NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Tübinger Frauenklinik ausgezeichnet

Eine der führenden Frauenkliniken weltweit ist die Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Der Ansicht war zumindest das Nachrichtenmagazin "Newsweek". Der Reutlinger General-Anzeiger berichtet am 11.10.2023 hier:
https://www.gea.de/weitere-nachrichten_artikel,-t%C3%BCbinger-uni-frauenklinik-als-einer-der-weltweit-bestenausgezeichnet-_arid,6816503.html

 

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"Gest." und wiederauferstanden - Aus alten Zeitungen

Manchmal ist es nur ein Punkt auf dem Papier, der an der falschen Stelle ein Leben beenden kann. Wenigstens auf dem Papier. Die Gefahr, dass Patientendaten durcheinandergeraten, verwechselt werden oder aus anderen Gründen fehlerhaft sind, ist in Arztpraxen allgegenwärtig und wurde durch die Software vielleicht eher noch größer. Auf jedem Fall ist es nicht mehr nur das Papier, das Raum genug gibt, für Verwechslungen aller Art. Am peinlichsten und unangenehmsten ist es natürlich, wenn am Ende die Lebenden und die Toten verwechselt werden. Hier eine Geschichte von 1968:

Die Nachricht ist vom 19 März 1968 und wurde in der Honnefer Volkszeitung unter der Rubrik „Bunte Welt“ geführt. Eine 59-jährige Rentnerin, auch ihr Name wird genannt, durfte sich laut Zeitungstext nämlich wie neugeboren fühlen. Denn die Krankenkasse hatte sie zuvor totgeschrieben. Passiert war zuvor tatsächlich ein Unglück, die Dame war von einem Windstoß umgestoßen worden und nach dem Sturz mit gebrochenem Arm ins Krankenhaus Oberföhring gebracht worden. Dort begann das Verhängnis, das dem Sturz nicht wirklich gerecht wurde. In die Akte der Patienten wurde vermerkt: Vorname, Name, gest. am 15.1.1968. Dieser Vermerk ging an die zuständige Ortskrankenkasse und diese tat dann das Nötige: Sie strich die gestürzte Person, die gar nicht gestorben war, sondern deren Krankheitsursache im Krankenhaus unglücklich auf „gest.“ verkürzt worden war, aus ihrer Akte. Davon erfuhren bald die Freundinnen der Gestürzten. Sie gingen zum Grab, für das die 59-Jährige offenbar sowieso längst gesorgt hatte. Doch das Grab war nicht nur leer, es war nicht einmal ausgehoben.

Die Verwirrung endete, als die Freundinnen im Krankenhaus nach der Todesursache der Gestürzten forschten. Ganz eindeutig war die Dame an dieser falschen Abkürzung „gestorben“.  Drei Wochen lang war sie quasi amtlich tot. Wir erfahren in der Honnefer Zeitung nicht, was die Leidende selbst von ihrer Totschreibung hielt, wir erfahren aber allerdings, dass die Krankenkasse wohl nicht zu Unrecht der „Hospitalverwaltung“ die Schuld in die Schuhe schob. Und dringend forderte, dass sich diese an die schriftlichen Gepflogenheiten halten möge. Der Patientin, die auf diese Art schon vor ihrem Tod von den Toten wiederauferstanden ist, wünschten sie im Entschuldigungsschreiben einen langen und gesunden Lebensabend.

Wer die Geschichte nachlesen möchte, sie findet sich im Zeitungsarchiv von zeit.punkt NRW:
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/4344447

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Mechthild Eissing
Selbstverständlich kann man auch heutzutage solche Fehler kaum ausschließen. Wie das eigene Leben weitergeht - oder eben stockt - ... Weiterlesen
Donnerstag, 12. Oktober 2023 13:02
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"Long Cold" - Wenn die Erkältung geht und Symptome bleiben

Manchmal scheint es, als seien Sprachbilder nicht in andere Sprachen zu übertragen. Britischer Forscher haben festgestellt, dass es nicht nur Long Covid gibt, sondern etwas, das sie Long Cold nennen. Nicht so schlimm wie Long Covid, aber im Prinzip dasselbe Phänomen: Die Erkältung ist weg – die Krankheit bleibt. Schlimm wird’s in der sprachlichen Übertragung – und da treibt der MDR seinen ganz eigenen Spaß und setzt den „Long Schnupfen“ in die Überschrift.

