NACHRICHTENPORTAL

Fortschritte bei der Borreliose-Impfung

Der Bayrische Rundfunk berichtet mit einem langen Textbeitrag und einem Video von 3 min über die Fortschritte in der Forschung zu einem Borreliose-Impfstoff. Die Krankheit wird von Zecken übertragen – und während man sich gegen FSME, ebenfalls von Zecken übertragen, längst schützen kann, ist die Suche nach einem Borreliose-Impfstoff erst noch auf dem Weg. Artikel vom 18ö06.2024:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/zecken-durchbruch-bei-impfung-gegen-borreliose,UFIQ5F5

Apotheke adhoc berichtete am 06.06.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pharmazie/borreliose-impfung-positive-studienergebnisse/

Focus, 07.06.2024:
https://www.focus.de/gesundheit/news/erste-studienergebnisse-vielversprechend-zecken-gefahr-bald-gebannt-erfolg-bei-borreliose-impfung_id_260012079.html

Das Ärzteblatt berichtete am 23.05.2024 darüber, dass auch die genetische Ausstattung eines Menschen eine Rolle dabei spielt, ob er sich mit Borreliose ansteckt. Für den kostenlosen Artikel muss man sich anmelden:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151489/Borreliose-Erkrankungswahrscheinlichkeit-auch-genetisch-bedingt

Die zweite Stufe der NRW-Krankenhausreform hat begonnen

Mit 234 Briefen an die Krankenhäuser hat das Land NRW die zweite Stufe der Krankenhausreform begonnen. Das Land NRW informiert online am 17.06.2024 hier:
https://www.mags.nrw/krankenhausplanung-zweites-anhoerungsverfahren-gestartet

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet am 17.06.2024 online hier – und nimmt dafür den Text von dpa:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/nrw-startet-zweite-stufe-bei-krankenhausreform-811925

Die Papierausgabe am 18.06.2024 ist wesentlich umfangreicher: Claudia Lehnen hat den Aufmacher auf der Titelseite recherchiert, der im Wesentlichen die Nachricht um Stimmen und Stimmungen aus Köln erweitert. Zu Wort kommen dabei nicht nur die „gut informierten Kreise“, sondern vor allem auch der Geschäftsführer des Eduardus- und Elisabeth-Krankenhauses in Deutz und Hohenlind. Überschrift: „Kölns Kliniken fürchten um ihre Existen“. Im Lokalteil wird es dann noch einmal konkreter. Auf der zweiten Seite sind unter der Überschrift „Land plant deutlich weniger Lebereingriffe in Köln“ vor allem die Reduzierungen aufgezählt – aber es gibt auch Veränderungen, von dem das eine oder andere Krankenhaus profitieren könnte.

Auch online gibt es im Kölner Stadt-Anzeiger einen Bericht von Claudia Lehnen, der wohl aus beiden oben genannten Artikel in der Papierausgabe zusammen entstanden ist. Datum 17.006.2024:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/nrw-startet-zweite-stufe-bei-krankenhausreform-811925

Auch der WDR berichtet über die Krankenhausreform in NRW und leitet seinen Text bezeichnend ein mit dem Satz: „Neben der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) macht Landesminister Laumann (CDU) seine eigene Reform in NRW. Text vom 17.06.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/gesundheit-krankenhaeuser-laumann-100.html

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Studie zur Beatmung im Krankenhaus - ein Kommentar

Eine Studie, die Forscher rund um einen Intensivmediziner der Lungenklinik in Köln-Merheim veröffentlicht haben, macht gerade medial die Runde (Links folgen unten). Ausgezählt wird in der Studie im Ländervergleich, wie viele alte und sehr alte Patienten in Krankenhäusern mechanisch beatmet werden. Das Ergebnis: Deutschland und die USA liegen da ganz weit vorn. Genau gesagt: Jeder zehnte Deutsche stirbt am Beatmungsgerät.

Nun ist eine solche Studie an sich ja eher eine Zusammenstellung und ein Vergleich von statistischem Material. Und tatsächlich kommt diese auch Studie zum Ergebnis, dass die Unterschiede zwischen den Ländern eklatant sind. Aber: Diese Studie fällt eben auch mitten in die Krankenhausreform, und die Berichte in den Medien über diese Studie weisen darauf hin, dass in Deutschland viele bis sehr viele alte Menschen nicht mehr friedlich zuhause sterben (können) und dass die Beatmung den Kliniken viel Geld bringt. Der Kausalzusammenhang wird nahegelegt – und nur manchmal relativiert: Möglicherweise, so ein anderer Begründungsversuch, der nicht in Geldgeschäften landen will, leiden in Deutschland ja auch mehr Menschen unter den Folgen des Rauchens.

