NACHRICHTENPORTAL

WHO warnt vor MPox

Wegen der Ausbreitung einer neuen Form des MPox-Virus (früher: Affenpocken) in Afrika hat die WHO  heute, Mittwoch, 15.08.2024, die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Alarm soll Behörden weltweit auf mögliche Ausbrüche vorbereiten.

ZDF, 15.08.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/who-mpox-notlage-weltweit-alarmstufe-100.html

FR, 15.08.2024:
https://www.fr.de/panorama/maximale-warnstufe-who-erklaert-wegen-affenpocken-globale-krise-zr-93243039.html

Es gibt sie, es gibt sie nicht, es gibt sie, es gibt sie nicht - die Männergrippe

Ja. Es gibt ihn. Den kleinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Und auch, wenn die Zahl der Unterschiede und der Unterscheidungen stetig im Wachsen begriffen ist: In der Medizin ist der Mann das Stereotyp. Sozusagen. Auf jeden Fall ist er das Maß vieler Dinge bzw. die Messeinheit und Beobachtungsgrundlage für viele Krankheiten. Daher laufen zum Beispiel Frauen mit Herzinfarkt Gefahr, nicht ernst bzw. wahrgenommen zu werden. Denn: Ihre Symptome sind anders. So weit können Sie wahrscheinlich die jüngsten Texte genauso auswendig aufsagen wie ich.  

Und auch das Lied von der Männergrippe können Sie bestimmt lauthals mitsingen: Es sind die Männer dieser Welt, die sich von der Grippe flachlegen lassen. Während die Frauen tapfer durchhalten und weiterarbeiten, wenn ihnen Ähnliches widerfährt. Nicht nur Kabarettisten und Frauen leben von und mit diesem Klischee.

Aber: Die Wirklichkeit ist mal wieder ganz, ganz anders. Die nächste Erkenntnis angeblich neu. Es ist der kleine Unterschied, mal wieder, der die Männergrippe zu einer ernstzunehmenden Erkrankung macht. Eine australische Forscherin hat’s herausgefunden. Männer können sich einfach schlechter wehren. Was die Immunabwehr betrifft. Also trifft sie eine Erkältung deutlich mehr als Frauen. Man soll da nicht spotten, endet der Artikel, der gerade nicht gerade um die Welt, aber doch quer durch Deutschland geht. Denn spottet man zu viel, gehen die Männer nicht mehr zum Arzt. Das wäre blöd. Dann lägen sie ja weiterhin mit Grippe auf dem Sofa.

Und woran liegt’s? Mutmaßlich tatsächlich an dem kleinen Unterschied. Dieses ver-mann-edeite Y-Chromosom, das als Zeichen der Männlichkeit doch irgendwie unvollständig ist. (Apropos unvollständig: Möglicherweise hat der Herr, ich meine den Schöpfer aller Welten, dem Mann zu Beginn der Schöpfung nicht wirklich die Rippe entwendet, um eine Frau zu schaffen. Vielleicht hat er das Y-Chromosom um einen halben Strang gekürzt. Aber das führt hier viel zu weit weg.)

Noch einen anderen mutmaßlichen Grund führt die australische Forscherin ins Feld. Auch einen kleinen, aber feinen Unterschied. Männer leben nämlich ungesünder und trinken mehr Alkohol. Bestimmt ist das ein zweiter guter Grund für die schlechtere Immunabwehr.

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Lauterbach als Wetterfrosch im Schleich-Fernsehen - auch nach einem Jahr noch sehenswert

Es ist jetzt länger als ein Jahr her, da tauchte im „Schleich-Fernsehen“ beim BR Bundesminister Karl Lauterbach auf. Nicht persönlich, aber sehr persönlich imitiert. Anlass für diesen kabarettistischen Einsatz Schleichs: die Hitzewelle. Sie werden erstaunt sein, was der „nationale Hitzeschutzplan“ so alles vorsieht. Und ebenso werden Sie erstaunt sein, wie sehr der Beitrag noch immer als aktuell durchgehen könnte. Nicht nur wegen der Hitze.
https://www.youtube.com/watch?v=_K6JXIbhFkM

BioNTech - Kleiner Pressespiegel

Die Firma BioNTech macht Milliardenverluste – und die Universität in Pennsylvania klagt gegen die BioNTech für einen höheren Anteil an Lizenzgebühren für den Corona-Impfstoff Cominarty. Die Berichterstattung und die Aktienentwicklung passen nur scheinbar nicht zusammen. Denn „Der Aktionär“ sagt, BioNTech habe sich vom Tief lösen können, und die Deutsche Bank sage: Kaufen. Da greift wohl ein Rad ins andere. Denn die WHO fordert angesichts steigender Corona-Zahlen neue Impfkampagnen.

