Übers Frühstücken gibt es hinreichend Meinungen, Sprüche, Erkenntnisse und Forderungen. Studien auch – die jetzige Studie kommt aus den USA und bringt das alte Ergebnis neu auf den Punkt: Ohne Frühstück lebt es sich deutlich ungesünder. Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht tragen die Forscher als Ergebnis zusammen. Analysiert wurde von 1988 bis 1994 das Verhalten von 6500 Amerikanern, die Art des Frühstücks selbst spielte bei der Untersuchung keine Rolle.
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Das Hohelied auf die KI wird in vielen Tonarten gesungen – und es hat gar arg viele Strophen. Nun stimmt Stephen Brobst, Technik-Chef des amerikanischen Big-Data-Spezialisten Teradata, eine Melodie an, die so viele b-Vorzeichen hat, dass das Lied schon fast ein trauriger Abgesang werden könnte. Die Lehre der Ballade vorab: Man verspricht sich von Künstlicher Intelligenz zu viel – und Deep Learning ist nicht die Antwort auf alle Fragen.
Der Vorwurf wiegt schwer – und er ist schon lange öffentlich. Ein Arzt der Mindener Mühlenkreiskliniken weigere sich, im OP mit Frauen zusammenzuarbeiten. Ab hier gibt es verschiedene Versionen: Eine Mitarbeiterin sagt, er habe sie schon mehrfach aus dem OP geworfen. Außerdem heißt es, sei sein Wunsch im Dienstplan berücksichtigt worden. Die Debatte in öffentlichen Netzwerken mit und um Mitarbeiter der Kliniken blieb nicht aus – und nun griffen die Kliniken zu einer ungewöhnlichen Antwort: Sie luden Journalisten in die Klinik, damit sie dort Mitarbeiter befragen konnten. Heraus kam, was jeder erwartet: Nein, die Vorwürfe sind falsch – und es wäre gar nicht möglich, die Arbeitsabläufe „frauenfrei“ zu organisieren. Der WDR berichtet.
Nun ist es durch, das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG). Dass sich die Abkürzung anhört, wie der Tennisclub im Nachbarort, hatte der Bundesgesundheitsminister einstens selbst bestätigt. Und es ist nebensächlicher denn je.
Dennoch, das Unbehagen bleibt. Die Zeitungen jubeln, weil es jetzt, was die Terminvergabe betrifft, keine Patienten zweiter Klasse mehr geben soll. Den Fachärzten steckt diese Kröte quer im Hals, weil sie in die eigene Planung eingreift. Aber das TSVG ist viel mehr als nur ein Termingesetz. Auf 200 Seiten sind Dinge geregelt, die in den Nachrichten zwangsläufig untergehen müssen.
Ein Kommentar in der Zeit ist vom 28.2.2019 10:47 bis jetzt, 29.2.2019, 8:23 selbst 102 Mal von Lesern kommentiert worden. Das Interesse gilt dem Mann, dem die Zeit eine One-Man-Show bescheinigt: Jens Spahn. Die Kritik: Der Mann vergesse, wo die Macht des Ministers enden müsse.
Seltsam, seltsam. Da ist ein neues Wort geprägt – und gleich schon wieder tabu? Im Kölner Stadt-Anzeiger finde ich heute (10.2.2019) in der Papierausgabe die Begleitmusik zu den Anti-Diesel-Verbot-Demos in Stuttgart. Und die Überschrift lautet: kurz, knapp, einzeilig und nur dreispaltig auf einem Sechsspalter: „Die Hup-Bürger“.
Prof. Dr. Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblattes, ehemaliger Wirtschaftsweiser, Jahrgang 1943 hatte seinen Professorentitel schon längst in der Tasche, als Jens Spahn noch lange nicht geboren war. Mit dieser Weisheit, die auch aus dem Alter herrührt, knöpft sich Rürup nun im Handelsblatt den Bundesgesundheitsminister vor. Wörtlich: „Der an Lebensjahren noch junge, aber an politischer Erfahrung bereits reiche CDU-Politiker ...“
Im Kampf gegen den Krebs hat sich der Bundesgesundheitsminister ganz weit aus dem Fenster getwittert: Wir alle können etwas gegen den Krebs tun. Schon heute. Wir müssen nur: Nicht rauchen, gesund leben, Sport treiben usw.
Hanno Müller kommentiert heute (24.1.2019) in der Thüringer Allgemeinen die Spahnsche Gesundheitspolitik als „Gesundheit mit der Brechstange“. Sein Fazit: „Mit Spahn laufen die Pferde schneller“ – aber Spahn täte eben besser dran, auch die Akteure aufsitzen zu lassen.
Einen Rundumschlag ums TSVG, Jens Spahn, dessen Konflikt mit der Ärzteschaft, dem Fettabsaugen – und dem Tauziehen der Kräftegruppen im Gesundheitswesen liefert die Medical Tribune in einem Doppel-Artikel (21.1.2019):
Wie wichtig, ja sogar wie lebenswichtig, es ist, dass wir alle unsere Patientendaten aufs Smartphone holen können, wissen wir. Die Diskussion um die elektronische Patienenakte kennen wir. Pragmatisch gesehen ist vieles nachvollziehbar, manches tatsächlich wünschenswert, der Einwände sind immer noch genug – und alles ist gesagt.
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