Der Krankenstand nach Karneval im Rheinland – das ist heute (19.02.2024) Tagesthema auf Seite 3 der Papier-Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeiger. Auch Online-Leser haben Zugriff auf die Zahlen zum nachkarnevalistischem Arbeitnehmerausfall. Und nicht nur von dieser Seite hat der Artikel von Claudia Lehnen viel zu bieten. Sie arbeitet sich auch am „Krankenstand“ des Gesundheitswesens ab. So ist dem Artikel zu entnehmen, dass in der vergangenen Woche mindestens eine Stunde lang das E-Rezept weder beim Arzt noch beim Apotheker zu er- oder bearbeiten war. Dann gibt es Infos zum Medikamentenmangel und zu Versorgungsengpässen. Und schließlich noch die guten Nachrichten am Schluss: An Medikamenten gegen Heuschnupfen mangelt es nicht – und die Menschen, die sich Infektionen eingefangen haben, seien „verantwortungsvoll“ im Umgang mit ihrer Krankheit. Na dann. Hier der ganze Artikel, im Internet von 18.02.2024:
https://www.ksta.de/ratgeber/gesundheit/krank-nach-karneval-ein-drittel-mehr-arbeitsunfaehige-am-veilchendienstag-im-rheinland-740834
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Wie läuft’s denn so mit dem E-Rezept? Nach einem Monat hat die Frage natürlich an Bedeutung gewonnen und ein Resümee an Aussagekraft. Viele lokale Zeitungen steigen jetzt zu Monatsanfang auf das Thema ein. Um die Bandbreite der Berichterstattung widerzuspiegeln, sind diesmal auch die Artikel aufgenommen, die hinter Bezahlschranke liegen. Die Linkliste ist chronologisch geordnet und keineswegs vollständig.
Der Spiegel berichtet – für Abonnenten und hinter Bezahlschranke – über die Situation der Apotheker in Ostwestfalen und über ihre Probleme mit dem E-Rezept. 05.02.2024:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/gesundheitssystem-e-rezept-und-buerokratie-die-leiden-der-apotheker-a-2f77f18f-dc96-4c36-b13b-430266ae4990
heise.de erläutert, welche Möglichkeiten es neben der Gesundheitskarte gibt, um das E-Rezept einzulösen und verspricht, diesen Artikel laufend zu aktualisieren. 05.02.2024:
https://www.heise.de/ratgeber/E-Rezept-einloesen-So-geht-s-9617765.html
In Minden-Lübbecke, so schreibt das Mindener Tageblatt schon in der Überschrift, war der Start des E-Rezeptes ruckelig. Der Beratungsbedarf sei hoch. Auch hier liegt der Artikel hinter Bezahlschranke, der erste Monat ist aber schon für 1,90 Euro zu haben. 05.02.2024:
https://www.mt.de/lokales/minden/Ruckeliger-Start-in-Minden-Luebbecke-Einen-Monat-E-Rezept-Beratungsbedarf-immer-noch-hoch-23773359.html
Wie man an sein E-Rezept kommt, wenn man es im Internet einlösen will, hat der Südkurier herausbekommen. Allerdings verrät er es erst hinter der Bezahlschranke. 05.02.2024
https://www.suedkurier.de/ueberregional/wissenschaft/medikamente-mit-e-rezept-im-internet-bestellen-das-muessen-verbraucher-wissen;art1350069,11884067
Ob das Glas halb voll oder halb leer ist – darüber kann man streiten. Wer eine Nachricht über ein halb volles oder ein halb leeres Glas verfasst, muss sich allerdings hüten: Denn die Nachricht selber soll ja nicht wertend sein.