Der Aktionär, 08.08.2024:
https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/biontech-deutsche-bank-sagt-kaufen-20363796.html

Über die Klage der Universität Pennsylvania berichtet am 08.08.2024 das Handelsblatt:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/us-universitaet-verklagt-biontech-wegen-corona-impfstoff/100057844.html

Das Ärzteblatt am 07.08.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153434/Streit-um-Lizenzgebuehren-US-Uni-verklagt-Biontech

Die FAZ am 07.08.2024:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/biontech-wegen-lizenzgebuehren-fuer-corona-impfstoff-in-den-usa-verklagt-19904252.html

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Neuer Corona-Impfstoff von BioNTech - und wiederholte Impfaufrufe

Ab dem 12. August steht ein neuer Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zur Verfügung. Das Interesse daran scheint gering zu sein. Die Notwendigkeit zu impfen ebenso – sofern man gesund ist und noch nicht über 60 Jahre alt. Die Impfempfehlungen laufen auf allen Kanälen – und wer den Tagesschau-Artikel liest, ahnt vielleicht auch Zusammenhänge aus der Vergangenheit. Es geht um Abnahmeverpflichtungen auf Seiten des Bundes, die zwar runterverhandelt werden konnten, aber im Grundsatz weiterbestehen. Und auch weiterhin gibt es die Impfdosen nur im „Sixpack“. Ein Fläschchen enthält sechs Einzeldosen, die binnen zwölf Stunden verbraucht werden müssten.

Tagesschau, 06.08.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/corona-impftstoffe-100.html

Das ZDF widmet sich zeitgleich den Millioneverlusten von BioNTech. Artikel vom 05.08.2024:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/biontech-millionenverlust-corona-impfstoff-forschung-krebs-100.html

Der WDR informiert am 06.08.2024 im Wesentlichen darüber, wie man sich selbst bei Corona zu verhalten habe und ob eine Impfung nötig sei. Fernsehbeitrag (2 min) und Text vom 06.08.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/corona-was-ich-zu-meinem-impfstatus-wissen-muss-102.html

Die Nachricht beim Deutschlandfunk ist deswegen so interessant, weil sie kurz und knapp nur die notwendigen Fakten nennt und sich dabei sehr um die indirekte Rede bemüht. Will sagen, alle Fakten werden im Konjunktiv zitiert – oder mithilfe des Hilfsverbs „soll“ in den Bereich des Möglichen gesetzt. 06.08.2024:
https://www.deutschlandfunk.de/neuer-angepasster-corona-impfstoff-bestellbar-100.html

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Hitze - Auswirkungen, Folgen, Nachrichten

Die Wettermodelle sehen für die zweite August-Dekade viele Möglichkeiten: Lange Hitze, kurze Hitze und auch Wechselhaftes. Wie auch immer sich das Wetter gestalten wird, die Hitze ist überall Thema. Auch die Frage nach den Grad der Versiegelung der Städte und nach Methoden der Entsiegelung ist Thema in einer Zeit, die früher Sommerloch hieß. Nun füllt also der Sommer selbst dieses Ferien-Nachrichten-Loch. Hier eine kurze Liste mit weiteren verschiedenen Berichten:

Die DAK hat eine Forsa-Studie in Auftrag gegeben. Danach habe jeder vierte Deutsche in diesem Jahr mit der Hitze bereits Schwierigkeiten gehabt. Die DAK hat die Umfrage online gestellt – und berichtet am 05.08.2024 ausführlich rund um das Thema Hitze: Beschwerden, Notwendigkeiten, Tipps etc.
https://www.dak.de/dak/gesundheit/familie-und-leben/reisen-freizeit/dak-hitzereport-gesundheitsprobleme_41732