Aber ja: Es wird stimmen, die Beatmung von Menschen bringt den Krankenhäusern Geld (übrigens vor, während und nach Corona mit kaum geänderter Patientenanzahl). Und ja: Es ist schlimm, dass das Sterben an Würde und vor allem an der Vertrautheit des Zuhauses verliert. Die Beatmungsmaschinen tragen daran aber wohl kaum die Schuld. Mit Sicherheit wird kein Sterbender ursächlich den Beatmungsgeräten und den Krankenhäusern überlassen, um den Kliniken Geld zu verschaffen. Und mit Sicherheit liegt das Problem des Sterbens am Beatmungsgerät ganz woanders: Wir können den Tod nicht zulassen. Auch weil in den Familien weder Platz, Zeit, noch Möglichkeit vorhanden sind, die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern – oder die Unverheirateten, die Witwer und die Singles zuhause im Sterben zu begleiten. Die Krankenhausstruktur ersetzt ja das, was gar nicht mehr vorhanden ist: die Familie, die Zeit hätte, den Sterbenden über Tage des Sterbens hinweg zu begleiten. Die schlimmste Wahrheit ist bestimmt: Da ist keine Zeit mehr und kein Raum für den Tod - außer im Krankenhaus.

Ja, es ist richtig, dass es nicht richtig ist, das Sterben ans Beatmungsgerät zu legen. Aber es ist auch richtig, dass es höchst seltsam ist, wie unisono gerade jetzt die Presse gerade dieses Lied singt, wo die Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers dringend selbst eines Beatmungsgerätes bedürfte.  

FAZ, 14.06.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/studie-jeder-zehnte-in-deutschland-stirbt-beatmet-im-krankenhaus-19788047.html

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Studie zu Xylit: Risiko für Herzprobleme erhöht

Xylit oder Birkenzucker wird gerne als Alternative zum Zucker gepriesen, verliert aber gerade auch seinen guten Ruf. Einer Studie zufolge kann er zu Herzproblemen und Schlaganfällen beitragen. Hier die aktuellen Links:

RND fragt nach der Studie und nach den Alternativen. 12.06.2024:
https://www.rnd.de/gesundheit/xylit-wie-gefaehrlich-ist-die-zucker-alternative-TNHKFTYEOZG4PE2QYZ2RD43R5Y.html

Focus, 13.06.2024:
https://www.focus.de/experts/von-wegen-gesundes-xylit-infarkt-und-schlaganfall-drohen-studie-zeigt-dass-birkenzucker-dem-koerper-eher-schadet_id_260029365.html

Rheinische Post, 12.06.2024:
https://rp-online.de/leben/gesundheit/charite-studie-das-toedliche-risiko-von-suessungsmittel-xylit-v2_aid-114099521

Bild, 12.06.2024:
https://www.bild.de/leben-wissen/zucker-ersatz-xylit-kann-herzprobleme-und-schlaganfall-verursachen-66696647280c0f5a5ed54d3e

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Kinder als Besucher auf der Intensivstation

Am 17. Juni ist der Tag der Intensivmedizin. Die Süddeutsche Zeitung weist zu diesem Anlass daraufhin, dass es nicht immer sinnvoll ist, den Besuch von Kindern bei Intensivpatienten auszuschließen. Das könne im Gegenteil für die Kinder auch größere Sorge bedeuten. Die Gefahr aber, dass durch Kinder das Infektionsrisiko erhöht sei, verneint der Artikel. 11.06.2024:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/medizin-kinderbesuche-auf-intensivstationen-nicht-ausschliessen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240611-99-349753

Auch der MDR nimmt sich des Themas an, 11.06.2024:
https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/Divi-empfiehlt-Kinderbesuche-auf-Intensivstationen-nicht-ausschliessen-100.html

Infos der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) zum Thema finden Sie hier:
https://www.divi.de/empfehlungen/publikationen/kinder-und-jugendmedizin

