Churchill glaubte bekanntlich nur an die Statistik, die er selbst gefälscht hätte. Ich will mich zwar nicht mit Churchill messen, aber glaube: Man muss die Statistik gar nicht fälschen, um Aussagen zu treffen, die einem gerade gut in die Absicht passen. Oder drastischer: Auch mit ungefälschter Statistik kann man ohne Zweifel ziemlichen Unfug daherreden.
Oder was denken Sie, wenn Sie lesen:
„Kinder älterer Mütter sind offenbar besser in Mathe“
Diese Überschrift stammt aus der ZEIT, und gewiss hatte der ZEIT-Internet-Setzer bei dieser Nachricht das zwingende Bedürfnis, gleich mit anzugeben, wer diese Statistik nicht gefälscht hat: Es ist das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Wenn Sie bei diesem Institut in den Pressemitteilungen nachschlagen, müssen Sie auch noch erkennen, dass die Bearbeitung in der ZEIT tatsächlich redlicher mit den Faktoren Wahrheit und Wirklichkeit umgeht. Das Bundesinstitut nämlich titelt:
„Kinder von älteren Müttern sind besser in Mathe und sozial kompetenter“