Irgendwie auch tröstlich: Der Krebs ist älter als die Menschheit, so die dringende Vermutung. Wie die Menschheit dem Krebs auf die Spur kam, die alten Ägypter ihn schon zu operieren versuchten, worauf der Name der Krankheit mutmaßlich zurückzuführen ist, berichtet Lisa Lamm in National Geographic am 02.02.2024. Mehrere Bilder, ein Link zu einem Artikel zur Krebsrate vor der Industrialisierung usw. Kurz: Super für den schnellen Überblick, schön zu lesen. Vielleicht dann aber doch wieder zu kurz:
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2024/01/wie-die-menschen-krebs-entdeckten-medizin-krankheit?utm_source=pocket-newtab-de-de
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Nein, so was aber auch: Forschungen aus den Anden legen nahe, dass die Steinzeitmenschen bei weitem nicht so viel Fleisch aßen, wie wir denken und dachten. „Spektrum“ hat über diesen Sachverhalt die wunderschöne Überschrift gesetzt: „Steinzeitmenschen jagten vor allem Kartoffeln“. Schlüssig eigentlich: Denn Kartoffeln – auch wenn wilde Kartoffeln gemeint sind – laufen gemeinhin nicht weg. Der Verdacht hätte also durchaus auch schon früher naheliegen können. Aber so ist das mit der Vergangenheit: Sie wirft immer auch ein Licht auf den Zeitgeist, in dem die Forscher der Gegenwart leben. Zurzeit aber isst der Mensch des Zeitgeistes eher fleischlos. Ob da die Forschung Zufall ist, die Forscher fanden, was sie suchten, oder die Forscher bereit waren, dort zu suchen, wo bislang niemand hatte sehen wollen? Die Frage ist müßig. Und die Erklärung, dass pflanzliche Nahrungsreste schneller verschwunden sind als Überbleibsel von der Jagd (Knochen, Werkzeug) ist ja nachvollziehbar.
Sollten Sie Lust haben, Ihr Weltbild ein wenig neu zu justieren: Der Artikel im „Spektrum“ ist vom 26.01.2024:
https://www.spektrum.de/news/ernaehrung-steinzeitmenschen-jagten-vor-allem-kartoffeln/2205431?utm_source=pocket-newtab-de-de
Diese Entdeckung, die Forscher in den Anden machten, hat natürlich Folgen. Auch für den Zeitgeist. Nun nämlich zieht im Zusammenhang mit dieser Forschung zum Beispiel die Paläo-Diät wieder erhöhte Aufmerksamkeit auf sich. Die Ernährungsform, die sich an der Ernährung der Steinzeitmenschen ausrichten will und trotz unseres Zeitgeistes sehr fleischlastig ist – vielleicht ist ja tatsächlich auch der Trotz hier der Vater der Gedanken – beruhe damit möglicherweise auf völlig falschen Annahmen. Diesen Aspekt nimmt vor allem ein Artikel auf „Utopia“ in den Blick. 29.01.2024:
https://utopia.de/news/forscher-kritisiert-paleo-diaet-studie-zweifelt-fleischkonsum-der-steinzeit-an_641122/
Frei von diesen und auch von anderen Forschungsergebnissen schwebt ein Artikel auf „Familie.de“ eher unter den Wassern als darüber. Die Autorin ist bemüht, uns das Nahrungsmittelangebot des Nicht-Supermarktes der Steinzeitmenschen darzulegen. Das war, so informiert sie uns, sehr fleischlastig – und deswegen, diesen Schluss legt der Text gleich zu Anfang nahe, starben die Menschen damals nicht nur wegen mangelnder Hygiene ziemlich jung, sondern auch aufgrund ihrer einseitigen Ernährung. 70 Prozent Fleisch, alle Nahrungsmittel roh – das Feuer war noch nicht gefunden, so die gedankliche Grundlage dieses Textes. Womit die Autorin allerdings mit Sicherheit tatsächlich recht hat: Im mitteleuropäischen Raum gab es keine Kartoffeln. Möglicherweise aber doch etwas mehr als nur Wurzeln und Beeren? Und wieso nimmt die Autorin an, die Steinzeitmenschen hätten ihre Nahrung nicht kochen können? Wann die Menschen anfingen, Feuer entzünden zu können, ist wissenschaftlich umstritten. Aber dass der Steinzeitmensch das Feuer bewahren konnte, das ihm die Blitze bescherten, steht außer Frage.