Nichtsdestotrotz verdient der Artikel, der die Ergebnisse einer englischen Studie aufzeigt, Aufmerksamkeit. Auch weil am Ende das Forschungsinteresse deutlich benannt wird: Im Windschatten von Long Covid hoffen die Atemwegserkrankungsforscher auf Aufmerksamkeit und vor allem Unterstützung für ein Phänomen, das bislang auch wegen seiner Verschiedenartigkeit wissenschaftlich noch nicht umfassend erforscht ist.

MDR, 09.10.2023:
https://www.mdr.de/wissen/long-covid-es-gibt-auch-long-schnupfen-100.html

„Long Cold ist das neue Long Covid“, titelt die Bild-Zeitung – und hat sich damit an alle Regeln gehalten, die es für gute Schlagzeilen gibt. Die Doppelung von Lo und Co bietet sich ja nahezu an. Doch liegt es andererseits auch nahe, dass der Long Cold wenig neu ist. Allenfalls wurde hier ein Kind zur Taufe getragen, das schon lange namenlos war.  09.10.2023:
https://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/gesundheit/wenn-erkaeltungen-nicht-enden-wollen-long-cold-ist-das-neue-long-covid-85664634.bild.html

Der Focus berichtet am 10.10.2023 über die Studie aus England:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/long-covid-vs-long-colds-auch-nach-normaler-erkaeltung-koennen-spaetfolgen-auftreten_id_222127816.html

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Corona - kleine, aktuelle Linkliste

Über den Kombi-Impfstoff, der gegen Corona und Grippe mit einer einzigen Spritze schützen soll, ist schon viel geschrieben. Auch schon im vorigen Jahr. Da ist er aber immer noch nicht. Das ist schon seltsam. Noch seltsamer ist, dass nach drei Jahren Pandemie der Corona-Impfstoff immer noch nur im Sechserpack angeboten wird. Das bedeutet für den Arzt: Wenn ein Patient eine Auffrischungsimpfung wünscht, müsste er fünf andere Patienten einbestellen, die auch eine solche Impfung wünschen. Die Alternative: Fünf Dosen für die Tonne. Für wen sich das rechnet, ist klar. Warum das so ist, und dass sich das ändern soll, längst erklärt. Und fraglich bleibt es trotzdem.

Kleine Artikelsammlung zum Thema Corona – im Allgemeinen und im Besonderen:

Das ZDF berichtet aus Ärzteperspektive am 08.10.2023:
https://www.tagesschau.de/inland/ampel-lauterbach-rauchen-im-auto-plaene-100.html

Für den NDR fasst eine Medizinerin in einem Podcast (Fazit auch als Text) die Lage zusammen. Grundthese: Das Coronavirus ist eines unter vielen – und nach der Pandemie sind wir gar nicht so schlecht aufgestellt. 09.10.2023
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Medizinerin-Falk-im-Corona-Podcast-Unsere-Immunitaet-traegt-sehr-gut,coronavirusupdate258.html

Ebenfalls beim NDR: Die Fragensammlung zum gegenwärtigen Stand der Dinge. Mit praktischen Links zum Aufklappen. Schneller Überblick – und man muss nicht alles lesen, sondern klickt sich so durch die Fragen, wie man von Neugier getrieben ist. Stand 09.10.2023:
 https://www.ndr.de/nachrichten/info/FAQ-Corona-Wissen-fuer-Herbst,faqcoronaherbst100.html

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Wie die Möhre ihre Farbe wechselte ...

Dass Möhren gesund sind, weiß ja jeder. Dass es rote und gelbe Möhren gibt, wissen vielleicht auch noch viele. Dass diese roten und gelben Möhren, die es mindestens auf den Märkten seit langem zu kaufen gibt, keine Neuzüchtungen sind, wissen vielleicht nur noch einige. Die Möhre an und für sich ist von ihrem Ursprung her nämlich tatsächlich rot, violett oder gelb. Die orangefarbene Möhre soll erst im 15. Jahrhundert nach Europa gekommen sein und dann erfolgreich kultiviert. Mit enormen Vorteilen für die Gesundheit: Das Karotin sorgt fürs Vitamin A – und das sorgt dafür, dass unsere Augen gesund bleiben.

