NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Kleine Klügelei - oder die FAZ und der versteckte Infinitiv

Kleine Sprach- und Überschriftenbelehrerei für Spötter, für Besserwisser und für alle anderen auch. Vor allem für FAZ-Leser und FAZ-Gegner: Die FAZ titelte nämlich am 18.05.2022:

„Bundesregierung will vierte Impfung für alle“

Hoppla. Wie sind wir denn so schnell dahin gekommen? Die Verpflichtung zur Impfung gilt doch bislang nur für Menschen, die in Gesundheitsberufen tätig sind. Welche Nachrichten habe ich denn da verpasst? Keine.

Es passte nämlich nur der Infinitiv nicht mehr in die Überschrift, oder er passte dem zuständigen Redakteur nicht in den Kram. Was auch immer. Auf jeden Fall: Er fehlt in der Überschrift. Unbedingt.

Denn im ersten Satz – nach dem Lead – werden wir im Artikel sofort vollständig über den Willen der Bundesregierung aufgeklärt:
„Die Bundesregierung will allen Bürgern bis zum Herbst eine vierte Corona-Impfung ermöglichen …“, heißt es da.

Welcher kluge Kopf hatte denn da wohl die Überschrift gemacht?
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vierte-corona-impfung-soll-bis-zum-herbst-fuer-alle-moeglich-sein-18041006.html

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Die zehn Besten - Medizingeschichte im ZDF

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer die bedeutendsten zehn Ärzte in der Medizingeschichte waren? Bestimmt nicht. Aber das Zehner-Format ist am Fernsehen zurzeit auf mehreren Kanälen und in den verschiedensten Lebenssituationen serienbilden. Ist ja auch ungemein praktisch. Und so hat das ZDF bereits im März die zehn bedeutendsten Ärzte der Weltgeschichte auf Liste gesetzt. Mit Witz und dramaturgisch vielfältiger musikalischer Untermalung. Klar, Hildegard von Bingen ist dabei, Hippokrates auch, Sigmund Freud. Die würden Sie ja auch zu Recht erwarten. Aber der Blick geht auch nach Arabien. Und kennen Sie den Arzt, der ganz ohne Schulabschluss als Arzt und Hochstapler erfolgreich war?

43:29 Minuten, verfügbar bis 19.03.2024 – und ein kurzer Text, der einen Überblick geben soll:
https://www.zdf.de/dokumentation/die-glorreichen-10/die-erfolgreichsten-mediziner-der-geschichte-100.html

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Akademiker und Mundwerker: Lüder Wohlenberg ist Kabarettist und Arzt

Lüder Wohlenberg ist Arzt, Patient und Kabarettist. Als Kabarettist finden Sie ihn auch auf Youtube. Praktischer ist ein Besuch seiner Website. Dort hat er gleich mehrere Videos eingestellt. Als Patient – das erfahren sie aus seinem Kabarett – ist seine häufigste Krankheit „Verdacht auf“. Aber auch das Schnarchen gehört zu seinen Krankheiten – und als Patient legt er Ihnen dar, dass das Schnarchen die einzige Krankheit ist, an der die anderen leiden. Eine Frauenkrankheit also. Die Argumentationskette finden Sie im Video „Spontanheilung“: https://youtu.be/cSowkbccaYs

Hier geht’s lang, wenn Sie neugierig geworden sind. Sie landen gleich bei den Videos:
http://www.luederwohlenberg.de/kabarett-live-video.html

Ein eigenartiges, aber amüsanten Kabarett-Videoformat präsentiert Wohlenberg in der Medical Tribune. „Wohlenbergs Heile Welt“ finden Sie hier:
https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/wohlenbergs-heile-welt

 

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Corona, ein wenig aus dem Tick-Takt geraten

Beim WDR tickt’s nicht mehr richtig. Nein, der Satz ist natürlich falsch. Es tickert beim WDR nicht mehr. Und zwar weder falsch noch richtig – einfach nur nicht mehr. Der Ticker ist sozusagen aus dem Takt. Und damit gibt der WDR vielleicht den Auftakt zu ganz neuen Nachrichtenperspektiven.