Brot, Zucker und Nudeln, weiß die Autorin weiter, ohne die Quellen ihres Wissens in irgendeiner Form preiszugeben, gab es in der Steinzeit natürlich nicht, sondern teilweise erst im Mittelalter. Auch das ist nicht richtig. Zumindest, was das Brot betrifft: Es ist nachgewiesen spätestens seit der mittleren Altsteinzeit – und offensichtlich wurde das Getreide dafür erhitzt. Auf jeden Fall haben die Menschen der Altsteinzeit längst Brot gebacken, bevor sie Getreide ausgesät haben. Diese Info findet sich bei den Bäckern, bei Wikipedia und ganz gewiss an vielen anderen Stellen, wenn man denn recherchiert. Vielleicht hat die Autorin des „Familien“-Artikels auch recherchiert – aber dann an ganz, ganz anderen Stellen. Vielleicht war ihr auch die Bitte des Vaterunsers „Unser täglich Brot gib uns heute“ gar nicht vertraut. Gut, Jesus ist kein Mensch der Steinzeit, ein Mensch des Mittelalters aber auch nicht.
Pilze im Ozean – die dann auch noch die Weichmacher aus Plastikmüll verstoffwechseln. Das ist der Stoff, aus dem derzeit die Träume sind. Und vielleicht werden ja Träume auch manchmal wahr.
Der MDR berichtet am 22.01.2024 über die Forschung der Ozeanografen – mit Links zu Publikationen zum Thema:
https://www.mdr.de/wissen/news/ozean-pilze-koennen-weichmacher-verwerten-100.html
Über chinesische Forschungen in Küstensalzwiesen hatte scinexx im Mai 2023 berichtet. Die Rede ist dabei von „Plastikgourmets“. 24.05.2023:
https://www.scinexx.de/news/biowissen/viele-neue-plastikfressende-pilze-und-bakterien-gefunden/
Der Darm und das Gehirn kommunizieren miteinander. Das ist schon lange klar. Nicht ganz klar ist, was sie wie miteinander austauschen und warum. Ein kompliziertes Dialoggeflecht. Aber es gibt beeindruckende Erkenntnisse über den Zusammenhang der Konstellation der Darmbakterien mit der Psyche. Die Tagesschau hat am 23.12.2023 – dieses Datum wird ja Absicht sein – das gegenwärtige Wissen zusammengefasst. Nicht alles ist neu, der Artikel aber kompakt und umfassend zugleich:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/darm-hirn-achse-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de
Auch die „Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen“ diskutiert den Darm ebenfalls gern zu den Festtagen. Auch dieser Artikel zielt mehr so auf den zusammenfassenden Überblick:
https://www.rechtsdepesche.de/unser-darm-ein-unterschaetztes-superorgan/
Das österreichische Portal gesund24 verweist auf eine Studie, die die Struktur des Mikrobioms mit der Denkfähigkeit von Kindern vergleicht – mit der Erkenntnis, dass Mikroben einen Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns haben. Dieser Artikel ist vom 27.12.2023:
https://www.gesund24.at/studie-zeigt-verbindung-zwischen-mikroben-im-darm-und-denkleistung-von-kindergehirnen/580118352
So unbeliebt die Schnecke im Garten ist, so beliebt ist sie, vielleicht sogar seit Menschengedenken, in der Kosmetik. Ein Geheimtipp, der in den Foren des Internets längst nicht mehr geheim geblieben ist, ist Seife mit Schneckenschleim. Die ist offenbar so beliebt, dass Sie sie selbst bei einer Supermarkt-Kette für 4,43 Euro online kaufen können. Reich an Allantoin, Collagen und Elastin – und von großem Nutzen für die Haut, heißt es dort. Sie können aber auch bei einem Anbieter mit edlerem und sprachlich anspruchsvollerem Auftreten 8,99 Euro für ein 150-Gramm-Stück zahlen. Dort wird Ihnen auch zusätzlich zur Seife und Gesundheit noch das Erlebnis verkauft: „Genießen Sie beim Duschen mit Schneckenschleim Naturseife den doppelten Schub natürlicher Wirkstoffe!“ und etwas weiter: „Beginnen Sie jetzt Ihre Reise zur schönen Haut!“