In der Tagesschau ist die Hitze in Hessens Städten Thema. Hier sind die Nachrichten gesammelt, welche hessische Stadt welche Schutzmaßnahmen ergreift, 04.08.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-was-hessens-staedte-gegen-die-hitze-unternehmen-100.html

Wie die Städte in NRW in Bezug auf die Hitze agieren, trägt die Aachener Zeitung am 05.08.2024 zusammen:
https://www.aachener-zeitung.de/region-nrw/nrw-staedte-gegen-hitze-aktionsplaene-und-andere-massnahmen/17155457.html

Nachahmenswert ist vielleicht das Vorgehen der Stadt Lyon in Frankreich. Wer hier nachweisen kann, dass er Sozialhilfeempfänger ist, kann an heißen Tagen kostenlos ins Kino oder Museum gehen. Hintergrund: In den Sozialwohnungen kann es oft sehr heiß werden. Die Nachricht findet sich bei Wetter.de am 05.08.2024:
https://www.wetter.de/cms/wetter-und-wetterthemen-am-05-08-2024-gratis-kino-in-lyon-waehrend-der-hitzewellen-5092797.html

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Interview mit TK-Chef - Kritik an Lauterbach

Tim Szent-Ivanyi vom RND hat Jens Baas, den Chef der Techniker Krankenkasse, interviewt. Es geht um die Zukunft der Krankenkassenbeiträge, um die Zukunft der Medikamentenpreise – und es geht um Karl Lauterbach. Baas spart nicht an Kritik am Bundesgesundheitsminister. Das Interview vom 01.08.2024 können Sie hier lesen:

https://www.rnd.de/politik/gesundheitssystem-wie-der-chef-der-tk-die-entwicklung-beurteilt-GHLH2PUCAREINKNRQWUHL2TKN4.html

Skandale? Diskussionen? Aufarbeitung? - Die Veröffentlichung der RKI-Files und ihre medialen Folgen

Die Veröffentlichung der RKI-Files zeigt Wirkung: Neue und alte Wahrheiten müssen neu und oder anders formuliert werden. Wer wann was wusste oder nicht wissen sollte, ist genauso Thema wie die Frage, welche Erkenntnis wann als Wahrheit galt – und welche nicht. Die Diskussion ist in vollem Gange. Wenn man überlegt, dass nach der Pandemie eigentlich nur die Massenmaskenbe- und versorgung einen solchen Hype auszulösen in der Lage war, könnte man Hoffnung schöpfen: Erfolgt jetzt eine Auseinandersetzung mit dem, was während der Pandemie richtig oder falsch war? Oder einfach nur die nächste Diskussion? Auf jeden Fall folgt hier schon mal eine aktuelle Linkliste, gewiss unvollständig und ausgewählt, dafür aber nach Datum geordnet. Und diesmal dann und wann auch kommentiert.

30.07.2024:

Ruth Schneeberger stellt in der Berliner Zeitung die Frage: „Was wusste Drosten vom Ursprung des Corona-Virus?“
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/neue-rki-files-was-wusste-drosten-vom-ursprung-des-coronavirus-li.2239851

Im nd kommt Kurt Stenger schon in der Überschrift zu dem Schluss, dass eine kritische Aufarbeitung in Deutschland wohl nicht zu erwarten sei:
https://www.freiepresse.de/nachrichten/deutschland/sturm-oder-sturm-im-wasserglas-was-beweisen-die-corona-protokolle-aus-dem-rki-artikel13464604

Die RAZ (Radeburger Anzeiger) titelt ihre Erkenntnisse so: „ʽAlternativeʼ Corona-Fakten – durch die RKI-Files bestätigt“
https://www.radeburger-anzeiger.de/nachrichten/artikel/alternative-coronafakten.html

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Zur Zukunft des Krankenhauses St. Ingbert in Saarbrücken

