Im Krankenhaus in Mönchengladbach ist der Flurfunk zur App geworden. Lesen Sie selbst: Rheinische Post, 05.02.2025:
https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-krankenhaus-bietet-app-fuer-mitarbeiter-an_aid-123669575
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Im Jahr 2020 ist eine 72 Jahre alte Patientin in einem Krankenhaus in Bielefeld gestorben – an einer falschen Medikamentendosierung. Auch zuvor im Krankenhaus in Herford war das Medikament schon falsch dosiert worden. Das Amtsgericht Bielefeld hat nun den Prozess gegen zwei Ärzte ohne Urteil und gegen Zahlung von je 10000 Euro eingestellt, berichtet der WDR am 03.02.2025:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/prozess-falsche-medikation-herford-100.html
Was ist damals passiert?
Dass der Fehler wahrscheinlich nicht nur diesen beiden Ärzten ursächlich anzulasten ist, vermutet der Autor des WDR-Artikels. Das Medikament der Patientin, die wegen eines Unfalls eingeliefert worden war, war ein Rheuma-Mittel, das sie lange schon nahm – und das wöchentlich gegeben wird. Das aber hat nicht im Medikamentenplan gestanden – wohl aber groß auf der Verpackung. Der bundeseinheitliche Medikamentenplan enthält nämlich kein Kästchen, in dem man eine wöchentlich einmalige Medikamentengabe ankreuzen könnte. Der Sachverständige des Gerichts, so ist im WDR-Artikel zu lesen, moniert das als eine Schwachstelle des Programms, ja sogar als einen Programmfehler.
Darüber aber lässt sich streiten. Keine Frage – der Fehler lag im Medikamentenplan. Und er war tödlich. Doch eine Software, die jeden besonderen und anderen Fall, jede andere Möglichkeit und Verschiedenheit, innerhalb eines Rasters abbildet, wird mutmaßlich nicht nur sehr groß und unübersichtlich, sie lässt wahrscheinlich letztendlich immer noch weitere Möglichkeiten außer Acht. Eine wöchentliche Medikamentengabe entspricht eben nicht dem Standardmuster von „morgens, mittags, abends“. Die Frage lautet, wie weit ein Ankreuzraster im Medikamentenplan ausgebildet werden müsste oder sollte. Bis zur letzten Besonderheit? Schafft das nicht noch mehr falsche Sicherheiten? Denn eins ist sicher: So ein Medikamentenplan muss von irgendeinem Verantwortlichen doch kritisch gelesen und geprüft werden.
Der Fehler, der sowohl in Herford als auch in Bielefeld passiert ist, war womöglich nicht ein Fehler der Software. Es gibt immer ein Cave-Feld, in das Besonderheiten eingegeben werden können und müssen. An dieser Stelle hätte es zwingend eines Eintrags bedurft, dass dieses Medikament nur einmal wöchentlich gegeben wird. Dass dieser Eintrag nicht stattgefunden hat, hätten gewiss mehrere Personen bemerken können und müssen.
