„60plus“ räumt Astrazeneca-Angebot ab: Impftermine vergeben
titelten die Westfälischen Nachrichten am Ostermontag:
https://www.wn.de/NRW/4396774-Gesundheit-60-plus-raeumt-Astrazeneca-Angebot-ab-Impftermine-vergeben
Wenn das keine Frohe Botschaft ist! Ostern 2021 – das war nach dem österlichen Ausfall von 2020 – ein Freudenfest der Verkündigungen. Nicht nur von den Kanzeln wurde die Hoffnung gepredigt – auch die Politiker hatten sich fest vorgenommen, zur österlichen Erneuerung nach Kräften beizutragen. Und der Inhalt der politischen Verkündigungen misst sich selbstverständlich an den Inhalten des religiösen Festes. Das Ziel: nicht mehr und nicht weniger als unser aller Auferstehung. Hier irdisch gemeint, wenn vollzogen aber gewiss von allen als himmlisch empfunden.
So kreuzte denn NRWs Ministerpräsident Armin Laschet im Impfzentrum Aachen auf und versuchte sich sprachlich an der Quadratur des Kreises. Sein Ziel war es, den nächsten Lockdown strenger und mit Ausgangssperre obendrauf zu verkünden und zugleich ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. Und er hat auch tatsächlich die Frohe Botschaft hinter der düsteren Perspektive gefunden: Wenige Wochen noch, so perspektivelte er – und wir sind ja schon auf den letzten Metern unterwegs. Der Lockdown, der uns jetzt auch aus Laschets Mund erwartet – und der Merkelsche Züge angenommen hat – heißt aufgrund zu vermittelnder Hoffnung darum konsequenterweise: Brückenlockdown.
Die Vermutung, dass hier eine PR-Agentur die Suche nach dem Schlüsselwort der Frohbotschaft übernommen hat, liegt nahe, Morgenmagazin-Moderator Sven Lorig spricht sie im Interview mit Laschet auch aus (06.04.2020).
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/laschet-zahlen-sind-zu-hoch-brueckenlockdown-nur-2-bis-3-wochen-topthema-100.html