Klar, wir alle bekommen gern was geschenkt. Und sei es nur was Kleines. Es ist die Geste, die wirkt. Und wir alle sind ein bisschen besonders, wenn uns der Apotheker mit einem Lächeln eine Kleinigkeit ins Tütchen packt. Wobei die Kleinigkeiten durchaus schon mal größer sind, als das vielzitierte Päckchen mit Papiertaschentüchern. Unlauter nennt das die Wettbewerbszentrale. Wirtschafts-Korrespondentin Anja Ettel hat in der „Welt“ noch ein paar weitere Unlauterkeiten gesammelt – an oder hinter der Grenze von Recht und Ordnung (27.6.2019):
Als erste Stadt in den USA verbietet San Francisco faktisch den Verkauf von E-Zigaretten. Sie dürfen nur verkauft werden, wenn eine Genehmigung der Gesundheitsbehörden vorliegt. Sie liegt aber nirgends vor. Aus diesem Anlass eine kleine Themen- und Textsammlung zur E-Zigarette:
Ausländische Ärzte sollen in NRW schneller ihren Berufsabschluss anerkannt bekommen. Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann will die Zuständigkeiten neu zusammenfassen und so die Zeit des Anerkennungsverfahrens von 200 Tagen für Ärzte reduzieren.
Ärzte arbeiten immer häufiger lieber angestellt. Das heißt vor allem: weniger. Andreas Mihm ist dieser Veränderung in der FAZ mit Zahlen auf der Spur. Zugrunde liegen die Zahlen des Zi-Praxis-Panel, 2016. Dachzeile des Artikels: Keine Lust auf eine eigene Praxis (25.6.2019):
Der österreichische Standard hat Daten und Zahlen zu Datenhacks im Gesundheitswesen gesammelt. Danach trifft es die Österreicher wohl deutlich heftiger als die Deutschen. Der Artikel ist eher allgemein gehalten, verweist aber aufs Portal doktorhelp, das Tipps und Infos zu aktuellen Angriffsmustern bereithält.
In England haben Forscher jahrelang in Krankenhäusern Insekten gesammelt und untersucht. Ergebnis: Auch sie übertragen multiresistente Keime. Nicht immer in der Menge, die nötig wäre, Menschen zu infizieren. Aber manchmal schon. Die Wissenschaftler betonen, die Insekten seien nicht das Haupteinfallstor für Keime – dennoch lohne es sich für Krankenhäuser, auf Insektenschutz zu achten.
Das Ärzteblatt fasst eine Abendvorlesung von Prof. Dr. Stefan Gesenhues an der Uni Witten/Herdecke zusammen. Gesenhues hat eine Arztpraxis in Ochtrup und ist Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum der Uni Essen. Thema des Vortrages ist die Empathie – die Ärzten im Alltag verloren geht. Wie dieser Alltag aussieht, und worin sich Lehre und Alltag völlig unterscheiden, schildert Gesenhues eindringlich.
Ein Assistenzarzt soll an der Uniklinik des Saahrlandes in Homburg 2014 mehrere Kinder missbraucht haben. Der Arzt ist 2016 gestorben. Die Medien berichten von 30 Verdachtsfällen, drei hätten sich laut Staatsanwaltschaft konkretisiert. Das Klinikum will sich heute (Montag, 24.6.2019) auf einer Pressekonferenz äußern.
Die Stiftung Warentest hat 2000 rezeptfreie Medikamente getestet – und 500 davon für wenig geeignet befunden.
Das Thüringische Stipendium für Haus- und Augenärzte besteht seit zehn Jahren, hat 111 Stipendiaten gefördert, von denen die Hälfte sich selbständig gemacht hat. Ein kurzer dpa-Bericht bei RTL (24.6.2019):
Das Land Brandenburg hat Karten online gestellt, aus denen die Verfügbarkeit von Haus- und Fachärzten im Land Brandenburg hervorgeht. Das Ergebnis ist nicht so schlecht, wie das Landarztmangel-Klagelied hätte befürchten lassen: Ein Hausarzt ist meistens in 15 Minuten mit dem Auto zu erreichen.
Es geht nicht, dass sich Patienten regelmäßig eine Zweit- und Drittmeinung einholen, meint der neue Bundesärztepräsident Klaus Reinhardt. Denn das sei erstens zu teuer und zweitens in Zeiten des Ärztemangels nicht förderlich. Reinhardt will die Patienten zu einem sinnvollen Verhalten umerziehen und fordert eine moderate Selbstbeteiligung bei mehrfachen und übermäßigen Arztbesuchen. Der erste Arztbesuch solle aber immer kostenlos bleiben.
