NACHRICHTENPORTAL

Der kleine Unterschied - nicht nur beim Herzinfarkt von großer Bedeutung

Dass der Herzinfarkt bei Frauen andere Symptome zeigt als bei Männern, ist das Standardbeispiel: In der Medizin ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern eben doch größer. Seit Jahren weisen Mediziner darauf hin. Das Stichwort: Gendermedizin.

Hier ein paar aktuelle Links:

Der NDR veröffentlicht am 03.05.2024 unter der Rubrik ARD1gesund zwei Web-Seiten mit langem, gut gegliedertem Text und Filmbeiträgen. Die beiden Seiten unterscheiden sich vom Aufbau, haben aber eine ziemlich große Schnittmenge:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzinfarkt-bei-Frauen-Symptome-anders-als-bei-Maennern-,frauenherzen100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Herzinfarkt-bei-Frauen-Symptome-anders-als-bei-Maennern-,frauenherzen100.html?at_medium=mastodon&at_campaign=NDR.de

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Vaterlos und schlecht in Mathe - Statistik und ihre Auswertung

Churchill glaubte bekanntlich nur an die Statistik, die er selbst gefälscht hätte. Ich will mich zwar nicht mit Churchill messen, aber glaube: Man muss die Statistik gar nicht fälschen, um Aussagen zu treffen, die einem gerade gut in die Absicht passen. Oder drastischer: Auch mit ungefälschter Statistik kann man ohne Zweifel ziemlichen Unfug daherreden.

Oder was denken Sie, wenn Sie lesen:

„Kinder älterer Mütter sind offenbar besser in Mathe“

Diese Überschrift stammt aus der ZEIT, und gewiss hatte der ZEIT-Internet-Setzer bei dieser Nachricht das zwingende Bedürfnis, gleich mit anzugeben, wer diese Statistik nicht gefälscht hat: Es ist das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Wenn Sie bei diesem Institut in den Pressemitteilungen nachschlagen, müssen Sie auch noch erkennen, dass die Bearbeitung in der ZEIT tatsächlich redlicher mit den Faktoren Wahrheit und Wirklichkeit umgeht. Das Bundesinstitut nämlich titelt:

„Kinder von älteren Müttern sind besser in Mathe und sozial kompetenter“

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Krebsforschung im alten Ägypten

Entweder sie haben versucht, ein Krebsgeschwür aus seinem Kopf zu schneiden – oder sie haben sich nach seinem Tod Kenntnisse über den Krebs aneignen wollen. Ein 4000 Jahre alter Schädel gibt Anlass zu Vermutungen und Erkenntnissen über den medizinischen Kenntnisstand der alten Ägypter.

SWR, 06.06.2024:
https://www.swr.de/wissen/aegypten-aelteste-krebs-operation-vor-ueber-4000-jahren-100.html

Geo, 03.06.2024:
https://www.geo.de/wissen/forschung-und-technik/sensationsfund--alte-aegypter-versuchten--krebsgeschwuere-zu-entfernen-34754920.html

Spiegel, 30.05.2024:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/archaeologie-bahnbrechender-fund-aerzte-versuchten-vor-4000-jahren-krebsgeschwuer-zu-entfernen-a-cf00486a-2004-4ffa-9956-10140b158aaf

Damals.de, 29.05.2024:
https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/krebsbehandlung-im-alten-aegypten/

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Klinikatlas im Hagel der Kritik

Am lautesten kommt die Überschrift im Nordkurier daher: „Lauterbach-Gegner wollen Klinik-Atlas abschaffen“ lassen, heißt es am 06.06.2024. Eine Zwischenzeile lautet dann „Sogar der Kanzler-Bruder gehört zu den Gegnern“.
https://www.nordkurier.de/politik/lauterbach-gegner-wollen-klinik-atlas-abschalten-lassen-2587139