Damit Sie nicht denken, ich will Sie jetzt vergackschnecken oder verschneckeiern, hier der Link:
https://www.hamamworld.de/products/schneckenschleim-seife?variant=43617781219595¤cy=EUR&utm_medium=product_sync&utm_source=google&utm_content=sag_organic&utm_campaign=sag_organic&gad_source=1&gclid=Cj0KCQiA35urBhDCARIsAOU7QwmdNyTwhblNjG8U5xSK3DRk6ljb5us2K5gUxT7klTQ8GN7AZJxFYCsaAqtzEALw_wcB
Es geht aber sprachlich noch viel mehr: Schneckenschleim ist nämlich, glaubt man Nume-Lab, der „heilige Gral der Hautpflege“:
https://www.nume-lab.com/de/schneckenschleim-extrakt-hautpflege/
Vielleicht sind die Angebote ja deswegen so zahlreich. In Drogerien, Online-Apotheken, als Creme, als Lotion, als Seife, als Salbe, als Duschgel, in Flaschen, in Tuben, in Stücken, in Dosen, edel, in Papier ….
Aber: Neu ist dieser Trend ganz und gar nicht. Vielleicht hat ja auch schon Cleopatra hin und wieder statt in Eselsmilch in Schneckenschleim gebadet, wer weiß? Das Nationalmuseum der Schweiz weiß zumindest ganz genau – von Ovid und Plinius – was die Römerin dafür getan hat, damit ihr Antlitz schön bleich bleibt: ein Pulver aus getrockneten Schnecken gemischt mit Saubohnenmus half da weiter. Und da das Nationalmuseum noch mehr schöne Dinge weiß, gibt es hier den Link zum Weiterlesen:
https://blog.nationalmuseum.ch/2017/03/lehmpackungen-und-eselsmilch-fuer-glatte-und-faltenlose-haut/
Hightech zusammen mit E.coli in einer Pille. Was soll das? Die E.coli-Bakterien fangen an zu leuchten, wenn sie auf bestimmte Moleküle treffen, die Pille enthält zugleich eine Fotozelle und kann Funksignale abgeben. Diese Signale kann der Arzt deuten – und kann den Zustand des Darms bzw. der Darmkrankheit seines Patienten daraus ablesen. Keine Zukunftsmusik. Das ganze Abenteuer ist nachlesbar auf „heise online“, 23.10.2023:
https://www.heise.de/hintergrund/Mit-Mikroben-gefuellte-Pille-soll-Entzuendungen-im-Darm-aufspueren-9341122.html
Eine mögliche Ursache für die Erkrankung an Parkinson könnte im Darm liegen. Der Focus berichtet am 17.10.2023:
https://www.focus.de/gesundheit/winziges-teil-unseres-koerpers-forscher-entdecken-moegliche-parkinson-ursache-im-darm_id_224101457.html
Focus beruft sich dabei auf einen Artikel im Wissenschaftsmagazin Scinexx. Der erschien am 13.10.2023 hier:
https://www.scinexx.de/news/medizin/moeglicher-ausloeser-fuer-parkinson-entdeckt/
Die Augsburger Allgemeine nimmt das Thema am 19.10.2023 auf:
https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/parkinson-forscher-entdecken-moegliche-ursache-im-darm-19-10-2023-id68216606.html
Manchmal scheint es, als seien Sprachbilder nicht in andere Sprachen zu übertragen. Britischer Forscher haben festgestellt, dass es nicht nur Long Covid gibt, sondern etwas, das sie Long Cold nennen. Nicht so schlimm wie Long Covid, aber im Prinzip dasselbe Phänomen: Die Erkältung ist weg – die Krankheit bleibt. Schlimm wird’s in der sprachlichen Übertragung – und da treibt der MDR seinen ganz eigenen Spaß und setzt den „Long Schnupfen“ in die Überschrift.