Dieses Problem mit der Wertung hat der Business Insider nicht wirklich. Für ihn ist das Glas halb voll: „Mittlerweile wird jedes zweite Rezept elektronisch ausgestellt“, lautet ein Teil der Überschrift. Im Text bewertet mit dem Attribut „starkes Zeichen“. Etwas hinderlich an dieser Stelle und im selben Satz ist die Kritik aus der Ärzteschaft. Die beklagen laut Business Insider die technischen Probleme. Und im Laufe des Textes stellt sich auch noch heraus, dass der „starke Start“ ein Zitat des Studienautors ist. Bericht vom 24.01.2024:
https://www.businessinsider.de/wissenschaft/gesundheit/digitalisierung-studie-jedes-zweite-rezept-wird-elektronisch-ausgestellt/
Das Handelsblatt hat dieselbe Berichtsgrundlage – eine Studie von McKinsey. Versucht allerdings nicht, Optimismus zu verbreiten. Pessimismus auch nicht. Dafür aber mehr Infos als beim Business Insider. 25.01.2024:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/e-rezept-so-laeuft-die-digitalisierung-in-deutschlands-gesundheitswesen/100008222.html
Wo es bei den Apotheken hapert – oder eben auch nicht – berichtet Apotheke adhoc am 25.01.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/pharmatechnik-verspricht-updates-zum-e-rezept/
In einem anderen Bericht ist Apotheke adhoc den Pflegediensten verpflichtet, bei denen es zu großen organisatorischen Problemen kommt. Am Ende hat die Apotheke für eine Patientin im Pflegeheim 18 DinA4-Seiten, statt wie bislang drei Rezepte mit drei Positionen. Was sich mit leichtem Amüsement lesen lässt, ist für die Pflegekräfte allzu oft Alltag am Rande der Tränen. Der Bericht ist vom 24.01.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/18-faxseiten-fuer-drei-e-rezepte/
Auf heise.de gibt`s Nachrichten zum E-Rezept – bzw. zur App zum E-Rezept. Bislang werde, so der Bericht, die App der Gematik offenbar zu ungefähr einem Prozent genutzt. Krankenkassen bereiteten sich darauf vor, das E-Rezept in ihre elektronische Patientenakte zu integrieren. Die Vermutung liege nahe, dass das den Traffic der Gematik-App nicht erhöhe.
Bericht vom 23.01.2024:
https://www.heise.de/news/E-Rezept-Krankenkassen-planen-Integration-in-elektronische-Patientenakte-9605113.html
Kleine aktuelle Linksammlung zum Walten und Wirken des E-Rezeptes:
Das Ärzteblatt berichtet am 08.01.2024 über eine Umfrage des Apothekerverbands Nordrhein. Demnach macht dort jedes fünfte E-Rezepte Probleme bei der schnellen Bearbeitung. Die Ursachen liegen auf verschiedenen Ebenen und sind im Text benannt:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148453/Apothekerverband-Nordrhein-Jedes-fuenfte-E-Rezept-sorgt-fuer-Probleme
Die Deutsche Apotheker-Zeitung lädt Apotheker zur Umfrage ein. 08.01.2024:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/01/08/eine-woche-e-rezept-wie-lief-es
Die Pharmazeutische Zeitung bildet am 08.01.2024 die Bild-Zeitung ab, um das Bild vom Chaos ums E-Rezept darzustellen. Nebenüberschrift der Bild „Ärzte, Apotheker und Patienten am Limit“. Außerdem zitiert die Pharmazeutische Zeitung Lauterbach, der überzeugt ist – usw:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bild-berichtet-ueber-rezept-chaos-144634/
Apotheke adhoc enthüllte schon am 05.01.2024 in der Dachzeile: „KBV war gegen bundesweiten Start“. Die ganze Angelegenheit aus Sicht der KBV ist hier beschrieben:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/e-rezept-start-praxen-sind-kein-testlabor/
Start mit Störungen
– so das Fazit auf der Suche nach den Berichten zum Einstieg ins E-Rezept. Schon am 02.01.2024 konstatiert die Webseite „Apotheke adhoc“ ein Drunter und Drüber in den Apotheken.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/e-rezept-tag-1-ausfall-2/
Auch die Deutsche Apotheker-Zeitung berichtet gleich am 02.01.2024:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/01/02/e-rezept-start-gleich-mit-stoerung-in-telematikinfrastruktur
Das Ärzteblatt berichtet über die Störungen am 02.01.2024 und am 03.01.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148338/Elektronisches-Rezept-startet-mit-Panne-ins-Jahr
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148364/Neue-Stoerung-beim-E-Rezept-gestriger-Fehler-nicht-vollstaendig-behoben
Die Ärzte-Zeitung berichtet am 03.04.2024 hinter (kostenloser) Anmelde-Schranke: „Störung behoben, Probleme noch längst nicht alle gelöst“
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/E-Rezept-Stoerung-behoben-Probleme-noch-laengst-nicht-alle-geloest-445959.html
Fast klingt die Nachricht in „Apotheke adhoc“ schadenfroh: „Das E-Rezept kommt – nicht mehr“, lautet die Meldung. Gut, die Schadenfreude liegt hier nur im Gedankenstrich. Doch dann wird’s bildreich: Die Reißleine und der U-Turn füllen den Vorspann. Und dann: „Wenn Lauterbach ein politisches Talent hat, dann ist es die Fähigkeit, Blamagen einfach wegzudeklarieren.“
Gut – diese Meldung ist gar keine Meldung. Das merkt man erst auf den zweiten Blick. Die Meldung, die keine Meldung ist, gehört in die Rubrik „Aporetro – Der satirische Wochenrückblick“.