Hier noch weitere Links zu Artikeln bis rückwärts zum 02.06.2024 zum Klinikatlas, chronologisch gelistet und ganz gewiss unvollständig:

Bibliomedmanager, 06.06.2024: „Bund will Klinikatlas aktualisieren“
https://www.bibliomedmanager.de/news/bund-will-klinikatlas-aktualisieren-3

Kölner Stadt-Anzeiger, 06.06.2024: „,Enttäuscht auf mehreren Ebenen’ – Kinderklinik St. Augustin kritisiert Lauterbachs Klinik-Atlas“
https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/sankt-augustin/sankt-augustin-asklepios-kinderklinik-kritisiert-klinik-atlas-805774

Ärzteblatt, 05.06.2024: „Bund will Klinikatlas nach Kritik weiter aktualisieren“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151943/Bund-will-Klinikatlas-nach-Kritik-weiter-aktualisieren?

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Falsche Ärzte

Die Nachricht vom falschen Arzt: Neu ist sie nie. Nur jedes Mal ein bisschen anders – und jedes Mal mit einem anderen Namen. Die beiden folgenden Fälle aus Leipzig und Borken sind relativ jung. Und sie sind nicht die einzigen Geschichten aus der Gegenwart. (Andere Berichte liegen hinter Bezahlschranken). Am Ende auch noch eine Geschichte aus dem Jahre 1897. Hier hat sich der Hochstapler auf einem Schiff als Arzt ausgegeben, Operationen durchgeführt – offenbar auch zur Zufriedenheit seiner Patienten. Aber als er eine Patientin um reichlich Geld geprellt hatte, flog seine Identität aufgrund der folgenden polizeilichen Untersuchungen auf.

 

Leipzig:

Er soll mehr als 200 Patienten betreut haben, Rezepte ausgestellt haben, Medikamente verabreicht und ambulante Behandlungen vorgenommen haben. Außerdem soll er Lieferanten und Dienstleister nicht bezahlt haben. Nun steht der angebliche Hausarzt in Leipzig vor Gericht. MDR, 31.05.2024:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/falscher-arzt-betrug-anklage-hausarzt-100.html

Auch die Ärzte-Zeitung berichtet, 31.05.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Falscher-Arzt-in-Leipzig-angeklagt-450036.html

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Von Roboter-Ärzten und Bild-Zeitungs-Träumen

„Erstes KI-Krankenhaus wird eröffnet“ – so steht es groß zu lesen in der Bild am 31.05.2024 (Links am Textende). „Robo-Docs sollen 3000 Menschen am Tag behandeln“, steht darüber geschrieben. Nun wissen wir also sofort, wo’s lang geht. Falls nicht, Autorin Jana Müller bringt Sie dann spätestens am Textanfang gleich auf den richtigen Weg: „Können Sie sich eine Sprechstunde mit einem Roboter vorstellen?“, fragt sie, bevor sie dann im ersten Satz China als Ort der Handlung nennt. Ihre Frage dürfen wir getrost als rhetorisch begreifen.

Klar, denken Sie nun, die Chinesen liegen mit der KI vorn, erst recht in der Medizin. Klar, denken Sie, die KI hat längst Einzug in die Krankenhäuser gehalten. Nicht nur in China, nicht nur in den USA, auch bei uns. So what?

Jana Müller schreibt für die Bild-Zeitung im Ressort „Leben & Gesellschaft“ und „Wissenschaft & Forschung“ hauptsächlich über Klima- und Umweltthemen, so die Auskunft zu ihrer Person. Jetzt aber schreibt sie, dass in dem KI-Krankenhaus in China 3000 Patienten täglich behandelt werden sollen. Möglich sind sogar bis zu 10000 Patienten innerhalb weniger Tage.

