NACHRICHTENPORTAL

Vorwurf: Illegale Krankenhaus-Datenbank

Nicht anonymisiert, sondern nur pseudonymisiert – das ist der Kernpunkt, den das Netzwerk Datenschutzexpertise einem IT-Dienstleister vorwirft, der mit den Daten von Patienten aus Krankenhäusern arbeitet und sie vergleicht. Und damit wären diese Daten mit wenig Mühe zurückverfolgbar. Stefan Krempl berichtet am 01.07.2024 auf heise.de:
https://www.heise.de/news/Gutachter-IT-Dienstleister-BinDoc-betreibt-illegale-Krankenhaus-Falldatenbank-9785718.html

BinDoc hat – nach eigenen Angaben – 2400 Krankenhäuser in seiner Datenbank und 17 Mio. vollstationäre Fälle (Seitenaufruf am 02.07.2024):
https://www.bindoc.de/

Lesetipp: Alles im Fluss - Antibiotikaresistente Bakterien

Nicht nur im Krankenhaus – auch über die Flüsse bereiten sich antibiotikaresistente Bakterien aus. Der Standard berichtet über Erkenntnisse aus Wien, 01.07.2024. Nur eine Zahl als Leseanregung: In Europa sterben jährlich mehr als 35000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit antibiotikaresistenten Bakterien:
https://www.derstandard.de/story/3000000224350/resistenzen-gegen-antibiotika-verbreiten-sich-ueber-die-donau

WHO-Studie: Menschen sind weltweit Bewegungsmuffel

Die Menschen bewegen sich zu wenig und das gilt weltweit. So weit Haupterkenntnis der WHO. Die aktuelle Studie wartet aber auch mit interessanten Fakten auf. Ein Fakt zum Beispiel ist, dass die Deutschen in der Bewegungsmuffelei gar nicht so weit hinten liegen, wie man annehmen könnte. Über die Inhalte der Studie berichten

Tagesschau, 26.06.2024:
https://www.tagesschau.de/wissen/who-bewegung-100.html

Fitbook, 27.06.2024:
https://www.fitbook.de/gesundheit/so-dramatisch-ist-der-bewegungsmangel-weltweit

Deutschlandfunk 28.06.2024:
https://www.deutschlandfunk.de/bewegungsmangel-krankheit-risikofaktor-who-studie-100.html

Neue Medizinische Universität in Cottbus

In Cottbus kann man ab 2026 Medizin studieren. Die „Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem“ wurde offiziell heute gegründet, Keimzelle ist das Carl-Thiem-Klinikum. 200 Studienplätze für Erstsemester, 80 Professoren und 1300 neue Stellen für Forschung und Lehre seien geplant, berichtet Radio Lausitz am 01.07.2024:
https://www.radiolausitz.de/beitrag/neue-aera-mediziner-uni-in-cottbus-wird-gegruendet-831459/

Weitere Links zur Gründung:

Der Tagesspiegel berichtet am 28.06.2024 hier über die neue Uni, an der zehn Prozent der Studienplätze für das sogenannte Landarztstudium gedacht sind. Am Ende dieses Textes finden sie weitere Links zur neuen Uni und den Berichten darüber im Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/landarztquote-fur-lausitz-uni-neue-brandenburger-medizin-hochschule-offiziell-gegrundet-11922332.html

Die Stadt Cottbus berichtet über die Feier des 110-jährigen Bestehens des Carl-Thiem-Klinikums, über den Besuch des Bundeskanzlers und über die neue Universität hier (26.06.2024):
https://www.cottbus.de/aktuelles/mitteilungen/2024-06/tradition_trifft_zukunft_nach_110_jahren_wird_aus_dem_carl-thiem-klinikum_cottbus_die_medizinische_universitaet_lausitz_-_carl_thiem.html

Die Berliner Morgenpost berichtet am 26.06.2024 hier:
https://www.morgenpost.de/berlin/article242664612/Scholz-bei-Festakt-zum-Klinik-Jubilaeum-in-Cottbus.html

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Vom englischen Fußball anno 1852 und von gegenwärtiger "beer fear" der Engländer