Der Wochenrückblick ist vom 06.01.2024 und hält am Ende das Muster 10 und das „A-Rezept“ hoch als neuen Ausweg fürs E-Rezept. Spätestens bei der Vision des Kreidetäfelchens, auf der Doktor in naher Zukunft sein Rezept kritzeln wird, merkt dann auch der letzte Leser: Diese Meldung ist Satire. Durch und durch. Auch irgendwie schade. Aber sehr schön zu lesen.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/roll-out-abgeblasen-auf-e-folgt-a-rezept/
Die Wirklichkeit hingegen sieht anders aus, einen Teil davon nimmt heise.de in den Blick. Da ist zum Beispiel die Ärztin, die weder E-Rezepte noch elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen konnte. „Zwangsurlaub für Arztpraxen“ nennt sie das. Der Bericht ist vom 03.01.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/roll-out-abgeblasen-auf-e-folgt-a-rezept/
Auf Entwarnung dagegen stehen die Signale einen Tag später im Ärzteblatt: Es sei nur ein kleiner Teil der Versicherten betroffen gewesen, der Fehler sei behoben – und Schuld sei die neu eingeführte Gesundheits-ID. Ach so. Ja dann. (04.01.2024)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148407/Gesundheits-ID-war-Ursache-fuer-E-Rezept-Stoerungen
Der Bundestag hat am Donnerstag die ePA beschlossen. Ab 2025 gilt: Wer nicht widerspricht, der hat sie. Der WDR berichtet am 14.12.2023 umfassend in Text und Sendebeitrag (3 Min) über Möglichkeiten und Nutzen, Bedenken und Kritik. Wobei sich die gesendete Nachricht vor allem am Gang durch das analoge Patientenaktenarchiv einer Krankenkasse erfreut.
https://www1.wdr.de/nachrichten/elektronische-patientenakte-kommt-100.html
Ebenso in der Tagesschau, 14.12.2023:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/e-rezept-patientenakte-100.html
RND, 14.12.2023:
https://www.rnd.de/gesundheit/e-rezept-und-elektronische-patientenakte-das-aendert-sich-VHNZ2NGFW5EXPI6DUF2DTKRYVQ.html
Die ZEIT, 14.12.2023:
https://www.zeit.de/gesundheit/2023-12/bundestag-elektronische-patientenakte-gesetzlich-versicherte-2025
SWR 3, 14.12.2023:
https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/elektronische-patientenakte-110.html
Die Ärzte-Zeitung meldet Anfang Juli eine Panne beim eAU-Versand. Statt zur AOK sind eAU-Bescheinigungen zu einer Arztpraxis verschickt worden. Wer in einem Gesundheitsberuf tätig ist, kann sich kostenlos einloggen:
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Panne-eAU-Bescheinigungen-gehen-an-Arzt-statt-an-Krankenkasse-440848.html
Ohne Login und gleich in der Überschrift hält „Apotheke adhoc“ genauere Infos bereit: 116000 eAu sind demnach falsch versendet worden. Die Zahl ist gerundet, im Text sind es noch ein paar Hundert mehr. Die Ursache liegt demnach bei Medatixx – die Vorgänge sind hier ziemlich genau benannt. 05.07.2023:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/116000-eau-an-falschen-empfaenger-verschickt/
Laut wird’s derzeit um Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Und auch Lauterbach selbst wird laut. Ob die verschiedenen Verlautbarungen zur Läuterung so mancher unlauterer Zu- und Umstände hinreichen?
