Microsoft stellt zum Ende des Jahres seine elektronische Patientenakte, die als persönliche Akte gedacht war ein. Gründe wurden nicht genannt, der Nachrichten-Artikel auf heise.de betont jedoch die Schwierigkeiten des Datenschutzes. Zum 20. November werden alle Daten gelöscht, informiert heise.de. Der Dienst wurde 2007 in den USA gestartet – und kam 2011 nach Deutschland.
Nur noch alle drei Jahre – nicht mehr alle zwei – können Kassenpatienten ab 35 Jahre eine Vorsorgeuntersuchung beanspruchen. Die Änderung kommt vom G-BA – und sie sie leise und unerwartet gekommen, berichtet die Augsburger Allgemeine (6.4.2019):
Ärztemangel auch in den Gesundheitsämtern. In ganz Deutschland arbeiten in 400 Gesundheitsämtern 2500 Ärzte – ein Drittel weniger als vor 20 Jahren. Über den Protest der Mediziner berichtet Christina Lich von der HNA am 5.4.2019:
Der Vorwurf wiegt schwer – und er ist schon lange öffentlich. Ein Arzt der Mindener Mühlenkreiskliniken weigere sich, im OP mit Frauen zusammenzuarbeiten. Ab hier gibt es verschiedene Versionen: Eine Mitarbeiterin sagt, er habe sie schon mehrfach aus dem OP geworfen. Außerdem heißt es, sei sein Wunsch im Dienstplan berücksichtigt worden. Die Debatte in öffentlichen Netzwerken mit und um Mitarbeiter der Kliniken blieb nicht aus – und nun griffen die Kliniken zu einer ungewöhnlichen Antwort: Sie luden Journalisten in die Klinik, damit sie dort Mitarbeiter befragen konnten. Heraus kam, was jeder erwartet: Nein, die Vorwürfe sind falsch – und es wäre gar nicht möglich, die Arbeitsabläufe „frauenfrei“ zu organisieren. Der WDR berichtet.
Künstliche Intelligenz, so suggeriert eine Überschrift in der Frankfurter Rundschau, bedeutet eine Zeitenwende in der Medizin. Ob das stimmt, welche ethischen Fragen eine Rolle spielen und wie die Zukunft aussehen könnte, überlegt Pamela Dörhofer. Der Artikel ist ein wenig ein Rundumschlag – aber so ist er auch gedacht: Als Anregung zum Weiterdenken.
4.4.2019:
https://www.fr.de/wissen/zeitenwende-medizin-12111721.html
Alkohol schadet, keine Frage. Neurowissenschaftler aus Alicante haben nun nachgewiesen, dass auch im Entzug die Schädigung des Gehirns weiter voranschreitet. Süddeutsche Zeitung, 3.4.2019:
Am Mittwoch hat das Bundeskabinett den Spahnschen Gesetzentwurf zum bundesweiten Implantatsregister gebilligt.
Über ein Landarztstudium – ohne Quote – und über 150 neue Studienplätze in Baden-Württemberg berichtet „Forschung und Lehre“, 1.4.2019:
Eine Seefahrt, die ist lustig, heißt es in einem Kinderlied, das schon in der dritten Zeile die Reisenden über die Reling spucken lässt. Nun ist Übelkeit gar nicht die einzige Krankheit, die einen auf dem Schiff erwischen kann.
Die Bundeärztekammer hat die Statistik der Behandlungsfehler herausgegeben. Danach geht die Zahl der Fehler zurück. Interessant an der Statistik ist aber auch, welche Aspekte die Medien jetzt jeweils aufgreifen. Ein paar Beispiele:
500000 Euro Schmerzensgeld muss ein Hausarzt zahlen, der einem Mann gegen Rückenschmerzen Spritzen gesetzt hat – mit tödlicher Folge.
