NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Kein zweiter Booster für alle

Kein zweiter Booster für alle, lautet die schlichte Empfehlung von STIKO-Chef Thomas Mertens. Der zweite Booster solle auch weiterhin nur für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden. Seine Begründung ist deswegen so außerordentlich, weil sie den Alltag mit Corona bereits fest im Blick hat: Die Impfung schütze nicht vor der Infektion, sondern vor einem schweren Verlauf. Und wir alle werden uns in Zukunft immer mal wieder anstecken.

Bericht in der Tagesschau, 24.10.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/stiko-coronavirus-impfempfehlung-101.html

FAZ, 24.10.2022:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-stiko-chef-will-booster-impfempfehlung-nicht-ausweiten-18410933.html

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Unverbesserliche Deutsche - coroni, oblada und es kütt, wie es kütt ...

Die Menschen sind unverbesserlich, unvernünftig, unbelehrbar. Das weiß ja jeder. Aber wer hätte das gedacht: Nach gut zweieinhalb Jahren Abstand halten, Maske tragen, ins Testcenter rennen, Selbsttests im Supermarkt kaufen, Hygienespray in der Manteltasche tragen, Einkäufe reduzieren, Krankenhäuser meiden und vielen, vielen anderen sinnvollen und unsinnigen Maßnahmen, sind die Deutschen auf ihre alten Unsitten zurückgefallen: Sie gehen krank zur Arbeit. Auch dann, wenn sie coronapositiv sind. Nein, natürlich nicht alle Deutschen: Aber fast jeder Zehnte! Eine Krankenkasse hat’s festgestellt, die Tagesschau hat’s hinausposaunt (17.10.2022):
https://www.tagesschau.de/inland/krankenkasse-umfrage-krank-zur-arbeit-101.html

Aber hoppla Nummer 1: Wieso nennt die Tagesschau den Namen der Krankenkasse nicht. Doch, tut sie. Und zwar im dritten oder vierten Satz, nicht ohne vorher einzugestehen, dass sie den Bericht der Krankenkasse Pronova BKK aus der Funke Mediengruppe zitiert. Gut, manchmal ist ja Schnelligkeit wichtiger als die Originalquelle. Jedoch: Die Studie ist zwar aktuell, aber nicht brandneu. Die Pronova BKK wirbt natürlich selbst auf eigener Webseite mit ihren Erkenntnissen aus der Studie.

Aber hoppla Nummer 2: Wieso nennt die Pronova BKK in ihrem Eigenbericht über ihre Studie „Arbeiten 2022“ nicht an vorderster Stelle, dass jeder zehnte Deutsche coronakrank zur Arbeit geht? Unzweifelhaft ist doch, dass dieser Nachricht ein hoher Nachrichtenwert zukommt. Doch nein, bei der Pronova BKK selbst erfahren wir, wie viele Deutsche am Arbeitsplatz Maske tragen möchten, wer welche Coronasorgen für den und am Arbeitsplatz hegt – und dass das Homeoffice entzaubert ist. Kein Sehnsuchtsort mehr. Auch eine Nachricht ersten Ranges, sicher (11.10.2022).
https://www.pronovabkk.de/presse/pressemitteilungen/corona-herbst-berufstaetige-wuenschen-erneute-maskenpflicht-und-tests-aber-kaum-homeoffice.html

Die Nachricht, dass jeder zehnte Deutsche sich mit milden Corona-Symptomen zur Arbeit begibt, verbreitet sich natürlich dennoch und erwartungsgemäß wie ein Lauffeuer. Die Kommentare fallen auch genauso aus, wie Sie es erwarten würden. Deswegen zur Übersicht nur eine kleine Linkliste, aber unkommentiert. Sie finden aber deutlich mehr Kommentare und Nachrichten dazu im WWW.