Das ist doch mal eine Größenordnung, oder? Schwierig wird es nun aber, wenn Sie wissen wollen, wo denn das Krankenhaus der Zukunft, das noch dieses Jahr eröffnet werden soll, gebaut wird. Aber ganz ohne Quellenangaben schreibt auch die Bild nicht, und die Redakteurin gibt Auskunft, der Leiter des Forschungsteams, Liu Yang, habe der „Global Times“ gesagt, dass das KI-Krankenhaus dem medizinischen Fachpersonal und der breiten Öffentlichkeit enorme Vorteile bringen werde.

Gut, dann also die Global Times. Der Artikel dort ist lang, ausführlich und das Zitat dort auch genauso zu finden. Wie eigentlich alles, was Jana Müller für die Bild exzerpiert hat. Aber ein wenig ungenau ist die Autorin trotzdem. Sie hat nämlich den eigentlichen Hauptsatz unterschlagen:

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Urlaub in Corona-Quarantäne wird nicht erstattet

Arbeitnehmer, die vor dem Herbst 2022 ihren Urlaub in Corona-Quarantäne verbringen mussten, weil sie Kontakt zu Corona-Erkrankten hatten, haben keinen Anspruch darauf, ihren Urlaub vom Arbeitgeber erstattet zu bekommen. So das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes. Ab Herbst 2022 liegt das Risiko dann beim Arbeitgeber.

Den Artikel über dieses Urteil finden Sie beim MDR, 28.05.2024:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-quarantaene-urlaub-bundesarbeitsgericht-entscheidung-100.html

Auch in der Süddeutschen Zeitung, 28.05.2024:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeit-bag-urlaub-bei-corona-quarantaene-wird-nicht-nachgeholt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240528-99-194207

Lebenserwartung im westeuropäischen Vergleich

Die Deutschen hinken, was die Lebenserwartung betrifft, innerhalb Westeuropas ein wenig hinterher, so das Ergebnis einer Studie, über die der Deutschlandfunk am 25.05.2024 berichtet:
https://www.deutschlandfunk.de/lebenserwartung-deutschland-studie-ursachen-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung informiert hier, 22.05.2024:
https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2024/2024-05-22-Deutschland-faellt-bei-Lebenserwartung-in-Westeuropa-weiter-zurueck.html

Tagesschau, 22.05.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lebenserwartung-deutschland-104.html

ZDF, 22.05.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/lebenserwartung-deutschland-europa-studie-100.html

Spiegel, 23.05.2024:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neue-studie-deutschland-faellt-bei-lebenserwartung-zurueck-a-6cd7cc03-291d-41bc-a0dd-33537afaa603

Statistisches über Ärzte

Jeder dritte Arzt in Deutschland ist älter als 55 Jahre alt, so die Nachricht des Statistischen Bundesamtes. Noch mehr Statistisches zu Ärzten, ihrem Alter und ihr Arbeitspensum, zum Ausländeranteil, zur Zahl der Studienanfänger usw:

Rheinische Post, 27.05.2024:
https://rp-online.de/panorama/deutschland/jeder-dritte-arzt-in-deutschland-mindestens-55-jahre-alt_aid-113455901

Ärzte-Zeitung, 27.05.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Destatis-Jeder-dritte-Arzt-in-Deutschland-ist-ueber-55-Jahre-alt-449899.html

ZEIT, 27.05.2024:
https://www.zeit.de/gesundheit/2024-05/gesundheitsversorgung

Fehlerhafter Krankenhaus-Atlas

Der neue Krankenhausatlas der Bundesregierung ist seit einer Woche online und schon heftig in der Kritik.

