NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Der Handschlag - Botschaften, Geheimnisse, Erkenntnisse

Gib das schöne Händchen! Diese Belehrung aus Kindertagen ist hoffentlich so antiquiert wie der Struwwelpeter, aus dem sie stammen könnte. Wahrscheinlich haben nicht nur Generationen von Linkshändern an ihr Schaden genommen. Schaden werden aber auch genauso die Scharen von Kindern genommen haben, denen der übliche Händedruck gar nicht mehr antrainiert wurde, da er als genauso überkommen galt wie die Erziehung zur Rechtshändigkeit.

Nein, er ist es nicht. Der Handschlag ist weder verkommen, noch überkommen, noch unter die Räder gekommen. Auch nicht wirklich aus der Mode. Er lebt und erlebt gerade seine Wiederauferstehung: Der Begrüßungshandschlag kehrt langsam und unaufhörlich nach der Coronakrise dahin zurück, wo er hergekommen ist. Aus dem tiefen Bedürfnis der Menschen, sich ein Signal der Aufrichtigkeit zuzusenden in das tiefe Bedürfnis der Menschen, die sich wieder ein Signal der Aufrichtigkeit geben möchten.

Gleichwohl: Die Krise mit dem großen C am Anfang ist noch nicht ausgestanden, und der Händedruck gerät des Öfteren mehr recht als schlecht oder gar auf die schiefe Bahn. Und das öffentlich und offiziell und oft auch im Beisein der Fernsehkameras. Also ausgestreckte Hand gegen geballte Faust. Oder die ausgestreckte Hand wird von ihrem Besitzer winkend in die Höhe gehoben, sobald er erkennt, dass das Gegenüber ihm nicht ebenso gegenübertreten wird. Für den Handreicher ein Gefühl, als gehe man eine Stufe dort, wo keine Stufe ist.

Dass der Händedruck trotz, mit, erst recht oder gar wegen (?) Corona überlebt, hat gute Gründe. Er beinhaltet nämlich ein Bündel von Informationen. Angefangen mit dem Beweis, dass wir offenbar keine Waffe in der Hand halten, bis zum Eindruck unseres Charakters, den wir durch die Stärke, Länge, und den Druck absichtlich in die Begrüßung legen können. Und dann kommen noch die vielen kleinen Wahrnehmungen dazu, die wir leider nicht beeinflussen können, und die das Gegenüber vielleicht auch nur unbewusst wahrnimmt, aber trotzdem versteht: die nasse Hand, die fleischige Hand, die zitternde Hand. Nicht umsonst mussten in früheren Kindheiten die Kinder zum Händedruck gezwungen werden. Oft war der Händedruck beim Onkel mindestens gleichwertig schlimm zum Küsschen der Tante. Und gibt es da nicht auch noch das Erkennungszeichen der Freimaurer – ein ganz spezieller Händedruck, den nur die eigenen Leute erkennen? Und der noch immer das Interesse der Nicht-Freimaurer weckt?

Weil der Händedruck ein so bedeutendes wie breites Informationsaustauschfeld ist, widmet sich eine gute Karrierebibel natürlich immer auch Bedeutung der einzelnen Informationen. Mitsamt Verhaltenscodex: Nicht schütteln, immer im Stehen, der Ranghöhere zuerst, nicht länger als 5 Sekunden und so weiter und so fort. So weit, so gut. Und wir sind bei: Geben Sie schön Händchen. Und doch besser die rechte und nicht die linke Hand. Denn das erspart auch Ihnen die Verwirrung des rechtshändigen Gegenübers, der nicht weiß, wie er seine Rechte grüßend in Ihre Linke drehen soll.

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Muskelaufbau ohne Anstrengung - Von den Sluraffen der Gegenwart

Gebratene Tauben, die einem ins Maul fliegen: Mal ehrlich, wer will das denn heutzutage noch? Diejenigen, die dem Fleischkonsum abgesagt haben, ganz gewiss nicht, und diejenigen, denen das Schnitzel oder das Steak die Leibspeise sind, stehen dem gebratenen Geflügel, das nicht aus dem Hühnerstall kommt, wahrscheinlich eher skeptisch gegenüber. Taube gibt’s halt nicht im Supermarkt. Oder am Grill. Nur im Schlaraffenland.