Der WDR sammelt Stimmen von DGB bis zu Krankenhäusern und Seniorenheimen, 17.10.2022:
https://www1.wdr.de/nachrichten/trotz-corona-krank-zur-arbeit-100.html

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Prognostisches: Von der Twindemie bis zur schönen Bescherung

Sie macht’s hinter Bezahlschranke. Aber nicht heimlich, mehr so unheimlich, denn die Überschrift dürfen wir kostenlos lesen. „Warten auf die Twindemie“ titelt ZEIT online am 20.10.2022.
https://www.zeit.de/gesundheit/2022-10/corona-winter-grippewelle-impfung-rki?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Wer hat’s erfunden? Das Wort natürlich. Unklar. Schon der WDR winkte am 12.10.2022 mit der sprachlich hübschen Neuschöpfung.
https://www1.wdr.de/nachrichten/corona-und-grippe-kommt-die-twindemie-100.html

Noch früher, nämlich am 09.10.2022 wollte die FAZ Schluss machen. Mit der neuen Leichtigkeit. Die kleine Dachzeile über der Titelzeile erklärt’s schon: Virengefahr in der Twindemie.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/influenza-und-corona-wie-gross-wird-die-virengefahr-im-winter-18369938.html

Die FR bleibt sprachlich eher solide aufgestellt: Sie spricht von der drohenden Grippewelle und den möglichen Doppelinfektionen. An der Twindemie kommt aber auch sie nicht vorbei. Zu schön die Wortschöpfung, um sie ungenutzt vorbeiziehen zu lassen. (19.10.2022)
https://www.fr.de/wissen/grippewelle-grippe-corona-doppelinfektionen-deutschland-winter-schwer-fachleute-impfung-91850721.html

Die Frauenzeitschrift Brigitte stellt sich gleich auf Seite ihrer Klientel. Hier warten nämlich die Expert-Doppelpunk-innen auf die Twindemie. Und Brigitte will’s ganz genau wissen und schiebt gleich in der Überschrift die richtige Frage nach: „Was ist das eigentlich“.
https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/corona-im-herbst--expert-innen-warnen-vor-der-twindemie---was-ist-das-eigentlich--13404476.html

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"... verzichtet aber diesmal auf allzu drastische Worte"

Die Coronawelle kommt. Im Herbst. Aber: Diese Nachricht ist nicht nur nicht neu, sie wiederholt sich auch seit zwei Jahren. Und so haben Nachrichtenredakteure durchaus ein Problem, wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach versichert: Die Coronawelle kommt. Im Herbst. Ganz bestimmt.

Aber nicht nur für die Nachrichtenredakteure gibt es gute Nachrichten. dpa hat genau auf Wortwahl und Ausdrucksintensität geachtet und lässt uns jetzt wissen: „Gesundheitsminister Lauterbach ruft zu Impfungen und Vorsicht auf, verzichtet aber diesmal auf allzu drastische Worte.“ Na siehste, geht doch. Alte Weisheit: Keine Nachricht ist auch eine Nachricht.

Diese Nachricht, die ja nun genau betrachtet tatsächlich eine eher nichtige bis Nicht-Nachricht ist, lässt sich aber noch ins Positive steigern. Nach der Artikel-Einführung wiederholt der dpa-Text Lauterbachs Satz mit der Vorsicht und den Impfungen in etwas anderen Worten. Und danach lautet der Nachrichtentext: Er „zeigte sich aber mit Blick auf die kommenden Monate auch zuversichtlich.“ Heißt in Lauterbachs Sprache: „Wir werden die Welle im Griff haben.“

So weit der Einstieg in die gute Nachricht. Der Rest ist, was Sie zu Recht von dpa erwarten dürfen: Eine Beschreibung von Lage und Situation, Experteneinschätzungen etc. Ein wirklich fundierter Bericht. Sie finden ihn in den Stuttgarter Nachrichten am 30.09.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.corona-pandemie-lauterbachs-gute-botschaften-vor-dem-herbst.7729514d-d693-4e92-847f-fe5a20fb837f.html