Weniger kryptisch: Der WDR hat gestern, 11.05.2022, um 20.44 Uhr seinen Corona-Ticker ausgestellt. Wegen der Nachrichtenlage. Es gibt nämlich nicht mehr genügend Corona-Nachrichten um herumzutickern. Das könnte ein Zeichen der Hoffnung sein für uns alle. Wir könnten jetzt vor Freude in die eine Hand die OP-Maske, in die andere die FFP-2-Maske und dem Corona-Ticker hinterherwinken.  Zum Abschied. Könnten. Denn: Noch tickern die  Medien am laufenden Band. Der NDR, die hessenschau, der Focus usw. usf. Alle tickern weiter im Coronatakt.

Und auch der WDR ist mit seinem Aus noch eher sehr vorsichtig. Erst einmal pausiert der Ticker nämlich nur. Darunter gibt’s den Knopf zum Aktualisieren. Doch: Pause bleibt Pause. Das wird nicht aktueller. Und noch mal drunter finden Sie die aktuellen Daten zur Corona-Lage. Darunter die Begründung, warum der Ticker nicht mehr getaktet wird. Und für alle, die ohne den Corona-Ticker aus dem täglichen Nachrichten-Tick-Tack geraten, gibt’s noch den Corona-Ticker vom Vortag, 11.05.2022. Und wer jetzt noch nicht beruhigt ist, dem sei versichert: Der WDR verspricht, dass es wieder weitertickert, sobald die coronare Nachrichtenlage das hergibt.

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ticker-corona-virus-nrw-100.html?time=1652373544902

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Die Kanadier wandern auf Rezept

Natur als Heilmittel auf Rezept. Das gibt’s jetzt in Kanada. Was sich liest, als sei es eine Karikatur unseres Zeitgeistes, ist vielmehr ein pragmatischer Ansatz: Ärzte in Kanada empfehlen per Rezept ihren Patienten (auch) das Wandern oder andere Aufenthalte in der Natur. Ziel: 2 Stunden pro Woche – und mindestens 20 Minuten am Stück. Wer ein solches Rezept in den Händen hält, hat freien Eintritt in die Nationalparks. Artikel in der Süddeutschen Zeitung, 06.05.2022:
https://www.sueddeutsche.de/leben/natur-heilsam-medizin-medikament-nationalparks-kanada-1.5578987

Die Erkenntnis, dass die Natur heilt und das Wandern gesund ist, ist dabei keineswegs neu. Und sie wird auch gerne immer wieder aufgefrischt von Esoterikkreisen, Naturforen, Naturparks und Touristenregionen. Die Erkenntnisinteressen sind da durchaus vielfältig. Deswegen gibt’s an dieser Stelle auch lieber keine Linkliste. Wohl aber einen einzelnen Link. Die Website Wanderforschung.de bietet vielfältige Infos unter verschiedenen Aspekten. In vielem nicht ganz aktuell. Aber wie gesagt: Die Erkenntnis, das Wandern gesund ist, ist das jau auch nicht. Anregungen und Infos auf der Website wunderbar geordnet:
www.wanderforschung.de

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Der Uhu und der Zahnarzt - eine ungewöhnliche Hilfsaktion im westfälischen Dorsten

Manchmal muss man beherzt handeln können. Und beherzt fragen. Gefragt hat der Besitzer eines Uhus einen befreundeten Zahnarzt. Denn der Uhu hatte sich die Schnabelspitze abgebrochen. Und der Zahnarzt aus Dorsten hat ihn beherzt behandelt. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, bei der Bild-Zeitung gibt’s ein langes Video, bei Sat.1 ein kurzes:

Bild, 20.04.2022, Video 2:17 min (plus Werbung natürlich):
Schnabelspitze abgebrochen: Uhu „Juri“ muss nach Dorsten zum Zahnarzt | Regional | BILD.de

Sat.1, 19.04.2022, Video 1:19 min – und ohne Werbung:
https://www.sat1nrw.de/aktuell/uhu-beim-zahnarzt-223128/

Aber selbstverständlich hat die Geschichte vom Uhu beim Zahnarzt viel weitere Kreise gezogen:

Rein nachrichtlich die ZEIT mit dem dpa-Bericht am 19.04.2022:
https://www.zeit.de/news/2022-04/19/schnabelspitze-abgebrochen-zahnarzt-behandelt-uhu

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Medizin studieren - wie geht das? Ein Video mit Maus

Das Video ist nicht neu, aber wahrscheinlich immer noch aktuell. Es tritt auf, als sei es die Sendung mit der Maus. Wenn Sie keine Kinder mehr im Maus-Alter haben und auch sonst die Maus aus keinen anderen Gründen seriell auf dem Schirm haben: Ohne Vorwarnung wären Sie vielleicht tatsächlich drauf reingefallen. Gut gemeint und gut gemacht.