Aber: Das Schlaraffenland hat an Attraktivität deutlich verloren. Das wiederum könnte durchaus am Supermarkt liegen, der, sofern das Portemonnaie ausreichend gefüllt, tatsächlich ein bedenkenloses Sich-Durch-Fressen jedem möglich macht. Nein, auch das will heutzutage keiner mehr.

Bewusst, gesund und sportlich leben, das ist vielleicht nicht immer das Ziel, aber auf jeden Fall die Vorgabe. Der eigenen Körper wird performt. Oder gestaltet. Oder gestylt. Das Wort Bodybuilding hat sich – seltsam, oder? – allerdings auch überholt. Nein, die Körperkultur hat sich einen neuen Style gewählt. Man kann dabei – nicht nur sprachlich – bis zu einer gesteigerten Performance gelangen, aber Bodybuilding war tatsächlich früher.

Also Muskeln statt Masse. Und Muskelmasse statt Tauben. Wegen der Gesundheit. Aber selbst wenn sich die Wortwahl und der Betriebsmodus menschlicher Sehnsüchte ändert: Der innere Schweinehund, der bleibt. Und darum forschen Forscher, Forscherinnen, Forschende und Forsche nicht erst seit heute daran, wie der Muskelaufbau ganz ohne Anstrengung vonstattengehen kann. Das Zauberwort heißt Elektromuskelstimulation.

So könnten wir doch das Eine mit dem Anderen vereinen. Im Schlaraffenland der Zukunft sitzen wir bequem im Sessel, der innere Schweinehund liegt uns seufzend zu Füßen, das Fernsehgerät zeigt wahlweise eine Kochsendung (schön wäre jetzt, wenn eine Sternekoch Tauben braten würde) oder die Sportschau …. Und ganz nebenbei stimuliert ein Gerät unsere Muskeln elektrisch dergestalt, dass die Performance wieder stimmt. Vielleicht stellen wir noch einen Ventilator dazu, der für Kühlung sorgt.

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Notfalldaten und Ausweispflicht: Von der Sehnsucht, erkannt zu werden

Ja, die Welt könnte so schön und so neu sein. Digital ist sie ja schon. Und weil es so schön ist und wir so vernünftig sind, könn(t)en wir alle die Informationen, die für unsere Retter im Notfall (dringend) erforderlich sein könn(t)en, so auf unseren Handys speichern, dass sie ohne PIN abrufbar sind. Das ist doch schön und praktisch zugleich, oder? Auf jeden Fall ein tolles Feature. Meine Hosentasche zum Beispiel greift ständig auf dieses Feature zurück. Von ganz allein. Das liegt aber vielleicht auch nur daran, dass ich in dieser schönen neuen Welt noch immer nicht weiß, wie ich auf meinem Handy die Display-Sperre einrichte. Aber Sie kennen diese Art von Grenz-Erfahrungen gewiss selbst.

Jemand, der über all diese digitalen Fragen vielleicht erhaben ist, gewiss aber den Durchblick hat, und der allen Menschen, deren Handynotfälle er zu händeln gebeten wurde, zur Eingabe von Notfalldaten geraten hat, hat jetzt die Notfalldienste nach der Notwendigkeit von Notfalldaten auf dem Handy befragt. (Link unten) Um es kurz zu machen: Sie sind gewiss nice to have, diese Notfalldaten. Nötig sind sie aber nicht. Oder nur bedingt. In den ersten 30 bis 40 Minuten stellen sich den Notfallsanitätern nämlich ganz andere Fragen als die, welche Medikamente dieser Mensch in akuter Not für gewöhnlich nehmen muss. Und auch der Name dieses Menschen spielt im Notfall nicht die bedeutendste Rolle.