Wir schreiben den 19. September 1852 – und die Kölnische Zeitung berichtet über „Englische Nationalspiele“. Sie tut das unter dem Strich und hinter dem Roman. Damit war dem Leser von damals klar: Hier geht es um Unterhaltung, Bildung und Information zugleich. Es geht um den Fußball – und aus gegebenem Anlass will ich Ihnen nun hier eine ähnliche unterhaltende Info-Mischung servieren. Zuvörderst gesagt: Beim Thema Fußball bin ich eigentlich recht ahnungslos. Aber die Informationen, die ja nun mehr als 170 Jahre zurückliegen, sind trotzdem höchst vergnüglich. Manchmal auch aufgrund der Sprache, die wir mindestens als altertümlich beschreiben können.

„Fußball ist ein altes echt englisches Vergnügen und wird noch jetzt namentlich von den Soldaten in ihren Mußestunden gespielt“,

so der Auftakt des Artikels. Der Ball bestehe aus einer aufgeblasenen, zugenähten und mit Leder verkleideten Ochsenblase, werden wir Leser anschließend aufgeklärt.

Dieser Ball werde zwischen zwei Parteien, ähnlich wie beim Shinty in die Luft geworfen, und Ziel sei es, denselben über die „Gränze“ im Rücken des Gegners zu bringen. Und zwar nur mit dem Fuß. Wenn das gelungen ist, so scheint es beim Lesen, ist das Spiel gewonnen. Bestimmt wird man dann wohl annehmen dürfen, dass so ein Spiel an einem Nachmittag gleich mehrere Fortsetzungen fand. Das eben genannte Vorläuferspiel Shinty wird wahrscheinlich auch wahren Fußballfans nur bedingt bekannt sein: Es ist selbst ein Vorläufer des Hockeys, die zeitliche Einordnung des Spiels bereitet offenbar auch bei Wikipedia Schwierigkeiten. Sicher ist: Es wird noch heute in den schottischen Highlands gespielt.  

https://de.wikipedia.org/wiki/Shinty

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Auf die Straße und ins Wasser - Medizinstudenten kämpfen für bessere Bedingungen im PJ

Vom 17. bis zum 21. Juni haben bundesweit Hunderte Medizinstudenten demonstriert für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr. Es geht um mehr Geld – aber auch um Ausbildungskonzepte Das Ärzteblatt listet am 20.06.2024 die Orte auf:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152323/Hunderte-Medizinstudierende-fordern-bundesweit-ein-faires-Praktisches-Jahr

Hier einige weitere Artikel. Die kleine Sammlung ist allerdings keineswegs vollständig.

In Leipzig protestierten die Studenten am 21.06.2024. Die Leipziger Volkszeitung berichtet:
https://www.lvz.de/mitteldeutschland/aktion-in-leipzig-medizinstudenten-fordern-mehr-geld-im-praktischen-jahr-O5RMPU3LSNGKNGFAXFZXZV5TBM.html

Die Ärztekammer Nordrhein spricht am 20.06.2024 von 1000 protestierenden Studenten in ganz NRW:
https://www.aekno.de/presse/nachrichten/nachricht/medizinstudierende-protestieren-fuer-bessere-bedingungen-im-pj

800 Medizinstudenten aus ganz NRW zählte der WDR bei der Demo in Düsseldorf. Bericht am 20.06.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/medizin-studenten-praktisches-jahr-demo-landtag-nrw-100.html

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Von der heilenden Kraft des vierten Fingers

„,Das hättest du dir doch an den fünf Fingern abzählen können, dass ein so dünner Ast nicht trägt,’ meinte mein Freund lachend, als ich vom Baum fiel.“

Wahrscheinlich können auch Sie diesen Satz sofort seiner Herkunft zuordnen. Diese fehlende Lebens- und Wirklichkeitsnähe ist ja ausgesprochen verräterisch. Wir bewegen uns hier ganz gewiss irgendwo im Bereich der Sprachpädagogik.