Frauke Rostalski zur fehlenden Aufarbeitung der Corona-Pandemie

Der Kölner Stadt-Anzeiger veröffentlicht einen Gast-Kommentar von Frauke Rostalski über die Notwendigkeit der parlamentarischen Aufarbeitung des Umgangs in und mit der Corona-Pandemie. Anlass für den Kommentar ist ein Prozess in Köln, der sich mit den Betreibern einer Webseite auseinandersetzt, die öffentlich zugängliche Zitate gesammelt hatte, in denen Impfgegner diffamiert wurden. Absoluter Lesetipp. Online erschien der Kommentar am 06.06.2024, in der Papier-Ausgabe ist er am 10.06.2024 auf Seite 2 zu finden :

https://www.ksta.de/politik/koelner-prozess-ist-eine-feindesliste-mit-impfbefuerwortern-eine-straftat-805676

Von der Care-Arbeit und ihrer Bezahlung - ein Rück- und Querblick

Kinder, Kirche, Küche – aus dieser Alliteration hatten die Frauen sich befreien wollen. Lange schon. Diese Befreiung ist ihnen offensichtlich nicht, mindestens aber nicht vollständig gelungen. Einziger Erfolg: Die Hausfrau ist gegenwärtig vollständig diffamiert. Wer angibt, Nur-Hausfrau zu sein, erntet allenfalls Mitleid. Zu Recht – denn eine Rente reicht längst nicht mehr für zwei Personen. Und ein Partner längst nicht mehr fürs Leben. Die Erinnerung aber an die Zeiten, in denen die Hausfrau im Wortsinn die Frau des Hauses, also die Hausherrin war, ist nicht nur verblasst, sie ist vor allem entwertet. Einerlei, ob Frau des Hauses, Hausfrau oder Hausherrin – in all diesen Vergangenheitsformen kann ja nur Unterdrückung liegen. Die Unterdrücker sind auch namentlich bekannt: Sie sind die Hausherren, die Väter, die Patriarchen – und am Ende sogar alle Männer. So einfach scheint die Wirklichkeit der Vergangenheit zu sein.

Die Nur-Hausfrau ist also längst ausgestorben oder sie vegetiert und putzt undercover in heimischer Küche heimlich vor sich hin. Oder: Sie bloggt, was das Zeug hält, in der Absicht das Nötige mit dem Nützlichen zu vereinen. Stattdessen bemüht sich die Nichthausfrau der Gegenwart darum, ein beruflich selbstständiges Leben zu führen und die Hausarbeit, die tatsächlich immer schon mehr war, als nur die Arbeit im Haus, irgendwie so nebenbei zu bewältigen, dass sie auch noch Zeit hat für Mann, Frau, Hund und Kind. Für Mutter und Vater und möglicherweise deren Pflege. (Die Hausarbeit der Männer ist seit Jahrzehnten immer ein journalistisches und statistisches Schmankerl. Aber ja: Sie findet statt)

Für all die Hausarbeit gibt es seit den 90er-Jahren einen neuen Begriff: Care-Arbeit. Wer die leistet, leistet gesamtgesellschaftlich betrachtet, wichtige Arbeit. Leider immer noch unentgeltlich – und leider sind es immer noch zumeist die Frauen, die dergestalt wichtig sind. So die Klage, die öffentlich und allgegenwärtig ist. Schön ist: Auch die Care-Arbeit beginnt mit K. So sind wir also fast schon wieder bei „Kinder, Kirche, Küche“. Nur die Kirche ist unterwegs verloren gegangen. Was irgendwie auch schade ist. Denn sie ist es, die die Care-Arbeit einstens in den Mittelpunkt stellte. Der „Charitasverband für das katholische Deutschland“ wurde am 9. November 1897 gegründet, so die Auskunft auf Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Care-Arbeit

Okay, ich gebe zu: Das sieht jetzt alles sehr weit hergeholt aus. Denn dem Charitas-Verband ging es ja ursprünglich gar nicht um Kinder, Kirche und Küche, sondern um die Armen. Beziehungsweise um die Nächstenliebe.