Nichtsdestotrotz verdient der Artikel, der die Ergebnisse einer englischen Studie aufzeigt, Aufmerksamkeit. Auch weil am Ende das Forschungsinteresse deutlich benannt wird: Im Windschatten von Long Covid hoffen die Atemwegserkrankungsforscher auf Aufmerksamkeit und vor allem Unterstützung für ein Phänomen, das bislang auch wegen seiner Verschiedenartigkeit wissenschaftlich noch nicht umfassend erforscht ist.
MDR, 09.10.2023:
https://www.mdr.de/wissen/long-covid-es-gibt-auch-long-schnupfen-100.html
„Long Cold ist das neue Long Covid“, titelt die Bild-Zeitung – und hat sich damit an alle Regeln gehalten, die es für gute Schlagzeilen gibt. Die Doppelung von Lo und Co bietet sich ja nahezu an. Doch liegt es andererseits auch nahe, dass der Long Cold wenig neu ist. Allenfalls wurde hier ein Kind zur Taufe getragen, das schon lange namenlos war. 09.10.2023:
https://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/gesundheit/wenn-erkaeltungen-nicht-enden-wollen-long-cold-ist-das-neue-long-covid-85664634.bild.html
Der Focus berichtet am 10.10.2023 über die Studie aus England:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/long-covid-vs-long-colds-auch-nach-normaler-erkaeltung-koennen-spaetfolgen-auftreten_id_222127816.html
Katalin Karikó und Drew Weissman bekommen in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis. Beide haben mit ihren Forschungen die Entwicklung der mRNA-Impfstoffe gegen Corona ermöglicht. Das Nobelpreis-Komitee in Stockholm verbindet mit der Preisverleihung auch die Hoffnung, Impf-Skeptiker zur überzeugen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont den Erfolg, zu dem die Forschungen der beiden Wissenschaftler beigetragen haben.
Ausführlicher Bericht über Forschungsgeschichtliches und die privaten Reaktionen der beiden Wissenschaftler beim BR, 02.10.2023:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/medizin-nobelpreis-fuer-mrna-forschende-kariko-und-weissman,TrVENj0
Auch die Tagesschau berichtet ausführlich – mit einem Ausblick auf die Hoffnung über neue Grippe-Impfungen und Hilfe im Kampf gegen Krebs. 02.10.2023:
https://www.tagesschau.de/wissen/nobelpreis-medizin-mrna-forschende-100.html
Joachim Müller-Jung kommentiert in der FAZ unter der Überschrift: „Gegen die tauben Reflexe der Impfverschwörer“, 02.10.2023:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-nobelpreis-2023-gegen-die-tauben-reflexe-der-impfverschwoerer-19215627.html
Die ZEIT, 02.10.2023:
https://www.zeit.de/gesundheit/2023-10/medizin-nobelpreis-fuer-grundlagenforschung-zu-corona-impfstoffen
„Wer früher stirbt, ist länger tot.“ Dieser Wortwitz hat einige Jahrzehnte auf dem Buckel, also habe ich vielleicht eine Chance, dass ihn jemand noch nicht kennt. Dieser Wortwitz, der das Lächeln bei den meisten Zuhörern ziemlich schnell sterben lässt, weil er so langweilig wie irrsinnig ist, ist aber deutlich mehr, als nur bedingt witzig. Er ist nämlich auch sprachkritisch. Denn: Was ist früh? Was ist lang? Und was überhaupt bedeutet Zeit? Und welche Relevanz hat dieses Zeitverhältnis im Angesicht des Todes?