Das alles und noch viel mehr erfährt über die Möhre, wer hier im „Spektrum“ weiterliest (Artikel vom 29.09.2023):
https://www.spektrum.de/news/ernaehrung-warum-karotten-orange-sind/2185428?utm_source=pocket-newtab-de-de

Die Süddeutsche Zeitung berichtete ebenfalls – mit verstärktem Augenmerk auf die Möhre im Gemälde (29.09.2023):
https://www.sueddeutsche.de/wissen/karotten-ernaehrung-pflanzengenom-moehren-1.6260962

Wer nun Geschmack gefunden hat am Thema, kann sich über die gesundheitlichen Vorteile der Möhre im PTA-Magazin erkundigen. Der Artikel über das „orange Wunder“ ist vom 14.03.2023:
https://www.diepta.de/news/faktencheck-oranges-wunder-was-die-karotte-wirklich-kann

Dass Möhren gut für die Augen sind, weiß wahrscheinlich auch jeder. Wie gut Ihre Augen für Möhren sind, testet RTL. Hier geht es zum Suchspiel, bei dem Sie die eine Möhre finden müssen, die anders als alle anderen Möhren auf dem Bild aussieht.
https://www.rtl.de/cms/kniffliges-suchbild-eine-moehre-ist-anders-welche-5054124.html

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Bipam soll aufklären - Lauterbach kündet neues Bundesinstitut an

Die Lebenserwartung der Deutschen sei nur durchschnittlich – und das obwohl sie überdurchschnittlich mehr für die Gesundheit ausgeben. Davon ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach überzeugt. Die Gründe kennt er auch: Wir sind auf die Behandlung bestehender Krankheiten ausgerichtet. Diese Blickrichtung will Lauterbach nun ändern: Ein neues Bundesamt muss her: das „Bundesinstitut für Aufklärung und Prävention in der Medizin“. Bis 2025 soll es eingerichtet sein, berichten unter anderen die Stuttgarter Nachrichten.

Spätestens wenn Sie diese Nachricht in drei verschiedenen Medien gelesen haben, fällt Ihnen etwas auf: So ganz nebenbei wird hier der neue Präsident des RKI eingeführt. Gern gegen Textende. Sein Name ist Lars Schaade. Da er das Amt seit April kommissarisch leitet, kommt seine Ernennung wohl auch nicht unerwartet. So ganz nebenbei wird hier verkündet, dass das RKI sich künftig um Infektionskrankheiten und ihre Eindämmung kümmert. Nicht neu ist wohl auch die Nachricht, dass die „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ nun im neuen Institut für Aufklärung usw. aufgehen wird. Gut, das liegt nahe und steht im Koalitionsvertrag. Das neue Institut aufbauen soll Johannes Nießen, der bisherige Leiter des Kölner Gesundheitsamtes. Alles Infos gegen Textende.

Hier nun die Links zur Nachricht:

Stuttgarter Nachrichten, 04.10.2023:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.medizin-neues-bundesinstitut-soll-gesundheitsvorbeugung-verstaerken.2d767c81-6c00-41f6-8eef-5f852aacb698.html

Deutschlandfunk, 04.10.2023:
https://www.deutschlandfunk.de/lauterbach-will-mit-neuem-institut-praevention-bei-volkskrankheiten-verbessern-100.html

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Lesenswertes zur Vergabe des Nobelpreises für Medizin

Katalin Karikó und Drew Weissman bekommen in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis. Beide haben mit ihren Forschungen die Entwicklung der mRNA-Impfstoffe gegen Corona ermöglicht. Das Nobelpreis-Komitee in Stockholm verbindet mit der Preisverleihung auch die Hoffnung, Impf-Skeptiker zur überzeugen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont den Erfolg, zu dem die Forschungen der beiden Wissenschaftler beigetragen haben.