Doch zurück auf Anfang. „Verzichtet auf allzu drastische Worte“, beschreibt Jörg Ratzsch das Verhalten des Ministers. Vielleicht ticke ich ja nicht richtig, aber die erste Antwort, die mir darauf einfiel, ist eine Uraltwerbung: „Mami, Mami, er hat gar nicht gebohrt.“ Das war der kleine Junge, der begeistert vom Zahnarzt in die Arme der Mutter rannte. Nun liegt es mir fern, in Jörg Ratzsch den kleinen Jungen zu sehen. Aber ich wittere den Pädagogen. Irgendwo beim Zitieren zwischen Ratzsch selbst und Lauterbach. Oder kann ich die Pädagogik deswegen nicht so genau verorten, weil sie über den einleitenden Worten quasi schwebt?

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Vier Bundesländer gegen Isolationspflicht

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein sind sich einig: Die Isolationspflicht muss weg. Sie fordern von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Abschaffung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte ohne Symptome und verweisen dabei auf Österreich, dass eine „Verkehrsbeschränkung“ eingeführt hat. Danach sind symptomfreie Corona-Infizierte verpflichtet, an festgelegten Orten Maske zu tragen, dürfen bestimmte Orte nicht besuchen – haben aber im Grundsatz Ausgang. Lauterbachs Ablehnung kam prompt.

Die Nachricht von dpa in der Tagesschau, 27.09.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-isolationspflicht-101.html

… im ZDF, 27.09.2022:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-bundeslaender-forderung-ende-isolationspflicht-lauterbach-100.html

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Scholz und Faeser haben Corona

Bundeskanzler Olaf Scholz hat’s und Innenministerin Nancy Faeser hat’s auch. Corona. Scholz leidet nur unter milden Symptomen, zu Faeser gibt es keine konkrete Angabe. Scholz hält sich in Isolation in der Kanzlerwohnung, Faeser zuhause. Bericht in der Tagesschau, 26.09.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/bundeskanzler-scholz-corona-101.html

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Post-Vac: Die Diskussion über Impfnebenwirkungen kommt endlich ins Rollen

Impfnebenwirkungen? Ganz schlechtes Thema. Zumindest lange Zeit. Kommen vor, sind aber selten, so die häufig lapidare Antwort. Klar: Auch da fehlte es an Erfahrungen. Aber selbst, als Menschen von ihren Erfahrungen berichteten, blieben die Antworten oft lapidar. Als ob das Thema eine ganze Gesellschaft hilflos gemacht hätte. Hilflos sind aber vor allem diejenigen, die nach einer Corona-Impfung an Nebenwirkungen leiden. Zumindest medial scheint sich aber in den letzten Wochen und Monaten einiges zu drehen. Und auch einen Namen fürs Phänomen gibt’s auch schon länger: Post-Vac-Syndrom (auch Post-Vax). Die wichtigste Erkenntnis: Die Impfnebenwirkungen ähneln den Auswirkungen von Long Covid. Im Ärzteblatt aus dem Mai ist noch die Rede von seltenen Fällen – und einer äußerst dünnen Datenlage:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/225071/Post-Vac-Syndrom-Seltene-Folgen-nach-Impfung

An der Uni Marburg, von der auch die meistzitierten Daten und Auswertungen stammen, gibt es eine Post-Vax-Spezialsprechstunde:
https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_kar/51186.html

Eine kleine Linksammlung mit aktuellen Artikeln oder Dokus:

Focus fasst die wichtigsten Erkenntnisse – vor allem der Uniklinik Marburg – am 06.09.2022 zusammen:
https://www.focus.de/gesundheit/news/experte-klaert-auf-long-covid-nach-der-impfung-versteckte-krankheiten-koennen-post-vac-syndrom-beguenstigen_id_141929464.html