Ziel meiner Erörterung ist ein Artikel über eine Studie zu den Schritten, die wir alle täglich machen sollten. Die gute Nachricht vorweg: Überraschend ist herausgekommen, dass wir mit 4000 täglichen Schritten auch schon ganz enorm weiterkommen. Das Zitat, auf das ich Sie vorbereiten wollte, kommt jetzt:
„Die im Fachjournal „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlichte Studie ergab, dass schon mindestens 3.967 Schritte pro Tag das Risiko verringern, an irgendeiner Krankheit früher zu sterben.“
227 000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind Ihnen für dieses Ergebnis schon mal viele Schritte vorausgegangen. Aber es geht noch viel konkreter: 1000 Schritte pro Tag senken das Risiko, an irgendeiner Krankheit früher zu sterben, um 15 Prozent, 500 Schritte um sieben Prozent.
Nichts gegen die Studie, die habe ich nicht einmal gelesen. Aber der Text über die Studie macht mir reichlich Freude. Gerne, so die Berichterstatter, dürfen wir auch mehr als 20000 Schritte täglich gehen – je mehr, desto besser.
Bei der Wahl dieses Themas habe ich wohl mitten ins Schwarze getroffen. Mitten im Sommer sind nämlich die Medien voller guter Ratschläge zum Umgang mit Insektenstichen. Und auch nachrichtlich haben sie einiges zu bieten. Weit entfernt von irgendeiner Vollständigkeit hier eine nur kurze Linkliste.
In Nordrhein-Westfalen häufen sich heftige Reaktionen auf Insektenstiche. Die Helios-Klinik in Oberhausen, mit Allergie-Netzwerk, trägt dafür mehrere Gründe zusammen. Trotzdem macht der Focus aus der Häufigkeit gerne ein Mysterium. Alternativ auch ein Rätsel.
Artikel vom 01.08.2023:
https://www.focus.de/panorama/welt/seltsame-entwicklung-in-nrw-insektenstiche-stellen-klinikaerzte-vor-raetsel_id_200469476.html
t-online wartet am 20.07.2023 mit einer Insektenstich-Schmerz-Skala auf – und geht der Frage nach, welches Tier denn weltweit die schmerzhafteste Stichwirkung hat. Mit Fotos einiger der Übeltäter:
https://www.t-online.de/gesundheit/gesund-leben/id_90396428/biene-wespe-und-co-das-sind-die-schmerzhaftesten-insektenstiche-der-welt.html#
Der Westfälische Anzeiger hatte sich schon am 27.07.2023 dieses Themas angenommen:
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/massenhafte-insektenstiche-nrw-aerzte-helios-klinik-oberhausen-wespe-hummel-biene-muecke-hornisse-92426816.html
In dem Dilemma zwischen Kinderwunsch und ausdauernder Kinderlosigkeit kann die Medizin nicht immer weiterhelfen, auch wenn sie den Anspruch hat. Eine Forschungsgruppe der europäischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin hat Tests und Behandlungen, die angeboten werden, untersucht und bewertet. Das Ergebnis: Vieles ist unnötig, einiges nicht hilfreich und manches möglicherweise schädlich. Der BR berichtet am 03.07.2023:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/kinderwunsch-medizin-die-meisten-zusatzleistungen-sind-unnoetig,TieYDol
Einen ganz anderen Blickwinkel nimmt die Passauer Neue Presse in ihrem Artikel vom 19.05.2023 ein. Hier geht es um das Spannungsfeld innerhalb der Beziehung: Was, wenn der eine ein Kind will und die andere nicht – oder umgekehrt:
https://www.pnp.de/nachrichten/panorama/unerfuellter-kinderwunsch-wenn-frauen-anfangen-ihren-partner-zu-hassen-11213708
Zahlen, Erfolge, Statistiken zur Kinderwunschtherapie und mögliche Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit sammelt ein Artikel auf der Seite der Tagesschau vom 20.11.2022:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/kinderwunsch-spermien-zahl-101.html
Einen beeindruckenden, sehr persönlichen, Bericht vom psychologischen Spannungsfeld, in die die ungewollte Kinderlosigkeit führen kann, hat Carlotta Welding für die ZEIT verfasst. Sie schreibt mit Humor ihre eigene Geschichte, spickt sie aber auch mit Zahlen und Infos. Unbedingte Leseempfehlung! Artikel vom 23.06.2023:
https://www.zeit.de/kultur/2023-06/unerfuellter-kinderwunsch-psychologie-behandlung-partnerschaft
„Künstliche menschliche Embryonen im Labor erschaffen“, titelt die Süddeutsche Zeitung am 17.06.2023. Zwei konkurrierende Forscherteams hatten sich, so die Süddeutsche ein „wissenschaftliches Wettrennen“ geliefert. Nachdem der Aufruf zur ethischen Debatte dann im ersten Satz abgearbeitet ist, erfahren wir im Laufe des Textes, dass man sich diese Embryonen als Zellhaufen vorstellen muss. Weder mithilfe einer Gebärmutter noch mithilfe von Labortechnik könne ein Mensch daraus erwachsen. Doch für die regenerative Medizin seien solche Klone gewiss von großem Nutzen:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/embryonen-stammzellen-1.5941201
Die Süddeutsche Zeitung verweist auf Fachartikel, die mittlerweile veröffentlicht, aber noch nicht von Fachleuten überprüft worden seien. Dem Link kann man von der Nachricht aus folgen.