Ausführlicher Bericht über Forschungsgeschichtliches und die privaten Reaktionen der beiden Wissenschaftler beim BR, 02.10.2023:
 https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/medizin-nobelpreis-fuer-mrna-forschende-kariko-und-weissman,TrVENj0

Auch die Tagesschau berichtet ausführlich – mit einem Ausblick auf die Hoffnung über neue Grippe-Impfungen und Hilfe im Kampf gegen Krebs. 02.10.2023:
https://www.tagesschau.de/wissen/nobelpreis-medizin-mrna-forschende-100.html

Joachim Müller-Jung kommentiert in der FAZ unter der Überschrift: „Gegen die tauben Reflexe der Impfverschwörer“, 02.10.2023:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-nobelpreis-2023-gegen-die-tauben-reflexe-der-impfverschwoerer-19215627.html

Die ZEIT, 02.10.2023:
https://www.zeit.de/gesundheit/2023-10/medizin-nobelpreis-fuer-grundlagenforschung-zu-corona-impfstoffen

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Coronare Nachrichtenlage - eine kleine, kommentierte Sammlung

Und? Können Sie schon wieder mitreden? Oder haben Sie auch die Lust verloren, sich wieder neu und laufend über Corona zu informieren? Auf jeden Fall werden Sie gemerkt haben: Es geht wieder los. Zumindest medial. Begonnen hatte alles mit der Maskenfrage. Wird sie wiederkommen? Nachdem aber auch gar nichts darauf hindeutete, dass irgendwer ernsthaft erwägt, die Maske wieder zu institutionalisieren – wenngleich auch viele es ernsthaft diskutierten – ist die Maske nun nicht mehr Thema Nummer Eins. Und die nächste Erkenntnis: Es gibt zurzeit kein Thema Nummer Eins im Themenfeld Corona. Es gibt nur die Erwartung, dass jetzt im Herbst Corona wieder eine Rolle spielen wird. Und die Medien berichten aus diesem Grund, wo und was sie können. Sie rennen dabei nicht in Kohortenformation alle denselben Informationen hinterher. So ist im Moment die mediale Lage vielfältig – und das scheint mir ein gutes Zeichen zu sein. Noch zumindest lässt der nächste coronare Akt wohl auf sich warten. Damit Sie trotzdem wieder mitreden können, hier ein paar Links und Beobachtungen, ausgesprochen subjektiv und launig ausgewählt und kommentiert:

Die WAZ berichtet aus Bochum. Dort legen Abwasseruntersuchung eine Inzidenz von 1000 nahe. Die Zahlen des Gesundheitsamtes liegen erwartungsgemäß deutlich niedriger. Denn die Dunkelziffer ist in dieser Saison tatsächlich unberechenbar. Ohne Zahlen keine Inzidenz. Die Gleichung ist einfach. Immerhin, die WAZ informiert ausführlich über die Lage in Bochum. 25.09.2023:
https://www.waz.de/staedte/bochum/corona-infektionen-ist-die-echte-inzidenz-hoeher-als-1000-id239651797.html

Die Rheinische Post macht den großen Abwasch: Corona, Grippe, Erkältungen. Die Warnung lohnt, denn unser aller Immunsystem ist nicht mehr so fit – wegen und nach Corona. Hier am Ende des Artikels wird auch die Maskenfrage geklärt: Wir können und müssen und sollten ja alle gelernt haben aus der Pandemie und freiwillig und da wo’s nottut. Sie wissen schon. Sie haben ja gewiss auch gelernt. Artikel vom 24.09.2023:
https://rp-online.de/panorama/deutschland/grippe-corona-und-co-viele-infektionen-erwartet-virologe-mahnt-zur-vorsicht_aid-98256011

Das Bremer Regionalmagazin buten un binnen führte ein Interview mit dem Virologen Andreas Dotzauer, veröffentlicht am 24.09.2023. Zusammenfassung: Die Zahl der Infektionen steigt, meistens erkranken die Menschen nicht so schwer, es gibt aber auch wieder Todesfälle. Manchmal verläuft die Krankheit ohne Symptome. Das wiederum ist schlecht, denn so wird die Krankheit unwissentlich verbreitet. Wenn Sie nun noch wissen wollen, wie man das Corona-Virus mit einem VW Golf vergleichen kann, dann müssen Sie hier weiterlesen:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/interview-corona-andreas-dotzauer-100.html

Der MDR beschäftigt sich am 26.09.2023 mit den Forschungen zu Long und Post Covid. Fazit: Die Zahlen wurden und werden wohl überschätzt, die Abgrenzung zwischen Post und Long Covid variiert. Der Artikel ist artig bis wenig informativ und soll wohl als Appell verstanden werden, die Forschung auf den richtigen Weg zu bringen. Auf jeden Fall wird als Gegengewicht immer wieder betont: Es gibt Long Covid. Kein Hirngespinst. Der Leser ist am Ende des Artikels ungefähr so klug als wie zuvor.
https://www.mdr.de/wissen/long-covid-zahlen-wohl-vielfach-ueberschaetzt-studie-100.html