Entnommen ist der Satz einer Liste von Redewendungen zum Thema Finger – und es gibt dort noch viel mehr dieser wunderschönen, gestelzten oder auch gedrechselten Beispielsätze:
https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10745

Die fünf Finger abzählen hingegen, können auch Sie wahrscheinlich seit Kindertagen: „Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hebt sie auf, der bringt sie nach Haus – und der klitzekleine, der isst sie alle auf.“

Aber eigentlich will ich mich hier nur einem einzigen Finger zuwenden: Es ist der Ringfinger. Auch Goldfinger genannt. Oder eben, und darum geht’s: der Arztfinger. Wie er zu diesem Namen gekommen ist? Dazu gibt es in alten und neuen Zeitungen alte und neue Nachrichten und Theorien, die sich auch manchmal ganz gut ergänzen. Fangen wir in der Gegenwart an. Bei Wikipedia wird der Arztfinger, profan zusammengefasst, so erklärt: Eigentlich trug einstens der Arzt mit dem Mittelfinger die Salben auf. Da nun aber der Mittelfinger schon seinerzeit ein Stinkefinger war, wurden die ärztlichen Aufgaben dem Ringfinger – oder dem Goldfinger – übertragen. Wikipedia kann auch mit dieser Theorie auf ein Arztbüchlein von 1658 zurückverweisen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ringfinger

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Ein Roboter für die Unterhaltung im Krankenhaus und in Pflegeheimen

Im Klinikum Frankfurt (Oder) ist ein neuerdings Roboter mit Namen unterwegs – bzw. noch ist er nicht unterwegs, da er zum Laufen noch nicht fähig ist ist. Der Roboter unterhält Patienten – auch mit Witzen. Und offensichtlich funktioniert’s auch zur Freude der Patienten. Auch in einigen Pflegeheimen sind Navels Kollegen schon im Einsatz.

Wie Zukunft und Gegenwart von des Roboter-Einsatzes im Krankenhaus aussehen, erfahren Sie beim rbb hier, 20.06.2024:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/06/ki-roboter-krankenhaus-frankfurtoder-patienten-geriatrie-pflege-gesundheit.html

Auf der Firmenseite von Navel können Sie ihn und die Senioren in Pflegeheimen, um die er sich auch kümmert, in einem vierminütigen Video sehen:
https://navelrobotics.com/

Vor wenigen Tagen hatte der Roboter den Digitalen Gesundheitspreis von Novartis verliehen bekommen. Bericht bei Munich Startup, 10.06.2024:
https://www.munich-startup.de/101691/navel-robotics-aus-muenchen-gewinnt-digitalen-gesundheitspreis/

Auf Youtube finden Sie mehrere Videos, in denen Navel im Einsatz ist. Hier ein neueres aus Lilienthal, buten un binnen, 17.05.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/buten-un-binnen-oder-regionalmagazin/pilotprojekt-sozialer-roboter-betreut-behinderte-menschen-in-lilienthal/radio-bremen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL29wZW5tZWRpYS8zXzI4NTUwOS9zZWN0aW9uL3VybjphcmQ6ZXBpc29kZTpiNDVkMjRkYWE4ZjUyNmMz

Krankenhausstruktur in Thüringen vor großen Veränderungen

Das Land Thüringen plant grundlegende Änderungen in der Krankenhausstruktur. Das Stichwort lautet auch hier: Zentralisierung. Das Ärzteblatt berichtet am 19.06.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152273/Thueringer-Krankenhausstruktur-Leitlinien-fuer-Detailplanung-verabschiedet

Hackerangriff auf Krankenhaus Agatharied

Auf das Krankenhaus Agatharied im Kreis Miesbach, etwa 60 Kilometer südlich von München, hat es einen Hackerangriff gegeben. Die Berichte dazu vom 20.06.2024:

Merkur:
https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/dasgelbeblatt/hackerangriff-krankenhaus-agatharied-kommunikation-gestoert-it-loesung-telefon-erreichbar-93138421.html

Tegernseer Stimme, 18.06.2024:
https://tegernseerstimme.de/krankenhaus-agatharied-im-cyberangriff-offizielle-meldung/

Patientenrechte-Datenschutz.de, 18.06.2024:
https://patientenrechte-datenschutz.de/erneut-erfolgreicher-hackerangriff-auf-krankenhaus-diesmal-in-agatharied-in-bayern/