Über die Fehlermeldungen aus der Region Trier berichten am 24.05.2024 der SWR und die Tagesschau. Das Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich macht auf einen Fehler aufmerksam, der nicht gering ist: Der Verbund hat mehr als 700 Pflegekräfte, der Atlas beziffert aber mit 266. Kritik besteht außerdem an der Priorisierung, die die Seite vornähme. Da werde, zugunsten des größeren Krankenhaus, zum längeren Weg geraten. Beim akuten Herzinfarkt möglicherweise doch die falsche Entscheidung?
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/krankenhaeuser-in-region-trier-kritisieren-krankenhausatlas-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-kliniken-in-region-trier-kritisieren-krankenhausatlas-des-bundes-100.html

Die Ärzte-Zeitung berichtet am 24.05.2024 kostenlos aber hinter Berufsnachweis-Schranke: „DKG: Lauterbachs Klinik-Atlas steckt voller Fehler“
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/DKG-Lauterbachs-Klinik-Atlas-steckt-voller-Fehler-449869.html

Die Frankfurter Rundschau geht das Thema im Kommentar pragmatisch an. Bernd Hontschik, Chirurg und Publizist, beginnt mit: Die einen sagen so, die anderen sagen so. Und so endet sein Kommentar dann fast auch. Doch dann kommt sein Tipp für den Alltag: sich umhören. Und der Hinweis: Übers Essen steht im Atlas eh nichts. Text vom 24.05.2024:
https://www.fr.de/meinung/kolumnen/der-neue-krankenhausatlas-93089459.html

Die Sächsische zitiert ebenfalls die DKG: „Krankenhausgesellschaft: Lauterbachs Klinik-Atlas gefährdet Patienten“, 24.05.2024:
https://www.saechsische.de/gesundheit/krankenhausgesellschaft-lauterbachs-klinik-atlas-gefaehrdet-patienten-6003804.html

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Die Vogelgrippe und die Furcht vor der nächsten Pandemie

Bildhafte Überschriften – während meiner Ausbildung waren sie vor allem in den Wirtschaftsredaktionen gefragt. Gleichgültig, wenn der dann folgende spröde Text nicht einmal im Ansatz der Lebendigkeit der Überschrift standhalten konnte. Dem „Aktionär“ gelingt nun beides. „CureVac, Moderna und BioNTech heben ab: Vogelgrippe-News beflügeln“** lautet die Überschrift am 23.05.2024:
https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/curevac-moderna-und-biontech-heben-ab-vogelgrippe-news-befluegeln-20358056.html

Dem folgenden Text mangelt es dann weder an Spannung noch an Nachrichtenwert: Weltweit ist die Vogelgrippe auf dem Vormarsch und in den USA wurde zum zweiten Mal ein Mensch von einer Kuh mit dem Vogelgrippe-Virus angesteckt. Das Risiko, dass Menschen sich mit dem Virus anstecken, sei, so die Gesundheitsbehörde in den USA, gering. Dennoch profitieren die Aktien der mRNA-Impfstoff-Hersteller. Eine Grafik belegt das eindrucksvoll.

Den Teufel an die Wand malt – hinter Bezahlschranke – die Bild-Zeitung am 23.05.2024. Sie will für uns klären, ob nun das Vogelgrippe-Virus bald in unserer Milch auftaucht und fragt den Virologen Alexander Kekulé, wann die nächste Pandemie zu erwarten ist. (Wann – nicht ob):
https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/curevac-moderna-und-biontech-heben-ab-vogelgrippe-news-befluegeln-20358056.html

Auch der Merkur lässt pandemische Phantasien aufblühen, auch er zitiert Kekulé. Hier verweist der Virologe darauf, dass die meisten seiner Kollegen nicht beunruhigt sind, aber wenn es dem Virus gelingen sollte … usw. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht hingegen keinen Grund zur Warnung – und dem Merkur wird das zum bemerkenswerten sprachlichen Lapsus (23.05.2024):

„Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das Risiko für die öffentliche Gesundheit insgesamt als gering ein, warnt jedoch vor Wachsamkeit.“

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Psychiatrische Behandlung zuhause