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Neuer XBB-Corona-Impfstoff von Biontech: Zugelassen und (noch) nicht von der STIKO empfohlen

Am 18. September ist er da: Der neue Impfstoff von Biontech, der an die neue Corona-Variante angepasst ist. Für alle, die bei den Corona-Nachrichten die Pausetaste gedrückt hatten: Die neue Corona-Omikron-Variante firmiert unter dem Kürzel XBB 1.5. Der Biontech-Impfstoff, der spätestens heute von den Ärzten geordert werden muss, wenn sie ihn am 18. September verimpfen wollen, ist offenbar zwar nicht namenlos, doch ist seine Benennung für die Arzt-Patienten-Kommunikation zumindest erschwerlich. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein gibt Bestelltipps: „Praxen können den neuen Impfstoff unter dem Namen „Comirnaty 30 Mikrogramm/Dosis Omicron XBB.1.5“ auf dem gleichen Weg bestellen wie die bisherigen Corona-Vakzine. Bestellfrist für die erste Auslieferung am 18. September ist der kommende Dienstag, 12. September, 12.00 Uhr.”
https://www.kvno.de/aktuelles/aktuelles-detail/nachricht/neuer-corona-impfstoff-xbb15-ab-sofort-bestellbar

Der Text der KVNO hat dabei eine ganz eigene Tücke: Da doppeln sich ganze Textpassagen – und auf der Suche nach dem Warum wächst dem Leser ein Argwohn, der sich vom Text her nicht wirklich vertreiben lässt. Vor allem dann nicht, wenn man ihn auf der Folie eines Rundbriefes der KV Baden-Württemberg liest. Hintergrund: Der neue Impfstoff ist zwar zugelassen, aber noch nicht von der STIKO empfohlen. Der Text der KVNO berichtet pauschal über die Corona-Impfempfehlungen der STIKO, sagt aber nicht ausdrücklich, dass eine Impfempfehlung der STIKO zu dem neuen, angepassten Impfstoff für die Variante XBB 1.5 (noch) nicht veröffentlicht wurde.

Das aber berichtet die KV Baden-Württemberg in einem Rundschreiben „An alle für die Schnellinformation angemeldeten Ärzte der KVBW“. Damit auch alle anderen schnell informiert sind, hat eine „Mrs. Post Vac to go on X“ – ja das mit der Namensgebung hakt oft – auf X (ehemals Twitter) das Schreiben gepostet:
https://twitter.com/post_vac/status/1701359367654625407?t=WAz_UGi5aDXi6xpp6uYoig&s=09

Die entscheidende Aussage in diesem Schreiben steht in einer Zwischenüberschrift: „Wegen noch fehlender STIKO-Empfehlung für XBB 1.5-Impfstoff keine Staatshaftung“

Die dann folgende Erläuterung: „Für alle zugelassenen Covid-19-Impfstoffe gilt bei indikationsgerechtem Einsatz die Herstellerhaftung. Der Anspruch des Patienten auf Leistungen im Rahmen des Bundesversorgungsgesetzes im Falle eines Impfschadens bei diesem Vakzin („Staatshaftung“) ist aufgrund der öffentlichen Impfempfehlung des Landes Baden-Württemberg erst gegeben, wenn eine STIKO-Empfehlung veröffentlicht ist.“

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Mechthild Eissing
Infos zum neuen Impfstoff von Modena der an Omikron XBB 1.5 angepasst ist, auf Medscape,15.08.2023: https://deutsch.medscape.com/a... Weiterlesen
Samstag, 16. September 2023 10:45
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Geklärt: Das Wildschwein-Paradoxon

Haben Sie schon einmal was vom Wildschwein-Paradoxon gehört oder gelesen? Wenn nicht: Die Wildschweine in Deutschland – und überhaupt in Mitteleuropa – sind außergewöhnlich stark radioaktiv belastet. Und das kann rechnerisch nicht an der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl liegen: 30 Jahre Halbwertszeit sind rum. Es sind auch nur Wildschweine, die eine hohe Belastung aufweisen. Und das Cäsium, das sie aufgenommen haben, stammt aus den Atombombentests der 50er-Jahre.