Hier haben sich vor zehn Jahren angehende Mediziner ausgelebt und vorgestellt. Und sie erklären nicht nur den Kindern, wie Medizin studieren geht. Zwischen Klischee und Wirklichkeit liegt wohl auch heute noch irgendwo der Alltag.

Also, viel Vergnügen mit den Medizinstudenten, die sich die Maus mal kurz für ihre Zwecke geliehen haben:

https://www.youtube.com/watch?v=0IfNcSBD_cI

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Von der Freiheit in der Warteschleife

Etwas unspektakulär, die neue Freiheit, die keine ist. Freedom Day – das hatte doch nach großer weiter Welt geklungen. Nach Hoffnung. Nach: Wenn die bunten Fahnen wehen, weht der Wind wohl übers Meer. Woll’n wir ferne Länder sehen, fällt der Abschied uns nicht schwer. Nun, das ist nur meine Assoziation zum Thema Freiheit. Aber: Wir haben ihn ja nicht. Kein Freedom Day, sondern ein Übergang mit Bauchschmerzen in eine Freiheit, die sich keiner traut und keiner wünscht. Zumindest nicht ausgerechnet jetzt. Vor allem aber: Eine Freiheit, die sich bei den meisten im Alltag kaum widerspiegeln wird. Denn im Supermarkt bleibt die Maske auf. Und letztendlich: Zwischen all den Übergängen, Neuregelungen, möglichen Änderungen in möglichen Hotspots, nach all den Durchbrüchen und coronaren Wiederholungen und Doppelschleifen: Es lohnt nicht, sich grundsätzlich zu informieren, was man alles wieder darf. Denn wenn man wieder etwas dürfen möchte, kann sich ja schon alles wieder geändert haben. Und im notwendigen Einzelfall, nämlich Hochzeit, Geburtstag, Massentreffen, Konzertpläne, kann man dann ja immer noch nachschlagen. So zumindest mein eigener Pragmatismus. Sollte ich also ein Event planen wollen, ich finde die Regeln für NRW bestimmt. Ganz schnell. Und bis dahin: abwarten und Tee trinken. Von der großen Freiheit höre und sehe ich nichts. Keine bunte Fahnen. Stattdessen: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin ...

So – so weit wollte ich sprachlich gar nicht ’rausschwimmen. Eigentlich wollte ich Sie nur zur Süddeutschen Zeitung lenken, in der Stephan Handel über die „Verschobene Freiheit“ spöttelt. Mit der Erkenntnis am Ende: Hände waschen? Können wir vielleicht auch bleiben lassen. 21.03.2022:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-corona-freedom-day-glosse-1.5551877

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Panda-mie - diesmal in Ebern

Noch eine „Panda-mie“. Diesmal in Ebern, im Landkreis Haßberge. Der Spiegel berichtet von der Fenster-Aktion, die stille Nachahmer findet – und hat als Beleg acht Fotos eingestellt (25.01.2021):
https://www.spiegel.de/panorama/panda-mie-facebook-hype-im-fraenkischen-ebern-a-c186246b-3ce9-48d7-a087-09815b13dc6d

auch bei RTL, 26.01.2021:
https://www.rtl.de/cms/panda-mie-statt-pandemie-warum-sich-in-ebern-die-schwarz-weissen-baeren-vermehren-4691971.html

Der BR würdigte die Pandamie mit einem 41-Sekunden-Beitrag am 21.01.2021:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/pandamie-in-ebern-mit-pandabaeren-gegen-corona,SMkvRlf

Anfang Dezember waren in Frankfurt die Pandas los, Bericht hier:
Pandamie in Frankfurt

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Hoffnungszeichen

Eigentlich geht es hier nur ums Bild. Aber ein bisschen Nachricht ums Bild kann ja auch nicht schaden, denn ja: Der Krokus ist giftig. Und nein, die Nachricht ist nicht neu. Und ja, sie geht gerade trotzdem wieder viral. Sie sollen Kinder und Haustiere von den Pflanzen fernhalten. So die alljährlich wiederkehrende Nachricht.