Die Website informiert darüber, dass das Krankenhaus zurzeit nur telefonisch zu erreichen ist:
https://www.khagatharied.de/#menu

Klinikatlas - neue Version

Nach viel Kritik ist der neue Krankenhausatlas der Bundesregierung erneuert worden. Die Berliner Morgenpost redet von einer neuen Version, die Tagesschau nennt den Vorgang ein „umfassendes Update“. Kritik hatte es an vielen Punkten gegeben: Zum einen waren die im Klinikatlas enthaltenen Daten manchmal veraltet oder falsch, zum anderen war er unübersichtlich. Beides ist geändert worden. Kritik gibt’s weiterhin. Die Tagesschau zitiert die Stiftung Patientenschutz, die sogar die Abschaltung des Portals fordert. Das Ausmaß der Änderung wird am besten deutlich mit der Überschrift in  der FAZ: „Klinikatlas macht nur noch Angaben zu 20 Eingriffen statt 23 000“.

Tagesschau, 20.06.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/klinikatlas-erneuert-100.html

Berliner Morgenpost, 20.06.2024:
https://www.morgenpost.de/politik/inland/article242624420/Klinik-Atlas-in-neuer-Version-abrufbar.html

FAZ, 20.06.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/karl-lauterbach-startet-klinik-atlas-neu-was-das-update-leisten-soll-19799639.html

Handelsblatt, 20.06.2024:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheit-klinik-atlas-nun-in-neuer-version-abrufbar/100046788.html

Lesetipp: KI in der Medizin

Die Ärztekammer Niedersachsen und die Medizinische Hochschule Hannover hatten zu einem „Zukunftsdiskurs“ geladen. Es ging um die Anwendung von KI in der Medizin – vor allem aber um Folgen, Verantwortlichkeiten, Abläufe. Marie-Claire Koch war für heise.de dort und hat einen Artikel geschrieben, der das Grübeln anregt und wunderbar zu lesen ist. 17.06.2024:
https://www.heise.de/news/Aerzte-lehnen-heimliche-KI-Ueberwachungs-App-zur-Suizidpraevention-und-Co-ab-9765367.html

Fortschritte bei der Borreliose-Impfung

Der Bayrische Rundfunk berichtet mit einem langen Textbeitrag und einem Video von 3 min über die Fortschritte in der Forschung zu einem Borreliose-Impfstoff. Die Krankheit wird von Zecken übertragen – und während man sich gegen FSME, ebenfalls von Zecken übertragen, längst schützen kann, ist die Suche nach einem Borreliose-Impfstoff erst noch auf dem Weg. Artikel vom 18ö06.2024:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/zecken-durchbruch-bei-impfung-gegen-borreliose,UFIQ5F5

Apotheke adhoc berichtete am 06.06.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pharmazie/borreliose-impfung-positive-studienergebnisse/

Focus, 07.06.2024:
https://www.focus.de/gesundheit/news/erste-studienergebnisse-vielversprechend-zecken-gefahr-bald-gebannt-erfolg-bei-borreliose-impfung_id_260012079.html

Das Ärzteblatt berichtete am 23.05.2024 darüber, dass auch die genetische Ausstattung eines Menschen eine Rolle dabei spielt, ob er sich mit Borreliose ansteckt. Für den kostenlosen Artikel muss man sich anmelden:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151489/Borreliose-Erkrankungswahrscheinlichkeit-auch-genetisch-bedingt

Die zweite Stufe der NRW-Krankenhausreform hat begonnen

Mit 234 Briefen an die Krankenhäuser hat das Land NRW die zweite Stufe der Krankenhausreform begonnen. Das Land NRW informiert online am 17.06.2024 hier:
https://www.mags.nrw/krankenhausplanung-zweites-anhoerungsverfahren-gestartet

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet am 17.06.2024 online hier – und nimmt dafür den Text von dpa:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/nrw-startet-zweite-stufe-bei-krankenhausreform-811925