Die Lage im Krankenhaus St. Ingbert ist keineswegs rosig – und das nicht zum ersten Mal. In der Saarbrücker Zeitung berichtet Redakteur Eric Kolling über die Perspektive des Krankenhauses in Saarbrücken auf der Folie einer Studie zur Situation der Krankenhäuser in Saarbrücken – und aus Perspektive des Vorsitzenden der Arbeitnehmervertreter. Der Artikel ist unbedingt lesenswert, denn er benennt einmal mehr die zwischenmenschlichen Fakten und Faktoren, die nicht in Gutachten auftauchen, die nicht gemessen werden. Der Artikel ist vom 28.07.2024:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/sanktingbert/krankenhaus-betriebsrat-zuernt-wegen-spar-gutachten_aid-116708099

Zwei Tage zuvor hatte Kolling über die Veränderungen berichtet, die für das Krankenhaus St. Ingbert erwartet werden. Geplant ist unter anderem ein Neubau für 90 Millionen Euro. 26.07.2024:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/sanktingbert/wie-sich-das-kreiskrankenhaus-neu-aufstellen-will_aid-116411191

Das Kreiskrankenhaus St. Ingbert berichtet selbst über sein Zukunftskonzept „Gesundheitscampus Altersmedizin“:
https://kreiskrankenhaus.saarland/aktuelles/

(in den Pressemitteilungen ist nichts über das Zukunftskonzept und die Gegenwart des Krankenhauses zu finden. Dennoch lohnt ein Blick in die Liste: Sie besteht vor allem aus Berichten über eine Vortragsreihe „Medizin aktuell“. https://kreiskrankenhaus.saarland/presse/)

Ungeschwärzte RKI-Protokolle

Nachtrag 26.07.2024: Wolfgang Kubicki, FDP, meldet Zweifel an: Die Aussage Lauterbachs, man habe die RKI-Protokolle sowieso ungeschwärzt veröffentlichen wollen, halte er nicht für redlich. Denn er, dessen Name bislang unter den geschwärzten war, habe keine Anfrage bezüglich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen. Die "Welt" berichtet am 24.07.2024 - inklusive der betreffenden Textbeiträge auf X (24.07.2024).
https://www.welt.de/politik/deutschland/article252664376/Ungeschwaerzte-RKI-Protokolle-Kubicki-meldet-sich-als-Betroffener-und-attackiert-Lauterbach.html

Text vom 23.07.2024:

Die RKI-Protokolle haben doch tatsächlich einen Weg nach draußen gefunden. Und das ganz ohne schwarzen Überzug. Lauterbach und Wieler machen guten Miene zu dem Spiel, das wir nicht unbedingt als böse bezeichnen möchten: Sie hatten sowieso überlegt, die „RKI-Files“ zu veröffentlichen. Jetzt aber geschähe es halt, ohne dass die Rechte Dritter, also auch der Mitarbeiter, gewahrt blieben.

Also doch nur zuvörderst eine gute Miene. Danach folgt die laut geäußerte Missbilligung am an der rechtswidrigen Veröffentlichung personenbezogener Daten. Weiterhin verspricht Lauterbach eine schnellstmögliche Veröffentlichung der Protokolle. Rechtskonform.

Die Berliner Zeitung veröffentlichte am Morgen des 23.07.2024 die Nachricht vom Whistleblower hier:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/das-wird-lauterbach-nicht-gefallen-rki-files-des-corona-krisenstabs-komplett-entschwaerzt-veroeffentlicht-li.2237725

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Operations-Besteck zum Wegwerfen

In einem Pasewalker Krankenhaus landet gebrauchtet OP-Besteck im Müll. Und das aus nachvollziehbaren Gründen. Susanne Böhm sammelt im Nordkurier Gründe und Argumente für und gegen die Nachhaltigkeit und sucht auch die Frage zu beantworten, wie es so weit kommen konnte. Dass Nachhaltigkeit auch eine Zukunftsfrage für das Krankenhaus ist, ist eine der Perspektiven des Artikels. Einblicke gibt es viele, Lösungen müssen gesucht werden. 24.07.2024:
https://www.nordkurier.de/regional/pasewalk/pasewalker-krankenhaus-schmeisst-operations-besteck-neuerdings-in-den-muell-2727940