Für die ePa zum Beispiel soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministers ein Opt-out-Verfahren eingeführt werden. Gut, dieses Kunstwort versteht nicht jeder in diesem Zusammenhang auf Anhieb. Das kann ja auch sinnvoll oder gar gewollt sein. Der Ausgangspunkt: Der elektronischen Patientenakte (ePa) fehlt noch das, was man in anderen Zusammenhängen das Coming Out nennen würde. Bislang ist die ePa nur out. Weder Opt noch Coming. Auch weil sie fast nichts kann, so die Spekulation im Handelsblatt am 07.11.2022:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheit-jeder-soll-automatisch-e-patientenakte-erhalten-lauterbach-bringt-opt-out-verfahren-auf-den-weg/28791320.html
Aber spätestens nach der Erklärung der Opt-out-Funktion ist’s klar. Die Option des Lauterbach lautet: Jedem seine ePa. Per se und im Grundsatz. Wer die ePa nicht will, ist zum Output verpflichtet. Will sagen: Muss Widerspruch einreichen. Oder „Opt out“. Beim Organspendeausweis sprach man noch von der Widerspruchslösung. Die Option, ein Out auszusprechen, ist da doch gleich viel gefälliger. Doch selbst wenn sich das Wort so anhört: „Opt out“ geht nicht auf Knopfdruck. Stattdessen aber gibt es ein Vierstufenmodell. Stufe 1: Wer der ePa nicht widerspricht, der hat sie. Und Stufe 2 bis 4 könnten dann wohl genauso gut als „Opt in“ gekennzeichnet werden. Vielleicht aber darf man sich dort aber dann immer noch outen, das Ganze ist bislang ja überhaupt nur eine Idee, die es zum Gesetzesvorschlag noch bringen muss. In Stufe 2 „opten“ Sie, so der Plan, ob Ihr Arzt Daten einstellen darf, Stufe 3 ist zuständig, wenn der (oder ein?) Arzt eingestellte Daten auch lesen dürfen soll und Stufe 3 ist so etwas wie die „Spenderstufe“. Dort können Sie anonym Ihre Daten an die Forschung spenden. Auf dieser Stufe ruht Lauterbachs ganze Hoffnung, weiß das Handelsblatt.
Nächstes Thema: 240 Millionen Euro will der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Kliniken für die Geburtshilfe zur Verfügung stellen. Diese Titelzeile hat, schon rein optisch, einen enormen Output, wenn man Lauterbach googelt. Doch wer diesen Output gründlich auswertet, der findet daneben auch die Meldung, dass Mütter und Hebammen eine Petition starten. Denn Karl Lauterbach will die Hebammen aus dem Pflegebudget nehmen, heißt es. Die Befürchtung: Wenn dann die Krankenhäuser die Hebammen selbst finanzieren müssen, werden Hebammen durch Pflegekräfte ersetzt, die in der Geburtshilfe und Nachbetreuung unerfahren sind. Der Focus berichtet am 07.11.2022:
https://www.focus.de/gesundheit/news/neuer-finanzierungsplan-streicht-hebammen-aus-dem-pflegebudget-hebammen-starten-petition-gegen-geplante-lauterbach-reform_id_178045121.html
Und dann steht ja noch ein ganz anderes Outing im Raum. Die Kita-Schließungen, so Lauterbachs kürzliche Verlautbarungen, sollen unnütz gewesen sein. Hier sucht nun die Union nach dem großen Opt-out-Schalter und fordert das Urteil einer unabhängigen Expertengruppe. Merkur 05.11.2022:
https://www.merkur.de/politik/corona-massnahmen-virus-pandemie-union-cdu-csu-expertengruppe-lauterbach-gestaendnis-gesundheitsminister-91896226.html