Hier im Soester Anzeiger, 10.03.2022:
https://www.soester-anzeiger.de/verbraucher/krokusse-giftig-symptome-kinder-hunde-katzen-hasen-kaninchen-pferde-haustiere-garten-maerz-wann-91400990.html

Etwas differenzierter berichtet Eva Monnig in „Mein schöner Garten“. Denn sie verschweigt nicht, dass die Giftinformationszentrale den Krokus als harmlos für Menschen einstuft. Anders ist das allerdings für Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde .... und beim Herbstkrokus. (07.03.2022)
https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/natur-tiere/wie-giftig-ist-der-krokus-50146

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Von Affen und Ärzten

Affen behandeln ihre Wunden offenbar gegenseitig mit getöteten Insekten. Angenommen wird, dass die Insekten heilende oder schmerzstillende Stoffe abgeben. Bericht in den Stuttgarter Nachrichten, 08.02.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-schimpansen-legen-insekt-in-wunde-gezielt-als-heilmittel.779292df-096e-4b17-b689-0a9cc6a02b33.html

derselbe Bericht in Geo, 08.02.2022:
https://www.geo.de/natur/tierwelt/schimpansen-behandeln-wunden-mit-insekten-31608854.html

Die gegenüberliegende Forschung gibt’s offenbar auch. Der Artikel vom 16. September (vermutlich 2021?) im dentalteam vergleicht die Streitkultur von Ärzten und Affen mit dem Ergebnis, das die Überschrift schon kundtut: „Ärzte sind auch nur Affen“.
https://dental-team.de/work/vermischtes/streitkultur-im-op-aerzte-sind-auch-nur-affen/

Na dann! Thema auf jeden Fall rundrecherchiert. 🙃

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Wenn die Pandemie dem eigenen Namen eine Bedeutung hinzufügt ...

Mitte Januar war Kovid Kapoor aus Bangalore, Indien, mit seinem Namen und seiner Geschichte in Deutschlands Medien ganz weit vorn. Seinen Namen möchte er nicht tauschen, denn auch in Indien ist er selten. Er bedeutet: Der Gelehrte. Weise genug, die Möglichkeiten seines Namens auch im Witz zu nutzen ist Kovid Kapoor allemal.

Hier seine Geschichte in der Augsburger Allgemeinen vom 18.01.2022:
https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/soziale-netzwerke-kovid-kapoor-teilt-seinen-vornamen-mit-der-covid-19-pandemie-id61521421.html

Google lieferte Ihnen, sofern Sei weitersuchen wollen, noch eine ganze Reihe weiterer Artikel. Und Kovid Kapoor selbst finden Sie auch auf Twitter.

Die FAZ hat in diesen Berichten einen Anlass gefunden, die Namen-Recherche noch ein wenig weiterzudrehen. Gesprochen hat sie mit dem Tavernenbesitzer, dessen Lokal Omikron heißt – und zwar schon länger als zwei Jahre. Das Eiscafé in Oberursel, das den Namen Corona trägt, kann ebenfalls nicht klagen und auch eine Firma mit dem schönen Namen „Booster“ – Veranstaltungstechnik ist ihr Geschäft – geriet plötzlich in den Blickpunkt.

Der Artikel in der FAZ ist vom 25.01.2022 und trägt die schöne Überschrift „Omikron-Gyros und Corona-Eis":
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/betriebe-in-hessen-omikron-gyros-und-corona-eis-17745314.html

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Boosteblumen und Boosterblüten - Ein bunter Strauß vom Markt der Möglichkeiten

Nachtrag: Die Meldung kam ungefähr zeitgleich mit diesem Text in die Nachrichten: Das Verb boostern ist zum Anglizismus des Jahres 2021 gekürt worden. Na siehste. In der Tagesschau erfahren Sie mehr, nämlich zum Beispiel, dass wir Deutschen den Booster zuerst zum Verb gemacht haben. Und dann noch, dass die Briten seit den 40er-Jahren den Booster Shot kennen. Passt auch. Und auch gut zum Artikelende. Hier also die Nachricht in der Tagesschau, 01.02.2021, 11:04 Uhr:
https://www.tagesschau.de/inland/boostern-sprache-anglizismus-des-jahres-101.html

Der Booster boomt. Man könnte auch sagen: er treibt Blüten. Mitunter sogar recht bunte. Im Reformhaus in unserer Straße kann ich seit langem schon einen Immunbooster erwerben. Er ist in Flaschen abgefüllt, weinrot. Bestimmt ohne Alkohol, dafür aber mit einer netten jungen Frau abgebildet, die vor Gesundheit nur so strahlt. Rote Bäckchen hat sie zwar nicht, aber jede Menge Zuversicht. Und sie schmückt aus aktuellem Anlass und seit Monaten das Schaufenster.