Die taz berichtet am Beispiel eines Kölners über die Möglichkeit der psychiatrischen Behandlung zuhause. Der Artikel vom 12.05.2024 ist überschrieben: „Das fahrende Behandlungszimmer“. Autor Aaron Wörz macht im Laufe seines Textes darauf aufmerksam, dass es die Möglichkeit einer solchen Behandlung seit 2018 gibt. Von 400 psychiatrischen Kliniken in Deutschland böten nur 70 diese Betreuung an.
https://taz.de/Psychiatrische-Betreuung-zu-Hause/!6008370/

Parallel dazu berichtet die taz am 11.05.2024 über eine Studie an der Berliner Charité, die Qualität diese Behandlung in den Blick nimmt:
https://taz.de/Psychiatrische-Betreuung-zu-Hause/!6008378/

Infos zu dem Thema gibt es auch beim LVR-Klinikverbund:
https://klinikum-duesseldorf.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete/z_2/ambulant_2/ia_poliklinik/stationsaequivalente_behandlung___staeb/stationsaequivalente_behandlung___staeb.html

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) informiert hier:
https://www.dkgev.de/themen/versorgung-struktur/psychiatrie-psychosomatik/stationsaequivalente-psychiatrische-behandlung/

Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stations%C3%A4quivalente_Behandlung

Krankenhausreform - eine aktuelle Nachrichtenliste

Die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat das Kabinett passiert. Alle 16 Länder wollen im Bundesrat Nachbesserungen erreichen. Bayern und Baden-Württemberg wollen den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zu Rate ziehen. Hier eine Aktuelle Linkliste:

BR, 16.05.2024: „Bayern kündigt Bundesratsinitiative zu Krankenhausreform an“
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bayern-kuendigt-bundesratsinitiative-zu-krankenhausreform-an,UCuJfIL

MDR, 15.05.2024: „Lauterbach bringt Krankenhausreform auf den Weg“, umfassender Bericht auch über die Reaktionen der Länder.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/krankenhaus-reform-kabinett-lauterbach-100.html

Vodafone hat am 16.05.2024 den dpa-Bericht eingestellt und mit folgender Überschrift versehen: „Union: Zugehen von Lauterbach auf Länder bei Klinikreform“. Noch geht Lauterbach allerdings nicht auf die Länder zu, die Union fordert dies lediglich.
https://live.vodafone.de/regional/bayern/union-zugehen-von-lauterbach-auf-laender-bei-klinikreform/12640388

Die Stuttgarter Nachrichten beginnen ihren Artikel über die Krankenhausreform perspektivisch: Der Bundesgesundheitsminister sei der Ansicht, dass er ein reicher Mann wäre, würde er nach Bedenken bezahlt. Auch wenn im Folgenden der Artikel um Sachlichkeit durchaus bemüht ist: Man kann den Eindruck haben, der Autor stehe nicht unbedingt auf Länderseite. Allerdings sieht auch der Autor den unklaren Ausgang des ganzen Projektes:
„Er [Lauterbach] widersprach den Befürchtungen, dass vor allem Kliniken im ländlichen Raum verschwinden würden, schließlich werde es zusätzliche Zulagen für eine Reihe von Leistungen geben, etwa bei der Geburtshilfe, der Kinderheilkunde und der Notfallversorgung. Und eine Auswirkungsanalyse könne erst dann ein Fundament haben, wenn klar sei, wie die Länder die Leistungsgruppen zuteilen werden. Erst dann lasse sich klar bestimmen, welche Effekte entstehen werden.“
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.krankenhausreform-lauterbach-von-morgens-bis-abends-kommen-bedenken.968a7f2a-43f4-4c6a-a59d-9dc9f86de3dd.html

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Neue Linkliste zum Thema Medizinstudium

Der Eignungstest für Mediziner, den sein Patensohn Basti absolvieren musste, ist für Bernhard Albrecht der Anlass für einen gründlichen und grundlegenden Kommentar: Wem ist damit geholfen, wenn nur Abiturienten mit einem NC von 1,0 ohne Eignungstests und andere Umwege zum Studium zugelassen werden? 13.05.2024. Lesetipp:
https://www.stern.de/gesundheit/medizinstudium--hochintelligent-und-1-0-abi---brauchen-wir-solche-aerzte--34706468.html