Die Papierausgabe am 18.06.2024 ist wesentlich umfangreicher: Claudia Lehnen hat den Aufmacher auf der Titelseite recherchiert, der im Wesentlichen die Nachricht um Stimmen und Stimmungen aus Köln erweitert. Zu Wort kommen dabei nicht nur die „gut informierten Kreise“, sondern vor allem auch der Geschäftsführer des Eduardus- und Elisabeth-Krankenhauses in Deutz und Hohenlind. Überschrift: „Kölns Kliniken fürchten um ihre Existen“. Im Lokalteil wird es dann noch einmal konkreter. Auf der zweiten Seite sind unter der Überschrift „Land plant deutlich weniger Lebereingriffe in Köln“ vor allem die Reduzierungen aufgezählt – aber es gibt auch Veränderungen, von dem das eine oder andere Krankenhaus profitieren könnte.

Auch online gibt es im Kölner Stadt-Anzeiger einen Bericht von Claudia Lehnen, der wohl aus beiden oben genannten Artikel in der Papierausgabe zusammen entstanden ist. Datum 17.006.2024:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/nrw-startet-zweite-stufe-bei-krankenhausreform-811925

Auch der WDR berichtet über die Krankenhausreform in NRW und leitet seinen Text bezeichnend ein mit dem Satz: „Neben der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) macht Landesminister Laumann (CDU) seine eigene Reform in NRW. Text vom 17.06.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/gesundheit-krankenhaeuser-laumann-100.html

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Studie zur Beatmung im Krankenhaus - ein Kommentar

Eine Studie, die Forscher rund um einen Intensivmediziner der Lungenklinik in Köln-Merheim veröffentlicht haben, macht gerade medial die Runde (Links folgen unten). Ausgezählt wird in der Studie im Ländervergleich, wie viele alte und sehr alte Patienten in Krankenhäusern mechanisch beatmet werden. Das Ergebnis: Deutschland und die USA liegen da ganz weit vorn. Genau gesagt: Jeder zehnte Deutsche stirbt am Beatmungsgerät.

Nun ist eine solche Studie an sich ja eher eine Zusammenstellung und ein Vergleich von statistischem Material. Und tatsächlich kommt diese auch Studie zum Ergebnis, dass die Unterschiede zwischen den Ländern eklatant sind. Aber: Diese Studie fällt eben auch mitten in die Krankenhausreform, und die Berichte in den Medien über diese Studie weisen darauf hin, dass in Deutschland viele bis sehr viele alte Menschen nicht mehr friedlich zuhause sterben (können) und dass die Beatmung den Kliniken viel Geld bringt. Der Kausalzusammenhang wird nahegelegt – und nur manchmal relativiert: Möglicherweise, so ein anderer Begründungsversuch, der nicht in Geldgeschäften landen will, leiden in Deutschland ja auch mehr Menschen unter den Folgen des Rauchens.

Aber ja: Es wird stimmen, die Beatmung von Menschen bringt den Krankenhäusern Geld (übrigens vor, während und nach Corona mit kaum geänderter Patientenanzahl). Und ja: Es ist schlimm, dass das Sterben an Würde und vor allem an der Vertrautheit des Zuhauses verliert. Die Beatmungsmaschinen tragen daran aber wohl kaum die Schuld. Mit Sicherheit wird kein Sterbender ursächlich den Beatmungsgeräten und den Krankenhäusern überlassen, um den Kliniken Geld zu verschaffen. Und mit Sicherheit liegt das Problem des Sterbens am Beatmungsgerät ganz woanders: Wir können den Tod nicht zulassen. Auch weil in den Familien weder Platz, Zeit, noch Möglichkeit vorhanden sind, die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern – oder die Unverheirateten, die Witwer und die Singles zuhause im Sterben zu begleiten. Die Krankenhausstruktur ersetzt ja das, was gar nicht mehr vorhanden ist: die Familie, die Zeit hätte, den Sterbenden über Tage des Sterbens hinweg zu begleiten. Die schlimmste Wahrheit ist bestimmt: Da ist keine Zeit mehr und kein Raum für den Tod - außer im Krankenhaus.

Ja, es ist richtig, dass es nicht richtig ist, das Sterben ans Beatmungsgerät zu legen. Aber es ist auch richtig, dass es höchst seltsam ist, wie unisono gerade jetzt die Presse gerade dieses Lied singt, wo die Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers dringend selbst eines Beatmungsgerätes bedürfte.  

