„Eingeborene suchen Medizinmann“ – heißt eine Aktion in Wremen, Land Wursten, bei Bremen. Einwohner, Politiker und Geschäftsleute haben sich hier zusammengetan, um dem Mangel entgegenzuwirken:
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
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Umfragen, Ausbildung und Studium, Hausbesuche, Fallpauschale, Notfallpraxen, Studien, Pflegenotstand, Psychotherapie, Ärztemangel, Weiterbildung, Krankenhäuser, Krankenkassen, Impfungen, GBA, IGeL, ApothekenBericht über einen Landarzt im Lokalprogramm des WDR – mit deutlicher Entwarnung. Ein Landarzt müsse eben nicht jeden Tag verfügbar sein, so der Arzt – und teilt exemplarisch die Zahl der am Notdienst beteiligten Ärzte durch die Zahl der Wochenenden.
Jens Spahn will die Notaufnahmen in Krankenhäusern entlasten. Der Gesetzentwurf sieht für alle Bundesländer Notfall-Leitstellen vor – und Notfallzentren an Krankenhäusern, die die Patienten zur ambulanten oder stationären Behandlung schicken. Im Wettbewerb um die schönste Überschrift hat der Focus über dieses Vorhaben das Schlagwort 112-Revolution gestellt. Im Folgenden die Links zum Thema, alle vom 22.7.2019:
Tagesschau:
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-notfall-versorgung-entwurf-101.html
Focus (mit der 112-Revolution in der Dachzeile, gleich neben der Plan mit doppeltem n):
https://www.focus.de/gesundheit/news/gesetzentwurf-zur-reform-der-notfallversorgung-jens-spahn-will-in-kliniken-die-wartezeiten-bei-notfaellen-verkuerzen_id_10946653.html
Die Rheinische Post - mit den Zweifeln der Bundesärztekammer daran, dass genügend Geld und Ärzte für diesen Plan vorhanden sind:
https://rp-online.de/politik/deutschland/notfallversorgung-spd-unterstuetzt-plaene-von-jens-spahn_aid-44260905
Hackerangriffe auf Krankenhäuser und andere Einrichtungen des DRK in Rheinland-Pfalz und im Saarland, der Spiegel, der Deutschlandfunk und der SWR berichten, 17.7.2019. Betroffen seien elf Krankenhäuser und vier Altenpflege-Einrichtungen. Die Aufnahme der Patienten erfolge zurzeit mit Bleistift und Papier.
Ein Beitrag von Fraunhofer InnoVisions zum Thema Künstliche Intelligenz auf Youtube, veröffentlicht am 10.1.2018. Der Original-Link:
https://www.youtube.com/watch?v=-Am0anskwZc
Nun ist er doch nicht Verteidigungsminister geworden … Eine Überschriften- und Linksammlung zur Zukunft von Jens Spahn:
Während in der Tiermast insgesamt der Gebrauch von Antibiotika zurückgeht, steigt er in der Geflügelmast noch an. Um 40 Prozent – und die Rede ist dabei von Reserveantibiotika. Heute treffen sich deshalb die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Vertretern der Geflügelwirtschaft. Die Ankündigung finden Sie heute in den Dresdner Nachrichten (17.7.2019):
Das "Masernschutzgesetz" soll heute vom Bundeskabinett beschlossen werden. Dann müssen Kinder in Kitas und bestimmte Gruppen von Erwachsenen nachweisen, dass sie geimpft sind. Die Stuttgarter Nachrichten bringen den dpa-Artikel (17.7.2019):
Köln und Umgebung hat zu viele Krankenhäuser, auf mehr als die Hälfte könne man verzichten. So lautet das Ergebnis einer Studie, die die Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben hat. Den Bericht darüber hat der Kölner-Stadt-Anzeiger heute (15.7.2019) auf die Titelseite gestellt. Einen großen Artikel gibt es zudem noch auf der Seite 3. Online sind die Infos nur für Abonennten oder solche, die es noch werden wollen, abzurufen. Die Studie nimmt Köln und Umgebung als Modellregion, um Aussagen über ganz Deutschland nahezulegen. Die Bertelsmann Stiftung informiert hier:
Joachim Hofer ist fürs Handelsblatt unterwegs im Forschungslabor von Brainlab – und berichtet nun über die Medizin der Zukunft (16.7.2019) und künftige OPs mit Computerbrille:
Der Wissenschaftsrat hat den Hochschulstudiengang Medizin in Oldenburg positiv bewertet, aber auch Nachbesserungen gefordert. Hier die Links:
Alexa von Amazon als Kostensparprogramm im Gesundheitswesen? Die Briten sind da offenbar voller Hoffnung. So kann und soll Alexa über Sprachnachrichten über Krankheiten informieren. So könne mehr Patienten bereits zuhause geholfen werden – und Blinde und alte Menschen kämen leichter an Informationen. Die Pharmazeutische Zeitung berichtet – und vergisst am Ende nicht den mahnenden Hinweis, dass auch Alexa so leichter an Informationen kommt (12.7.2019):
Report Mainz (Das Erste) berichtete über Ärzte, die Kassenleistungen nur gegen Bargeld ausführen. Der Bericht dauert 6 Minuten und wurde am 9.7.2019 gesendet. Beispiel ist ein Patient mit Fibromen, die als gefährlich beurteilt wurden. Ihre Entfernung wäre dann eine Kassenleistung. Doch: Der Patient findet keinen Hautarzt, der die Kassenleistung auch kostenlos ausführt. 46 Prozent der Einnahmen der Hautärzte stammten aus Privateinnahmen, so die Statistik von Report. Bei Allgemeinmedizinern seien es nur 14 Prozent.