Die Lehre an der Leiche – der Anatomiekurs: Werden Tote im Medizinstudium noch gebraucht, kann man sie durch Plastinate, Modelle und Software-Programme ersetzen? Die Süddeutsche Zeitung ist dieser Frage gründlich nachgegangen und hat sich durchgefragt bei Studenten und Lehrenden (2.4.2019)
Das Klinikum Hochsauerland baut seine Geburtsstation aus – und tritt damit gegen den Trend an, eine zweite Familienstation mit 15 Betten werde eingerichtet, berichtet business-on (2.4.2019):
NRW ist das erste Bundesland, das eine Landarztquote einführt, die Bewerbungsfrist für 145 Plätze hat begonnen. Matthias Korfmann berichtet in der WAZ (1.4.2019):
In NRW führt die Staatsanwaltschaft Wuppertal und Landeskriminalamt Razzien bei Ärzten durch. Der Verdacht: Ein Bottroper Apotheker, der Krebsmittel panschte, habe Ärzte durch Vorteile als Kunden an sich gebunden.
Die Zeit berichtet (1.4.2019):
Umfangreicher berichtet Apotheke adhoc (1.4.2019), danach geht es beim Korruptionsverdacht auch und vor allem um einen Düsseldorfer Arzt. Gleichzeitig versucht der Artikel, die Abläufe um den Prozess gegen den Bottroper Apotheker zu verfolgen. Fazit: Hier kommt beim Lesen nur noch der Leser mit, der sich vorher schon nachrichtlich ein wenig auskannte:
Hoppla – und schon wieder hat der Bundesgesundheitsminister eine Kurve schneller genommen als erwartet und schon mal einen Pressetermin bestritten.
Die Uhr ist wieder umgestellt, wahrscheinlich zum letzten Mal – und kurz vor der Umstellung nutzte Erik Chankiewitz, Direktor der Augenklinik am Klinikum Bremen-Mitte schnell noch die Gelegenheit, in „buten und binnen darauf“ hinzuweisen, dass ein Wegfall der Zeitumstellung aus medizinischer Sicht für viele Menschen gesundheitlich gefährlich ist, wenn danach die Sommerzeit festgeschrieben würde – und die sogenannte Winterzeit ganz über den Tisch fiele (28.3.2019):
Das Blogg-Web „Neopresse“ berichtet, Ärzte in der Schweiz wollen verhindern, dass Hirntoten Organe entnommen werden. Der Verein heißt Äpol, er will ein Totalverbot der Organentnahmen bei Hirntoten erreichen. Die Blogger-Seite stütz ihren Bericht auf einen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
Kollegen rufen schneller den Arzt, wenn jemand zusammenbricht, als Familie es täte. Familienmitglieder neigen zu der Auffassung, es werde nicht so schlimm, gehe gleich schon wieder und probieren es mit Abwarten. Kritisch wird das beim Herzinfarkt und beim Schlaganfall. Darum der „Rat“ in der Süddeutschen, den Herzinfarkt doch lieber im Kollegenkreis zu bekommen. Die rufen nämlich sicherheitshalber und um schon mal gar nichts falsch zu machen, den Notarzt. Der Artikel hat natürlich eine Studie als Grundlage. 28.3.2019:
Schmerzen hat sie nie kennengelernt, dass die Herdplatte heiß ist, fühlt sie nicht, sie riecht nur die Verbrennung, den Lkw-Fahrer, der sie in den Graben gefahren hat, hat sie getröstet. Vergesslich ist sie auch, fröhlich immer. So manches Mal waren ihre Mitmenschen deswegen genervt. Mit 65 Jahren hat sie die Gründe für all ihre besonderen Eigenarten überhaupt erst erfahren: Sie hat einen Gendefekt. Das mit den fehlenden Schmerzen wusste sie nicht. Nicht viele Menschen mit einem solchen Defekt sind bekannt – und für die Schmerzforschung sind sie hochinteressant. Der Stern macht die Lebensgeschichte der Frau zu einer Lesegeschichte (28.3.2019):
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