Auch wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigt hat, die eAU und das eRezept zu stoppen – die Wirklichkeit sieht nach Ansicht der Gematik anders aus. Der Chef der Gematik, Markus Leyck Dieken, widerprach twitternd gleich am 08.03.2022. Das Ärzteblatt berichtete hier:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132373/Gematik-Chef-widerspricht-Lauterbach
Dieken auf Twitter:
https://twitter.com/MLeyckDieken/status/1501095405194461188?s=20&t=HUYY18fPd0NzvIuJ1UeByA
Inwieweit dieses Zwischenspiel den nächsten Schritt zur Folge hatte, - zeitlich, kausal oder beides -, ist wohl eine Frage für Insider. Auf jeden Fall gibt es jetzt ein neues Portal der Gematik, das laufend und aktuell über die Fortschritte und die Anbindung des e-Rezepts in der jetzigen „erweiterten Testphase“ berichtet. Das Ziel: Mehr Transzparenz. Die Pharmazeutische Zeitung berichtet am 10.03.2022:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mehr-transparenz-zum-stand-der-e-rezept-software-131838/
Das Portal TI-Score finden Sie hier:
https://www.ti-score.de/e-rezept
heise online meldet Datenschutzverstöße bei TI-Konnektoren, Artikel (Update) 25.02.2022:
https://www.heise.de/news/c-t-deckt-auf-Datenschutzverstoesse-bei-TI-Konnektoren-im-Gesundheitswesen-6517435.html
Die Telematik ist nicht ganz dicht. So könnte man schnoddrig den jüngsten Heise-Bericht zur Telematikplattform im Gesundheitswesen beschreiben. Sicherheitsforscher, so heißt es, haben Sicherheitslücken gefunden. Sie bekamen übers Internet Zugriff auf die Konnektoren von 200 Arztpraxen. Bei 30 Praxen konnten Sie bis zu den Patientendaten vordringen. Heise verspricht einen detaillierteren Bericht in wenigen Tagen. Die jetzige Zusammenfassung finden Sie hier. Der Bericht ist vom 15.12.2020:
https://www.heise.de/news/Wieder-Konfigurations-Panne-200-Konnektoren-von-Arztpraxen-online-erreichbar-4990376.html
Auch die Tagesschau berichtet von Sicherheitslücken am 15.12.2020. Hier ist der Bericht wesentlich umfangreicher als auf heise.de:
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/sicherheit-telematik-101.html
Das Ganze auch in Cashy Blogg - von Andreas Westphal. Ein zusammenfassender Artikel und mittlerweile (17.12.2020) 34 Kommentare
https://stadt-bremerhaven.de/e-patientenakte-an-der-sicherheit-in-arztpraxen-hakt-es/
Hand auf’s Herz: Wissen Sie ganz genau, was eigentlich ein Datenraum ist? Man kann sich ja so manches darunter vorstellen. Man kann auch beim Mitreden und Mitdenken improvisieren. Aber zu einer Definition wird’s nicht nur bei den Laien meist nicht langen. Der Duden stellt uns den Datenraum noch nicht einmal als Wort vor. Dabei ist das Wort nicht wirklich neu – auf Wikipedia wird seit 2008 daran gearbeitet.
Doch unser Unwissen ist nicht das einzige Problem bei der Definition. Während die Wikis sich in Datenräumen um den geschlossenen und gesicherten Austausch von Daten zwischen (sich verkaufenden) Unternehmen bewegen, und dabei auch immer noch um Erklärungsmithilfe bitten, haben die Wirtschaftler, Politiker und Journalisten den Raum schon deutlich vergrößert.
Das Handelsblatt behandelt gerade den europäischen Datenraum. Gemeint ist hier noch viel konkreter der europäische Gesundheitsdatenraum. Als solcher ist er aber für eine Überschrift deutlich zu lang. Aber nicht so lang, als ob er nicht schon lange auf einer Agenda stehen könnte. Nämlich auf der Agenda der Bundesregierung für die Zeit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.