Trotzdem zurück zur Care-Arbeit. Deren Ursprung ja eigentlich die lateinische Caritas ist. Nächstenliebe. Tatsächlich überkommt sie uns aber in den 90er-Jahren unmittelbar aus dem englischen Sprachraum. Und nicht nur das, sie schloss sich von da aus feministischen Theorien an. Schöner ist’s wörtlich im Zitat von Wikipedia:

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Jetzt alle Folgen: Spitzenmedizin in katholischen Krankenhäusern

Die Kirchenzeitung des Bistums Münster „kirche+leben“ hat sich als Themenwoche die Berichterstattung über Spitzenmedizin in katholischen Krankenhäusern vorgenommen. Hier die ersten vier Artikel (weitere Artikel verlinke ich ggf. dann laufend):

03.06.2024, Folge 1:
„Neue Lebensqualität dank Chip im Kopf – Seltene OP auch in Hamm“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/neue-lebensqualitaet-dank-chip-im-kopf-seltene-op-auch-in-hamm

04.06.2024, Folge 2:
„Drohnen statt Taxis – so will die Franziskus-Stiftung Krebs-OPs verkürzen“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/drohnen-transport-operationen-gewebeproben-franziskus-stiftung-muenster

05.06.2024, Folge 3:
„Gronau: Wie Roboter ,DaVinci’ bei der Prostata-OP hilft“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/antonius-hospital-gronau-prostata-operation-da-vinci-roboter

06.06.2024, Folge 4:
„Marien-Hospital Marl: Wenn es „ans Herz“ geht, zählt Vertrauen besonders“
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/marienkrankenhaus-marl-herzinfarkt-diagnose-behandlung-elektrophysiologie

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Der kleine Unterschied - nicht nur beim Herzinfarkt von großer Bedeutung

Dass der Herzinfarkt bei Frauen andere Symptome zeigt als bei Männern, ist das Standardbeispiel: In der Medizin ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern eben doch größer. Seit Jahren weisen Mediziner darauf hin. Das Stichwort: Gendermedizin.

Hier ein paar aktuelle Links:

Der NDR veröffentlicht am 03.05.2024 unter der Rubrik ARD1gesund zwei Web-Seiten mit langem, gut gegliedertem Text und Filmbeiträgen. Die beiden Seiten unterscheiden sich vom Aufbau, haben aber eine ziemlich große Schnittmenge:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzinfarkt-bei-Frauen-Symptome-anders-als-bei-Maennern-,frauenherzen100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzinfarkt-bei-Frauen-Symptome-anders-als-bei-Maennern-,frauenherzen100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de

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Vaterlos und schlecht in Mathe - Statistik und ihre Auswertung

Churchill glaubte bekanntlich nur an die Statistik, die er selbst gefälscht hätte. Ich will mich zwar nicht mit Churchill messen, aber glaube: Man muss die Statistik gar nicht fälschen, um Aussagen zu treffen, die einem gerade gut in die Absicht passen. Oder drastischer: Auch mit ungefälschter Statistik kann man ohne Zweifel ziemlichen Unfug daherreden.

Oder was denken Sie, wenn Sie lesen:

„Kinder älterer Mütter sind offenbar besser in Mathe“

Diese Überschrift stammt aus der ZEIT, und gewiss hatte der ZEIT-Internet-Setzer bei dieser Nachricht das zwingende Bedürfnis, gleich mit anzugeben, wer diese Statistik nicht gefälscht hat: Es ist das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Wenn Sie bei diesem Institut in den Pressemitteilungen nachschlagen, müssen Sie auch noch erkennen, dass die Bearbeitung in der ZEIT tatsächlich redlicher mit den Faktoren Wahrheit und Wirklichkeit umgeht. Das Bundesinstitut nämlich titelt:

„Kinder von älteren Müttern sind besser in Mathe und sozial kompetenter“

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Krebsforschung im alten Ägypten

Entweder sie haben versucht, ein Krebsgeschwür aus seinem Kopf zu schneiden – oder sie haben sich nach seinem Tod Kenntnisse über den Krebs aneignen wollen. Ein 4000 Jahre alter Schädel gibt Anlass zu Vermutungen und Erkenntnissen über den medizinischen Kenntnisstand der alten Ägypter.

SWR, 06.06.2024:
https://www.swr.de/wissen/aegypten-aelteste-krebs-operation-vor-ueber-4000-jahren-100.html

Geo, 03.06.2024:
https://www.geo.de/wissen/forschung-und-technik/sensationsfund--alte-aegypter-versuchten--krebsgeschwuere-zu-entfernen-34754920.html

Spiegel, 30.05.2024:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/archaeologie-bahnbrechender-fund-aerzte-versuchten-vor-4000-jahren-krebsgeschwuer-zu-entfernen-a-cf00486a-2004-4ffa-9956-10140b158aaf

Damals.de, 29.05.2024:
https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/krebsbehandlung-im-alten-aegypten/