Vom Selbst zum Optimum - ein Trend mit auch christlichem Hintergrund

Das Gute am Trend: Er geht vorüber. Das Schlechte am Trend: Er kommt wieder. Erst recht da, wo Zeit und Raum nichts mehr gelten und die Welt, in der wir leben, nicht mehr rund, sondern vornehmlich digital und internett ist. Also ist diese Wahrheit für die Katz. Denn oft beißen sich Trends aller Art nach genügend Umläufen in den eigenen Schwanz. Ein Trend jagt den anderen – und wer nicht aufpasst, wem Zeit und Raum abhandenkommen, der verliert schon mal die Dimension und sieht sich mit Trends konfrontiert, deren Gleichzeitigkeit eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Einer der neueren Trends – aber wie gesagt, Zeit und Raum spielen ja kaum noch eine Rolle – ist die Selbstoptimierung. Mittel und Wege dorthin gibt es viele. Ziele auch. Das jüngste Ziel ist der frühe Vogel: Wer im Leben etwas leisten will, steht jetzt um 5 Uhr auf. Nicht um den Wurm zu fangen, der zwar proteinreich, nicht aber fleischlos ist, sondern um all eben diese Möglichkeiten der Selbstoptimierung überhaupt ausführen zu können. Frühmorgens vor der Arbeit stehen auf der Liste, wahlweise oder kumulativ: Yoga, Joggen, Meditation, Bücherlesen, Musikhören … Arbeiten noch nicht, das kommt später. Nach dieser Optimierung, die im besten Fall, so der Anspruch, die Wachsamkeit und Wachheit, die innere und äußere Stärke, unheimlich in die Höhe treibt und den Betreiber erst in die Lage versetzt, das Beste aus sich herauszuholen und es (den anderen) zu verabreichen oder es sich selbst zu zeigen, fängt der Arbeitstag ja erst an. Und wenn der Arbeitstag aufhört, ist wieder genügend Gelegenheit zur Selbstoptimierung.

Also: 5 Uhr aufstehen. Das Buch zum Thema ist längst geschrieben, und der 5-Uhr-Club hat auch unter seinen Nicht-Lesern haufenweise Follower. Der moderne Mensch ist optimalerweise ein Frühaufsteher. Das hat Folgen. Und zwar fürs Abendessen. Es gibt in New York bereits Menschen, die betrachten es als unhöflich, wenn sie zu acht Uhr abends eingeladen werden. Denn dann ist es ihnen nicht mehr möglich, auf die Mindeststundenzahl an Schlaf zu kommen, die der Mensch benötigt, auch außerhalb jeglicher Optimierung. Wer sieben Stunden Schlaf haben möchte, der muss um zehn Uhr abends im Bett liegen, wenn er um fünf Uhr aufstehen möchte. Rechnerisch geht das klar. Was diese Höflichkeitsan- und -zumutungen für die Zeitpunkte und Termine für zwischenmenschliche Beziehungen betrifft, muss ich Ihnen den Beweis schuldig bleiben. Nicht alles, was ich im Internet gelesen habe, lässt sich dort auch wiederfinden. Vielleicht muss ich ja mein Leseverhalten optimieren. Oder Google seine (und meine) Leseprotokolle.

Sei’s drum. Es geht hier auch weniger um’s Frühaufstehen. Es geht um die Selbstoptimierung im Allgemeinen, in der alles möglich ist. Sie können sich verbessern, wie Sie wollen. Und Sie können die 5-Uhr-Stunde nutzen, um Muße zu lernen. Denn ja: Muße und Müßigkeit sind auch zwei ganz wichtige Vokabeln für den, der selbst immer besser werden will.

Wer jetzt an die „Anekdote zur Senkung von Arbeitsmoral“ denkt, liegt so richtig wie falsch. Heinrich Böll hat den Fischer erfunden, der am Nachmittag schon in seinem Fischerboot döst. Die Geschichte firmiert unter verschiedenen Namen: Der kluge Fischer, der zufriedene Fischer. Auffällig ist: Der Fischers Frau kommt in der Geschichte gar nicht vor. Nur der Tourist, der keineswegs den Namen Ilsebill trägt, aber doch genug Ideen hat, den Umsatz des Fischers zu erhöhen. So, dass der Fischer sich mehrere Boote werde leisten können. Und das alles mit dem einen Ziel: Am Ende des Tages im Hafen sitzen zu können, zu dösen, den Sonnenuntergang zu betrachten. Und so weiter.