Auch die Süddeutsche Zeitung hat am 01.05.2024 das Thema Numerus Clausus fürs Medizinstudium in den Blick genommen, allerdings hinter Bezahlschranke:
https://www.sueddeutsche.de/politik/aerztemangel-medizinstudium-hochschule-nc-1.6802350?reduced=true

Frei zugänglich berichtet die Süddeutsche Zeitung über die Landarztsuche in Bayern, 13.05.2024:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-landarzt-dringend-gesucht-1.7216230

Die Ärzte-Zeitung berichtet aus Mecklenburg-Vorpommern, das gemessen an der Bevölkerungszahl sehr viele Medizinstudenten ausbilde. Doch die meisten Studenten verlassen nach Studium das Land wieder. Wie Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese das ändern will, steht in dem Artikel vom 09.05.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Ministerin-Drese-will-mehr-Landeskindern-Medizinstudium-im-Nordosten-ermoeglichen-449489.html

Über die Kosten und Mühen bzw. die Nicht- oder Geringbezahlung der Medizinstudenten im Praktischen Jahr berichtet umfangreich die Augsburger Allgemeine am 06.05.2024:
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/praktisches-jahr-im-medizinstudium-arbeitszeit-und-bezahlung-id70513951.html

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Zum Auftreten von Jens Spahn

Phönix aus der Asche? Stehaufmännchen? (Christliche) Wiederauferstehung? Oder einfach nur ein neuer Anlauf? Auf jeden Fall ist der ehemalige Bundesgesundheitsminister wieder vollkommen präsent und online. Aber es nimmt doch schon wunder, dass ausgerechnet er es ist, der eine Corona-Aufarbeitung aus allen Blickwinkeln einfordert. Das ist nicht die einzige Thema, das Spahn jetzt, kurz vor der Europawahl, zur Sprache bringt. Der Grund für dieses auffällige Wieder-in-Erscheinung-treten ist einfach, vielleicht auch mehrfach: Spahn weiß nach dem Bundesparteitag eine große Mehrheit hinter sich, die ihn ins Parteipräsidium gewählt hat. Die Borkener Zeitung berichtet von der Delegation aus seinem Heimatwahlkreis. Zwar hinter Bezahlschranke, aber das schöne Gruppenfoto ist für alle:
https://www.borkenerzeitung.de/lokales/kreisborken/Spahn-wieder-ins-CDU-Praesidium-gewaehlt-531839.html

Dass er „mit der CDU wieder den Kanzler stellen möchte“, diese eindeutig uneindeutige Aussage macht t-online – und sie wird wohl kaum eine wirkliche Nachricht sein. Dass Jens Spahn um „konservative Werte“ kämpft, ist auch nicht so neu, dass t-online es in den Vorspann stellen müsste. (Was konservative Werte eigentlich sind, könnte aber irgendwann mal zu einem schönen Nachrichtenthema werden.) Die Nachricht aber, dass Jens‘ Vater gestorben ist, dürfte für viele Leser vielleicht noch neu sein. Dass und wie t-online über die Trauer der Familie und die katholische Form der Beerdigung berichtet, dürfte wiederum viele Menschen erstaunen. Auch die Todesanzeige für Georg Spahn findet sich bei t-online abgedruckt. Aber: Hier ist es ganz deutlich nicht der Sohn, der den Tod seines Vaters in den Mittelpunkt rücken will, sondern das Portal t-online, 04.05.2024:
https://www.rnd.de/politik/jens-spahn-fur-corona-aufarbeitung-mit-allen-blickwinkeln-2db374f2-d74f-45ed-b72f-63fe1575b557.html