Tja. Woran liegt’s? Die Hirschtrüffel sind schuld. Wildschweine lieben sie – und die Trüffel reichern sich mit Cäsium an. Die ganze Geschichte lesen Sie auf Scinexx, 01.09.2023:
https://www.scinexx.de/news/biowissen/raetsel-der-radioaktiven-wildschweine-geloest/

Auch beim ORF, 30.08.2023:
https://science.orf.at/stories/3220986/

Oder in Geo, 30.08.2023:
https://www.geo.de/natur/tierwelt/radioaktives-fleisch--forschende-loesen-das--wildschwein-paradox--33783380.html

Deutsche Welle, 30.08.2023:
https://www.dw.com/de/radioaktivit%C3%A4t-darum-sind-wildschweine-verstrahlt/a-66682350

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Heilige Fürsprecher beim Kopfschmerz

Während der Recherche zum Weltkopfschmerztag stolperte ich über den heiligen Dionysos, der als Patron der Kopfschmerzgeplagten gilt. Zugleich ist er einer der 14 Nothelfer. Doch Dionysos ist nicht der einzige Heilige, an den Sie sich vertrauensvoll wenden können, wenn der Schmerz im Kopf nicht nachlassen will. Ob’s hilft, sei Ihnen selbst überlassen – bemerkens- und erzählenswert sind die Geschichten der Märtyrer und Heiligen allemal – und häufig wurden sie am Ende ihres Martyriums enthauptet.

Der heilige Dionysos nämlich, ein wirklicher Martyrer, war der Legende nach nicht totzukriegen: Der Backofen, in dem er verbrannt werden sollte, ging aus. Also wurde er gefoltert, ans Kreuz gehängt und ins Gefängnis geworfen. Anschließend geköpft. Seinen Kopf soll er selbst noch aufgehoben haben – und dann mitsamt Kopf unterm Arm weitergelaufen sein. Zum Montmarte. Dem Berg der Märtyer. Die ganze Geschichte lesen Sie beim Bistum Regensburg.
https://bistum-regensburg.de/news/dionysius-patron-gegen-kopfschmerzen-6299

Auch dem heiligen Pantaleon wurde seinerzeit der Kopf abgeschlagen. Aus der Wunde soll Milch statt Blut geflossen sein – und der Baum, an den er gebunden war, hing danach voller Früchte. So erklärt sich, warum auch dieser Märtyrer ein Adressat für alle ist, die von Kopfschmerzen geplagt sind. Die Legende lässt sich nachlesen bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantaleon_(Heiliger)
Auch im Ökumenischen Heiligenlexikon:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pantaleon.htm

Die Enthauptung des Johannes ist bekannt – das Bild seine Kopfes, das Salome der Herodias auf einem Teller serviert, in vielen Fällen Kunst. Auch er gehört in die Reihe der Märtyrer, bei denen Kopfschmerzgeplagte Hilfe erbitten können. Seine Legende im Ökumenischen Heiligenlexikon:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_der_Taeufer.htm

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Kleine Linkliste zum Weltkopfschmerztag

Die Nachricht ist kurz und schnell geschrieben: Immer mehr Menschen haben Kopfschmerzen. Dieser Erkenntnis zugrunde liegen Zahlen der AOK und der Barmer. Das wirft natürlich Fragen auf: Sind die Patienten empfindlicher, lassen sich die Arbeitnehmer bereitwilliger krankschreiben – oder sind es tatsächlich die Kopfschmerzen, die deutlich häufiger auftreten? Die Umfrage und ihre Ergebnisse erscheinen nicht zufällig: Heute, 05.09.2023 ist Weltkopfschmerztag.

Marcel Görmann versucht in „Der „Westen“ am 02.092.2023 seinen Artikel darüber mit einer Spannung zu versehen, die einer Enthüllungsstory gut zu Gesichte stünde. Liest man darüber hinweg, gelangt man aber auch zu Zahlen und Hintergründen:
https://www.derwesten.de/politik/aok-barmer-krankschreibung-krankenkasse-a-id300637514.html

Ganze 13 Minuten widmet das ZDF Morgenmagazin Moma dem Thema. Hier sind die Informationen und Zusammenhänge – auch mit anderen Krankheiten – gut aufgearbeitet:
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/service-kopfschmerzen-goetze-100.html

