Fast zwei Drittel der in Deutschland anerkannten ausländischen Berufs- und Ausbildungsabschlüsse fallen auf den Gesundheitsbereich, berichtet das Ärzteblatt. Zugrunde liegt dem Artikel eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes (21.8.2019).
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Zugegeben, die Glosse ist von 2015. Das macht aber nichts, sie ist nämlich gut. Soweit man das für andere Menschen sagen kann. Wer also aus den Ferien zurück in den Trott muss, wer schon viel zu lange wieder zurück im Trott ist, wer immer aneckt und zwar in echt und wem das Aua ständig auf der Zunge liegt, der erfährt bei Axel Hacke Grundsätzliches. Nur mit der Kantine und der "Mahlzeit" ist der Autor nicht so recht zu Rande gekommen. Aber das wollte er wohl auch nicht wirklich. Viel Spaß beim (Wieder-)Lesen:
74 Bewerber haben sich schon für das Landärzte-Studium in Brandenburg gemeldet, berichtet rbb (21.8.2019):
Forscher des Max-Planck-Institutes wollen mithilfe von Bio-Markern Rückschlüsse auf den zu erwartenden Gesundheitszustand und auf das biologische Alter von Menschen ziehen (20.8.2019):
Gute Nachrichten: Bei Neugeborenen und Säuglingen hat sich die Zahl der Antibiotika-Verordnungen zwischen 2019 und 2018 halbiert, aufs die Gesamtheit gesehen ist die Zahl der Verordnungen um 21 Prozent gesunken. Die dpa-Nachricht findet sich am 21.8.2019 in den Potsdamer Nachrichten und in der Welt. Insgesamt wartet der Artikel mit noch mehr Zahlen und mit regionalen Unterschieden auf. Die Zahlen kommen vom Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung, das mit auch eine Grafik zum Thema anbietet:
Der Auftrag ist (fast) eindeutig – und schon ziemlich alt: „Ritzt eure Haut nicht ein aus Trauer um einen Toten und lasst euch nicht tätowieren. Ich bin der Herr!“ Der Herr, der da in Levitikus 19, Vers 28, diese Regel formuliert, ist Gott selbst. Aber damals wie heute hat ein Großteil der Menschheit die Stimme des Herrn nicht gehört – und ein anderer großer Teil der Menschheit verweist darauf, dass das biblische Tätowier-Verbot nur für den Fall der Trauer gesetzt ist. Also: Tätowieren ja, nur nicht um der Toten willen. Der große Teil der Menschheit, der das Verbot nicht gehört hat, lässt sich auch zählen: In Deutschland tragen, wenn man der Grafik von Statista trauen darf, 36 Prozent der Menschen ein Tattoo. (Alle Links am Ende des Textes.) An der Spitze der Umfrage unter 18 Ländern liegt Italien: Dort sind es gar 48 Prozent der Menschen, die ihre Haut bebildern oder beschriften.
Michael Wiesner hackt sich in und durch Arztpraxen – sozusagen auf Wunsch und als Berater. Dass es ihm dabei oft ein Leichtes ist, bis zum Administrator aufzusteigen, berichtet er im Interview. Und: Das Unglück lässt sich noch viel leichter anzetteln. Auch Ärzte und Arzthelferinnen fallen nämlich auf Phishing-Mails rein. Und: Eines der beliebtesten Passwörter für Ärzte lautet Doc – sofern nicht der Name der Praxis bereits das Passwort stellt.
Die KBV hat sich unter Patienten umgefragt – und da sie das regelmäßig tut, lassen sich Verhaltens- und Anforderungsänderungen auf seiten der Patienten gut herauslesen. Die FAZ hat gut gelesen – und sammelt interessante Ergebnisse. Eines ist, dass den Menschen in den großen Städten der Weg zum Arzt eher zu weit scheine, als den Menschen vom Lande. Mehr Infos hier (18.8.2019):
Im Herbst startet in Augsburg ein Medizinstudium, das anders aufgebaut ist, als Medizinstudenten es von den meisten Unis kennen. Die Augsburger Allgemeine hat am 16.8.2019 ein Interv iew dazu mit dem Studiendekan Christoph Schindler eingestellt:
In Hamburg ist ein dementer Patient im Krankenhaus, ein ehemaliger Kommissar, auf Abwege geraten – und hat aus dem Keller nicht mehr zurückgefunden. Zwei Wochen lang hatte man nach ihm gesucht – auch mit Polizeihunden. Nun wurde er tot gefunden. Zufällig.
