NACHRICHTENPORTAL

Lesetipp: Gesundheitsbeschlüsse 2020 im Rückblick

Kurze Quizfrage: Wie viele Beschlüsse gab es in Deutschland 2020 in der Gesundheitspolitik allein zu Corona? Die Antwort gibt das Portal Medscape (gleich in der Überschrift) – mit chronologischer Zusammenfassung. Dabei werden nicht nur die Corona-Beschlüsse aufgezählt. Eine hervorragende Liste für den Überblick, zusammengestellt von Christian Beneker veröffentlicht am 30.12.2020:
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909598?nlid=138916_3081&src=WNL_mdplsnews_210104_MSCPEDIT_DE&uac=233421PN&faf=1

Umstrittenes Tierversuchslabor war an Tierversuchen für Biontech-Impfstoff beteiligt

Das Hamburger Tierversuchslabor LPT steht seit einiger Zeit unter lauter Kritik der Tierschützer. Nun, da die Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff längst begonnen haben, gibt das Labor eine Pressemitteilung raus, die darauf verweist, dass der Impfstoff von Biontech bei LPT getestet wurde. Das Hamburger Abendblatt berichtet am 05.01.2020:
https://www.abendblatt.de/hamburg/article231265890/LPT-Labor-an-Tierversuchen-fuer-Corona-Impfstoff-beteiligt.html

Die Nachricht, auch kommentiert, in „Besser im Blick“ – einem Harburger Online-Magazin. 04.01.2020:
https://www.besser-im-blick.de/wirtschaft/9269-corona-impfstoff-das-lpt-labor-war-mit-tierversuchen-daran-beteiligt

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Impfrichtlinien in China grundlegend anders als in Deutschland

China beginnt mit kostenlosen Massenimpfungen, vermeidet aber die Impfung einiger Personengruppen wie Schwangere, Stillende, Menschen mit bestimmten Krankheiten etc. Infos auf German.China.Org, 05.01.2020:
http://german.china.org.cn/txt/2021-01/05/content_77081699.htm

Auch die Tagesschau berichtet am 05.01.2020 darüber, dass die Chinesen deutlich anders Vorgehen bei der Auswahl der Impfkandidaten, als die Deutschen es tun. Geimpft werden zuerst Menschen im Alter von 18 bis 59 Jahren:
https://www.tagesschau.de/ausland/china-impfen-coronavirus-101.html

Umfrage: Wo fühlen sich die Menschen in der Öffentlichkeit vor Corona sicher?

Das Corona-Virus ist nicht nur eine faktisch für die Menschen eine Bedrohung, sondern auch gefühlt. Und Wahrnehmung hat nicht nur mit Fakten viel zu tun, sondern eben auch mit dem Gefühl. Nun hat vor Weihnachten ein Meinungsforschungsinstitut eine Umfrage erstellt, wo sich die Menschen vor Corona geschützt fühlen und wo sie meinen, dass ihnen Gefahr droht. Kurzes Fazit: Beim Arzt und im Krankenhaus fühlen sich die Menschen sicher, im öffentlichen Nahverkehr nicht. Gaststätten und Restaurants kommen auch deutlich besser weg, als Politiker die Lage beurteilen.

Am 05.01.2020 berichtet die Heilbronner Stimme hier:
 https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/menschen-fuehlen-sich-beim-arzt-sicherer-als-in-bahnen;art19070,4434664

Infos zur Studie finden Sie hier:
http://docs.dpaq.de/17227-corona_studie_vk_12_20.pdf

Gedankenspiele: Wenn die Polizei an Weihnachten Hausbesuche macht - Aktualisierung 22.12.2020

Linknachtrag, 22.12.2020: Der WDR berichtet für NRW, dass der Kontrolle privater Haushalte enge Grenzen gesetzt sind. Unter anderem sind es die Corona-Regeln selbst, die in NRW nur für den öffentlichen Raum gälten. Verboten sind nur Partys. Interview mit einem Rechtswissenschaftler:
https://www1.wdr.de/nachrichten/nrw-kontaktbeschraenkungen-privater-raum-100.html

 Text vom 18.12.2020

Wenn das mal nicht der pure Neid ist: RTL berichtet mit Video über eine Party in Wuhan. „Als hätte es Corona nie gegeben!“, steht dort, als wäre der Berichterstatter persönlich höchst empört. Zugegeben: Dem Ausrufezeichen sieht man die Empörung nicht unmittelbar an. Es kann also auch etwas mit meiner Einbildung zu tun haben. Aber, so mein nicht unberechtigter Einwand: Anteilnehmende Freude sieht sprachlich anders aus.