Die IKZ berichtet, passend am 05.09.2023, über einen Arzt in Hemer, der zum Weltkopfschmerztag umfassend informieren möchte:
https://www.ikz-online.de/staedte/hemer/hemeraner-arzt-macht-auf-weltkopfschmerztag-aufmerksam-id239367621.html

Der Nibelungen-Kurier begibt sich, wenn man die Cookies akzeptiert hat, auf die Suche nach den Ursachen der Kopfschmerzen und empfiehlt ein Kopfschmerztagebuch. 04.09.2023:
https://nibelungen-kurier.de/ein-vielfaeltiges-leiden/

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Charité-Arzt angeklagt wegen Mordes

Ein Kardiologe der Berliner Charité ist wegen zweifachen Mordes angeklagt. Ebenso eine Krankenpflegerin wegen des Verdachts der Beihilfe.

Tagesschau, 04.09.2023:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-kardiologe-der-berliner-charit-wegen-zweifachen-mordes-angeklagt-100.html

BZ, 04.09.2023:
https://www.bz-berlin.de/polizei/menschen-vor-gericht/charite-arzt-wegen-zweifachen-mordes-angeklagt

Ebenfalls 04.09.2023, 22:01 Uhr:
https://www.bz-berlin.de/polizei/menschen-vor-gericht/sie-nannten-den-todes-arzt-der-charite-pastor

Spiegel, 04.09.2023:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-charite-kardiologe-wegen-zweifachen-mordes-angeklagt-a-64c6629e-3272-4376-96cd-a613c7c4e812

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Da sind sie wieder: Virale Bedrohungen im Herbst

Bis eben noch haben wir vom Spätsommer geträumt, der uns bis vor Kurzem noch mit Temperaturen von bis zu 30 Grad angedroht wurde. Moderat sind die 30 Grad zurückgeschraubt auf einen schönen Altweibersommer. Dennoch: Wir schreiben September. Und da kann man medial schon wieder die Erkältungswellenkarte ziehen. Oder vor der Grippe warnen. Oder vor Corona. Hier also ein kurzer medialer Lagebericht zu den viralen und bakteriellen Bedrohungen, die da auf uns zukommen sollen. Und nicht zu vergessen: Die Maske! Pflicht oder Kür? Der Startschuss zur Diskussion ist offenbar gefallen – am 1. September.

Am 02.09.2023 warnt Hendrik Streeck davor, dass die Bedrohung durch Corona so in den Vordergrund gestellt wird, dass darüber die Grippe ganz vergessen wird. Einen Tipp hat er auch: die Grippeschutzimpfung. Der Text von AFP findet sich unter anderem im Spiegel am 02.09.2023:
https://www.spiegel.de/gesundheit/corona-hendrik-streeck-warnt-vor-sonderstellung-gegenueber-der-grippe-a-49820dbe-b4d0-4537-830c-6ec3271a8e64

Der SWR wartet mit der Grippewelle in Australien auf und legt, auch weil im vorigen Jahr die Grippewelle früher als gewohnt begann, den Schluss nahe, dass in diesem Jahr die Grippe möglicherweise wieder schon im Herbst Fahrt aufnimmt. Artikel vom 03.09.2023:
https://www.swr.de/swraktuell/radio/grippe-grippewelle-impfung-herbst-winter-australien-100.html

Wohltuend und gut gelaunt widmet sich der Westfälische Anzeiger am 04.09.2023 noch der Sommergrippe, der Millionen von Menschen jährlich zum Opfer fallen. Die aber mit der wirklichen Grippe nichts gemein hat – außer den Namen.
https://www.wa.de/verbraucher/verlauf-dauer-kinder-inkubationszeit-ansteckend-kinder-erkaeltung-viren-sommergrippe-grippe-symptome-92435596.html

Auch die ABDA nutzt den Beginn des Septembers zur Info: Erwachsene Mitglieder großer Ersatzkassen können sich wieder in Apotheken gegen die Grippe impfen lassen. Die Pressemitteilung vom 04.09.2023 finden Sie hier:
https://www.presseportal.de/pm/7002/5594565

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ZDF berichtet über Ärztemangel und Lösungsversuche

Frank Zintner nimmt sich am 02.09.2023 im ZDF des Themas MVZ an: Wer soll sie betreiben? Ärzte? Kommunen? Investoren? Der Artikel ist hinterlegt mit Links zu Sendungen aus der Vergangenheit zum Thema: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/landarzt-mvz-medizin-versorung-praxis-100.html

