Sputnik berichtet am 18.5.2019 über eine deutliche Erhöhung der Darmkrebsfälle in Industrieländern bei Menschen unter 50 Jahren:
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Die tz berichtet über den „stummen“ Herzinfarkt. Eine Studie an Isländern hat nun ergeben, dass der unbemerkt bleibende und ohne Symptome verlaufende Herzinfarkt öfter vorkommt, als bislang vermutet. Die tz beschreibt die Risikofaktoren und die Hinweise – und verlinkt am Ende auf einen eigenen Artikel, der den rettenden vorbeugenden Einfluss des Liegestützes auf den Herzinfarkt beschreibt.
Kollegen rufen schneller den Arzt, wenn jemand zusammenbricht, als Familie es täte. Familienmitglieder neigen zu der Auffassung, es werde nicht so schlimm, gehe gleich schon wieder und probieren es mit Abwarten. Kritisch wird das beim Herzinfarkt und beim Schlaganfall. Darum der „Rat“ in der Süddeutschen, den Herzinfarkt doch lieber im Kollegenkreis zu bekommen. Die rufen nämlich sicherheitshalber und um schon mal gar nichts falsch zu machen, den Notarzt. Der Artikel hat natürlich eine Studie als Grundlage. 28.3.2019:
Wenn im Alter der Geruchssinn nachlässt, ist das nicht nur schade, sondern womöglich auch ein Sterberisiko. Der Zusammenhang von verlorenem Geruchssinn und Sterblichkeit war bekannt, das Ausmaß nicht, heißt es in Texten, die von einer amerikanischen Studie berichten. Hier die Links zur Bild und zur Süddeutschen Zeitung (beide 30.4.2019):
Die Ostsee-Zeitung prognostiziert schon das Aus des einstigen Vorzeigeprojektes. Die Uniklinik Rostock will Patienten mit Herzerkrankungen mithilfe der Telemedizin das Leben erleichtern verbinden. Es fehlt auch nicht an Fördermillionen, aber an Probanden und Patienten. Am 8. April, so die Nachricht, gab es 545 Probanden, erwartet wurden 3000. Das Projekt heißt „Herzeffekt MV“ – und stehe auch bei der Uni auf dem Prüfstand. Der Artikel ist vom 23.4.2019 und die Reaktion auf eine Anfrage der Linken im Landtag:
Übers Frühstücken gibt es hinreichend Meinungen, Sprüche, Erkenntnisse und Forderungen. Studien auch – die jetzige Studie kommt aus den USA und bringt das alte Ergebnis neu auf den Punkt: Ohne Frühstück lebt es sich deutlich ungesünder. Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht tragen die Forscher als Ergebnis zusammen. Analysiert wurde von 1988 bis 1994 das Verhalten von 6500 Amerikanern, die Art des Frühstücks selbst spielte bei der Untersuchung keine Rolle.
Dass der Patient an seine Grenzen kommt, wenn er den Arztbrief in die Finger kriegt, ist bekannt. Und dass es eine Studie braucht, um herauszubekommen, dass Arztbriefe zuweilen durchaus schwer verständlich sind, hätte wohl kaum jemand vermutet. Wenn aber eine Studie herausfindet, dass 98,5 Prozent (sic!) aller Hausärzte zuweilen Arztbriefe nicht auf Anhieb verstehen, dann ist das doch mal ein lohnenswertes Studienergebnis. Befragt wurden 197 Ärzte von Sprachwissenschaftlern. Die WN hat den dpa-Artikel dann auch wohl gerne online gestellt (23.4.2019):
Ein Herz aus dem 3D-Drucker – mit menschlichem Gewebe, so klein wie ein Hasenherz. Arbeiten kann es auch (noch) nicht. Doch die Experten feiern eine Sensation, die Presse auch:
Mücken und Zecken profitieren vom Klimawandel und von der Globalisierung – und nicht nur den Europäern drohen Krankheiten, die man bisher eigentlich nur durchs Reisen sich zuziehen konnte. In Amsterdam tagen Forscher auf dem Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID). – und warnen. Ihr Ziel: Frühwarnsysteme.
Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben einen Weg gefunden, körpereigenen Immunzellen so zu aktivieren, dass Narbengewebe nach einem Herzinfarkt besser heilt. Das Göttinger Tageblatt berichtet (12.4.2019). Bei Mäusen und Schweinen funktioniert’s schon.
Antibiotika machen gerne Schlagzeilen – und zwar auf allen Ebenen. Hier eine Sammlung der jüngsten Berichte, nach Themengruppen geordnet.
Der Journalist Axel Spilcker hat sich der Frage gewidmet, warum die Weiterentwicklung von Antibiotika stoppt – und ob man der resistenten Keimen überhaupt Herr werden kann. Zugleich gibt’s in seinem Artikel einen Fernsehtipp für heute (19.3.2019) Abend: Die Dokumentation zum Thema läuft auf Arte, 20:15 Uhr, unter dem Titel „Resistance Fighters“. Die Sendung dauert 100 Minuten.
Sag’s in Bildern. Die Charité geht bei der Aufklärung von Herzkatheter-Operationen jetzt in die Comic-Sprache über. Ergebnis: Die Patienten verstehen mehr und sind weniger besorgt.
Die Päpstliche Akademie hatte 20 Wissenschaftler für zwei Tage in die Vatikanischen Gärten eingeladen. Die Gäste standen vor keiner leichten Aufgabe: Es ging um die personalisierte Medizin, ihre Chancen, ihre Risiken, das unterschiedliche Verständnis des Begriffes. Das Domradio berichtet mit einem Artikel von KNA und einer Hintergrundinformation über die Päpstliche Akademie (11.4.2019):
Die TU Dresden bekommt ein neues Zentrum für Digitale Gesundheit. 40 Millionen Euro will die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) laut einer Mitteilung in das Zentrum investieren. Weitere 20 Millionen hat das sächsische Wirtschaftsministerium in Aussicht gestellt. Die Ziele: fächerübergreifende Forschung, bessere Patientenversorgung, Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft bei der Medizintechnik ...
Das Berliner Gesundheitsinstitut (BIG) wird in die Charité integriert. Damit ist der Bund zum ersten mal Teilhaber ein einem Universitätsklinikum, berichtet das Portal „Forschung und Lehre“ (8.4,.2019):
Alkohol schadet, keine Frage. Neurowissenschaftler aus Alicante haben nun nachgewiesen, dass auch im Entzug die Schädigung des Gehirns weiter voranschreitet. Süddeutsche Zeitung, 3.4.2019:
Das Bundesgesundheitsministerium bekommt 5 Millionen Euro. Jens Spahn hat diese Forderung erhoben und umgesetzt, um die seelischen Folgen der Abtreibung zu untersuchen. Das Geld ist gesplittet auf drei Jahre – die Studie die Antwort Spahns auf den Kompromiss zum Werbeverbot für Abtreibung (§219a).
Schmerzen hat sie nie kennengelernt, dass die Herdplatte heiß ist, fühlt sie nicht, sie riecht nur die Verbrennung, den Lkw-Fahrer, der sie in den Graben gefahren hat, hat sie getröstet. Vergesslich ist sie auch, fröhlich immer. So manches Mal waren ihre Mitmenschen deswegen genervt. Mit 65 Jahren hat sie die Gründe für all ihre besonderen Eigenarten überhaupt erst erfahren: Sie hat einen Gendefekt. Das mit den fehlenden Schmerzen wusste sie nicht. Nicht viele Menschen mit einem solchen Defekt sind bekannt – und für die Schmerzforschung sind sie hochinteressant. Der Stern macht die Lebensgeschichte der Frau zu einer Lesegeschichte (28.3.2019):
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