Wir hatten es geahnt. Der kostenlose Bürgertest wird nicht kostenlos bleiben. Und so ist es auch gekommen. Am Freitag hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einer Pressekonferenz kundgetan, was uns ab dem 1. Juli erwartet. Für die meisten sind das Kosten von 3 Euro pro Test. Für die Ausnahmen, und das sind nicht wirklich wenige, bleibt der Test kostenlos. Kinder unter fünf Jahren, Frauen zu Beginn der Schwangerschaft und Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Beispiel.
So sollen die Kosten gesenkt werden. 5 Milliarden Euro hätten veranschlagt werden müssen bis Jahresende, wenn der kostenlose Bürgertest für alle kostenlos geblieben wäre. Mit einer Beteiligung von 3 Euro von all den Bürgern, die nicht zum Ausnahmekatalog gehören, werden jetzt bis Jahresende stattdessen nur noch Kosten von 2,7 Milliarden Euro erwartet.
Gleichzeitig sinkt der Betrag, den Testzentren und Co. für einen Bürgertest abrechnen können. Und gleichzeitig ist noch nicht wirklich klar, wie die Bürger ihre Berechtigung zum kostenlosen Test nachweisen müssen. Die Rede ist von Selbstauskünften und von Formularen. Sicher, wir hatten es geahnt. In vier Tagen geht’s los.
Die Verkündigung:
Tagesschau, 24.06.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-buergertest-101.html