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IT-Störungen im Klinikum Stuttgart

Eine defekte Netzwerkkomponente war die Ursache der IT-Störung im Stuttgarter Krankenhaus. Die Folgen: Stundenlanger IT-Ausfall, 200 operative Eingriffe wurden verschoben. Der SWR berichtete am 22.07.2024 hier:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/it-probleme-klinikum-stuttgart-betrieb-eingeschraenkt-100.html

Das Klinikum Stuttgart berichtet auf der eigenen Seite hier, 22.07.2024:
https://www.klinikum-stuttgart.de/detail/it-stoerung-im-klinikum-stuttgart

heise.de weist aucb darauf hin, dass die Störung keine Folge des „CrowdStrike-Fiasko“ gewesen sei. 22.07.2024:
https://www.heise.de/news/IT-Stoerung-im-Klinkum-Stuttgart-Klinikbetrieb-laeuft-langsam-wieder-an-9809312.html

KI - Es fehlt noch an positivem "Storytelling"

Diese Zeitgleichheit ist bestimmt nur Zufall. Wir reden von der KI, beziehungsweise: Wir lesen von der KI. Beziehungsweise: Wir werden über die KI informiert. Und das natürlich am laufenden Band und zeitgleich.

Während also die Tagesschau umfassend, beeindruckend und überzeugt darüber informiert, wie KI in der Psychotherapie bei Jugendlichen helfen kann, Krisen vorab erkennen und zu verringern, in der Wahl der Empfehlungen den Psychotherapeuten möglicherweise sogar übertrifft,

(19.07.2024, https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/ki-psychotherapie-104.html)

informiert uns Hartmut Gieselmann auf heise.de

(c’t Magazin, 19.07.2024, https://www.heise.de/meinung/Kommentar-Studie-ermittelt-grosse-Vorbehalte-gegenueber-KI-in-Deutschland-9803393.html

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Panne bei Microsoft wirkt sich in Krankenhäusern und Laboren aus

Die Computerpanne bei Microsoft am 19.07.2024 hat weltweit Folgen: Flughäfen, Banken, Krankenhäuser liegen oder laufen lahm. Hier die ersten Meldungen von Schwierigkeiten in deutschen Krankenhäusern, sofern sie nachrichtlich vorliegen. Wobei seit dem frühen Abend die Nachrichtenlage sich wandelt: Nach und nach trudeln Meldungen ein über Krankenhäuser, die von der weltweiten Panne nicht betroffen sind. Diese Linkliste sammelt jedoch nur die Institutionen, deren Probleme zur Nachricht wurden.

In einem Krankenhaus in Olpe mussten Operationen verschoben werden, die Notfallversorgung blieb gesichert. Die Westfalenpost zählt am 19.07.2024 die Folgen für den Kreis auf.
https://www.wp.de/lokales/kreis-olpe/article406832360/kreis-olpe-von-weltweiter-computerpanne-betroffen.html

Im Kreis Mettmann geriet offenbar das System durcheinander, das die Rettungsdienstfahrzeuge auf die verschiedenen Krankenhäuser verteilt. Rheinische Post, 19.07.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/langenfeld-rettungsdienst-faehrt-verstaerkt-langenfelder-krankenhaus-an_aid-116536701
und hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/it-problem-rettungsdienst-meidet-krankenhaus-hilden_aid-116537719

Die Lage in Solingen schildert die Rheinische Post, 19.07.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/solingen-weltweite-it-panne-betraf-auch-staedtische-klinik_aid-116533275

In den Lahn-Dill-Kliniken scheint die Notaufnahme von der Panne betroffen gewesen zu sein. Das erfährt man hinter Bezahlschranke auf mittelhessen.de, 19.07.2024:
https://www.mittelhessen.de/lokales/lahn-dill-kreis/wetzlar/weltweite-it-panne-notaufnahme-in-wetzlar-betroffen-3809027