Dies als Antwort auf meine Ärztin, die neulich – ohne mit der Wimper zu zucken – behauptet hat, ich müsse meinen Personalausweis ständig bei mir führen. Allein schon wegen der Retter, die mich im Notfall am Leben erhalten. Nein, habe ich kühn zu behaupten gewagt, die Retter retten mich auch, wenn sie meinen Namen nicht kennen. Und ja: Ich bin ausweispflichtig. Sie wahrscheinlich auch. Das heißt aber nur, dass ich einen Ausweis besitzen muss – und ihn auf Verlangen vorzeigen können muss. Ich muss ihn nicht ständig mit mir führen. Sollte ich ihn dann aber zur Feststellung meiner Identität, zum Beispiel während einer Demo, vorzeigen müssen und habe ich ihn nicht dabei, dauert die Feststellung meiner Identität natürlich leider etwas länger. Im Zweifelsfall ist sie auch unangenehmer. Weswegen es klug ist, an Orten und in Situationen, in denen zu erwarten ist, dass es einem passieren kann, sich ausweisen zu müssen, auch einen Ausweis mit sich zu führen.

Warum ich jetzt das Eine mit dem Anderen verknüpfe? Die Aufforderung, meinen Ausweis ständig mit mir zu führen, begegnete mir bei meiner Ärztin nicht zum ersten Mal. Der Auffassung sind tatsächlich viele Menschen. Es hat mich nur ausgesprochen verblüfft, dass eine Ärztin sie so vehement – und so unbelehrbar – vortrug.

Dahinter steckt, so mein Verdacht, eine stille Sehnsucht. Man kann sie für eigentümlich deutsch halten – oder einfach nur für eigentümlich: Es ist unser aller Sehnsucht, erkannt zu werden.

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In Norwegen wird retuschierte Werbung kennzeichnungspflichtig

In Norwegen muss Werbung, die Personen retuschiert zeigt, dies künftig auch mit einem Hinweis kennzeichnen. Artikel in den Stuttgarter Nachrichten, 01.07.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-norwegen-retuschierte-werbung-muss-gekennzeichnet-werden.92814f74-f071-4442-a186-a50cd7f5623e.html

Oder in der Rheinischen Post, 01.07.2022:
https://rp-online.de/panorama/ausland/retuschierte-werbung-muss-in-norwegen-nun-gekennzeichnet-werden_aid-72217509

und in vielen anderen Medien auch.

 

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Pflanzen auf Platz 3 bei den Vergiftungsmeldungen

Die Stuttgarter Nachrichten geben einen kleinen Einblick in den Alltag der Giftnotzentrale. Erstaunlich: Pflanzen liegen bei den Vergiftungserscheinungen (oder dem Verdacht auf) ziemlich weit vorne, nämlich auf Platz 3 und damit weit vor den Pilzen. Nicht ganz so erstaunlich: Die Kenntnis der gefährlichen und ungefährlichen Pflanzen ist durchaus gering, die Sorge vor Vergiftung manchmal hoch. Und die Giftnotzentralen geben rund um die Uhr gerne Auskunft.

Artikel vom 20.06.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-vergiftungen-durch-pflanzen-das-ist-zu-beachten.176c4f43-5772-4bf0-aed9-9ca2a02e7dc9.html

Hier ein Link zur Liste der Giftnotzentralen:
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/sicher-aufwachsen/notfall-infos/giftinformationszentralen-giftnotruf/

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Plastikfresserchen gesucht

Kleine Recherche und Linkliste zur Wissenschaft auf der Suche nach Plastikfresserchen.

Die Suche nach einem Bakterium, das sich am Plastik gütlich tut und es zersetzt, scheint erfolgreich. Bericht in PTA über Wisschenschaft in Leipzig, 27.05.2022:
https://www.diepta.de/news/plastikfresser-bakterienenzym-zersetzt-pet-problemlos

Der MDR hat schon am 17.05.2022 ein Interview eingestellt mit dem Chemiker Dr. Christian Sonnendecker aus Leipzig:
https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/forscher-leipzig-enzym-plastik-zersetzt-rekordzeit-100.html

Am 19.05.2022 in Bioökonomie.de:
https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/riesenappetit-auf-den-kunststoff-pet

An der Universität Hamburg hat sich der Mikrobiologe Wolfgang Streit auf die Suche nach plastikfressenden Bakterien begeben. Focus online berichtet am 18.05.2022:
https://www.focus.de/perspektiven/irres-experiment-bakterien-sollen-unseren-plastikmuell-auffressen_id_100742943.html

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Forschungen und Einsätze rund ums Mikroplastik

