Dr. Günter Gerhardt ist nicht nur Facharzt für Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Psychotherapie, er ist auch Fernseh- und Medienarzt, war einstens KV-Vorsitzender, hat keinen Wikipedia-Eintrag, dafür googelt man ihn ziemlich erfolgreich – und auch bei Amazon füllt sein Namensaufruf bestimmt eine Seite. Kurz und auch gut: Dr. Günter Gerhardt ist Arzt und ganz gewiss medientauglich.
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Die Thüringer Allgemeine berichtet über den Arzt, den wir noch nie getroffen haben. Gemeint ist der Laborarzt, der Redakteur war zu Gast im Medizinischen Versorgungszentrum für Labordiagnostik und Mikrobiologie in Erfurt. Eine Reportage, die das Lesen lohnt. Allerdings sollte man das sofort tun – beim zweiten Besuch legt sich der Abo- oder Einzelpreis über den Artikel.
Er könnte in die Rubrik „Helden des Alltags“ passen. Die Leipziger Volkszeitung bringt einen Bericht über einen Landarzt, der an sich ja schon einer aussterbenden Gattung angehört, der noch dazu 14 Pflegeheime betreut. Hausbesuche, zu denen viele Ärzte nicht mehr bereit seien. Eine Lesegeschichte mit Herz und Hoffnung (20.3.2019):
Das Göttinger Tageblatt hat die „unsichtbare“ Medizin untersucht – und eine Blutprobe auf dem Weg ins und durchs Labor begleitet. Die Reportage wird bildhaft mit 22 Fotos unterstützt – und ist eine schöne Lesegeschichte (19.3.2019):
Der Landarzt, der keiner sein darf – Die Kieler Nachrichten betiteln so den Widerspruch, den ein Arzt im Umland von Kiel leben muss: Für die Kassenärztliche Vereinigung liegt seine Praxis zu nah an Kiel, als dass er als Landarzt durchgehen könnte. Dennoch: Der Bus nach Kiel fährt nur alle anderthalb Stunden – und das hat auch Auswirkungen auf den Alltag in der Praxis.
Eine Reportage im „Campus“ in der „Zeit“: Anna-Sophia Barbutev hat in Sofia eine Studentin der Medizin begleitet. Die Überschrift lautet „Wo ein Assistenzarzt 350 Euro verdient“. Doch sie trifft den Artikel in nur einem Punkt. Es geht um viel mehr. Studium, Alltag, Sehnsüchte .... Lesenswert (17.3.2019).
rbb und Lausitzer Rundschau berichten über einen Arzt in Brandenburg, der mit 78 Jahren eine Praxis eröffnet hat. Seine erste. Zuvor hatte er in der Poliklinik und dann im MVZ gearbeitet. Über das Ende im MVZ weiß man nichts Genaues – aber aufhören wollte der Mediziner nicht. Eine Lebens- und Lesegeschichte, bei der man dennoch nicht – wie so oft im Leben – die ganze Wahrheit erfassen kann.
Karneval am Krankenbett – und das seit 57 Jahren. Das Ganze ist eine etablierte Veranstaltung, zu der auch immer Besucher und Gäste kommen – und vor allem auch Karnvalisten, für die das „Lachende Schpital“ fest zum Terminplan gehört. Für Kranke beginnt die Veranstaltung um 9.11 Uhr – und endet um 13 Uhr. Die anderen feiern weiter. Bericht in der Aachener Zeitung (8.2.2019):
Die Nachrichtenagentur dpa berichtet von einen neuen DNA-Verfahren, das kriminalistisch höchst wirkungsvoll ist. Das neue Täterprofil trifft phänotypische Aussagen – und kann also auch dann weiterführen, im günstigsten Fall bis zum Täter, wenn die Täter-DNA noch nicht in den Computern der Polizei gespeichert ist. In Deutschland ist dieses Verfahren noch verboten. Die Sorge gilt der Gefahr, dass unter Umständen ethnische Gruppen beim Ermitteln unter Generalverdacht geraten. In den Niederlanden ist das Verfahren anerkannt.
An die erste Herztransplantation in Deutschland vor 50 Jahren (13.2.1969) erinnern heute gleich mehrere Medien:
Es war 2012 – und der Medizinstudent in Bosnien hatte einen Gehirntumor, der dort nicht operiert werden konnte. Mit einer Spendenaktion der NRZ wurde die Operation in Deutschland finanziert – und der Bosnier versprach, dass er als Arzt zurückkommt. Auch das ging nicht ohne Schwierigkeiten. Nun arbeitet er hier als Assistenzarzt, will in Rees Landarzt werden – und die ganze, schöne Lesegeschichte findet sich in der NRZ:
Er hat mit dem Ziel studiert, Hausarzt auf dem Lande zu werden. Nun macht er seinen Facharzt in Brinkum. Jeyachandru Emanualyanus hat gute Gründe für seinen Weg – und geht ihn trotz vieler Warnungen. Eine Lesegeschichte, die Mut macht, aus dem Weser-Kurier vom 20.1.2019:
Es ist ihr Traumberuf – und sie übt ihn aus in vierter Generation. Vom Urgroßvater ist die Fähigkeit und Leidenschaft auf die Ocularistin Barbara Zimmermann über den Großvater und den Onkel übergegangen. Mittlerweile ist ihr Ehegatte auch ihr Azubi. Sechs bis sieben Jahre dauert die Ausbildung. Eine Lesegeschichte in der Süddeutschen Zeitung, die am Wochenanfang (4.2.2019) hoffentlich nicht untergeht, denn man teilt beim Lesen nicht nur die Freude der Berufenen, sondern auch der Patienten:
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