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Von Super-Samenspendern und Vielfach-Vätern

Jacob Jonathan Meijer aus den Niederlanden hat sich als Supersamenspender einen Namen gemacht. Gesichert ist, dass er der Vater von mindestens 550 Kindern ist. Weltweit soll er mehr als 1000 Kinder gezeugt haben, so Schätzungen, die auch auf früheren Aussagen von ihm beruhen. Die ältesten seiner Kinder sind jetzt in dem Alter, in dem sie sich verlieben. Und das möglicherweise ineinander – ohne von ihrer Geschwisterschaft zu ahnen. Netflix hat eine Doku über ihn erstellt, die Anfang Juli einen Run auf das Thema ausgelöst hat: „Der Mann mit 1000 Kindern“.
https://www.netflix.com/de/title/81653509

Die Neue Züricher Zeitung berichtet ausführlich über Meijer und die Doku auf Netflix. 13.07.2024:
https://www.nzz.ch/panorama/ein-mann-zeugt-ueber-550-kinder-dann-stoppt-ihn-ein-gericht-nun-hat-netflix-die-geschichte-verfilmt-ld.1839301

Auf Hallo:Eltern kommen Eltern und Samenspender zu Wort – und auch über die Netflix-Doku wird berichtet. 05.07.2024:
https://www.hallo-eltern.de/news/netflix-doku-der-mann-mit-1000-kindern-samenspende-jonathan-meijer-zr-93170300.html

Die österreichische Kronen-Zeitung bringt es nicht nur auf eine aussagekräftige Überschrift: „,Super-Sperminator‘ wehrt sich gegen Netflix“, sie zeigt auch auf, wie Meijer bezüglich seiner eigenen Darstellung sich wieder zurücknimmt. 06.07.2024:
https://www.krone.at/3447460

Die Bild-Zeitung wird ihrem inneren Auftrag gerecht und gräbt Fakten und Vergleiche aus, die nicht wirklich etwas zur Sache tun, die Sache aber sehr bildhaft gestalten. So soll Meijer selbst gesagt haben, dass er jeden Morgen fünf rohe Eier trinkt. Und an anderer Stelle ordnet die Bild ihn an als den mutmaßlich größten Erzeuger nach Dschingis Khan, der es auf 2000 Kinder gebracht haben soll. 18.06.2024:
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/samenspender-kriegt-nicht-genug-ich-habe-mindestens-550-kinder-84367022.bild.html

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Hitzige Nachrichten

Das Bundesamt für Statistik hat heute eine Pressemitteilung herausgegeben, die die Folgen der Hitze in den Jahren 2002 bis 2022 benennt. Demnach wurden jährlich 1500 Menschen aufgrund der Hitze in die Krankenhäuser eingeliefert. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_N035_231.html

Die Nachricht geht natürlich durch alle Medien. Spannend sind auch hier wieder die Überschriften. Obwohl alle dieselben Zahlen aus derselben Quelle zitieren, schwanken die Angaben in den Überschriften deutlich. So kommt die Tagesschau auf Hunderte Menschen, die jährlich wegen der Hitze ins Krankenhaus müssen. T-online setzt – ohne Zeitraumangabe – Tausende Menschen in die Überschrift.

Tagesschau, 15.07.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/hitzetote-deutschland-104.html

t-online, 15.07.2024:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/vermischtes/id_100449010/statistik-tausende-muessen-wegen-hitze-ins-krankenhaus.html

Der Tagesspiegel hingegen setzt die Todesopfer ins Schlaglicht: „Im Schnitt 20 Todesopfer“, so die Hauptschlagzeile am 15.07.2024:
https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/im-schnitt-20-todesopfer-tausende-mussen-jahrlich-wegen-hitze-ins-krankenhaus-12024965.html

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BinDoc-Studie zur Krankenhausreform