Ob und welche Schäden Mikroplastik in unserem Körper anrichtet, weiß man nicht so genau. Vermutungen gibt es viele. Die Forschung steckt am Anfang. Man weiß aber schon mal, dass wir im Durchschnitt pro Woche eine Kreditkarte verzehren – nämlich fünf Gramm Plastik. Das ist doch mal ein sinnbildhaft gewählte Größenordnung. Die Zahl bringt der BR in seinem Artikel über die Forschung, die die Wirkung von Mikroplastik auf den Menschen erkunden will. Artikel vom 09.05.2022:
 https://www.br.de/nachrichten/wissen/forschung-was-mikroplastik-mit-unserer-gesundheit-macht,T5EW5Ih

W24at aus Wien berichtet über einen Professor, der im Rahmen des „bündnis mikroplastikfrei“ die ganze Donau durchschwimmen will – und natürlich auch ihren Mikroplastikgehalt bestimmen möchte. Bericht vom 06.05.2022:
https://www.w24.at/News/2022/5/Schwimmender-Professor-gegen-Mikroplastik

Auch am 07.05.2022 in den OÖ-Nachrichten:
 https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/welche-massnahmen-die-mikroplastik-belastung-eindaemmen-sollen;art58,3648009

Die VDI-Nachrichten berichten am 05.05.2022 über ein Kölner Startup-Unternehmen, dass das Plastik schon aus den Flüssen fischen will, bevor es ins Meer gelangen kann:
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/umwelt/schwimmende-zaeune-fischen-plastik-aus-den-fluessen/

Das Bremer Regionalmagazin buten un binnen berichtet von Plastiktütenfunden in den Tiefen des arktischen Meeres. Die Forscher des Alfred-Wegener-Institutes (AWI) in Bremerhaven setzen sich für eine deutliche Verringerung der Plastikproduktion ein. Mit Filmbeitrag und Eisbär, der eine Plastiktüte erobert, 29.04.2022:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/weniger-plastik-awi-bremerhaven-100.html

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Der Uhu und der Zahnarzt - eine ungewöhnliche Hilfsaktion im westfälischen Dorsten

Manchmal muss man beherzt handeln können. Und beherzt fragen. Gefragt hat der Besitzer eines Uhus einen befreundeten Zahnarzt. Denn der Uhu hatte sich die Schnabelspitze abgebrochen. Und der Zahnarzt aus Dorsten hat ihn beherzt behandelt. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, bei der Bild-Zeitung gibt’s ein langes Video, bei Sat.1 ein kurzes:

Bild, 20.04.2022, Video 2:17 min (plus Werbung natürlich):
Schnabelspitze abgebrochen: Uhu „Juri“ muss nach Dorsten zum Zahnarzt | Regional | BILD.de

Sat.1, 19.04.2022, Video 1:19 min – und ohne Werbung:
https://www.sat1nrw.de/aktuell/uhu-beim-zahnarzt-223128/

Aber selbstverständlich hat die Geschichte vom Uhu beim Zahnarzt viel weitere Kreise gezogen:

Rein nachrichtlich die ZEIT mit dem dpa-Bericht am 19.04.2022:
https://www.zeit.de/news/2022-04/19/schnabelspitze-abgebrochen-zahnarzt-behandelt-uhu

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WW und die KI: Illegale Datennutzung und hohe Strafe

WW International und Tochterfirma haben in den USA illegal Daten erhoben und sie mittels KI genutzt für eine App, mit deren Hilfe Kinder unter 13 Jahren ihr Gewicht kontrollieren können sollen. Ein Gericht hat jetzt darüber geurteilt: WW muss nicht nur die Daten löschen – sondern alle Modelle und Algorithmen, die auf Grundlage dieser Daten entstanden sind. Und eine Strafe in Höhe von 1,5 Mio. Dollar zahlen. Bericht bei Heise.de, 21.03.2022:
https://www.heise.de/news/US-Gericht-ordnet-Zerstoerung-von-KI-Algorithmen-an-6596305.html

In einem Bericht bei CBS am 04.03.2022 erfährt man mehr zu den Hintergründen:
https://www.cbsnews.com/news/weight-watchers-diet-kids-ftc/

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Auch Aachen erhält einen "Gesundheitskiosk"