Der MDR hat sich des Themas umfassend angenommen. Zu Wort kommen Betroffene, Rechtsanwälte, Karl Lauterbach, Ärzte, es gibt Zahlen zur Anerkennung der Impfnebenwirkungen durch die Versorgungsämter der Länder etc. Artikel vom 04.09.2022:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-impfung-long-covid-post-vac-syndrom-100.html

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Zahlen aus dem tödlichsten Juli aller Corona-Zeiten - Oder: Noch ein Verriss

Die Medien und die Pandemie sind tiefgründig und voller Geheimnisse. Und dies ist der zweite Teil meiner morgendlichen coronaren Entdeckungsreise.
(Den ersten Teil lesen Sie im vorigen Artikel).

Kein Corona-Juli war so tödlich wie der Juli 2022. Berichtet der Tagesspiegel aus Berlin und leitet diese Nachricht mit einer Überschrift ein, die so laut wie hölzern ist: „Tödlichster Juli seit Beginn der Corona-Pandemie“. Der Nachrichtentext beginnt nach dieser Überschrift, die die Bild-Zeitung ganz gewiss sprachlich ausdrucksvoller hingekriegt hätte, szenisch mit der Stimme aus dem Off.

„Im öffentlichen Raum gibt es kaum noch Corona-Regeln, viele Maßnahmen beruhen auf freiwilliger Basis. Die Politik begründet das zum einen mit der hohen Anzahl an verabreichten Impfdosen – mehr als 51 Millionen Menschen in Deutschland erhielten bisher eine Auffrischimpfung – zugleich gilt die Omikron-Variante des Coronavirus als harmlos im Vergleich zu ihren Vorgängern.“
https://www.tagesspiegel.de/wissen/2839-menschen-starben-toedlichster-juli-seit-beginn-der-corona-pandemie/28619754.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Sehen Sie ihn auch? Den Zeigefinger des Autors Daniel Krause? Groß und lang dräut er über dem Text. Als seien 51 Millionen Auffrischungsimpfungen nicht viel mehr 51 Millionen Aluhüte. Dann braucht’s innerhalb des Artikels ein bisschen Raum für Eigen- und Fremdwerbung – und dann erfahren wir, wenn wir die richtige Zeile wiederfinden, die Wahrheit und nichts als die ganze, bittere Wahrheit. In Zahlen: 136 Tote Juli 2020, 274 Tote im Juli 2021, und im Juli 2022 verzeichnen wir 2839 Tote!

Dieser Präsentierteller, ich gebe es zu, ist eindrucksvoll. Aber wir sind hier schon auf dem Gipfel der Wahrheit angekommen. Kommen noch ein paar Zahlen aus dem Divi-Register – und dann kommt der Abstieg. Auch mathematisch. Rein rechnerisch und prozentual betrachtet, umgerechnet auf die Zahl der Neuinfektionen liegt die Zahl der Toten im Juli 2022 nämlich niedriger als im Juli 2020. Dass diese Erkenntnis gegen Ende des Artikels ausgerollt wird, hat bestimmt nichts mit Dramaturgie zu tun. Im Gegenteil. Zuerst einmal müssen ja in jedweder Lehreinheit die Voraussetzungen geklärt werden. Also erst die absoluten Zahlen und die absolute Wahrheit.

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Das Ende des Sommers? Der Anfang vom Herbst? Psssst!!

Manchmal steht in einem Text mehr zwischen als in den Zeilen. Wenn alles, was ein Text sagen will, zwischen den Zeilen steht und diese zwischenzeiligen Infos auch noch auf Übereinkunft zwischen Sender und Empfänger beruhen, spricht man von Steganographie. Das können Journalisten nun schlechterdings nicht leisten, sie sind der Öffentlichkeit verpflichtet, nicht dem Geheimnis. Und wenn wir alle wissen, welche Sprache zwischen den Zeilen gesprochen wird, ist das Geheimnis ja futsch. Außerdem: Wir leben ja keineswegs in einer Welt der Geheimniskrämerei. Coronazahlen, -daten, -infos: Alles offen. Jeder hat Zugang.