Dann flatterte mir ein Prospekt ins Haus, der mir einen Fitness-Booster anbieten wollte. Da ich eigentlich schon völlig fit bin, und fix und fertig noch dazu, kam das Papier dahin, wohin es gehört: In den Papierkorb. Leider kann ich Ihnen deswegen jetzt nicht so viel über das angebotene Produkt sagen.

Ein Blick ins Internet hilft aber weiter. Der Fitness-Booster scheint nämlich eine neuere Bezeichnung für die ebenfalls eher junge Benennung des Pre-Workout-Boosters zu sein. Und woraus das weiße Pulver besteht, das uns unter beiden Namen in Metalldosen angeboten wird, das wollen wir vielleicht gar nicht so genau wissen. Die Seite „fit trotz family“ hat diese Booster aber dennoch unter die Lupe genommen. Für den Fall, dass Sie mehr wissen wollen: Hier der Link:
https://www.fit-trotz-family.de/fitness-booster-sinnvoll-oder-gefaehrlich/

Sie sind auch gestolpert, oder? Fit trotz Family. So heißt die Webseite tatsächlich. Bin ich also wieder an dem Punkt angekommen, an dem ich oben kokettierte: Fit bin ich, fertig auch. Der Seitentitel irritiert dennoch. Fit mit Family wäre mir irgendwie lieber. Fit trotz Family suggeriert nämlich, dass ich meine ganze Familie erst überwältigen, mindestens aber überwinden muss, um überhaupt einen Zustand der Fitness erreichen zu können. Vielleicht ist also so ein Fitness-Booster doch kein falscher Ansatz.

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Der mathematische Faktor bei der Impfreihenfolge - vorgerechnet im Postillon

Wir alle wissen, dass eine vierte Impfung auf uns zukommt, wir ahnen, dass es mit der fünf weitergeht – und danach? Das wollen wir wahrscheinlich so ganz genau lieber noch nicht wissen. Der Postillon aber nimmt es mit der Zählung sehr genau und hat schon am 13.01.2022 von Mathematikern ausrechnen lassen, was nach der drei alles so möglich ist. Sicher ist auf jeden Fall: Nach der dritten Impfung kommt keinesfalls die fünfte. Wenn Sie noch mehr von diesem Unfug lesen wollen, hier ist die ganze mathematische Wahrheit über die Impfreihenfolge:
https://www.der-postillon.com/2022/01/mathematiker.html

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Göttliche Nähe: Mensch und Roboter nicht nur in der Medizin

Die Nachricht auf Deutschlandfunk nova: Ein Roboter hat zum ersten Mal eine Darm-OP durchgeführt an einem Schwein. Die OP war erfolgreich, der Roboter zittert erwartungsgemäß nicht versehentlich – und er lässt sich blitzschnell anpassen, wenn sich das Konzept während der OP ändern muss. So weit, so gut. Sie finden den Nachrichtentext vom 27.01.2022 hier:
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/medizin-roboter-gelingt-komplizierte-darm-op

Sie finden aber noch mehr. Nämlich ein Bild. Das klassische Bild zweier Hände, die sich sogar berühren. Zitiert ist die Erschaffung Adams von Michelangelo. Während aber bei Michelangelo die Hand Gottes und die Hand des Menschen einander nur nahe kommen, sich aber nicht berühren, während bei Michelangelo die Hand des Menschen sich wohl Gott entgegenstreckt, nicht aber sich bittend öffnet, während bei Michelangelo die Hände bildlich auf gleicher Höhe einander entgegenkommen, stellt das Bild bei DLF dieses Gottes- und Menschenbild völlig auf den Kopf. Abgebildet ist eine Roboterhand, die von oben kommend eine Menschenhand am Zeigefinger trifft. Die Menschenhand kann man als bittend wahrnehmen, die Roboterhand als gebend.