Noch mehr Fotos (und noch mehr Privates) in der Bild, 04.05.2024 (und wer hier was in den Mittelpunkt rücken will, kann ich nicht beurteilen):
https://www.bild.de/unterhaltung/stars-und-leute/jens-spahn-cdu-politiker-trauert-um-seinen-vater-6635d1361644372608a43854

 

Hier nun eine kleine Liste ausgewählter Links zu den verschiedenen Themen, mit denen Spahn derzeit in der Öffentlichkeit antritt:

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Zum Rückzug von Astrazeneca

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist weltweit nicht mehr auf dem Markt berichtet die Frankfurter Rundschau. Die Begründung seitens Astrazeneca sei das Überangebot an Corona-Impfstoffen. Die Frankfurter Rundschau erwähnt allerdings gleich im ersten Satz den Wirbel um die Nebenwirkungen des Impfstoffs. Einen direkten Zusammenhang mit der Zurücknahme stellt die FR aber im Text nicht her. Bericht vom 09.05.2024:
https://www.fr.de/panorama/konzern-astrazeneca-verkauft-weltweit-keine-corona-impfstoffe-immun-impfen-vakzin-pharma-zr-93059925.html

Die Tagesschau berichtet vorsichtiger: „In den sozialen Medien werden Bedenken bei der Sicherheit als Grund gehandelt. Tatsächlich geht es um kommerzielle Interessen.“ Im Verlauf der Nachricht werden die Reihenfolge der Ereignisse und die Begründungen sorgfältig aufgezählt. 08.05.2024:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/astrazeneca-zulassung-eu-nebenwirkungen-100.html

Dass der Impfstoff keine Zulassung mehr in der EU hat, berichtete der Deutschlandfunk bereits am 07.05.2024:
https://www.deutschlandfunk.de/marktzulassung-von-astrazeneca-impfstoff-zurueckgenommen-100.html

Ausführlicher, und auch aktueller, ist der Bericht beim ZDF, 08.05.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/astrazeneca-corona-impfstoff-ruecknahme-nachfrage-100.html

Die FAZ berichtete am 08.05.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/astrazeneca-impfstoff-gegen-corona-wegen-schwacher-nachfrage-nicht-mehr-zugelassen-19705697.html

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Reaktionen auf und um den Deutschen Ärztetag

Der Deutsche Ärztetag tagt vom 07.05.2024 bis zum 10.05.2024 in Mainz. Infos der Bundesärztekammer zum Ärztetag gibt’s hier: https://www.bundesaerztekammer.de/aerztetag/128-daet-2024-in-mainz

Und im Folgenden eine kleine Sammlung der Reaktion in Presse und Fernsehen:

„Es sind nicht viele, die den Regen trotzen, aber sie sind sauer.“ So der szenische Einstieg, mit dem Christian Geinitz in der FAZ seinen Artikel über „Wut-Ärzte im Widerstand“ beginnt. Klimatisch geht’s weiter: Wer mit wem auf dem Ärztetag spricht oder nicht spricht und auch was da so gesprochen wird. Auch von Toleranz oder dem Mangel an derselben wird gesprochen. Auf jeden Fall erfährt man in diesem Artikel zwischen den Zeilen mindestens genauso viel, wie auf der sachlichen Ebene. 07.05.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/wut-aerzte-im-widerstand-19704434.html
Der Kommentar zum Ärztetag von Christian Geinitz liegt hinter Bezahlschranke. 07.05.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/aerztetag-in-mainz-es-braucht-mut-fuer-eine-echte-revolution-19702064.html

Der SWR steigt ebenfalls klimatisch ein: „Mieser als das Wetter ist nur noch die Stimmung“, so der erste Satz des Fernsehbeitrags (2:32 min) zum Ärztetag:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/deutscher-aerztetag-mainz-kritik-am-gesundheitswesen-100.html