Uneindeutiger wird’s mit der Kommunikation, wenn der Sender zwischen den Zeilen Infos rüberbringt – und der Empfänger nicht weiß, ob das Absicht, Zufall oder Versehen ist. Beispiel: Daniel Steiger schreibt am 02.09.2022 in der Südwestpresse:

„Die Thermometer klettern nicht mehr auf 35 Grad, immer mehr Bundesländer kehren aus den Sommerferien zurück ... langsam aber sicher kommen wir ans Ende des Sommers. Der Herbst steht vor der Tür.“

Keinerlei Neuigkeit, nur ein szenischer Einstieg, der uns Leser auf etwas vorbereiten soll. Dass der Herbst kommt, wissen wir. Dass die Temperaturen sinken, merken wir. Die Nachricht oder Nichtnachricht besteht jetzt in dem, was wir wissen, dort aber nicht steht: Die Coronazahlen sinken. Sagt uns Steiger aber nicht. Zumindest nicht hier. Irgendwo am Ende des Artikels kommt er mit den Corona-Zahlen vom RKI rüber, die die meisten Leser auch schon so ungefähr kennen:

So schnell geht man ein Bündnis ein! Da hat uns Daniel Steiger doch glatt auf seine Seite gezogen. Er weiß es, wir wissen es, es ist nur noch nicht offiziell und niemand würde es verlautbaren: Wenn die Coronazahlen jetzt sinken, könnte es doch sein, dass der uns angedrohte Corona-Herbst ausfällt oder flachfällt. Nicht einfach so. Aber vielleicht läuft er langsam aber sicher aus. So langsam und sicher, wie wir in Steigers erstem Satz ans Ende des Sommers kommen.

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RKI soll Corona-Teststellen überprüfen - Rochade oder Eulenspiegelei?

Aktualisierung 25.08.2022:

Lauterbach weiß von nichts, so die Zusammenfassung, wenn man sie überspitzen will. Offensichtlich gibt und gab das RKI Signale, dass es die Kontrolle der Corona-Abrechnungen nicht leisten kann. Den Fernsehsendern liegen diese Signale vor, Karl Lauterbach offenbar nicht. Bericht Tagesschau, 25.08.2022:
'https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-testzentren-109.html

Auch die Süddeutsche Zeitung, 25.08.2022, allerdings hinter Bezahlschranke:
https://www.sueddeutsche.de/politik/lauterbach-schnelltest-betrug-rki-wieler-brandbrief-1.5644899?reduced=true

Nachrichtenlage am 17.08.2022:

Keine Ahnung, ob Karl Lauterbach Schach spielt. Erst recht keine Ahnung, ob er ein guter Schachspieler ist. Aber auf jeden Fall ist die Rochade, die er plant, schon jetzt für Menschen, die selbst keinesfalls gut Schach spielen, nur schwer verständlich. Es geht um die Abrechnung von Coronatests, die schon zu Zeiten von Lauterbachs Vorgänger mindestens abwegig waren. Dergestalt, dass das Geld gerne mal ganz ungeprüft und stapelweise in Taschen verschwand, die dann auch nicht so genau zu benennen waren. Nicht Lauterbachs Schuld. Und auch nicht die Schuld der KVen. Im Gegenteil, die weisen alle Schuld und jetzt auch alle Zuständigkeit von sich. Sie seien nicht in der Lage, die Abrechnungen verantwortlich zu prüfen.