Gewalt in Krankenhäusern, Notfallpraxen, Hausarztpraxen ist offenbar Teil des Alltags geworden, die Berichterstattung allgegenwärtig. Genau wie Gewalt gegenüber Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. Die Polizei in Großbritannien setzt seit 2005 Bodycams ein, in Deutschland wurden bei der Polizei erstmals 2013 Bodycams eingesetzt. Nun sollen in einer Klinik in Dortmund Bodycams eingesetzt werden:
Der WDR berichtet am 13.01.2025 hier:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/bodycam-klinik-gewalt-100.html
Die Bild hatte schon am 11.01.2025 berichtet:
https://www.bild.de/regional/dortmund/dortmunder-klinik-chef-setzt-auf-bodycams-zum-schutz-der-mitarbeiter-67817622be14e4462907228b
t-online am 10.01.2025:
https://www.t-online.de/region/dortmund/id_100569354/klinikum-dortmund-setzt-auf-bodycams-mehr-schutz-vor-uebergriffen.html
Wikipedia informiert hier über den Einsatz von Bodycams bei Polizei und DB:
https://de.wikipedia.org/wiki/Body-Cam
Der Krankenhausplan in NRW ist abgeschlossen, Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat ihn gestern vorgestellt. Der Bericht darüber beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, 08.01.2025:
https://www.mags.nrw/minister-laumann-stellt-neue-krankenhausplanung-fuer-den-regierungsbezirk-koeln-vor
In NRW, so berichtet Claudia Lehnen im Kölner Stadt-Anzeiger, hätten zehn Kliniken gegen den Minister Klage einreicht, fünf aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf, drei aus Arnsberg, zwei aus Detmold, keine aus Köln und Münster. Der Artikel, der auch einen Überblick für Patienten geben will, liegt hinter Bezahlschranke. 09.01.2025:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/krankenhausplan-koeln-zwei-von-drei-anlaufstellen-fuer-eierstockkrebs-in-der-region-schliessen-934763
Der WDR stellt in den Mittelpunkt seines Textes Laumanns Ziel, dass Notfallpatienten binnen 20 Minuten ein Krankenhaus erreichen. Außerdem kommen Vertreter der Krankenhäuser zu Wort. Der Artikel ist vom 08.01.2025:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/krankenhausreform-nrw-laumann-duesseldorf-rheinland-100.html
Die Bezirksregierung Arnsberg informiert hier, 09.01.2025:
https://www.bra.nrw.de/presse/minister-laumann-stellt-neue-krankenhausplanung-fuer-den-regierungsbezirk-arnsberg-vor
Das US-Magazin Newsweek ermittelt jährlich die „World Bests Hospitals“. Die Liste in der Newsweek zählt die 250 besten Krankenhäuser der Welt auf – und sie lässt sich auch nach Ländern filtern:
https://www.newsweek.com/rankings/worlds-best-hospitals-2024
Die Berliner Charité belegt in der Liste den sechsten Platz und berichtet auf der eigenen Webseite hier:
https://www.charite.de/klinikum/themen_klinikum/newsweek_ranking_charite_gehoert_zu_den_besten_kliniken_der_welt
Die Schwäbische hat nachgesehen, auf welchen Plätzen die Krankenhäuser Baden-Württembergs gelandet sind. Ganz vorn dabei, auf Platz 15, das Uniklinikum Heidelberg. 30.12.2024:
https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/klinik-in-baden-wuerttemberg-gehoert-zu-den-besten-der-welt-3170544
Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland ist so schlecht wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichtet RND aus der jährlichen Erhebung der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Eine Grafik zeigt das Verhältnis von Fehlbeträgen und Überschüssen. 27.12.2024:
https://www.rnd.de/politik/krankenhaeuser-wirtschaftslage-so-schlecht-wie-seit-ueber-20-jahren-nicht-HHHQZNL2JNDQLKYIMKBQSIKW6I.html
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft berichtet selbst hier – und stellt auch das „Krankenhaus-Barometer“ als PDF zum Herunterladen zur Verfügung: 27.12.2024:
https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/wirtschaftliche-lage-der-krankenhaeuser-erreicht-historischen-tiefpunkt/
Der BR hat diese Nachricht noch am 27.12.20024 aufgenommen:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/krankenhaeusern-geht-es-so-schlecht-wie-seit-20-jahren-nicht,UY8HCog
Die Ärzte-Zeitung hebt in ihrer Berichterstattung über diese Erhebung in der Überschrift darauf ab, dass Krankenhaus-MVZ in die hausärztliche Versorgung vordringen. Der Bericht liegt hinter einer Anmeldeschranke, 28.12.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Umfrage-Krankenhaus-MVZ-dringen-in-hausaerztliche-Versorgung-vor-455442.html
Der Stern berichtet ebenfalls am 27.12.2024 und sucht die Ursachen unter anderem im Mangel an Pflegekräften:
https://www.stern.de/gesellschaft/krankenhaus-barometer--so-steht-es-aktuell-um-die-kliniken-in-deutschland-31454928.html
Die Ameos-Klinik in Osnabrück ist in die Kritik geraten. Auslöser war der Bericht einer Ehefrau über den Umgang mit ihrem dementen Mann. Der Mann soll von einem Mitpatienten angegriffen worden sein. Aber auch von Verwahrlosung ist die Rede. Mittlerweile sind zwei Landtagsabgeordnete aus Protest aus dem Beirat der Ameos-Klinik ausgetreten:
Nachrichten und Antworten ab 18.12.2024:
Am 19.12.2024 legt die Neue Osnabrücker Zeitung nach: "Ameos-Skandal: Warum das Land dem Krankenhaus-Konzern ausgeliefert ist". Hinter Bezahlschranke.