In Aachen wird in April ein Gesundheitskiosk eröffnet. Der Kiosk ist vor allem ein Beratungsangebot. Die DAZ online berichtet am 17.03.2022 – vor allem über das Vorbild in Hamburg:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/03/17/beratung-fuer-die-beim-arzt-die-zeit-fehlt

Die AOK informiert hier:
https://www.aok.de/pk/rh/inhalt/gesundheitskiosk-in-aachen/

Über den Erfolg des Gesundheitskioks in Hamburg berichtete die AOK am 17.02.2022 in einer Pressemitteilung:
https://www.presseportal.de/pm/135478/5149551

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Hoffnungszeichen

Eigentlich geht es hier nur ums Bild. Aber ein bisschen Nachricht ums Bild kann ja auch nicht schaden, denn ja: Der Krokus ist giftig. Und nein, die Nachricht ist nicht neu. Und ja, sie geht gerade trotzdem wieder viral. Sie sollen Kinder und Haustiere von den Pflanzen fernhalten. So die alljährlich wiederkehrende Nachricht.

Hier im Soester Anzeiger, 10.03.2022:
https://www.soester-anzeiger.de/verbraucher/krokusse-giftig-symptome-kinder-hunde-katzen-hasen-kaninchen-pferde-haustiere-garten-maerz-wann-91400990.html

Etwas differenzierter berichtet Eva Monnig in „Mein schöner Garten“. Denn sie verschweigt nicht, dass die Giftinformationszentrale den Krokus als harmlos für Menschen einstuft. Anders ist das allerdings für Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde .... und beim Herbstkrokus. (07.03.2022)
https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/natur-tiere/wie-giftig-ist-der-krokus-50146

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Fast eine Predigt - Gedanken über den Verzicht auf "externe Nahrung"

Wir müssen reden. Jetzt. Zuerst über und in Redewendungen. Das Amen in der Kirche – zum Beispiel. Einst war es sicher in der Kirche. Und noch vor zwei Jahren hätte ich sicher behaupten können, dass die außerkirchlichen Fastenpredigten so sicher wie das Amen in der Kirche nach Neujahr in den Zeitungen und allen anderen Medien zu finden sein werden. Die Sicherheit, dass uns am Jahresanfang die Aufforderung zum Fasten ungefragt ins Haus fliegt, ist geblieben, das Amen in der Kirche jedoch hat an Stimmgewalt gewaltig eingebüßt.

Nächste Redewendung: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Gut, genau genommen ist diese Redewendung einem Gedicht entnommen, das uns tröstlich von Stufe zu Stufe geleiten, gar heben will – und am Ende auch die Todesstunde mit neuem Leben füllt. Sie wissen’s schon: Hermann Hesse. Passt doch ganz gut zum Amen in der Kirche.

Doch die beiden, das Amen genauso wie die Todesstunde, wollen wir mal tunlichst links liegen lassen. Es geht nämlich um den Anfang, genauer: Um den Jahresanfang. Sollte ihm tatsächlich ein Zauber innewohnen, meist war er ja vor Corona gepaart mit Höllenlärm, hat sich dieser auch in diesem Jahr irgendwie verflüchtigt. Geblieben ist der Anfang. Und der beruht traditionell auf vielen guten Vorsätzen. Mehr Sport, weniger essen, weniger rauchen, weniger saufen. Sie erinnern sich: Allem Anfang wohnt ein Zauber inne. Auf jeden Fall könnten wir mithilfe eines Zauberers den Vorsätzen besser auf die Sprünge helfen.

Das mit dem Sport hat Corona ja schon mal erledigt. Zumindest dann, wenn er im Fitnessstudios hätte betrieben werden sollen. Das mit dem Essen hingegen ist nicht an Mundschutz und 1,5-Meter-Abstand gebunden. Im Gegenteil: Nicht essen lässt es sich besser allein. Auch wenn der Mundschutz hier eine Hilfe sein könnte. Den Mitmenschen brauche ich zum Fasten im Grunde nicht.

Und nun sind wir wieder bei den Zeitungen. Stellvertretend für alle anderen Medien, die das mit dem Jahresanfang und dem Zeitgeist gewiss nicht anders handhaben. Und nun heißt es hier für uns auch nicht mehr: Wir müssen reden. Nein! Wir müssen fasten! Das Zeitungsmagazin, dem ich zwar nicht vertraue, aber das mir zusammen mit meiner Tageszeitung quasi umsonst ins Haus kommt, schreibt mir auf zwei Seiten, wie das geht. (Die dritte Seite ist dann interessanten Rezepten fürs Fastenbrechen vorbehalten.)