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Fast eine Predigt - Gedanken über den Verzicht auf "externe Nahrung"

Wir müssen reden. Jetzt. Zuerst über und in Redewendungen. Das Amen in der Kirche – zum Beispiel. Einst war es sicher in der Kirche. Und noch vor zwei Jahren hätte ich sicher behaupten können, dass die außerkirchlichen Fastenpredigten so sicher wie das Amen in der Kirche nach Neujahr in den Zeitungen und allen anderen Medien zu finden sein werden. Die Sicherheit, dass uns am Jahresanfang die Aufforderung zum Fasten ungefragt ins Haus fliegt, ist geblieben, das Amen in der Kirche jedoch hat an Stimmgewalt gewaltig eingebüßt.

Nächste Redewendung: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Gut, genau genommen ist diese Redewendung einem Gedicht entnommen, das uns tröstlich von Stufe zu Stufe geleiten, gar heben will – und am Ende auch die Todesstunde mit neuem Leben füllt. Sie wissen’s schon: Hermann Hesse. Passt doch ganz gut zum Amen in der Kirche.

Doch die beiden, das Amen genauso wie die Todesstunde, wollen wir mal tunlichst links liegen lassen. Es geht nämlich um den Anfang, genauer: Um den Jahresanfang. Sollte ihm tatsächlich ein Zauber innewohnen, meist war er ja vor Corona gepaart mit Höllenlärm, hat sich dieser auch in diesem Jahr irgendwie verflüchtigt. Geblieben ist der Anfang. Und der beruht traditionell auf vielen guten Vorsätzen. Mehr Sport, weniger essen, weniger rauchen, weniger saufen. Sie erinnern sich: Allem Anfang wohnt ein Zauber inne. Auf jeden Fall könnten wir mithilfe eines Zauberers den Vorsätzen besser auf die Sprünge helfen.

Das mit dem Sport hat Corona ja schon mal erledigt. Zumindest dann, wenn er im Fitnessstudios hätte betrieben werden sollen. Das mit dem Essen hingegen ist nicht an Mundschutz und 1,5-Meter-Abstand gebunden. Im Gegenteil: Nicht essen lässt es sich besser allein. Auch wenn der Mundschutz hier eine Hilfe sein könnte. Den Mitmenschen brauche ich zum Fasten im Grunde nicht.

Und nun sind wir wieder bei den Zeitungen. Stellvertretend für alle anderen Medien, die das mit dem Jahresanfang und dem Zeitgeist gewiss nicht anders handhaben. Und nun heißt es hier für uns auch nicht mehr: Wir müssen reden. Nein! Wir müssen fasten! Das Zeitungsmagazin, dem ich zwar nicht vertraue, aber das mir zusammen mit meiner Tageszeitung quasi umsonst ins Haus kommt, schreibt mir auf zwei Seiten, wie das geht. (Die dritte Seite ist dann interessanten Rezepten fürs Fastenbrechen vorbehalten.)

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Einmal Impfen mit Currywurst, bitte!

Schon seit dem Sommer geht’s beim Impfen um die Wurst. Als Zugabe und als Anreiz. Das wiederum reizte Comedians wie Cartoonisten, auch zu Hohn und Spott. Die ganze Wahrheit aber ist: Reizendere Werbung kann man offenbar nicht machen. Und so gewinnen alle: Die Gesellschaft, weil die Impfquote steigt, die Impfzentren und Impf-Aktionisten (oder -Aktionäre?), die Impfkandidaten und die Pommesbuden.

Hier eine kleine Linkliste – mit aktuellem Anlass aus Essen:

WAZ, 16.01.2022, Kostenlose Currywurst nach Impfung in Essen:
https://www.waz.de/staedte/essen/corona-in-essen-bei-dieser-impfung-ging-s-um-die-currywurst-id234327805.html

Die ZEIT, 12.11.2021, Bratwurst in Neustadt:
https://www.zeit.de/news/2021-11/12/wer-sich-impfen-laesst-wird-mit-gratis-bratwurst-belohnt?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Journal Frankfurt, 26.10.2021, Currywurst im Römer:
https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Gesellschaft-2/Gemeinnuetzige-Veranstaltung-Currywurst-und-Impfung-im-Roemer-38185.html

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Die Wirtschaftswoche und die englischsprechende Außenministerin - eine Kolumne und ein Appell