FAZ, 14.06.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/studie-jeder-zehnte-in-deutschland-stirbt-beatmet-im-krankenhaus-19788047.html

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Studie zu Xylit: Risiko für Herzprobleme erhöht

Xylit oder Birkenzucker wird gerne als Alternative zum Zucker gepriesen, verliert aber gerade auch seinen guten Ruf. Einer Studie zufolge kann er zu Herzproblemen und Schlaganfällen beitragen. Hier die aktuellen Links:

RND fragt nach der Studie und nach den Alternativen. 12.06.2024:
https://www.rnd.de/gesundheit/xylit-wie-gefaehrlich-ist-die-zucker-alternative-TNHKFTYEOZG4PE2QYZ2RD43R5Y.html

Focus, 13.06.2024:
https://www.focus.de/experts/von-wegen-gesundes-xylit-infarkt-und-schlaganfall-drohen-studie-zeigt-dass-birkenzucker-dem-koerper-eher-schadet_id_260029365.html

Rheinische Post, 12.06.2024:
https://rp-online.de/leben/gesundheit/charite-studie-das-toedliche-risiko-von-suessungsmittel-xylit-v2_aid-114099521

Bild, 12.06.2024:
https://www.bild.de/leben-wissen/zucker-ersatz-xylit-kann-herzprobleme-und-schlaganfall-verursachen-66696647280c0f5a5ed54d3e

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Kinder als Besucher auf der Intensivstation

Am 17. Juni ist der Tag der Intensivmedizin. Die Süddeutsche Zeitung weist zu diesem Anlass daraufhin, dass es nicht immer sinnvoll ist, den Besuch von Kindern bei Intensivpatienten auszuschließen. Das könne im Gegenteil für die Kinder auch größere Sorge bedeuten. Die Gefahr aber, dass durch Kinder das Infektionsrisiko erhöht sei, verneint der Artikel. 11.06.2024:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/medizin-kinderbesuche-auf-intensivstationen-nicht-ausschliessen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240611-99-349753

Auch der MDR nimmt sich des Themas an, 11.06.2024:
https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/Divi-empfiehlt-Kinderbesuche-auf-Intensivstationen-nicht-ausschliessen-100.html

Infos der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) zum Thema finden Sie hier:
https://www.divi.de/empfehlungen/publikationen/kinder-und-jugendmedizin

Frauke Rostalski zur fehlenden Aufarbeitung der Corona-Pandemie

Der Kölner Stadt-Anzeiger veröffentlicht einen Gast-Kommentar von Frauke Rostalski über die Notwendigkeit der parlamentarischen Aufarbeitung des Umgangs in und mit der Corona-Pandemie. Anlass für den Kommentar ist ein Prozess in Köln, der sich mit den Betreibern einer Webseite auseinandersetzt, die öffentlich zugängliche Zitate gesammelt hatte, in denen Impfgegner diffamiert wurden. Absoluter Lesetipp. Online erschien der Kommentar am 06.06.2024, in der Papier-Ausgabe ist er am 10.06.2024 auf Seite 2 zu finden :

https://www.ksta.de/politik/koelner-prozess-ist-eine-feindesliste-mit-impfbefuerwortern-eine-straftat-805676

Von der Care-Arbeit und ihrer Bezahlung - ein Rück- und Querblick

Kinder, Kirche, Küche – aus dieser Alliteration hatten die Frauen sich befreien wollen. Lange schon. Diese Befreiung ist ihnen offensichtlich nicht, mindestens aber nicht vollständig gelungen. Einziger Erfolg: Die Hausfrau ist gegenwärtig vollständig diffamiert. Wer angibt, Nur-Hausfrau zu sein, erntet allenfalls Mitleid. Zu Recht – denn eine Rente reicht längst nicht mehr für zwei Personen. Und ein Partner längst nicht mehr fürs Leben. Die Erinnerung aber an die Zeiten, in denen die Hausfrau im Wortsinn die Frau des Hauses, also die Hausherrin war, ist nicht nur verblasst, sie ist vor allem entwertet. Einerlei, ob Frau des Hauses, Hausfrau oder Hausherrin – in all diesen Vergangenheitsformen kann ja nur Unterdrückung liegen. Die Unterdrücker sind auch namentlich bekannt: Sie sind die Hausherren, die Väter, die Patriarchen – und am Ende sogar alle Männer. So einfach scheint die Wirklichkeit der Vergangenheit zu sein.