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Schülerin protestiert gegen Unterricht mit Ungeimpften

Eine Schülerin in Hagen hat Asthma – und da die Hälfte der Klasse, wie sie sagt ungeimpft ist und auch nicht alle Lehrer geimpft seien, weigert sie sich, am Unterricht im Klassenraum teilzunehmen. Aus Protest setzte sie sich auf den Schulhof, um zu lernen. Dort darf sie nicht bleiben. Zu kalt, findet das Jugendamt. Die (Zwischen-)-Lösung bestand in einem (Zwischen-)Raum in der Schule, perspektivisch soll ihr Distanzunterricht ermöglicht werden. Auf Twitter löste die Schülerin erfolgreich eine Debatte aus, die seit Tagen anhält – und der Medienrummel ließ nicht auf sich warten. Aktuell gibt’s im Kölner Domradio ein Interview mit einem Mitglied des Deutschen Ethikrats, der aus mehreren Perspektiven Stellung nimmt:

Domradio, 17.01.2022:
https://www.domradio.de/themen/corona/2022-01-17/kein-recht-andere-zur-impfung-zu-noetigen-ethikratmitglied-kritisiert-unterrichtsboykott

Links zur Berichterstattung:

Ruhr-Nachrichten, 14.01.2022:
https://www.ruhrnachrichten.de/regionales/schuelerin-yasmin-t-aus-hagen-verweigert-unterricht-im-klassenzimmer-kompromiss-gefunden-w1713835-2000420853/

Bericht in Wort und Film beim WDR, 13.01.2022:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/hagener-schuelerin-lernt-auf-schulhof-100.html

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Die Wirtschaftswoche und die englischsprechende Außenministerin - eine Kolumne und ein Appell

Belächeln? Spotten? Sich lustig machen? Über die deutsche Aussprache unserer Außenministerin, wenn sie Englisch spricht? Oder ist das vielleicht gar nicht so schlimm, wenn man nicht fehlerfrei die Laute nachahmen kann, die andere Menschen in anderen Ländern eine ganze Kindheit lang lernen konnten? In der Wirtschaftswoche lässt sich Peter Littger in einer Kolumne ganz wunderbar darüber aus. Und das Beste: Er führt Sie danach durch alle Laut- und Aussprachefallen, in die wir Deutsche gerne hineintappen. Am Ende haben Sie beides: geschmunzelt und gelernt. Besser geht’s doch nicht. Also: Viel Vergnügen.
https://www.wiwo.de/erfolg/trends/mehr-erfolg-mit-englisch-erkennt-man-gutes-oder-schlechtes-englisch-an-einer-deutschen-aussprache/27957820.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 Sollten Sie Ihr Vergnügen gefunden haben: Hier geht's weiter. Littgers Artikel aus dem Sommer über Christian Lindners englische Sprachverunglückungen:
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/mehr-erfolg-mit-englisch-what-lessons-can-we-learn-from-mister-lindners-kauderwelsch/27517928.html

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Ungeimpft und ausgeschimpft - eine Lesegeschichte

Susanne Böhm hat im Nordkurier am 08.01.2022 den Erfahrungsbericht einer Frau zusammengefasst, die bis vor Kurzem ungeimpft war. Keine Impfgegnerin, aber eine ob der wechselnden Nachrichten sehr verunsicherte Frau. Der Bericht zeigt auf, wie die Stimmung in der Gesellschaft sich verändert hat – und wie die Frau sogar im Krankenhaus angefeindet, nicht aber angehört wurde. Eine Geschichte zum Nachdenken:
https://www.nordkurier.de/pasewalk/verschwinden-sie-arzt-sieht-bei-ungeimpfter-rot-0846637601.html

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Pandemische Nachrichten - eine kleine, aber grundlegende Zweifelei

Man konnte die Nachricht im Focus lesen. Gestern noch. Heute lautet sie ganz anders. Gestern noch, am 1. Januar, verkündete der Focus, dass Unbekannte zwei Pflegerinnen die Autoreifen zerstochen hätten – und einen Bekennerbrief hinterlassen hätten. Es seien Impfgegner gewesen. Der Bekennerbrief war abgebildet – und ich persönlich muss bekennen, dass ich ihn nach der Nachricht nicht mehr gelesen habe. Denn ich war auf 180, wie man so sagt. Und auch meinen Reifen schien an dieser Stelle plötzlich und unerwartet die Luft auszugehen. Im übertragenen Sinn natürlich.