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Wenn die Sterberate zur Lebenserwartung wird - Statistische Übungen

Es ist in Bayern passiert. In NRW ist es auch passiert. In Thüringen zeichnet es sich besonders deutlich ab. Und auch für die anderen Bundesländer melden die Medien, was nicht nur deutschlandweit gilt. Statistiker haben es errechnet: Die Lebenserwartung der Menschen ist zurückgegangen. Mal mehr, mal weniger. Und manchmal, das erstaunt, ist sie sogar ein ganz klein wenig länger geworden. Meist eben aber zurückgegangen. Das war sonst nur im Krieg so. Oder nach dem Ende der DDR. Also schon ein seltenes Rechenergebnis. Es betrifft die Kinder, die während der Pandemie geboren wurden. Besonders betroffen sind die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – und hier vor allem die Jungen. Für sie stehen rechnerisch anderthalb Jahre weniger Lebenserwartung bereit.

Aber halt: Was passiert denn da? Warum sollen die Kinder, die während der Pandemie geboren wurden, kürzer leben? Die Erklärung bekommt, wer sich brav bis ans Ende des Artikels durcharbeitet:

„Für die Lebenserwartung wird ermittelt, welche durchschnittliche Lebenslänge Neugeborene erreichen würden, wenn die in einem Jahr verzeichneten altersspezifischen Sterblichkeitsraten über die nächsten 115 Jahre konstant gehalten würden.“

17.08.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-corona-pandemie-lebenserwartung-teils-deutlich-gesunken.c595e0e8-a06a-47b3-aedf-11f8d419e5f0.html

Salopp übersetzt: Wenn die derzeitige Pandemie noch 115 Jahre anhält oder wenn ein anderes Ereignis eintritt, das gleiche Sterberaten nach sich zieht, sterben die jetzt in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt geborenen Jungen durchschnittlich jünger als mit 79 Jahren.

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Lauter Missverständnisse - Lauterbach klärt auf

Da haben wir doch alle – oder waren es mal wieder nur die Medien – unser aller Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach völlig missverstanden. Der Plan, dass von der künftig geplanten Maskenpflicht diejenigen ausgenommen sind, die frisch genesen oder vor spätestens drei Monaten geimpft wurden, bedeutet keineswegs, dass wir uns jetzt alle drei Monate impfen lassen sollen. Gut, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das jetzt richtigstellt: Sich alle drei Monate impfen zu lassen, sei medizinisch völlig unsinnig – und die vierte Impfung für alle habe er auch nicht gefordert.

BR, 10.08.2022: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/lauterbach-corona-impfung-alle-drei-monate-ist-unsinnig,TE4wDji

So, dann wissen wir ja jetzt Bescheid. Unter gewissen Umständen – Alter, Gesundheit, etc. – dürfen wir uns die vierte Impfung also sparen und brauchen uns auch nicht damit auseinandersetzen, ob wir auf einen angepassten Impfstoff warten wollen, sollen oder müssen. Wir müssen einfach nur die Klappe halten, pardon, den Mund wieder bedecken.

Sollten wir dann doch frisch genesen sein, umso besser. Und damit der Rest der Welt gleich weiß, dass wir keinen Mundschutz tragen müssen, bekommt das Impfzertifikat in der Corona-Warn-App ein farbliches Kennzeichen. Das ist von großem Vorteil für alle, die da kontrollieren sollen werden müssen: Es geht schneller.

Blöd nur, wer noch immer keine Corona-Warn-App hat. Aber sicher lässt sich auch jedes andere Handy-Impf-Zertifikat, zum Beispiel bei CovPass, farblich kennzeichnen. Einfacher wäre es natürlich, ein jeder trüge ein farbliches Band am Oberarm. Aber nein, das geht natürlich gar nicht. Historisch nicht und praktisch nicht. Da könnte sich ja jeder sein Bändchen selbst herstellen.

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Bundesgesundheitsminister hat Corona

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, vierfach geimpft, hat Corona, ist nur leicht infiziert und nimmt seine Amtsgeschäfte aus häuslicher Isolation heraus wahr.