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Hotspot trotz Vorsicht - Manche Kitas werden doch zum Umschlagplatz

In einer Bremer Kita sind 16 von 22 Mitarbeiter erkrankt. Dabei sind die Ansteckungswege rätselhaft, die Kita selbst hält strengere Hygieneregeln ein, als vorgeschrieben. Und auch zwei Reinigungskräfte seien erkrankt – was den Ansteckungsweg über die Kinder ausschließt. Die taz berichtet am 21.12.2020:
https://taz.de/Corona-Hotspot-Kita/!5735210/

Auch in Kamen hatten sich Mitte Dezember Dutzende Kinder und Erwachsene infiziert. Auch hier warf das Ausmaß des Ausbruchs Fragen auf. Der Hellweger Anzeiger berichtete am 16.12.2020 – hinter Bezahlschranke (Monatsabo, jederzeit kündbar, 1. Monat 99 Cent):
https://www.hellwegeranzeiger.de/kamen/dutzende-kinder-in-kita-in-kamen-mit-corona-infiziert-plus-1584349.html

Schnelltests illegal im Handel

Die Bezirksregierung Köln warnt vor Schnelltests, die illegal – und bundesweit – in den Handel gebracht wurden. Beim Hersteller in Frechen fand am Montag eine Razzia statt, berichtet die Rheinische Post am 22.12.2020:
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/koeln-warnung-vor-illegalen-corona-tests-an-tankstellen-und-supermaerkten_aid-55335373

Auch im Kölner Stadt-Anzeiger (21.12.2020):
https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/warnung-frechener-firma-verkauft-illegal-schnelltests-im-grossraum-koeln-37849148?cb=1608631619335

FAZ, 21.12.2020:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/grosse-mengen-an-corona-schnelltests-illegal-im-handel-17113983.html

 

Wenn die Nächte nicht still sind und die Wachen auf Weihnachtsfeiern stoßen ...

Auf der Polizeiwache endete die - kleine - Weihnachtsfeier eines Essener Arztes. Zugegen waren vier Angestellte und der Arzt. Das waren fünf Menschen aus fünf Haushalten, damit war die Party, mit der der Arzt seine Mitarbeiterinnen für ein chaotisches Jahr danken wollte, zuende. Nachbarn hatten sich über zu laute Musik beschwert. Da der Arzt sich gegen die polizeiliche Maßnahme wehrte - und eine Mitarbeiterin einer Polizistin in den Finger biss, landeten diese beiden Personen schließlich auf der Wache. Der WDR berichtet am 21.12.2020:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/polizei-weihnachtsfeier-arztpraxis-gelsenkirchen-100.html

Im Emsland (Spelle) hingegen musste die Polizei Teilnehmer einer Weihnachtsfeier aufgrund ihres Widerstandes sogar fesseln. Elf Leute waren’s, äußerst aggressiv, so heißt es. Über die Art der Firma verlautet nichts. NDR, 19.12.2020:
 https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Polizei-loest-Weihnachtsfeier-im-Emsland-auf,aktuellosnabrueck5024.html

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Ruthe und das Weihnachtsfest - Neue Videos aus Bielefeld

Ruthe ist wieder da! Bzw. er ist wieder online und stellt wunderbare Weihnachtsvideos ein. Nummer 1 berichtet, wie der Weihnachtmann in der Pandemie Geschenke zu verteilen gedenkt. Dabei sperrt er ganz nebenbei und mehr so theoretisch Christian Drosten in den Bastelkeller:

https://www.youtube.com/watch?v=-Ns8musU8uY

Weiter geht's mit Nachrichten vom Christkind:

https://www.youtube.com/watch?v=zYHO3Aixpq0

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Weihnachten: Was geht - und was nicht - und der Gottesdienst?