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/ameos-skandal-warum-das-land-dem-konzern-ausgeliefert-ist-48133010
Am 18.12.2024 berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung hinter Bezahlschranke über die Reaktion des Ameos-Klinikums auf die Kritik:
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/maengel-behoben-ameos-klinik-osnabrueck-weist-kritik-zurueck-48136155
Hier die Nachrichten, chronologisch, bis 17.12.2024:
Die Landesregierung NRW und Gesundheitsminister Laumann haben die Ergebnisse der NRW-Gesundheitsreform vorgestellt. Die meisten Zeitungen aus NRW haben ihre Berichterstattung hinter die Bezahlschranke gelegt.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW berichtet hier, 17.12.2024:
https://www.mags.nrw/krankenhausplan-minister-laumann-stellt-ergebnisse-vor
Das Ärzteblatt berichtet ohne Schranke am 17.12.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156483/Erstes-Bundesland-schliesst-Krankenhausreform-nach-Leistungsgruppen-ab
Auch der Kölner Stadt-Anzeiger hat das Thema Krankenhausplan NRW ohne Schranke behandelt. Hier der Grundlagen-Artikel vom 17.12.2024:
https://www.ksta.de/dpa-nrw/weniger-huefte-und-knie-einschnitte-bei-kliniken-in-nrw-923100
Die WAZ stattet ihren umfangreichen Artikel mit einer Liste über die Anzahl besonderer Leistungsgruppen aus – differenziert nach Antrag und Bewilligung – und ist ebenfalls kostenlos lesbar. 17.12.2024:
https://www.waz.de/politik/article407919392/krankenhausreform-nrw-so-hart-trifft-sie-die-patienten.html
Es ist nicht schwer, einen Einstieg zu finden, wenn man einen Artikel übers Standard-Essen in Krankenhäusern verfassen will: Graubrot, Weißbrot, Wurst, Schmelzkäse und viele andere Lebensmitteln, denen wir alle kaum Nährwert attestieren würden, haben zurzeit ihren großen literarischen Auftritt in vielen ersten Sätzen. Denn: Das Krankenhaus-Essen ist in die Kritik geraten. Motto: Wer gesund werden will, muss vor allem gesund essen.
Und nun hat auch noch eine Studie das Ergebnis, dass 50 000 Tode vermieden werden könnten, wenn das Krankenhaus-Essen nährstoffreich und gesund wäre. Wer schon jetzt mit dem Kopf schüttelt: Es ist in dieser Studie von Mangelernährung die Rede – und auch davon, dass ein großer Teil der Patienten eben schon mangelernährt ins Krankenhaus kommt.