Dieser Nachricht im Focus fehlte nämlich nicht nur die Ortsangabe, ihr fehlte die Glaubwürdigkeit. Es gab im Text keinerlei Hinweis auf irgendeinen überprüfbaren Beweis. Es gab nur das Bild des Bekennerbriefes. Dieser Nachricht im Focus fehlte auf der anderen Seite jeglicher Witz, aber bis zum 1. April sind’s ja auch noch drei Monate. Kein Aprilscherz. Während mir also bei Wutdruck 180 gedanklich so die Luft ausgeht, schnattert es trotzdem unaufhörlich und laut im Kopf: fake news, fake news, fake news.

Die Pointe vorweg – dann müssen Sie nicht so lange warten: Heute kann man im Focus die Nachricht lesen, dass die Nachricht, Unbekannte hätten Pflegerinnen die Autoreifen zerstochen, um als Impfgegner auf den Ernst der Lage aufmerksam zu machen, eine Fake News ist. Siehstemalguck. Der angebliche Bekennerbrief ist immer noch abgebildet – und ich bekenne, ich habe ihn immer noch nicht gelesen. Hier der Link:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/corona-leugner-zerstechen-reifen-von-pflegerinnen-schockierender-brief-entpuppt-sich-als-fake_id_33182151.html

So weit, so gut. Nachricht vollständig. Inhalt: Der Focus ist auf Fake News hereingefallen, hat sie berichtet, danach sich und die Nachricht berichtigt und am Ende sich entschuldigt. So what? Alles gut?

Nein, nichts ist gut. Bleiben wir beim Blödeln. Was haben Corona und Nachrichten gemeinsam? Das Lauffeuer, so könnte eine Antwort lauten. Die Fragwürdigkeit eine andere. Denn sowohl in der pandemischen Lage als auch bei der Nachrichtenlage kann man nicht mehr immer sicher einschätzen, woran man ist. Je länger die Pandemie, desto größer die Zweifel. Auch eine Gemeinsamkeit.

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Wieler und Lauterbach - sehen Sie selbst!

Manche Nachrichten lassen sich nur schwer sprachlich treffend formulieren. Das Verhältnis des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach zum RKI-Chef Lothar Wieler wird dennoch viel beschrieben. Sehr viel mehr versteht aber, wer sieht. Der Bayrische Rundfunk hat die entscheidende Szene nicht nur interpretiert, sondern auch die ganze Szene online gestellt:
 https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nach-kritik-am-rki-lauterbach-steht-weiter-zu-wieler,SsJQEd5

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Dreimal werden wir noch wach - Expertenrat und Endzeitstimmung

Die Nachricht ist sachlich, zweifelsohne. Sie steht heute, am 21.12.2021 auf der Titelseite meiner Zeitung. Das ist der Kölner Stadt-Anzeiger. Ganz links, die Spalte neben dem Aufmacher, kommt der Innenminister von NRW zu Wort. Das ist Herbert Reul.

„Reul fordert Vorsorge für Katastrophen“,

steht da. Und darunter:

"NRW-Innenminister: Privatleute sollen Vorkehrungen treffen."

Und noch bevor ich „Ausschuss im Ahrtal“ gelesen habe, denke ich an Krieg. Dann erst an die Flut.