Ausgangssperre, Ausgangsbeschränkung, Lockdown, Shutdown – und wer darf was an Weihnachten – und was nicht? Auch wenn es der Corona-Wirklichkeit mehr enstpricht, dass jedes Bundesland eigene Regeln aufstellt – für einen Überblick sorgt das nicht. Um eben diesen Überblick sowohl über die Definitionen als auch über die Regeln bemüht sich der ADAC. Er hat am 17.12.2020 einen Text online gestellt, der klarstellt, was man bei Ausgangssperre und Ausgangsbeschränkung darf oder nicht. Und am Ende gibt es für jedes Bundesland ein eigenes PDF:
https://www.adac.de/news/lockdown-ausgangssperre/

Auch die Tagesschau stellt zusammen, was geht – und was nicht. Vom Gottesdienst bis zum Einkauf. Der Artikel ist lang und weniger gut zu überschauen – das liegt aber ganz deutlich an der Detailfülle. Der Artikel ist vom 16.12.2020:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/corona-regeln-lockdown-103.html

Eine ganz andere, gewiss auch nützliche Liste führen die Badischen Neuesten Nachrichten. Hier erfahren Sie, welcher Verstoß in BW wie viel Bußgeld mit sich bringen kann.(17.12.2020):
https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/corona-bussgelder-so-viel-kosten-verstoesse-gegen-verordnung-und-ausgangssperre

Das Land Thüringen hat eine neue Corona-Bußgeldliste. Der MDR berichtet im Video ( 1 min):
https://www.mdr.de/thueringen/video-bussgelder-corona-regeln-thueringen-100.html

Wobei alle diese Listen immer an die Grenze von heute oder morgen stoßen. Will sagen: heute und morgen werden die Regeln von gestern geändert. Aber das sind wir ja schon gewohnt. Im Moment stehen die Gottesdienste an Weihnachten auf dem Prüfstand. Das Kölner Domradio hat einen Artikel eingestellt, der sich um die „Lage der Nation“ kümmert. Also das kleine „Wer will was“ der Bundesländer. Artikel vom 20.12.2020:
https://www.domradio.de/themen/corona/2020-12-20/christmette-ja-oder-nein-deutschland-ist-gespalten-gottesdienst-debatte

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Musik, zwo, drei, vier! Oder: Nehmt doch den Corona-Sängern die Mikros weg

Ist schon etwas älter, aber gewiss immer noch aktuell. Mit musikalischen Peinlichkeiten zum Coronavirus setzt sich Hendrik Schröder bei rbb24 am 29.11.2020 auseinander. Überschrift: „Bitte keine Corona-Songs mehr!“:
https://www.rbb24.de/kultur/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/11/berlin-corona-lieder-kritik.html

Noch nicht auf dem Schirm haben konnte Hendrik Schröder den Satiriker Jan Böhmermann.

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Triage? Presserummel? Oder wer macht hier welche Nachrichten? - - wird laufend aktualisiert

Die Meldung geht rum wie ein Lauffeuer: Im sächsischen Zittau mussten Ärzte entscheiden, welcher Corona-Patient mit Sauerstoff versorgt werden kann – und wer nicht. Ein kleiner Pressespiegel sammelt mehr Fragen, als Antworten: Wer ist Mathias Mengel, wo ist das Video, ist der jetztige Zeitpunkt Zufall? Und warum geben nur der Deutschlandfunk und t-online so etwas wie eine originäre Information an? Alle anderen Medien – selbst die Bild-Zeitung – verweisen auf t-online und oder den Deutschlandfunk.

Aktualisierung 18.12.2020:

Anlässlich der Triage-Debatte hat das Klinikum in Zittau einen Artikel der Sächsischen Zeitung auf der eigenen Web-Seite online gestellt (unter Rubrik Aktuelles, dann Presse). Darin beschreibt Chefarzt Frank Ettrich umfassend die Situation im Klinikum Oberlausitzer Bergland. Der Artikel ist vom 17.12.2020 - und Sie sollten das Interview unbedingt lesen, denn Ettrich stellt ganz deutlich klar, dass die Sorge, sich für das Leben des einen und gegen das des anderen Patienten entscheiden zu müssen, nicht besteht.:
https://klinikum-oberlausitzer-bergland.de/downloads/dokumente/SZ-vom-17-12-2020.pdf

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An, mit, wegen oder in Bezug auf? Die Schwierigkeiten mit der Todesursache

Die Frage klingt häufig zynisch – und Angehörigen ist es am Ende vielleicht auch nicht die wichtigste Frage, ob jemand an oder mit Corona gestorben ist. Zumal die Grenzen fließend sind und vielleicht manchmal jemand auch an und mit Corona gestorben ist. Auch diejenigen, die sich akut bedroht fühlen, bezeichnen diesen Unterschied in Diskussionen zuweilen als unerheblich. Klar: Woran ich gestorben bin, wenn ich gestorben bin, ist mir spätestens nach meinem Tod, vielleicht aber auch schon im Sterben egal.