Hier folgt eine kleine Sammlung von Nachrichtenbeiträgen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Anlass ist der Beschluss des Bundeskabinetts, dass Ärzte künftig auch Apps verschreiben dürfen.
Die Berliner Morgenpost berichtet über ein Stipendium für Landärzte in Brandenburg (11.7.2019). Das Stipendium kann bei der Kassenärztlichen Vereinigung beantragt werden. Die Stipendiaten erhalten monatlich 1000 Euro und verpflichten sich, für fünf Jahre in ländlichen Regionen zu arbeiten.
Forscher können Stammzellen mithilfe eines Proteins zu embryonenähnlichen Gebilden verwandeln. Am Anfang ähnelten diese Gebilde zehn Tage alten Embryos, auch weitere Entwicklungsschritte würden vollzogen, heißt es in der Süddeutschen Zeitung. Selbstverständlich, so die Forscher, werde kein Mensch daraus. Wahrscheinlich auch kein Frankenstein. Eher schon ein willkommenes Forschungsobjekt. Am Ende steht die ethische Frage, wie lange man diese „Produkte“, die bei den Wissenschaftlern „Werkzeuge“ heißen lebenlassen darf, soll, kann, muss.
Die Ärzte-Zeitung bilanziert das niedersächsische telemedizinische Notfallprojekt. In einigen Regionen Niedersachsens fahren speziell ausgebildete Notfallsanitäter zum Patienten – statt der niedergelassenen Ärzte. Dieser Bereitschaftsdienst setzt dann ein, wenn keine Praxis Bereitschaftsdienst hat. Den Notfallsanitätern stehen telemedizinische Funktionen zur Verfügung, wenn die Situation schwierig ist. Artikel vom 10.7.2019:
Die KV Hamburg hat sich im Jubiläumsjahr (100) eine Erneuerungskur verordnet – und tritt damit laut in die Öffentlichkeit: Hamburgs Ärzte stellen ihre Termine ins Internet, Patienten sollen sich über das Portal Termine buchen können. Und der Vorstandsvorsitzende der KV Hamburg, Walter Plassmann, teilt gleich nach zwei Seiten hin aus: Gegen die Hamburger Gesundheitssenatorin, die sich besser informiert glaubt als die KV selbst. Gegen Dr. Ed (jetzt Zava), der als Internet-Arzt die Ärzte das Fürchten lehrt.
100 Jahre KV – und alles begann in Hamburg. Die KV feiert, das Hamburger Abendblatt berichtet. Zum Jubelfest ein paar Links:
Im Kreis Vorpommern-Greifswald versucht man den Landarztmangel nun mit dem Telenotarzt zu lindern. Sanitäter und Rettungsassistent fahren ohne Notarzt zum Einsatzort und können vor Ort mit dem Telenotarzt in Greifswald kommunizieren. Diese Möglichkeit hat ihre Grenzen – auch beim Handynetz.
Aber das Projekt „Landretter“ geht noch weiter – und bildet Ersthelfer aus. Der Bericht war in der Tagesschau am 8.7.2019 zu sehen, dauert vier Minuten und ist im Internet hier verfügbar:
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