Die Doku: „Rezepte gegen den Ärztemangel“ vom selben Autor wurde am 02.09.2023 gesendet und ist in der Mediathek noch bis zum 28.078.2025 abrufbar:
https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-rezepte-gegen-aerztemangel-100.html

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Bekenntnis einer Landärztin

Ulrike Koock ist Hausärztin auf dem Land, Mutter zweier Kinder - und liebt ihren Beruf. Trotz aller Schwierigkeiten. Ein Bekenntnis, online gestellt aiuf Medscape, 23.08.2023:

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4912766?ecd=WNL_mdplsfeat_230823_mscpedit_de_etid5779068&uac=473055MZ&impID=5779068#

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Schritt für Schritt dem Tod davonlaufen ...

„Wer früher stirbt, ist länger tot.“ Dieser Wortwitz hat einige Jahrzehnte auf dem Buckel, also habe ich vielleicht eine Chance, dass ihn jemand noch nicht kennt. Dieser Wortwitz, der das Lächeln bei den meisten Zuhörern ziemlich schnell sterben lässt, weil er so langweilig wie irrsinnig ist, ist aber deutlich mehr, als nur bedingt witzig. Er ist nämlich auch sprachkritisch. Denn: Was ist früh? Was ist lang? Und was überhaupt bedeutet Zeit? Und welche Relevanz hat dieses Zeitverhältnis im Angesicht des Todes?

Ziel meiner Erörterung ist ein Artikel über eine Studie zu den Schritten, die wir alle täglich machen sollten. Die gute Nachricht vorweg: Überraschend ist herausgekommen, dass wir mit 4000 täglichen Schritten auch schon ganz enorm weiterkommen. Das Zitat, auf das ich Sie vorbereiten wollte, kommt jetzt:

„Die im Fachjournal „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlichte Studie ergab, dass schon mindestens 3.967 Schritte pro Tag das Risiko verringern, an irgendeiner Krankheit früher zu sterben.“

227 000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind Ihnen für dieses Ergebnis schon mal viele Schritte vorausgegangen. Aber es geht noch viel konkreter: 1000 Schritte pro Tag senken das Risiko, an irgendeiner Krankheit früher zu sterben, um 15 Prozent, 500 Schritte um sieben Prozent.

Nichts gegen die Studie, die habe ich nicht einmal gelesen. Aber der Text über die Studie macht mir reichlich Freude. Gerne, so die Berichterstatter, dürfen wir auch mehr als 20000 Schritte täglich gehen – je mehr, desto besser.

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"Ungepflegt" - Poetry seit einem halben Jahr viral im Netz

Krankenschwester, Medizinstudentin, Poetry-Slammerin – Leah Weigand geht seit einem guten halben Jahr viral mit einem sehr anrührenden Text im Slam-Format über die Pflege(situation). Im Mai bei der Hirschhausen-Show „Was kann der Mensch“. Hier das Video von Poetry Slam TV.

https://www.youtube.com/watch?v=wikIYQvdZcQ

Das Portal stellt „pflegen online“ stellt die Marburgerin hier vor:
https://www.pflegen-online.de/wie-eine-poetry-slammerin-pflegekraefte-zu-traenen-ruehrt

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Online-Petition für faires PJ

Der Saarländische Rundfunk berichtet am 1.08.2023 über eine Online-Petition von PJlern. Die Medizinstudenten im Praktischen Jahr beklagen mangelnde Finanzierung, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen. Text und Filmbeitrag (3:58 min). Der Film begleitet einen PJler am Klinikum in Saarbrücken (17.08.2023).
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/kritik_bedingungen_praktisches_jahr_medizinstudierende_100.html

Hier geht’s zur Online-Petition:
https://www.openpetition.de/petition/online/ausbildung-statt-ausbeutung-endlich-ein-fairespj-im-medizinstudium

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Lauterbach will Arzneimittelforschung fördern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will, das gab er in Neu-Delhi am Rande des Treffens der G20-Gesundheitsminister bekannt, die Arzneimittelforschung und -produktion in Deutschland gesetzlich fördern. dpa-Bericht in der Süddeutschen Zeitung, 19.08.2023:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/medizin-lauterbach-will-arzneimittelproduktion-per-gesetz-foerdern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230819-99-884762

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