„Solide, aber unspektakulär“ betitelt die Augsburger Allgemeine heute (07.09.2020) ihre Kritik am Wiener Tatort – dem ersten nach der Sommerpause. Man ahnt: In freundlichem Gewand wird ein Verriss daherkommen. Doch es ist noch viel schlimmer: Die Augsburger Allgemeine beschränkt sich darauf, die Rezensionen der anderen zu zitieren. Die schärfste Waffe fährt ntv auf: Der Plot ist zu wirr.
Hartmut Gieselmann lässt von Anfang an keinen Zweifel aufkommen: „Bald entscheidet der Bundesrat über das Patientendatenschutzgesetz. Doch die aktuelle Fassung schützt vor allem die Verantwortlichen möglicher Datenpannen.“ Und eines ist schon mal ganz sicher: Die Gematik ist niemals schuld. Der Artikel vom 28.08.2020 auf heise.de hat die rechtlichen Zusammenhänge so aufgedröselt, dass der Leser sich, sofern er Arzt oder Patient ist, am Ende recht unbehaglich fühlt:
https://www.heise.de/news/Warum-es-bei-kuenftigen-Datenpannen-in-der-Medizin-keine-Schuldigen-geben-wird-4876918.html
Wer gut und gerne zwischen den Zeilen liest und das auch gut kann, hat hier eine gute Gelegenheit, Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen und zu nutzen: Das Ärzteblatt berichtet über Vorhaben und Ziele des neuen Gematik-Chefs Markus Leyck Dieken und stellt diesen Zielen die Diskussionsbeiträge von Axel Wehmeier, Vorstandsvorsitzender der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft (HÄVG), gegenüber, der deutlich Stellung nahm fürs Fax. Auch das Gegenüber von Gematik und KV connect bleibt nicht unerwähnt. Kurz: Diesen Artikel im Ärzteblatt vom 13.9.2019 müssen Sie am besten selber lesen:
Dass die Berechtigungen und Zugriffe auf die elektronische Patientenakte problematisch werden würden, war offenbar im Bundesministerium für Gesundheit schon lange vor dem Mai 2019 bekannt. In diesem Mai wurde bekannt, dass die Zugriffsrechte für die Patientenakte (zuerst) nicht differenziert gehandhabt werden können. dem Gesundheitsministerium sei dies seit April 2018 bekannt. Das Ärzteblatt berichtet über eine Anfrage der Grünen bzw. über die Antwort darauf, aus der dies hervorgeht. Der Artikel ist vom 11.11.2019:
Früher musste man sie gut ausrufen können, später musste man sie gut lesen können, immer aber muss die Schlagzeile vor allem wirkungsvoll sein – auf ihre Art. Süffisanz zum Beispiel ist nicht laut, schlägt auch nicht. Es sei denn einen Haken. Die Süddeutsche Zeitung ist nun angesichts der Politik des Bundesgesundheitsministers zur Süffisanz übergegangen. Nichts für einen Ausruf. Wohl aber gemacht, um im Kopf hängenzubleiben:
Hier folgt eine kleine Sammlung von Nachrichtenbeiträgen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Anlass ist der Beschluss des Bundeskabinetts, dass Ärzte künftig auch Apps verschreiben dürfen.
KBV Praxisnachrichten
-
Steiner: "Die Einführung der ePA ist eine Teamleistung – alle müssen mitmachen"
Die Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte...
-
Krankenkassen zahlen RSV-Impfung bei älteren Erwachsenen
Erwachsene ab 75 Jahre haben jetzt Anspruch auf eine Impfung gegen...
-
Elektronische Ersatzbescheinigung kann als Versicherungsnachweis ab sofort genutzt werden
Als Versicherungsnachweis können Patienten ab sofort die...
Robert-Koch-Institut
-
Epidemiologisches Bulletin 40/2024
HIV-Jahresbericht 2023 (gemeldete Neudiagnosen)...
-
Epidemiologisches Bulletin 39/2024
Ausbrüche und Ausbruchsfälle mit COVID-19, Influenza und...
-
Epidemiologisches Bulletin 38/2024
Die virologische SARI-Surveillance – ein Meilenstein im...