Über die Proteste beim Ärztetag berichtet auch das Deutsche Ärzteblatt am 07.05.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151222/Protestierende-warnen-beim-Aerztetag-vor-bedrohter-Versorgung

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Gewalt gegen Ärzte und Pfleger nimmt zu

Der Kölner Stadt-Anzeiger hat eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft zum Anlass genommen, über Übergriffe gegen Ärzte und Pfleger in Krankenhäusern zu berichtet. Die Umfrage der DKG hatte ergeben, dass 73 Prozent der Krankenhäuser eine Zunahme der Gewalt verzeichnen. Der Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger ist vom 30.04.2024:
https://www.ksta.de/koeln/koeln-uebergriffe-auf-aerzte-und-pfleger-gestiegen-784763

Den Artikel der Deutschen Krankenhausgesellschaft vom 17.04.2024 finden Sie hier:
https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/krankenhaus-personal-deutlich-staerker-von-gewalt-betroffen/

kma-online berichtete am 18.04.2024 über das Thema:
https://www.kma-online.de/aktuelles/klinik-news/detail/gewalt-gegen-klinik-personal-mehrt-sich-51863

Deutschlandfunk nova am 18.04.2024:
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/klinikpersonal-bespuckt-geschlagen-getreten

Das Deutsche Ärzteblatt am 17.04.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150747/Umfrage-Gewalt-gegen-Klinikpersonal-nimmt-zu

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AstraZeneca: Nebenwirkungen eingestanden

„AstraZeneca räumt tödliche Nebenwirkung seines Corona-Impfstoffs ein“, titeln die VDI-Nachrichten am 30.04.2024. Hintergrund ist ein Gerichtsprozess, in dem Schadensersatzklagen von AstraZeneca-Patienten verhandelt werden:
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/gesundheit/astrazeneca-raeumt-toedliche-nebenwirkung-seines-corona-impfstoffs-ein/

Apotheke adhoc berichtet ebenfalls am 30.04.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/astrazeneca-tts-durch-corona-impfung/

Neue Nachrichten zum Thema Ärztemangel

Hier eine aktuelle, kurze Linksammlung zum Thema Ärztemangel:

Als in Ziemetshausen im Landkreis Günzburg die einzige Hausärztin vor zwei Jahren plötzlich ihre Praxis schloss, war die Not und der Schreck groß. Ein 77-jähriger Arzt, eigentlich nicht mehr berufstätig, sprang ein – und nun will die Gemeinde zusammen mit den Kreiskliniken ein MVZ gegründet. Der Vorteil: Die Ärzte sind angestellt und nicht selbstständig, das Risiko wird von der Gemeinde mitgetragen. Der BR berichtet am 23.04.2024 von diesem Modell:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/festanstellung-statt-eigene-praxis-kleine-gemeinde-findet-aerzte,UAhGkfx

Einen Kommentar zum Ärztemangel in Ostfriesland haben die Ostfriesischen Nachrichten am 20.04.2024 online gestellt:
https://www.on-online.de/artikel/1463660/Problem-Aerztemangel-in-Ostfriesland-gefaehrliches-Stadt-Land-Gefaelle

Im Land Brandenburg kreist die Debatte um die Lösung des Ärztemangels um die Einrichtung einer Medizinuniversität in Cottbus oder um die Erhöhung der Zahl der geförderten (Landarzt-)Medizinstudenten. Ärzteblatt, 17.04.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150729/Debatte-um-Aerztemangel-in-Brandenburg

t-online hat eine interaktive Deutschlandkarte veröffentlicht, auf der Sie mit dem Mauszeiger erkunden können, wie die Versorgung mit Hausärzten in ihrer Region ist. Die Karte ist rosarot – je mehr Rosa, desto besser die Lage. Dazu ein umfangreicher Nachrichtentext. 18.04.2024:
https://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100385752/aerztemangel-in-deutschland-so-ist-die-lage-in-ihrer-region.html

KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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