Auch im Kanton Luzern steigen die Arztkosten stetig. Doch dagegen kann was getan werden, meinen die politisch Zuständigen. Eine Kampagne soll weiterhelfen – und DJ Bobo hilft auch. Er lässt sein Konterfei plakatieren: Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt, lautet der Rat an alle, die ein wenig hypochondern oder einfach nur voreilig sind.
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
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Umfragen, Ausbildung und Studium, Hausbesuche, Fallpauschale, Notfallpraxen, Studien, Pflegenotstand, Psychotherapie, Ärztemangel, Weiterbildung, Krankenhäuser, Krankenkassen, Impfungen, GBA, IGeL, ApothekenDie Hannoversche Allgemeine berichtet über Ärzte in den USA, die bei Hirnoperationen die Patienten, die wach bleiben müssen, durch Stimulierung der betreffenden Areale zum Lachen bringen. Der Effekt: Die Patienten sind ruhiger und gelassener. Kritik hiesiger Ärzte ist: So wird gleich an zwei Stellen gleichzeitig im Hirn operiert. Sie sehen darin eine Vergrößerung der Gefahr.
Es ist ihr Traumberuf – und sie übt ihn aus in vierter Generation. Vom Urgroßvater ist die Fähigkeit und Leidenschaft auf die Ocularistin Barbara Zimmermann über den Großvater und den Onkel übergegangen. Mittlerweile ist ihr Ehegatte auch ihr Azubi. Sechs bis sieben Jahre dauert die Ausbildung. Eine Lesegeschichte in der Süddeutschen Zeitung, die am Wochenanfang (4.2.2019) hoffentlich nicht untergeht, denn man teilt beim Lesen nicht nur die Freude der Berufenen, sondern auch der Patienten:
600 zusätzliche Studienplätze für Humanmedizin in Oberfranken hat die bayerische Landesregierung beschlossen. Das Ärzteblatt berichtet (5.2.2019):
Der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, lehnt den Vorschlag des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn ab, der daraufhin abzielt, das Bundesministerium über den Leistungskatalog der Krankenkassen mitentscheiden zu lassen. Er hält diesen Eingriff für gefährlich und weist daraufhin, dass so allenfalls der Einfluss von Lobbygruppen gestärkt wird.
Im Kampf gegen den Krebs hat sich der Bundesgesundheitsminister ganz weit aus dem Fenster getwittert: Wir alle können etwas gegen den Krebs tun. Schon heute. Wir müssen nur: Nicht rauchen, gesund leben, Sport treiben usw.
Im Kampf gegen den Krebs – und im Einsatz für ein quasi medizinisches Sonderkommando – hatte der Bundesgesundheitsminister behauptet, Krebs sei in zehn bis zwanzig Jahren besiegbar. Der Widerspruch blieb nicht aus. Unverantwortlich, lautete die Kritik, Patienten Aussichten vor Augen zu stellen, die nicht im geringsten realistisch sind.
Hacker können Herzschrittmacher angreifen, heißt heute (4.2.2019) eine Titelzeile bei t-online. Die Nachricht von dpa ist so neu nicht, steht aber offenbar im Zusammenhang mit mehreren Möglichkeiten innerhalb der digitalen Medizin, tödliche Wirkungen zu erzielen.
Sachsens Gesundheitsministerin setzt sich dafür ein, die Hürde zum Medizinstudium tieferzulegen und eine Landarztquote einzuführen, Gegenwind bekommt sie auch. Artikel in „Forschung und Lehre“, 2.2.2019
https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/ministerin-will-mehr-aerzte-fuer-sachsen-1476/
Zwei Rezepte aus dem Landkreis Münchberg (Oberfranken), die die Versorgung mit Ärzten sicherstellen sollen: Studenten werden finanzell gefördert, wenn sie später im Landkreis arbeiten. Der Betrag kann sich auf bis zu 25200 Euro belaufen, die man nicht zurückzahlen muss, wenn man sich an die Bedingungen hält.
Das Handelsblatt macht’s deutlich: Es geht um die Macht – und die will Jens Spahn den Ärzten und der Gematik abnehmen. Damit die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorankommt. Das TSVG soll’s richten. Darin sei geplant, dass die Bundesregierung, sprich Bundesgesundheitsministerium, 51 Prozent der Anteile Gematik-Gesellschaft gehören – und dass eine einfach Beschlussmehrheit ausreicht.
Der Bundesgerichtshof hat einem Nierenspender recht gegeben, der klagt, weil sein Arzt ihn nicht umfassend beraten habe. Den Patienten sei nicht klar gewesen, dass sie nach der Spende umfangreiche Einschränkungen erwarten könnten. Über das Urteil wird in der Presse umfassend berichtet:
Abgelehnt hat die Unionsfraktion den Plan des Jens Spahn, Ehepaaren mit Erbschäden auf Kassenkosten Kinder mittels Präimplantationsdiagnostik zu zeugen. Die „Welt“ berichtet (29.1.2019):
Der Referentenentwurf zum Werbeverbot für Abtreibung (§219a) ist in der Koalition abgestimmt, der Gesetzentwurf soll am 6. Februar im Kabinett beschlossen werden. Die Grundregeln: Werbung für Abtreibung bleibt verboten, informiert werden darf in einem breiteren Rahmen als bisher. Mit auf dem Plan: Bis zum Alter von 22 Jahren sollen Frauen die Pille kostenlos als Kassenleistung erhalten.
Die weitaus allermeisten Menschen in der Welt können sich lebenswichtige medizinische Behandlung nicht leisten, wenn sie teuer ist. Katharina Nickoleit berichtet für den Deutschlandfunk, wie kostengünstige Medizin in Indien aussieht (27.1.20191):
Die Krätze kommt zurück. Eine Sammlung von Artikeln:
Kommen wir in der Medizin weiter, wenn wir die Biologie des Bären verstehen?
Er war gerne Messdiener – und mochte die Bühne, die ihm die Kirche bot. „Die katholische Kirche ist immer auch ein bisschen wie großes Kino. Deshalb mag ich die ja“, vertraut er seinem Biografen an.
Das ZDF nimmt die Krankschreibung per Internet (au-schein.de) jetzt als Thema auf – sowohl Text als auch Film (2 min). Der Autor lässt sich – testhalber – einfach mal per Internet für 9 Euro krankschreiben. Das ZDF zitiert einen Rechtsanwalt, der an der Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens zweifelt:
Die Ems-Zeitung berichtet von einer Informationsveranstaltung in Papenburg, die über den Studienweg zum Physician Assistant. Der Physician Assistant, also ein Arztassistent, soll ein breiteres Handlungsfeld haben als Arzthelfer und auf Anweisung des Arztes allein handeln können. Ein solcher Studiengang soll im Oktober in Oldenburg zusammen mit der Steinbeis-Stiftung etabliert werden. Auf den Weg gebracht hat dieses Vorhaben der Arzt Dr. Volker Eissing aus Papenburg. Die Veranstaltung war, so liest es sich in der Zeitung, mit 400 Zuhörern nicht nur bis zum letzten Platz, sondern bis auf die Treppe hinaus gefüllt.
Der Artikel in der Ems-Zeitung ist vom 26.1.2019:
https://www.noz.de/lokales/papenburg/artikel/1639812/grosses-interesse-an-arztassistenten-ausbildung-im-emsland
Nachtrag: Der Bericht zum Physician Assistant an der Seite des Hausarztes auch in "medscape" (24.1.2019): https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4907608
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