Tagesschau, 05.08.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-corona-infektion-101.html

Süddeutsche Zeitung, 05.08.2022:
https://www.sueddeutsche.de/politik/lauterbach-corona-zahlen-deutschland-rki-1.5634186

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Der Corona-Plan ab Herbst

Aktualisierung 04.08.2022:

Wer noch nicht weiß, was Schneeketten und Winterreifen mit Corona zu tun haben und wer noch nicht ganz überblickt, wohin der neue Corona-Plan uns führen soll: Gesundheitsminister Karl Lauterbach twittert so bildhaft wie tabellarisch:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1554809274412548097?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet

 

03.08.2022

Einigung erzielt, Corona-Maßnahmen für den Herbst geklärt. Wenn das Infektionsschutzgesetz im September ausläuft, gilt Maskenpflicht in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Fernverkehr. Über den ÖPNV entscheiden die Länder. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gilt außerdem eine Testpflicht. Außerdem können die Länder schärfere Maßnahmen anordnen.

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Mariannes Furcht vor den Affenpocken - und Helgas coole Sprüche

Herrlich norddeutsch: Freshtorge steht uns über Youtube mit seinen Charakteren Helga und Marianne seit Beginn der Corona-Pandemie treu, beratend, urteilend, sorgend, schimpfend an der Seite. Als hätte er uns auf's Maul geschaut. Nun fürchtet Marianne die nächste Pandemie - und Helga plädiert zur Abkehr von der Panikmache. Das Ganze wieder ganz wunderbar;
https://www.youtube.com/watch?v=FXv9P2Pxs3U

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Impf-Nachrichten-Ticker: Impf-Empfehlung der STIKO zu Affenpocken

Aktualisierung 09.06.2022:

Die STIKO gibt eine Impf-Empfehlung zu Affenpocken heraus. Gefährdeten Personen, das sind Labormitarbeiter, die ohne Schutzausrüstung mit Proben von Affenpocken gearbeitet haben, und Menschen mit wechselnden Sexualkontakten, sollten sich impfen lassen. In Deutschland sind die Affenpocken bislang bei homosexuellen Männern aufgetreten. Nachricht Tagesschau, 09.06.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/affenpocken-impfung-stiko-101.html

Die Impf-Empfehlung des RKI:
https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2022-06-09.html

Frühestens im September erwartet Bundesgesundheitsminister Kar Lauterbach einen Impstoff, der an die Omikron-Variante des Coronavirus angepasst ist. Tagesschau, 08.06.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-corona-117.html

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Auf der Suche nach der Ursache rätselhafter Hepatitis bei Kindern

Möglicherweise ist ein Adenovirus zusammen mit Helferviren für die rätselhaften und gehäufte Hepatitis bei Kindern verantwortlich. Untersuchungen aus London und Glasgow legen dies nahe, der letztendlich Beweis ist noch nicht geführt. Bericht in Spektrum, 27.07.2022:
https://www.spektrum.de/news/viren-ursache-fuer-raetselhafte-kinder-hepatitis-wohl-gefunden/2043964?utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Israelische Forscher gehen dem bereits diskutierten Verdacht nach, dass diese Form der Hepatitis eine Langzeit-Corona-Folge ist. Der MDR berichtet am 27.07.2022:
https://www.mdr.de/wissen/hepatitis-leberentzuendung-kinder-folge-corona-covid-102.html

Das RKI informierte am 31.05.2022 über die aktuelle Lage in den einzelnen Ländern. In Deutschland war bis dahin kein Anstieg seltsamer Hepatitsfälle vermerkt worden:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ausbrueche/aktuell/Hepatitis-unklarer-Aetiologie.html

Das Ärzteblatt am 31.06.2022:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135396/Ursache-der-beunruhigenden-Zunahme-kindlicher-Hepatitisfaelle-weiterhin-ungeklaert

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Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen - Der Diskussion zweiter Teil