Doch die Diskussion über die (richtigen) Sterbezahlen lässt an dieser Stelle nicht nach: Denn es lässt sich nicht nur schwer beurteilen, ob jemand an oder mit Corona gestorben ist, es ist auch für die Statistik von eklatanter Bedeutung.

Der RND hat den Grenzen, die statistisch gezogen werden, nicht gezogen werden oder nicht gezogen werden können (ja, es ist auch eine Frage der Absicht) hinterhergespürt.

Der Artikel vom 16.12.2020 ist eher zu kurz als zu lang – das ist aber vielleicht gar nicht die Schuld der Autorin. Heraus kommen zwei Ergebnisse: Das RKI zählt alle Toten als Corona-Tote, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, mehrere Bundesländer unterscheiden jedoch nach „an“ und „mit“. Das Fazit, das sich aus dem Artikel nicht herleitet, vielleicht aber trotzdem nicht falsch sein muss, ist: Die meisten Corona-Toten starben an Corona.

Zum Selberlesen:
https://www.rnd.de/gesundheit/an-corona-oder-mit-corona-gestorben-das-ist-der-unterschied-und-das-sagen-die-aktuellen-zahlen-ID5I4BOXBNG7FJJJUIYOTULE3M.html

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KBV fordert Verlängerung des Rettungsschirms für Arztpraxen

KBV-Chef Andreas Gassen fordert die Verlängerung des Rettungsschirms für Arztpraxen mindestens bis zum Ende des 1. Quartals 2021. Es seien die Praxen, die den ersten Schutzwall in der Pandemie stellen, betont Gassen und verweist darauf, dass es ohne Rettungsschirm im zweiten Lockdwohn zu Insolvenzen und Schließungen kommen könnte. Die Pressemitteilung bei der KBV ist vom 16.12.2020:
https://www.kbv.de/html/1150_49741.php

Aus diesem Anlass ein kleiner Rundblick, was und wie die Medien aus den Arztpraxen überhaupt berichten, vielleicht mehr Querschnitt als repräsentativ. Die Internetrecherche nach Artikeln zum Alltag der Arztpraxen in Deutschland ist tatsächlich eher schwierig und nur bedingt erfolgreich. Und das, obwohl sich die regionalen Medien in der Regel gut um lokale Nachrichten kümmern. Will sagen: Die Nachrichtenlage aus den Arztpraxen ist eher schlecht.

In Flonheim (Rheinland-Pfalz) ist wegen eines Corona-Falls die ganze Hausarztpraxis in Quarantäne (Allgemeine Zeitung, 16.12.2020):
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-alzey-land/flonheim/flonheimer-arztpraxis-nach-corona-fall-im-team-geschlossen_22800444

Der Hinweis des Arztes aus dem Zollnernalbkreis (s.u.), dass die Berichte über Ärzte, die falsche Atteste ausstellen, medial Oberhand gewinnen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Der jüngste Bericht vom Presseportal idowa benennt am 16.12.2020 einen Passauer Arzt, der mehrere 100 falsche Masken-Atteste ausgestellt haben soll:
https://www.idowa.de/inhalt.falsche-masken-atteste-ausgestellt-kripo-durchsucht-arztpraxis-in-passau.27e0f122-e276-495e-987d-42ebd58a64bb.html

Der SWR hat zwei Video-Beiträge aus Corona-Schwerpunktpraxen online gestellt (15.12.2020):
https://www.swrfernsehen.de/landesschau-bw/corona-arztpraxis-dr-herbers-auf-hausbesuch-100.html

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Telematikplattform mit deutlichen Sicherheitsmängeln