Vergessen Sie alles, was sie bislang über Musikerkrankheiten wussten. In Grünwalds Freitagscomedy werden Sie nämlich sowieso eines besseren belehrt. Die Sendung aus dem Bayerischen Rundfunk wurde am 15.2.2019 auf Youtube eingestellt, hier der Originallink:
https://www.youtube.com/watch?v=DGuBf13GfNI
Über die Freitagscomedy erfahren Sie mehr auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnwald_Freitagscomedy
Und sollten Sie nach diesem Video einen Narren an Grünwald gefressen haben: Auf Youtube gibt’s mehr davon ...
hinter diesem Google-Link gleich eine ganze Liste voller Grünwalds:
https://www.google.com/search?q=gr%C3%BCnwald&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=vid&sa=X&ved=0ahUKEwiY8_rMgYXkAhVQzIUKHaCzCmwQ_AUIEigC&biw=1067&bih=486
Auch Väter bringt die Geburt eines Kindes schon mal aus dem seelischen Gleichgewicht. Der Berufsverband deutscher Nervenärzte hat auf die Existenz der postpartalen Depression auch bei Männern jetzt hingewiesen, t-online nimmt den dpa-Artikel darüber auf (15.8.2019):
Die Pharmazeutische Zeitung nimmt heute die Kritik der Ärzte an dem Internetportal von Medikura Digital Health auf, das Nebenwirkungen von Arzneimitteln online sammelt. Die Kritik der Ärzte wende sich dagegen, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen sich in die Meldungskette zwischenschalte (14.8.2019).
Die Tropenzecke Hyaloma hat zum ersten Mal in Deutschland jemanden mit Fleckfieber angesteckt, lautet die Nachricht der Stunde. Ein Pferdewirt aus Siegen war erkrankt – und hatte die Zecke eingeschickt. Der Mann konnte mit Antibiotika geheilt werden.
Nachdem eine ältere Frau gestorben ist, die sich in der Ostsee mit Vibrionen infiziert hatte, zählt die Presse die Ansteckungen. RTL zählt sechs Ansteckungen in diesem Jahr – und erinnerte an drei Todesfälle im vergangenen Jahr (14.8.2019).
Eike Wenzel, Trend- und Zukunftsforscher genauso wie Publizist, geht im Handelsblatt der Frage nach, wie die Zukunft der Medizin aussehen könnte. Dabei schmettert er zuerst galant wie direkt die Bertelsmann-Studie als Milchmädchenrechnung zurück: Dort wo Mangel bereits erkennbar ist, könne man nicht noch mehr Mangel als Antwort organisieren. Wenzel will hingegen die engen Krankenhausmauern auf allen – auch übertragenen – Ebenen überwinden, und lotet aus, inwieweit die Ansprüche des Patienten, der sich längst schon zum Kunden mausert, die Medizin und den Alltag der Zukunft bestimmen. Ob er bezüglich der Zukunft ins Schwarze trifft, ist dabei vielleicht sogar weniger wichtig – seine Beschreibung des Wandels trifft hingegen die Gegenwart ganz gut (13.8.2019):
Privatpatienten sind eine finanzielle Bereicherung vor allem für Haus- und Zahnärzte. So salopp lässt sich die Quintessenz einer Studie der Privatversicherer zusammenfassen. Der Mehrumsatz der Privatversicherten sei 2017 auf 13,23 Milliarden Euro angestiegen. Das sind ca. 226 Millionen Euro mehr als 2016. Gründlicher ausgewertet haben die Studie das Handelsblatt (11.8.2019) und cash online (12.8.2019):
Tim Szent-Ivanyi arbeitet fürs RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland) und hat heute morgen mit seinem Artikel über das Milliardengeschäft mit der Beatmung schwerkranker Menschen einen bundesweiten Treffer gelandet. Es berichten nicht nur die großen und kleinen Tageszeitungen, auch die Blätter, die an und für die Börse gelesen werden, sind auffällig gut dabei.
Die These des Autors, mit der er dem Gesundheitsminister Jens Spahn folgt: Die Beatmung schwerkranker Patienten bringt gutes Geld – und wird deshalb lang und ausdauernd ausgeführt. Der Gesundheitsminister will nun zweierlei: Geld sparen und sich für die Patienten einsetzen, die möglichst schnell wieder selbständig atmen lernen können sollen. Das Ganze hat der Minister auch schon als Gesetzesvorhaben formuliert, der dem RND vorliegen soll.
„Die Gefahr des Ärztemangels kannte ich zum Start des Filmprojektes lediglich aus den Medien“, schreibt Autorin Frauke Siebold über die Filmdoku, die heute abend (13.8.2019) im ZDF unter der Rubrik 37 Grad ausgestrahlt wird. Die Doku beginnt um 22.15 Uhr – und dauert eine halbe Stunde. Als Video kann man sie bereits online abrufen. Der Ankündigungstext enthält eine umfassende Inhaltsangabe und die Stellungnahme der Autorin.
Notfall Hausarzt
Praxensterben in Deutschland
ZDF, 13.8.2019, 22.15 Uhr
https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-notfall-hausarzt-100.html
Dass richtiges Atmen bedeutend zur Gesunderhaltung beiträgt, ist wahrscheinlich eine Binsenwahrheit. Aber eine derjenigen einfachen Wahrheiten, die das Gesundheitssystem nicht wirklich nutzen kann. Das zumindest ist eine Grundannahme im Artikel von Peter Kolakowski im Deutschlandfunk. Der Artikel vom 11.8.2019 ist umfassen recherchiert und geht einmal durch die Geschichte. Auch bis zu Johann Gottlieb Moritz Schreber. Der Erfinder des Kleingartens wollte nämlich Tuberkulose mit Atmen und Luft heilen. Auch wenn’s nicht geklappt hat: Luftkurorte lindern – und das immer noch.
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