Auch die ZEIT spricht von einem Wettrennen und veröffentlich ein Interview mit einem Humangenetiker zu dem Thema, 17.06.2023:
https://www.zeit.de/wissen/2023-06/menschliche-embryonen-forschung-stammzellen-malte-spielmann
Der Tagesspiegel nimmt den „Labormenschen“ als Wort in die Überschrift, 16.06.2023:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/die-ersten-labormenschen-embryonen-aus-menschlichen-stammzellen-gezuchtet-9999391.html
Am 15.06.2023 war die Vorsicht bei der Veröffentlichung der Nachricht noch größer. Die Tagesschau setzt ein Fragezeichen: „Synthetischer Embryo aus menschlicher Stammzelle?“ Grund für das Fragezeichen war der Zweifel von Fachleuten an der Seriosität. Die Studie sei noch nicht veröffentlicht. Nachricht vom 15.06.2023:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/synthetische-menschliche-embryonen-von-forschern-hergestellt-18964915.html
Bakterien könnten der Auslöser für Endometriose sein, so das Ergebnis einer japanischen Studie. Endometriose ist eine Erkrankung bei Frauen, bei denen sich gebärmutterähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter meist im Unterleib ansiedelt.
MDR, 15.06.2023:
https://www.mdr.de/wissen/endometriose-ursache-krankheit-studie-neuer-ansatz-100.html
Bericht beim SWR, 16.06.2023:
https://www.swr.de/wissen/endometriose-koennte-durch-bakterien-ausgeloest-werden-100.html
Deutsches Ärzteblattt, 16.06.2023 (man muss sich registrieren lassen, um kostenlos lesen zu dürfen):
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/143976/Fusobakterien-koennten-zur-Entstehung-der-Endometriose-beitragen
Aponet, 16.06.2023:
https://www.aponet.de/artikel/antibiotika-gegen-endometriose-28995
Der „Spiegel“ berichtet in seiner Sparte Gesundheit über einen 38-Jährigen, der querschnittsgelähmt ist, aber mithilfe einer Schnittstelle, die ihm ins Gehirn und ins Rückenmark implantiert wurde, nun wieder laufen kann. Zwar eingeschränkt, aber eigenständig. Die Ergebnisse dieser Studie, bei der er offenbar der einzige Teilnehmer war, seien aus verschiedenen Gründen aber nicht allgemein übertragbar.