Oppositionspolitiker sind für die Aufhebung der Impfpflicht – und die Deutsche Krankenhausgesellschaft schließt sich dieser Einstellung an. Nicht vermittelbar, so zitiert RND, seit die Omikronvariante die Deltavariante des Coronavirus ersetzt habe. Bericht RND, 27.07.2022:
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-teilimpflicht-in-der-pflege-gesundheitsverbaende-fuer-aufhebung-ZYYQ2WVQNVBARPJPU24T5WJZS4.html

Buten un binnen, das Regionalmagazin im Land Bremen, berichete am 17.07.2022 darüber, dass die Impfpflicht im Gesundheitswesen kaum durchgesetzt werde – im Lande Bremen nicht, genausowenig wie in ganz Deutschland. Quelle für diese Analsyse ist die Bild am Sonntag.
Der Bericht in buten un binnen:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/impfpflicht-gesundheitswesen-bremen-wird-nicht-durchgesetzt-100.html

Auch der NDR zitiert am 17.07.2022 den Bericht der Bild am Sonntag:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Impfpflicht-im-Pflegebereich-wird-nicht-umgesetzt,kurzehh1170.html

Der Bericht in der „Bild“ am 17.07.2022:
https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/von-wegen-impf-plficht-laender-setzen-impf-pflicht-fuer-pfleger-nicht-um-80721432.bild.html

Ein Kommentar in der Augsburger Allgemeinen fasst am 25.07.2022 die Stimmung so zusammen: Ungeimpft in der Pflege ist verantwortungslos, aber ein Gesetz, das nicht umgesetzt wird, nutzt nichts – und sollte abgeschafft werden:
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/kommentar-impfpflicht-in-der-pflege-herr-lauterbach-kippen-sie-dieses-gesetz-id63393321.html

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Gassen gegen Lauterbach - Impfstrategie und Isolationspflicht in der Diskussion

KBV-Chef Andreas Gassen wird sich nicht ein viertes Mal impfen lassen – und die pauschale Empfehlung zur vierten Impfung hält er für falsch. Außerdem fordert er, die Isolations- und Quarantänepflicht solle zumindest vorübergehend aufgehoben werden. Damit geht Gassen natürlich frontal auf den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach los. Hier also eine kleine, feine und aktuelle Linkliste zu einer Debatte, auf die wir alle irgendwie wohl gewartet haben. Ach so – und ja. Wenn zwei sich streiten, dann freut sich – hier ist es vor allem die FDP. Deren Rolle in der Debatte dem Anschein nach vor allem in Zustimmung zum KBV-Chef besteht.

Der jüngste Text findet sich beim Kölner Stadt-Anzeiger, 25.07.2022:
https://www.ksta.de/politik/streit-um-isolationspflicht--falsch-und-gefaehrlich----lauterbach-schiesst-gegen-gassen-39835958

Die Tagesschau zeichnete schon am 23.07.2022 die Diskussionsstandpunkte nach – und lässt auch den STIKO-Chef zu Wort kommen:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-kassenaerzte-impfstrategie-lauterbach-101.html

t-online spitzt das Gegenüber-Duell am 24.07.2022 zusammen:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_92368648/corona-lauterbach-und-gassen-streiten-um-impfstrategie-fuer-den-herbst.html

RND berichtet am 24.07.2022 von Lauterbachs Reaktion auf Gassen.
https://www.rnd.de/politik/lauterbach-nennt-booster-ablehnung-durch-aerztefunktionaer-problematisch-IPNJBTKEGZHRRPQQAKML3XKBPA.html

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Corona hautnah

Über Hautveränderung nach Corona oder Coronaimpfung berichtet das ZDF am 20.07.2022:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-omikron-symptom-hautausschlag-100.html

Das Portal gesundheit.de beschreibt Hautveränderungen, die auf Corona zurückgeführt werden können:
https://www.gesundheit.de/news/corona-hautausschlag

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KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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