Belächeln? Spotten? Sich lustig machen? Über die deutsche Aussprache unserer Außenministerin, wenn sie Englisch spricht? Oder ist das vielleicht gar nicht so schlimm, wenn man nicht fehlerfrei die Laute nachahmen kann, die andere Menschen in anderen Ländern eine ganze Kindheit lang lernen konnten? In der Wirtschaftswoche lässt sich Peter Littger in einer Kolumne ganz wunderbar darüber aus. Und das Beste: Er führt Sie danach durch alle Laut- und Aussprachefallen, in die wir Deutsche gerne hineintappen. Am Ende haben Sie beides: geschmunzelt und gelernt. Besser geht’s doch nicht. Also: Viel Vergnügen.
https://www.wiwo.de/erfolg/trends/mehr-erfolg-mit-englisch-erkennt-man-gutes-oder-schlechtes-englisch-an-einer-deutschen-aussprache/27957820.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 Sollten Sie Ihr Vergnügen gefunden haben: Hier geht's weiter. Littgers Artikel aus dem Sommer über Christian Lindners englische Sprachverunglückungen:
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/mehr-erfolg-mit-englisch-what-lessons-can-we-learn-from-mister-lindners-kauderwelsch/27517928.html

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SZ: Die 13 Corona-Phasen im Rückblick

Die Zeit der Rückblicke ist ja noch nicht ganz rum, deswegen kann ich Ihnen schnell noch einen Artikel ans Herz legen, der die beiden Corona-Jahre in 13 Phasen einteilt. Stilisiert und typisiert, also treffend. Schön gemacht, schön geschrieben, schön bebildert, schön zu lesen. Kurz: Einfach schön. Nutzen? Ein wenig Rückblick, ein wenig Sentimentalität. Und Lesevergnügen. Süddeutsche Zeitung, 30.12.2021:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/corona-pandemie-phasen-1.5497913

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Weihnachtsruhe - Jahrgang 2, Beginn in Niedersachsen

Der NDR spricht ganz schlicht zuerst einmal von „Warnstufe 3“. Die gilt in Niedersachsen, so verkündete Ministerpräsident Stephan Weil heute, 09.10.2021, vom 24.12. bis zum 02.01. Heißt: Nur 25 geimpfte oder genesene dürfen Feste feiern, aber nicht mehr feste feiern, Einschränkungen gibt es für Veranstaltungen, und Tanzveranstaltungen sind ganz verboten. Benannt wird das Konzept mit einem Wort, das sich schon 2020 unbeliebt gemacht hat: Weihnachtsruhe. Deswegen spricht der NDR von der „sogenannten Weihnachtsruhe“.

Bericht beim NDR, 09.102.2021:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Heiligabend-bis-2-Januar-gilt-in-Niedersachsen-Warnstufe-3,weil2804.html

Der BR setzt die Weihnachtsruhe gleich in Anführungsstriche und kommt dann zum Wesentlichen: Niedersachsen ist das erste Bundesland, das über die Feiertage die Regelungen enger zieht. Und für Niedersachsen heißt das: Silvester höchstens 25 Leute pro Party (im Ticker, 16.45 Uhr):
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-news-ticker-kw49,SqnCCDE

So weit das Nachrichtliche. Bleibt das Sprachliche: Die Weihnachtsruhe ist – bei aller christlichen Tradition – ein ganz neues Phänomen. Auch Google findet das Wort meist nur in pandemischen Zusammenhängen. Der Duden erlaubt zwar pauschal alle möglichen Zusammensetzungen mit dem Wort „Weihnacht“, zählt die Ruhe aber nicht auf. Der Weihnachtsmann sei die häufigste Zusammensetzung.
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Weihnachten-linguistisch-betrachtet

Im Grimmschen Wörterbuch werde ich auch nicht fündig. Also gab es offenbar früher auch nicht mehr, sondern weniger Ruhe. Zumindest an Weihnachten. Aber immerhin: Ich finde bei Grimm eine Weihnachtsrute. Und die scheint mir zwar nicht sprachlich, aber irgendwie doch inhaltlich mit der Weihnachtsruhe 2021 verwandt zu sein. Aber: Die Weihnachtrute gehört gar nicht dem Knecht Ruprecht oder einer ähnlichen Gestalt – sie ist ein Fähnchen auf dem Weihnachtsmarkt (beim Duden ist der Weihnachtsmarkt die zweitbeliebteste Zusammensetzung):
https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#0

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KBV Praxisnachrichten

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Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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