Spiegel, 24.05.2023:
https://www.spiegel.de/gesundheit/brain-spine-interface-wie-ein-gelaehmter-wieder-laufen-lernte-a-8ca3b551-b719-4aa8-9c36-f1307dece100?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Auch der SWR berichtet, hier erfährt man auch deutlich mehr über den Patienten. Außerdem wird hier das Thema mit perspektivischer Hoffnung behandelt. 25.05.2023:
https://www.swr.de/wissen/implantat-laufen-trotz-querschnittslaehmung-100.html
und beim ZDF, das gleich im ersten Satz mit der Hoffnung für viele beginnt, 25.05.2023:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/querschnittslaehmung-therapie-rueckenmark-laufen-100.html
Forscher sehen einen Zusammenhang, wonach Kinder nach Corona-Infektion häufiger einen Diabetes entwickeln:
Der Tagesspiegel, 23.05.2023:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/ursache-noch-ungeklart-nach-corona-infektion-risiko-fur-diabetes-bei-kindern-steigt-9863363.html
Der Standard, 23.05.2023:
https://www.derstandard.de/story/2000146629478/forschende-sehen-zusammenhang-zwischen-corona-und-diabetes-bei-kindern
MDR, 23.05.2023:
https://www.mdr.de/wissen/diabetes-typ-eins-corona-100.html
RKI:
https://diabsurv.rki.de/Webs/Diabsurv/DE/diabetes_covid19/hf1_risikofaktoren/covid19_diabetes_risikofaktoren_node.html
Dass die Freiheit über den Wolken wohl grenzenlos sein muss, wissen wir seit 1974. Dass auch Bakterien und Mikroben die Freiheit in und über den Wolken genießen, wissen wir wahrscheinlich schon länger als 2013. Aber die Süddeutsche Zeitung informierte damals, wie schwierig es ist, über und an Bakterien und Mikroben aus den Wolken zu forschen:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/bakterien-leben-in-den-wolken-1.1581747
Und jetzt wissen wir auch, dass sich sogar antibiotikaresistente Bakterien in den Wolken herumtreiben. Diese Bakterien gehören eigentlich auf Blätter und Bäume, sind über den Wolken zum großen Teil ums Leben gekommen und für Menschen wohl nicht schädlich, wenn sie im Regen nass werden. All diese Forschungsergebnisse hat der Deutschlandfunk am 30.04.2023 in einer kleinen Nachricht hier zusammengestellt:
https://www.deutschlandfunk.de/antibiotikaresistente-bakterien-in-wolken-nachgewiesen-102.html
Eigentlich ist es naheliegend: Wer besonders gestresst ist, hat weder Maus noch Tastatur sauber im Griff. Eine Schweizer Studie weiß mehr, die Stuttgarter Nachrichten (dpa) berichten am 13.04.2023:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-stress-laesst-sich-durch-muster-bei-tastaturbedienung-messen.21c965cd-c591-498a-a869-02e5f0d8dd07.html
Auch der Spiegel hat sich den dpa-Artikel nicht entgehen lassen. 13.04.2023:
https://www.spiegel.de/karriere/stress-erkennen-maus-und-tastatur-verraten-mehr-ueber-stresslevel-als-herzfrequenz-a-f90093a7-4089-471c-8998-3cd12531e692
RND berichtet ebenfalls am 13.04.2023:
https://www.rnd.de/gesundheit/stress-messung-durch-tastatur-und-mausbedienung-LN4SLDT55VMK7M3YNNVY5PK7NI.html
Weltweit sei das mobile Labor einmalig, heißt es aus der Uniklinik Göttingen. Dieses mobile Labor soll dazu dienen, Babys und ihre frühkindliche Entwicklung zu untersuchen, so lautet die Meldung beim NDR am 24.03.2023:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Weltweit-einmaliges-mobiles-Labor-fuer-Baby-Forschung,aktuellbraunschweig10348.html
Bildhinweis: Gemälde von Karl Stieler, 1820. Bild bei Wikipedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Beethoven.jpg
Wenn Wissenschaftler Haare spalten, tun sie das nicht immer (nur) im Diskurs. Sie tun es auch der Wissenschaft und der Erkenntnis zuliebe. Die Erkenntnisse, die das Zerteilen von Haaren von Ludwig van Beethoven hervorbringt, sind erstens hochinteressant – und zweitens gipfeln sie am Ende wahrscheinlich wieder in Haarspaltereien. Forschungsgrundlage sind acht Haarlocken, die von Beethoven stammen sollen – und die nach Genanalyse zumindest auf Verwandtschaft verweisen.
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