Die Nur-Hausfrau ist also längst ausgestorben oder sie vegetiert und putzt undercover in heimischer Küche heimlich vor sich hin. Oder: Sie bloggt, was das Zeug hält, in der Absicht das Nötige mit dem Nützlichen zu vereinen. Stattdessen bemüht sich die Nichthausfrau der Gegenwart darum, ein beruflich selbstständiges Leben zu führen und die Hausarbeit, die tatsächlich immer schon mehr war, als nur die Arbeit im Haus, irgendwie so nebenbei zu bewältigen, dass sie auch noch Zeit hat für Mann, Frau, Hund und Kind. Für Mutter und Vater und möglicherweise deren Pflege. (Die Hausarbeit der Männer ist seit Jahrzehnten immer ein journalistisches und statistisches Schmankerl. Aber ja: Sie findet statt)

Für all die Hausarbeit gibt es seit den 90er-Jahren einen neuen Begriff: Care-Arbeit. Wer die leistet, leistet gesamtgesellschaftlich betrachtet, wichtige Arbeit. Leider immer noch unentgeltlich – und leider sind es immer noch zumeist die Frauen, die dergestalt wichtig sind. So die Klage, die öffentlich und allgegenwärtig ist. Schön ist: Auch die Care-Arbeit beginnt mit K. So sind wir also fast schon wieder bei „Kinder, Kirche, Küche“. Nur die Kirche ist unterwegs verloren gegangen. Was irgendwie auch schade ist. Denn sie ist es, die die Care-Arbeit einstens in den Mittelpunkt stellte. Der „Charitasverband für das katholische Deutschland“ wurde am 9. November 1897 gegründet, so die Auskunft auf Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Care-Arbeit

Okay, ich gebe zu: Das sieht jetzt alles sehr weit hergeholt aus. Denn dem Charitas-Verband ging es ja ursprünglich gar nicht um Kinder, Kirche und Küche, sondern um die Armen. Beziehungsweise um die Nächstenliebe.

Trotzdem zurück zur Care-Arbeit. Deren Ursprung ja eigentlich die lateinische Caritas ist. Nächstenliebe. Tatsächlich überkommt sie uns aber in den 90er-Jahren unmittelbar aus dem englischen Sprachraum. Und nicht nur das, sie schloss sich von da aus feministischen Theorien an. Schöner ist’s wörtlich im Zitat von Wikipedia:

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Jetzt alle Folgen: Spitzenmedizin in katholischen Krankenhäusern

Die Kirchenzeitung des Bistums Münster „kirche+leben“ hat sich als Themenwoche die Berichterstattung über Spitzenmedizin in katholischen Krankenhäusern vorgenommen. Hier die ersten vier Artikel (weitere Artikel verlinke ich ggf. dann laufend):

03.06.2024, Folge 1:
„Neue Lebensqualität dank Chip im Kopf – Seltene OP auch in Hamm“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/neue-lebensqualitaet-dank-chip-im-kopf-seltene-op-auch-in-hamm

04.06.2024, Folge 2:
„Drohnen statt Taxis – so will die Franziskus-Stiftung Krebs-OPs verkürzen“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/drohnen-transport-operationen-gewebeproben-franziskus-stiftung-muenster

05.06.2024, Folge 3:
„Gronau: Wie Roboter ,DaVinci’ bei der Prostata-OP hilft“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/antonius-hospital-gronau-prostata-operation-da-vinci-roboter

06.06.2024, Folge 4:
„Marien-Hospital Marl: Wenn es „ans Herz“ geht, zählt Vertrauen besonders“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/marienkrankenhaus-marl-herzinfarkt-diagnose-behandlung-elektrophysiologie

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KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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