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Klinikatlas im Hagel der Kritik

Am lautesten kommt die Überschrift im Nordkurier daher: „Lauterbach-Gegner wollen Klinik-Atlas abschaffen“ lassen, heißt es am 06.06.2024. Eine Zwischenzeile lautet dann „Sogar der Kanzler-Bruder gehört zu den Gegnern“.
https://www.nordkurier.de/politik/lauterbach-gegner-wollen-klinik-atlas-abschalten-lassen-2587139

Hier noch weitere Links zu Artikeln bis rückwärts zum 02.06.2024 zum Klinikatlas, chronologisch gelistet und ganz gewiss unvollständig:

Bibliomedmanager, 06.06.2024: „Bund will Klinikatlas aktualisieren“
https://www.bibliomedmanager.de/news/bund-will-klinikatlas-aktualisieren-3

Kölner Stadt-Anzeiger, 06.06.2024: „,Enttäuscht auf mehreren Ebenen’ – Kinderklinik St. Augustin kritisiert Lauterbachs Klinik-Atlas“
https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/sankt-augustin/sankt-augustin-asklepios-kinderklinik-kritisiert-klinik-atlas-805774

Ärzteblatt, 05.06.2024: „Bund will Klinikatlas nach Kritik weiter aktualisieren“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151943/Bund-will-Klinikatlas-nach-Kritik-weiter-aktualisieren?

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Falsche Ärzte

Die Nachricht vom falschen Arzt: Neu ist sie nie. Nur jedes Mal ein bisschen anders – und jedes Mal mit einem anderen Namen. Die beiden folgenden Fälle aus Leipzig und Borken sind relativ jung. Und sie sind nicht die einzigen Geschichten aus der Gegenwart. (Andere Berichte liegen hinter Bezahlschranken). Am Ende auch noch eine Geschichte aus dem Jahre 1897. Hier hat sich der Hochstapler auf einem Schiff als Arzt ausgegeben, Operationen durchgeführt – offenbar auch zur Zufriedenheit seiner Patienten. Aber als er eine Patientin um reichlich Geld geprellt hatte, flog seine Identität aufgrund der folgenden polizeilichen Untersuchungen auf.

 

Leipzig:

Er soll mehr als 200 Patienten betreut haben, Rezepte ausgestellt haben, Medikamente verabreicht und ambulante Behandlungen vorgenommen haben. Außerdem soll er Lieferanten und Dienstleister nicht bezahlt haben. Nun steht der angebliche Hausarzt in Leipzig vor Gericht. MDR, 31.05.2024:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/falscher-arzt-betrug-anklage-hausarzt-100.html

Auch die Ärzte-Zeitung berichtet, 31.05.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Falscher-Arzt-in-Leipzig-angeklagt-450036.html

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Von Roboter-Ärzten und Bild-Zeitungs-Träumen

„Erstes KI-Krankenhaus wird eröffnet“ – so steht es groß zu lesen in der Bild am 31.05.2024 (Links am Textende). „Robo-Docs sollen 3000 Menschen am Tag behandeln“, steht darüber geschrieben. Nun wissen wir also sofort, wo’s lang geht. Falls nicht, Autorin Jana Müller bringt Sie dann spätestens am Textanfang gleich auf den richtigen Weg: „Können Sie sich eine Sprechstunde mit einem Roboter vorstellen?“, fragt sie, bevor sie dann im ersten Satz China als Ort der Handlung nennt. Ihre Frage dürfen wir getrost als rhetorisch begreifen.

Klar, denken Sie nun, die Chinesen liegen mit der KI vorn, erst recht in der Medizin. Klar, denken Sie, die KI hat längst Einzug in die Krankenhäuser gehalten. Nicht nur in China, nicht nur in den USA, auch bei uns. So what?

Jana Müller schreibt für die Bild-Zeitung im Ressort „Leben & Gesellschaft“ und „Wissenschaft & Forschung“ hauptsächlich über Klima- und Umweltthemen, so die Auskunft zu ihrer Person. Jetzt aber schreibt sie, dass in dem KI-Krankenhaus in China 3000 Patienten täglich behandelt werden sollen. Möglich sind sogar bis zu 10000 Patienten innerhalb weniger Tage.

