Es ist ein Wunder. Und das Kind wird als Wunderkind gefeiert. Und zweifelsohne ist der Begriff hier nicht überstrapaziert: Drei Monate lang lag die schwangere Mutter hirntot in Koma. Im August haben die Ärzte im tschechischen Brünn das Kind per Kaiserschnitt zur Welt geholt – und die lebenserhaltenden Maßnahmen für die Mutter eingestellt. Sie hatte in der 16. Schwangerschaftswoche eine Hirnblutung erlitten. Die Medien berichten breit gefächert, hier nur ein Link zur Deutschen Welle:
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Kaiserschnitt-Kinder verpassen sozusagen die bakterielle Abreibung durch den Geburtskanal. Das soll Asthma und Fettleibigkeit begünstigen. Deshalb wird seit einiger Zeit als Behandlungsmethode propagiert, die Neugeborenen mit Vaginalsekret abzureiben, um diesen Mangel auszugleichen. Die Behandlung ist umstritten und wenig erforscht. Nun gibt’s Studien zum Thema Vaginal Seeding. Das Spektrum der Wissenschaft berichtet (20.8.2019):
Reproduktionsmediziner fordern, dass in Deutschland Eizellen-Spenden erlaubt werden, berichten verschiedene Medien. Die Gesetzgebung in Deutschland sei restriktiv, hinke anderen Ländern und der Wissenschaft hinterher.
Der dpa-Artikel „Frauenmilchbanken helfen Frauen mit Stillproblemen“ ist seit dem 18. Mai von den Medien gern veröffentlicht worden: Focus, Westfälische Nachrichten, Badische Neueste Nachrichten, n-tv - und gewiss noch mehr. Es geht dabei darum, dass tiefgefrorene Muttermilch vor allem für Frühchen von großem Nutzen sein kann. Die Idee ist nicht neu – vor 100 Jahren wurde sie zum ersten mal entwickelt.
Das Klinikum in Peine hat Mitte April die gynäkologische Abteilung geschlossen. Mütter und Hebammen hatten zum 11. Mai zu eine Demonstration für die Wiedereinrichtung der Gynäkologie aufgerufen. Die Zeitungsberichte über die Demo sind nur über Abos bei den Zeitungen abrufbar, deswegen hier nur Links zur Ankündigung der Demo. Außerdem gibt es eine Petition an den Kreistag der heute (13.5.2019) nur noch 161 Stimmen fürs nötige Quorum von 1400 fehlen.
Das Klinikum Hochsauerland baut seine Geburtsstation aus – und tritt damit gegen den Trend an, eine zweite Familienstation mit 15 Betten werde eingerichtet, berichtet business-on (2.4.2019):
Frauen und Männer sind verschieden. Das wirkt sich auch auf die Medizin aus: Gleich ist auch hier nicht gleich. Was logisch klingt und jedem pauschal erst mal einleuchtet, war in der Medizin und in den Gesundheitsseiten der Medien lange eher ein Orchideen-Thema. Nun hat sich nicht nur die Tagesschau des Themas angenommen, es folgt eine Link- und Themensammlung.
Pro Familia schlägt Alarm: In manchen Regionen in NRW gäbe es nicht genügend Ärzte, die Abtreibungen vornähmen. Nun ist die Frage der Erreichbarkeit und die Frage der nötigen Anzahl von Ärzten das eine Problem, ein anderes ist, dass kein Arzt zu Abtreibungen gezwungen werden darf – und dass die Ärzte, die Abtreibungen vornehmen, zum großen Teil älter als 60 Jahre sind. Der WDR nimmt sich des Themas an (27.3.2019):
Vor allem junge Menschen sind Apps auf dem Handy gegenüber aufgeschlossen – und halten Google oftmals für eine zuverlässige Informationsquelle. Das hat Folgen, die ein Frauenarzt in der Westfalenpost schildert. Viele der Apps und Antworten seien einfach nur Hokuspokus – und eine Handy könne keine Schwangerschaft verhindern. Der Artikel ist vom Januar, wird aber in der Zwischenzeit wohl kaum an Aktualität eingebüßt haben:
Hormonersatztherapien – so hieß es einstens wohl nicht nur einzeln – sollten Frauen nicht nur vor den Folgen der Wechseljahre schützen, sondern zugleich auch noch Demenzkrankheiten vorbeugen. Nun liegt das Gegenteil nahe. Das Ärzteblatt berichtet (7.3.2019):
Der WDR hat die Situation der Geburtshilfe in NRW aufgearbeitet. Das Ergebnis war schon vorher klar: Es ist knapp an allen Ecken und Enden. Zahlen und Statistiken im Video beim WDR (12.3.2019):
Es sind immer nur regionale Nachrichten, die von regionalen Zeitungen und den regionalen Formaten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender berichtet werden. Immer stehen dabei Dringlichkeit und Notlage im Vordergrund – und doch bleiben diese Nachrichten auch danach noch meist regional. Die Rede ist von der Titelzeile „Geburtshilfe geschlossen“. Meist ist der Mangel an Hebammen der Grund.
Die Uni Heidelberg hat einen Blut-Brustkrebs-Test entwickelt. Trefferquote 75 Prozent, über Marktreife wird diskutiert. Er könne bisherige Diagnose-Verfahren ergänzen, heißt es. Hier die wichtigsten Medien mit ihren Berichten:
KBV Praxisnachrichten
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