Dass Patienten auf dem Lande nicht unbedingt von der Krankenhausreform profitieren, wird allgemein befürchtet, denn dass die Wege oft länger werden, liegt auf der Hand. Für Baden-Württemberg sehen die Stuttgarter Nachrichten dies jetzt mit einer Studie des Datenanalyseunternehmen BinDoc bestätigt. Der Bericht ist vom 15.07.2024, die Studie wird heute in Stuttgart vorgestellt, den Hinweis darauf finden Sie am Ende des Textes:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.studie-zur-krankenhausreform-gute-versorgung-trotz-klinikschliessungen.0cabc375-3019-4747-8316-11a62d65193a.html

Corona und der Sommer 2024 - eine Betrachtung von seitwärts

Dass „FLiRT“ kein Rechtschreibfehler ist, haben Sie sicherlich schon mitbekommen. Und gewiss haben auch Sie sich gefragt, welcher Spaßvogel sich diesen Namen für eine Corona-Variante ausgedacht hat. Dann haben auch Sie gelesen, dass die Buchstaben F, L, R und T für bestimmte Mutationen stehen. Man hätte aus dem „FLiRT“ aber mit ebensolch sprachlicher Leidenschaft einen „LuRFT“ bauen können. Oder gar einen „RuLFT“, eine „FuRLT“, „FaRLT“ usw.

Aber ja, der „FLiRT“ überzeugt am meisten. Droht diese Bezeichnung angesichts ihrer doppelten Bedeutung doch mit einem freundlichen Lächeln von ebendiesem abzuraten. Zumindest ihm mit Vorsicht zu begegnen. Da aber alles fließt und auch der „FLiRT“ nicht folgenlos bleiben kann: Seine Tochter ist schon geboren, eine weitere Mutation. Sie heißt „FLuQUE“.

(Nachzulesen unter anderem in der FR, 15.07.2024,
https://www.fr.de/panorama/kp-3-symptome-tests-warnzeichen-fluqe-flirt-gesundheit-corona-variante-zr-93180936.html
Die Apotheken-Umschau informiert am 12.07.2024 über beide Varianten:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/corona-neue-varianten-kp-zwei-und-kp-drei-dominieren-deutschland-1118877.html)

Beide Varianten haben ihren Auftritt jetzt. Mitten im Sommer. Offenbar verlaufen beide Varianten milde. Was auch eine Folge der Durchimpfung sein kann. Die Experten sind da unterschiedlicher Meinung.

Wer nun meint, dass „FLiRT“ und „FLuQUE“ vor allem ein Nachrichtenfüller in Zeiten des Sommerlochs sind, der hat sich natürlich völlig getäuscht. Die Zahl der Corona-Erkrankungen steigt nachweislich, notiert ntv. Danach ist jede achte Laborprobe mit Corona belastet. Unklar ist dabei Vieles – nicht nur die Grundmenge der Laborproben, von denen da ausgegangen wird. Unklar, und das ganz offen, ist auch die wirkliche Zahl der Corona-Erkrankungen. Denn: Wo kein Tester, da kein Dichter. Oder so ähnlich. Auch kein Wächter.  

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Krankenhausstudie von Roland Berger

„Schließungen drohen – 70 Prozent aller Kliniken schreiben rote Zahlen“ – mit dieser Überschrift in der „Welt“ heute, 12.07.2024, ist schon das meiste gesagt. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger kommt zu diesem Ergebnis. Hier der Link zum Artikel:
https://www.welt.de/wirtschaft/article252465710/Krankenhaus-Krise-70-Prozent-aller-Kliniken-schreiben-rote-Zahlen.html

Auf der Webseite von Robert Berger selbst lässt die Überschrift zur diesjähringen Krankenhausstudie jedoch sogar Hoffnung zu: „Wie Deutschlands Kliniken die Krise meistern wollen“. 10.07.2024:
https://www.rolandberger.com/de/Insights/Publications/Krankenhausstudie-2024-Ohne-Fusionen-keine-Zukunft.html

Die Ärzte-Zeitung reagiert auf die Studie mit „Mehr als ein Viertel der Kliniken von Insolvenz bedroht“. Der Artikel liegt hinter einer Anmeldungsschranke, ist aber kostenlos:‘
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Umfrage-Mehr-als-ein-Viertel-der-Kliniken-von-Insolvenz-bedroht-451178.html

KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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05. Juli 2024
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