Hier eine kleine Linkliste zur Studie und zum Thema:
t-online berichtet am 11.12.2024 über die Studie aus der Schweiz:
https://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100549702/essen-im-krankenhaus-experten-warnen-vor-50000-vermeidbaren-toten.html
Der NDR berichtete am 08.12.2024 – und legt Zahlen der Deutschen Krankenhausgesellschaft im Artikel zugrunde. Die nämlich geht davon aus, dass pro Jahr 55 000 Tode vermieden werden könnten mit richtiger Ernährung. Der Schwerpunkt des Artikels liegt bei dem Konzept der Uniklinik Eppendorf, die bei der Aufnahme der Patienten deren Ernährungsstand prüft – und bei dem die Patienten zwischen 21 Speisen wählen können. Mangelernährte Patienten erhalten einen Essensplan.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gesuenderes-Krankenhaus-Essen-kann-Leben-retten,krankenhausessen112.html
Die Abendzeitung wartet mit einem Artikel auf, in dem ein Promi-Koch die Krankenhausküche auf den Kopf stellt. 08.12.2024:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/krankenhaus-essen-mittlere-katastrophe-in-dieser-klinik-kueche-in-bayern-kocht-ein-promi-koch-art-1022859
Der Frage, warum das Essen im Krankenhaus so schlecht ist, geht der MDR am 08.12.2024 nach:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/krankenhaus-essen-qualitaet-patienten-krankheit-102.html
Das ZDF geht das Thema „Wie Krankenhaus-Essen besser werden könnte“ am 02.12.2024 grundsätzlich und weitgreifend an – und verlinkt auch zu Artikeln, die thematisch nahe liegen:
https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/gesundheit/krankenhausessen-ernaehrungsteams-krankenhaus-mangelernaehrung-100.html
Die Tagesschau hat am 03.11.2024 die finanzielle Lage im Blick, also den Kampf um jeden Cent, der im Krankenhaus beim Essen gespart werden muss:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/essen-krankenhaus-qualitaet-kosten-100.html
Auch in Plusminus, 30.10.2024, 9 min:
https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/krankenhaus-essen-kaempfen-um-jeden-cent/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy80NDkxYmU5Mi1mOGQ1LTQ4ZjEtYjE0Yi00MTExYjM3OGFjYzk
Nach einen Schlaganfall muss es schnell gehen. Und geht es nach der Krankenhausreform, muss ein Schlaganfallpatient in eine dafür besonders geeignete Klinik gefahren werden. Das ist manchmal eher weit und weniger schnell und kann im Extremfall mehr als eine Stunde dauern. Der NDR hat sich des Themas angenommen – mit farbiger Grafik, die die Fahrtzeiten interaktiv anzeigt. 01.12.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Schlaganfall-So-schnell-werden-Patienten-im-Norden-versorgt,schlaganfallversorgung100.html
Offenbar liegen aber auch Zahlen im Auge – oder in der Berechnung – des Betrachters. Die Ärzte-Zeitung veröffentlichte vor zwei Wochen einen Bericht mit Zahlen des Science Media Centers. Demnach verlängert sich die Fahrtzeit um 4,5 Minuten, wenn Schlaganfallpatienten künftig nur noch in Krankenhäuser mit Stroke Unit gebracht würden. Der Artikel liegt hinter Anmeldeschranke:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Studie-Konzentration-der-Schlaganfallversorgung-verlaengert-Fahrtzeiten-geringfuegig-454551.html
Die „Welt“ fragte am 26.11.2024: „Riskiert Lauterbach die Schlaganfall-Versorgung“:‘
https://www.welt.de/gesundheit/article254617660/Krankenhausreform-Riskiert-Lauterbach-die-Schlaganfall-Versorgung.html
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft gibt sich am 28.10.2024 anlässlich des Weltschlaganfalltages diplomatischer und verweist darauf, dass in Deutschland bundesweit 90 Prozent aller Schlaganfallpatienten binnen 30 Minuten in ein Krankenhaus mit sogenannter Stroke-Unit gebracht werden. Aber gegen Ende der Pressemitteilung scheint auch hier die Gefahr durch, dass diese Zeiten künftig mit weiteren Krankenhausschließungen in ländlichen Gebieten nicht mehr eingehalten werden können:
https://www.dkgev.de/fileadmin/default/Mediapool/1_DKG/1.7_Presse/1.7.1_Pressemitteilungen/2024/2024-10-28_PM_DKG_zum_Weltschlaganfalltag.pdf
Die Deutsche Schlaganfallgesellschaft hatte am 18.09.2024 ebenfalls darauf hingewiesen, dass durch die Krankenhausreform sich für Schlaganfallpatienten die Fahrtzeiten auf dem Land sehr ungünstig verlängern, weil gefordert ist, dass sie in Spezialkliniken gebracht werden:
https://www.dsg-info.de/die-schlaganfallversorgung-in-laendlichen-regionen-muss-auch-nach-der-krankenhausreform-gesichert-bleiben/
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Lage von 1600 Krankenhäusern untersucht. Das Ergebnis soll heute, 18.11.2024, zusammen mit den Ergebnissen einer Bevölkerungsumfrage in Berlin vorgestellt werden. Die Berliner Morgenpost berichtet vorab. Das hervorstechendste Ergebnis: Mit der Krankenhausreform müssten viele Krankenhäuser, vor allem kleinere, mit einem Verlust von bis zu 30 Prozent bei den Erlösen rechnen.