Die Telematik ist nicht ganz dicht. So könnte man schnoddrig den jüngsten Heise-Bericht zur Telematikplattform im Gesundheitswesen beschreiben. Sicherheitsforscher, so heißt es, haben Sicherheitslücken gefunden. Sie bekamen übers Internet Zugriff auf die Konnektoren von 200 Arztpraxen. Bei 30 Praxen konnten Sie bis zu den Patientendaten vordringen. Heise verspricht einen detaillierteren Bericht in wenigen Tagen. Die jetzige Zusammenfassung finden Sie hier. Der Bericht ist vom 15.12.2020:
https://www.heise.de/news/Wieder-Konfigurations-Panne-200-Konnektoren-von-Arztpraxen-online-erreichbar-4990376.html

Auch die Tagesschau berichtet von Sicherheitslücken am 15.12.2020. Hier ist der Bericht wesentlich umfangreicher als auf heise.de:
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/sicherheit-telematik-101.html

Das Ganze auch in Cashy Blogg - von Andreas Westphal. Ein zusammenfassender Artikel und mittlerweile (17.12.2020) 34 Kommentare
https://stadt-bremerhaven.de/e-patientenakte-an-der-sicherheit-in-arztpraxen-hakt-es/

"Lockdown ist keine Strategie" - KBV-Chef Gassen im Interview

Nun wird auch der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, deutlich: Er glaube nicht, dass ein Lockdown als langfristige Strategie Infektionsrate und Zahl der Toten senken könne. Das ganze – unbedingt lesenswerte - Interview finden Sie beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), 17.12.2020:
https://www.rnd.de/politik/ein-lockdown-ist-keine-langfristige-strategie-kassenarzt-chef-gassen-im-interview-6YIIQAJ6ENHJTCPMVVRHPPDJ5E.html

Das Interview schlägt medial ganz fix durch, veröffentlicht wurde es beim RND um 00.01 Uhr. Hier die Rezeption als Linkliste:

Die Tagesschau hatte die Quintessenz des Gespräches schon um 5:42 Uhr in ihren Ticker-Nachrichten:
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-donnerstag-167.html#Energieverbrauch-infolge-von-Pandemie-gesunken

Berliner Zeitung, 6:45 Uhr:
https://www.bz-berlin.de/deutschland/kassenaerzte-chef-rechnet-mit-scheitern-des-harten-lockdowns

Focus online: 8:44 Uhr:
https://www.focus.de/gesundheit/news/news-zur-pandemie-harter-lockdown-wird-laut-kassenaerzte-chef-scheitern_id_12748369.html

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Lesetipp: Von Mängeln und Möglichkeiten des PCR-Tests

Welche Fehler hat der PCR-Test denn nun wirklich, wenn er welche hat? Wer klagt warum gegen Christian Drosten – und welche Rolle hat der Göttinger Rechtsanwalt Reiner Füllmich in dem Spiel? Im Kampf der Experten um Recht und Meinung bleibt der Leser so manches Mal auf der Strecke, sofern er sich nicht selbst zum Experten krönt. Kurz: Einen Überblick hat wohl nur noch der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.

Wenn dann ein Journalist wacker zusammenträgt, was er finden kann, ist das schon mal eine echte Hilfe. Lob an Leon Schmitt von der Fuldaer Zeitung, der ein bisschen mehr als nur seine Hausaufgaben gemacht hat. Ohne Experten kommt auch Schmitt selbstverständlich nicht aus, er hat mit Olfert Landt, dem Geschäftsführer des Herstellers des PCR-Tests gesprochen.

Die wichtigste Erkenntnis: Der PCR-Test ist überaus sensibel. Landt schätzt, dass etwa die Hälfte aller positiv getesteten Personen nicht ansteckend sind. Um gefährlich für Dritte zu sein müsse man 100mal mehr Viruslast in sich tragen, als des PCR-Tests Nachweisgrenze liegt.