Das ist doch mal eine Größenordnung, oder? Schwierig wird es nun aber, wenn Sie wissen wollen, wo denn das Krankenhaus der Zukunft, das noch dieses Jahr eröffnet werden soll, gebaut wird. Aber ganz ohne Quellenangaben schreibt auch die Bild nicht, und die Redakteurin gibt Auskunft, der Leiter des Forschungsteams, Liu Yang, habe der „Global Times“ gesagt, dass das KI-Krankenhaus dem medizinischen Fachpersonal und der breiten Öffentlichkeit enorme Vorteile bringen werde.

Gut, dann also die Global Times. Der Artikel dort ist lang, ausführlich und das Zitat dort auch genauso zu finden. Wie eigentlich alles, was Jana Müller für die Bild exzerpiert hat. Aber ein wenig ungenau ist die Autorin trotzdem. Sie hat nämlich den eigentlichen Hauptsatz unterschlagen:

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Urlaub in Corona-Quarantäne wird nicht erstattet

Arbeitnehmer, die vor dem Herbst 2022 ihren Urlaub in Corona-Quarantäne verbringen mussten, weil sie Kontakt zu Corona-Erkrankten hatten, haben keinen Anspruch darauf, ihren Urlaub vom Arbeitgeber erstattet zu bekommen. So das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes. Ab Herbst 2022 liegt das Risiko dann beim Arbeitgeber.

Den Artikel über dieses Urteil finden Sie beim MDR, 28.05.2024:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-quarantaene-urlaub-bundesarbeitsgericht-entscheidung-100.html

Auch in der Süddeutschen Zeitung, 28.05.2024:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeit-bag-urlaub-bei-corona-quarantaene-wird-nicht-nachgeholt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240528-99-194207

Lebenserwartung im westeuropäischen Vergleich

Die Deutschen hinken, was die Lebenserwartung betrifft, innerhalb Westeuropas ein wenig hinterher, so das Ergebnis einer Studie, über die der Deutschlandfunk am 25.05.2024 berichtet:
https://www.deutschlandfunk.de/lebenserwartung-deutschland-studie-ursachen-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung informiert hier, 22.05.2024:
https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2024/2024-05-22-Deutschland-faellt-bei-Lebenserwartung-in-Westeuropa-weiter-zurueck.html

Tagesschau, 22.05.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lebenserwartung-deutschland-104.html

ZDF, 22.05.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/lebenserwartung-deutschland-europa-studie-100.html

Spiegel, 23.05.2024:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neue-studie-deutschland-faellt-bei-lebenserwartung-zurueck-a-6cd7cc03-291d-41bc-a0dd-33537afaa603

Statistisches über Ärzte

Jeder dritte Arzt in Deutschland ist älter als 55 Jahre alt, so die Nachricht des Statistischen Bundesamtes. Noch mehr Statistisches zu Ärzten, ihrem Alter und ihr Arbeitspensum, zum Ausländeranteil, zur Zahl der Studienanfänger usw:

Rheinische Post, 27.05.2024:
https://rp-online.de/panorama/deutschland/jeder-dritte-arzt-in-deutschland-mindestens-55-jahre-alt_aid-113455901

Ärzte-Zeitung, 27.05.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Destatis-Jeder-dritte-Arzt-in-Deutschland-ist-ueber-55-Jahre-alt-449899.html

ZEIT, 27.05.2024:
https://www.zeit.de/gesundheit/2024-05/gesundheitsversorgung

Fehlerhafter Krankenhaus-Atlas

Der neue Krankenhausatlas der Bundesregierung ist seit einer Woche online und schon heftig in der Kritik.

Über die Fehlermeldungen aus der Region Trier berichten am 24.05.2024 der SWR und die Tagesschau. Das Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich macht auf einen Fehler aufmerksam, der nicht gering ist: Der Verbund hat mehr als 700 Pflegekräfte, der Atlas beziffert aber mit 266. Kritik besteht außerdem an der Priorisierung, die die Seite vornähme. Da werde, zugunsten des größeren Krankenhaus, zum längeren Weg geraten. Beim akuten Herzinfarkt möglicherweise doch die falsche Entscheidung?
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/krankenhaeuser-in-region-trier-kritisieren-krankenhausatlas-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-kliniken-in-region-trier-kritisieren-krankenhausatlas-des-bundes-100.html

Die Ärzte-Zeitung berichtet am 24.05.2024 kostenlos aber hinter Berufsnachweis-Schranke: „DKG: Lauterbachs Klinik-Atlas steckt voller Fehler“
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/DKG-Lauterbachs-Klinik-Atlas-steckt-voller-Fehler-449869.html