Nachdem er für eine dörfliche Filialpraxis keinen Arzt als Kollegen gewinnen konnte, hat ein Arzt aus dem Kreis Olpe ein Projekt angestoßen, in dem junge Ärzte aus dem Krankenhaus unterstützt werden, wenn sie sich niederlassen wollen. Er hat verschiedene Partner ins Boot geholt und, wie er sagt, offene Türen eingerannt. Die Westfalenpost berichtet (19.6.2019):
Das Bundeskabinett hat heute (19.6.2019) ein Gesetz für eine bessere Bezahlung von Pflegekräften auf den Weg gebracht.
In Siegen konkurrieren zwei Krankenhäuser – und streiten um Klinikbetten in der Neurologie.
Aktien-Tipp in „Euro am Sonntag“, ein Titel von finanzen.net. Die Autorin Birgit Haas legt Wert darauf, dass der digitale Gesundheitsmarkt in Deutschland führend ist, auch wenn der öffentliche Bereich erst langsam aufwache. Sei es, wie es sei – ihre Einleitung dient dazu, einzelne Firmen und ihre Produkte hervorzuheben. Insofern ist der Artikel hilfreich fürs eigene „Who is who“ – bzw. auf gut Deutsch: Wer tut was?
Ihr Name ist MoniKa – mit großem K. Keine persönlicher Name, sondern eine Abkürzung. Stilistisch gesehen die Steigerungsform vom Akronym, nämlich ein Apronym. Den Titel bekommt die sprechbare Abkürzung (Akronym), wenn sie ein bereits vorhandenes Wort ergibt.
Aber jetzt zur Sache: Das Apronym MoniKa bedeutet „Monitoring- und Kommunikationsassistentin“, dergestalt abgekürzt wurde sie vom Gesundheitsnetz Leverkusen. 80 Haus- und Fachärzte schicken nun, wenn sie es für sinnvoll halten „MoniKas“ zu ihren chronisch kranken Patienten nach Hause. Die ausgebildeten Pflegekräfte sollen die Patienten unterstützen und anleiten und sie sind die Mittler zwischen Patient und Arzt. Mittelweg ist selbstredend die elektronische Patientenakte (Akronym ePa, Frotzelei darüber am Textende beim Sternchen*).
Das schleswig-holsteinische kleine Dorf mit 1100 Einwohnern hatte schon lange keine Arztpraxis mehr. Nun kommt an zwei Vormittagen die Woche eine Ärztin ins Gemeindezentrum. Die Bedingungen wirken an manchen Stellen durchaus provisorisch – für eine Sprechstundenhilfe ist zum Beispiel gar kein Platz. Und doch sind alle Beteiligten glücklich. Ein Beispiel, das zeigt, wie aus vielen Kompromissen am Ende doch noch eine Lösung entsteht. Der Fochus berichtet am 18.6.2019:
Das BMG stellt Berufe im Gesundheitswesen vor. Mit Text, Bild und Video. Einer dieser wunderbaren Berufe: der Landarzt. Weil’s auch Werbung ist, darf das BMG ganz tief ins Klischee der ländlichen Idylle greifen: Deich, Schafe, Meer, Kutter, Krabben ... aber all das ist nur Beiwerk. Der Alltag: Gemeinschaftspraxis, Teamwork, beste Ausstattung, junge Ärzte, Hausbesuche auch mit Kaffeeklatsch.
Kaffeebecher aus Bambus, verrät uns nicht nur der Focus, bestehen keinesfalls nur aus Bambus, sondern auch aus synthetischen Kunstharzen. Und die sind ab einer Temperatur von 70 Grad in der Lage, sich im Kaffee aufzulösen. Also wie der Name schon sagt: Coffee to go. Das ganze Modell sei zwar öko – aber möglicherweise nicht gesund, und möglicherweise sogar krebserregend.
KBV Praxisnachrichten

-
Gassen: "Es ist fünf vor zwölf" – KBV-Chef fordert Lauterbach zum Handeln auf
KBV-Chef Dr. Andreas Gassen mahnt eine zügige Umsetzung von dringend...
-
Ambulante Versorgung auch im zweiten Jahr der Pandemie auf hohem Niveau – Qualitätsbericht für 2021 erschienen
Die Qualität der ambulanten medizinischen Versorgung ist auch im...
-
Gebühren in der Unfallversicherung steigen ab Juli um fünf Prozent
Bei den Verhandlungen über die Gebührensätze der gesetzlichen...
Robert-Koch-Institut
-
Epidemiologisches Bulletin 21/2023
Implementierung der COVID-19-Impfung in die allgemeinen Empfehlungen...
-
Epidemiologisches Bulletin 4/2023
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut...
-
Epidemiologisches Bulletin 14/2023
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen...