-lauterbach-nicht-gefallen-rki-files-des-corona-krisenstabs-komplett-entschwaerzt-veroeffentlicht-li.2237725
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