Artikel von 16.12.2020:
https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/corona-pcr-test-kritik-reiner-fuellmich-anwalt-olfert-landt-tib-molbiol-rki-christian-drosten-90132220.html

Krankenhaus in Hamburg schließt vorübergehend

In Hamburg schließt ein Krankenhaus, in dem sich viele Patienten mit dem Corona-Virus angesteckt haben, für eine Woche:
 https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Corona-Amalie-Sieveking-Krankenhaus-macht-eine-Woche-dicht,krankenhaus764.html

Hier die Web-Seite und die Erklärung des Krankenhauses, wonach im Gegensatz zur Nachricht beim NDR auch eine Notfallversorgung nicht stattfinden kann. Abgemeldet bleibt das Krankenhaus bis zum 28.12.2020:
https://www.albertinen.de/gesundheit-medizin/evangelisches-amalie-sieveking-krankenhaus/uebersicht/

In Ludwigsburg schließt eine Klinik eine Abteilung, die eigentliche Nachricht liegt aber hinter der Bezahlschranke. Ein kostenloser vierwöchiger Test ist möglich (15.12.2020):
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.coronavirus-in-ludwigsburg-erste-station-in-der-klinik-geschlossen.fd49efde-a8ec-437b-b6e5-6657673f5b5a.html?reduced=true

Sprachliches aus neun Corona-Monaten

Die Zeit der Jahresrückblicke hat längst angefangen – und sie werden für dieses Jahr nicht ungewohnt, aber anders ausfallen. Einen Rückblick der anderen Art hat dpa gestrickt, online gestellt von der Borkener Zeitung am 14.12.2020. Eine Sammlung jahrestypischer Redewendungen. Zugegeben – so manches klingt konstruiert. Aber: Wie oft haben Sie, sofern Gartenbesitzer, gesagt „Wir sind froh, dass wir den Garten haben?“ Und die typisch englische Frage „Sind Sie das Ende der Schlange?“ haben Sie bestimmt auch gelernt, mit einem Lächeln in den Augen auszusprechen, oder?

Hier also sprachlicher Corona-Umgang aus schon mehr als 9 Monaten:
https://www.borkenerzeitung.de/welt/boulevard/Die-Saetze-des-Corona-Jahres-318256.html

Die Ärzte-Zeitung war mit ihrer Sätze-Sammlung deutlich schneller, sie hat schon am 18.06.2020 das Eine und Andere zusammengetragen:
https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Wenn-Corona-erst-vorbei-ist-Gefluegelte-Worte-in-der-Krise-410435.html

Emily – wer auch immer das ist – hat – wann auch immer das war – liebenswert in ihrem Blogg zusammengetragen, welche Corona-Sätze nerven. Eigentlich alle, ist ihr Fazit. Aber sie hat jeden einzelnen Satz ihrer Sammlung mit einem Video geschmückt. Für alle die, die Zeit haben eine feine Sache:
https://www.miss.at/diese-saetze-zur-pandemie-koennen-wir-einfach-nicht-mehr-hoeren/

Kann man diese Listen noch als Vergnügen einordnen, wird es schwierig, sich über dieses Material ein Urteil zu bilden. Kinder des 1. und 2. Schuljahres lernen, Sätze zu schreiben. Und zwar zu den Hygieneregeln. Heißt ja auch, dass wir nicht für die Schule, sondern fürs Leben mit Corona lernen, oder:
https://lehrermarktplatz.de/material/151488/saetze-schreiben-hygieneregeln-corona

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Sturmsche Stellungnahmen in ZEIT und Handelsblatt

Nicht zum ersten Mal mischt sich Fresenius-Chef Stephan Sturm mit kritischen Äußerungen in die Corona-Debatte ein. Nun zielt er auf die Debatte um die Intensivbetten, denn der wirkliche Mangel bestehe nicht bei den Betten, sondern beim Intensivpersonal. Auch wenn dieser Hinweis nicht neu ist, lohnt es sich den Bericht in der „ZEIT“ zu lesen. Nicht nur, weil Sturm deutlich Stellung bezieht, sondern vor allem deswegen, weil die Helios-Tochter die größte private Krankenhauskette ist. Sturm spricht über Hotspots, nötige Vernetzung, Kapazitäten, die Verringerung der schweren Verläufe (14.11.2020):
https://www.zeit.de/news/2020-12/14/corona-fresenius-chef-kritisiert-fokus-auf-intensivbetten?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Hier noch eine Sturmsche Stellungnahme zu Lehren, die aus der Pandemie erst noch zu ziehen sind – abgedruckt im Handelsblatt am 27.11.2020:
https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-stephan-sturm-was-uns-die-corona-pandemie-fuer-die-zukunft-lehrt/26663456.html?ticket=ST-11441349-2cWWDtJf6BmgZW5WYyOQ-ap3

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Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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