Die Frankfurter Rundschau geht das Thema im Kommentar pragmatisch an. Bernd Hontschik, Chirurg und Publizist, beginnt mit: Die einen sagen so, die anderen sagen so. Und so endet sein Kommentar dann fast auch. Doch dann kommt sein Tipp für den Alltag: sich umhören. Und der Hinweis: Übers Essen steht im Atlas eh nichts. Text vom 24.05.2024:
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/der-neue-krankenhausatlas-93089459.html

Die Sächsische zitiert ebenfalls die DKG: „Krankenhausgesellschaft: Lauterbachs Klinik-Atlas gefährdet Patienten“, 24.05.2024:
https://www.saechsische.de/gesundheit/krankenhausgesellschaft-lauterbachs-klinik-atlas-gefaehrdet-patienten-6003804.html

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Die Vogelgrippe und die Furcht vor der nächsten Pandemie

Bildhafte Überschriften – während meiner Ausbildung waren sie vor allem in den Wirtschaftsredaktionen gefragt. Gleichgültig, wenn der dann folgende spröde Text nicht einmal im Ansatz der Lebendigkeit der Überschrift standhalten konnte. Dem „Aktionär“ gelingt nun beides. „CureVac, Moderna und BioNTech heben ab: Vogelgrippe-News beflügeln“** lautet die Überschrift am 23.05.2024:
https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/curevac-moderna-und-biontech-heben-ab-vogelgrippe-news-befluegeln-20358056.html

Dem folgenden Text mangelt es dann weder an Spannung noch an Nachrichtenwert: Weltweit ist die Vogelgrippe auf dem Vormarsch und in den USA wurde zum zweiten Mal ein Mensch von einer Kuh mit dem Vogelgrippe-Virus angesteckt. Das Risiko, dass Menschen sich mit dem Virus anstecken, sei, so die Gesundheitsbehörde in den USA, gering. Dennoch profitieren die Aktien der mRNA-Impfstoff-Hersteller. Eine Grafik belegt das eindrucksvoll.

Den Teufel an die Wand malt – hinter Bezahlschranke – die Bild-Zeitung am 23.05.2024. Sie will für uns klären, ob nun das Vogelgrippe-Virus bald in unserer Milch auftaucht und fragt den Virologen Alexander Kekulé, wann die nächste Pandemie zu erwarten ist. (Wann – nicht ob):
https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/curevac-moderna-und-biontech-heben-ab-vogelgrippe-news-befluegeln-20358056.html

Auch der Merkur lässt pandemische Phantasien aufblühen, auch er zitiert Kekulé. Hier verweist der Virologe darauf, dass die meisten seiner Kollegen nicht beunruhigt sind, aber wenn es dem Virus gelingen sollte … usw. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht hingegen keinen Grund zur Warnung – und dem Merkur wird das zum bemerkenswerten sprachlichen Lapsus (23.05.2024):

„Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das Risiko für die öffentliche Gesundheit insgesamt als gering ein, warnt jedoch vor Wachsamkeit.“

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Psychiatrische Behandlung zuhause

Die taz berichtet am Beispiel eines Kölners über die Möglichkeit der psychiatrischen Behandlung zuhause. Der Artikel vom 12.05.2024 ist überschrieben: „Das fahrende Behandlungszimmer“. Autor Aaron Wörz macht im Laufe seines Textes darauf aufmerksam, dass es die Möglichkeit einer solchen Behandlung seit 2018 gibt. Von 400 psychiatrischen Kliniken in Deutschland böten nur 70 diese Betreuung an.
https://taz.de/Psychiatrische-Betreuung-zu-Hause/!6008370/

Parallel dazu berichtet die taz am 11.05.2024 über eine Studie an der Berliner Charité, die Qualität diese Behandlung in den Blick nimmt:
https://taz.de/Psychiatrische-Betreuung-zu-Hause/!6008378/

Infos zu dem Thema gibt es auch beim LVR-Klinikverbund:
https://klinikum-duesseldorf.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete/z_2/ambulant_2/ia_poliklinik/stationsaequivalente_behandlung___staeb/stationsaequivalente_behandlung___staeb.html

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) informiert hier:
https://www.dkgev.de/themen/versorgung-struktur/psychiatrie-psychosomatik/stationsaequivalente-psychiatrische-behandlung/

Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stations%C3%A4quivalente_Behandlung

KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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