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Silvesterpartys könnten ganz erheblich schrumpfen - Beschlussvorlage

Und? Haben Sie an Silvester schon was vor? Dann zählen Sie vorsichtshalber und sicherheitshalber schnell mal nach! Mehr als zehn Leute – das könnte schiefgehen. Die Tagesschau weiß von einer Beschlussvorlage fürs Bund-Länder-Treffen morgen, wonach ab dem 28. Dezember private Treffen auf zehn Personen beschränkt werden sollen. (20.12.2021):
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-montag-245.html

Etwas ausführlicher beim RND (20.12.2021)
https://www.rnd.de/politik/corona-gipfel-massnahmen-silvester-sport-private-treffen-das-steht-in-der-beschlussvorlage-QWXLEMT5CJAPTGGOBY6QBE7GBQ.html

Fast unmöglich, den Überblick zu behalten. Da bleibt den Journalisten nur, sich ständig zu korrigieren. Aber auch das wird schwierig. So ist ein Artikel von T-online bei der Google-Suche mit Stichwort „Silvester“ noch angekündigt mit der Überschrift: „Silvester. So dürfen Sie dieses Jahr feiern.“ Das zeugt ja, auch wenn von gestern, 19.12.2021, doch noch von einer gewissen Zuversicht. (Auch der Link weist auf eine gewisse Vorfreude hin.) Klicken Sie sich aber nun in Feierlaune in diesen Silvesterartikel, bleibt t-online auch nichts weiter als die ganze, reine und unverfälschte neue Wahrheit: „Strenge Corona-Regeln – Das gilt für private Feiern an Silvester“ lautet hier die korrekte Überschrift zum Text, der datiert ist auf den 19.12.2021, 14:38 Uhr. Mal gucken, was aus dieser Überschrift bis Weihnachten noch so alles werden kann.
https://beta.t-online.de/leben/id_91314122/silvester-so-duerfen-sie-dieses-jahr-feiern-.html

Das Beste aber kommt noch: Der Artikel vom 19.12.2021 kann natürlich heute am 20.12.2021 nicht aktuell sein. Und so dürfen sich hier in diesem Text – unter der Überschrift von den strengen Corona-Regeln –   privat noch 50 Ungeimpfte treffen:

„Private Feiern unterscheiden sich je nachdem, ob alle Gäste geimpft sind oder nicht. Kommen nur geimpfte Gäste zu Ihrer Silvesterfeier, sind in Innenräumen maximal 50 Gäste und im Freien maximal 200 Gäste erlaubt.“

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2G, 3G, 0G - sind die Kirchen an Weihnachten wirklich arm dran?

„Was ist schlimmer: Arm ab oder Bein ab?“ Antwort: „Beides. Am liebsten aber Arm dran.“ Uralter, aber wunderschöner Witz, der noch dazu die Pointe in der Groß- und Kleinschreibung versteckt. Lieber arm dran als Arm ab.

So können wir jetzt noch ein bisschen weiterblödeln. Ich komme aber doch auf den Punkt, und der ist auch blöd: Die meisten Ungeimpften haben zwar ihre Arme noch dran, aber sie sind ganz schön arm dran. Auch wenn das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg ihnen den Friseurbesuch wieder erlaubt hat. Haare ab geht also auch ungeimpft. Zumindest in Niedersachsen. Was mit dem Rest des Flickenteppichs ist, wer weiß das schon. Wer nicht selbst unbedingt zum Friseur muss, den lassen solche Fragen nach fast zwei Jahren Corona schlicht kalt.

Die Ungeimpften also dürfen nur noch im Supermarkt einkaufen und mancherorts stehen ihnen körpernahe Dienstleistungen per Gerichtsbeschluss doch zu. Das Recht der freien Religionsausübung – ich nehme gerade Anlauf fürs Weihnachsfest – steht den Ungeimpften auch zu. Es will ihnen nicht einmal jemand nehmen, staatlicherseits zumindest. Es gab und gibt in diesem Jahr keine Debatte, die von staatlicher Seite ausgeht und die ein mutmaßliches kirchliches Infektionsgeschehen in Bahnen halten will. Kein einziger Versuch, die Christmette als Hort der Ansteckung zu verteufeln. Erstaunlich, oder?

Die Kirche hat also deutlich mehr Spielraum und mehr Eigenverantwortung als noch ein Jahr zuvor. Selbstverständlich lässt sie die Masken dennoch nicht fallen. Da wäre ja auch der Spielraum sofort zuende. Nein, die Kirche übernimmt die Verantwortung. Und zwar jeder Kirchturm für sich selbst.

„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ (Nein, nicht in der Bibel, Karl Marx: MEW 19, 21).

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KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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Die Systeme in Agatharied werden wieder hochgefahren, Daten seien nicht entwendet worden - der BR be...

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