https://www.morgenpost.de/politik/article407694023/insolvenzvollstrecker-verband-uebt-kritik-an-klinikreform.html
Die Pressekonferenz der DKG ist ab 13 Uhr hier im Livestream zu verfolgen:
https://www.dkgev.de/
Der NDR berichtet über eine Gerichtsentscheidung, die wenn nicht wegweisend, so aber doch mindestens als weiterführend gewertet werden muss. Die AOK hatte einem Krankenhaus im Emsland die Operation von Oberschenkelhalsbrüchen untersagt, weil am Wochenende kein spezialisierter Altersmediziner zur Verfügung stünde und damit die Qualitätsstandards nicht gehalten werden könnten. Das Krankenhaus hatte argumentiert, dass eine Operation binnen 24 Stunden erfolgen müsse, das Gericht sehe das auch so und habe das Verbot vorerst ausgesetzt. Der Artikel ist vom 11.11.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Gericht-Krankenhaus-darf-weiter-Oberschenkelhalsbrueche-behandeln,krankenhaus1004.html
Die Pressemitteilung des Landessozialgerichtes Niedersachsen findet sich am 11.11.2024 im Datev-Magazin:
https://www.datev-magazin.de/nachrichten-steuern-recht/recht/behandlungsverbot-fuer-oberschenkelhalsbrueche-vorlaeufig-ausgesetzt-133227
Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet hinter Bezahlschranke am 14.11.2024 hier:
https://www.noz.de/lokales/lk-emsland/artikel/emsland-krankenhaus-darf-oberschenkelbrueche-vorlaeufig-behandeln-47981047
Seit Ende 2023 müssen Krankenhäuser nachweisen, dass sie für Operationen nach Oberschenkelhalsbruch die Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erfüllen. Das Helios-Krankenhaus in Schwelm ist eines dieser Krankenhäuser, die diese Hürde genommen haben. Am 23. September berichtet es per Pressemitteilung von der Operation einer Patientin, die drei Monate später wieder auf Reise ging. Der Artikel ist vom 23.09.2024:
https://www.helios-gesundheit.de/standorte-angebote/kliniken/schwelm/news/2024/auszeichnung-oberschenkelhalsbruch/
„Ampel tot. Lauterbach lebt“ – das ist wohl die lauteste Überschrift, die sich mit der Frage beschäftigt, was mit dem Gesundheitswesen und was mit dem Bundesgesundheitsminister passiert, nachdem die Ampel nun ausgefallen ist. Getitelt hat so am 07.11.2024 „Apotheke adhoc“ – und das Organ warnt alle Apotheker, sich nicht zu früh zu freuen. Lauterbach gelte in der SPD als Aktivposten und es könne durchaus sein, dass er in der nächsten Regierung wieder der Bundesgesundheitsminister werde:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/ampel-tot-lauterbach-lebt/#
Ganz anderer Ansicht ist die Pharmazeutische Zeitung am 07.11.2024. In einem Kommentar geht Alexander Müller davon aus, dass Karl Lauterbach in der nächsten Regierung keinen Ministerposten mehr erhalten wird:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/lauterbach-vor-dem-aus-151218/
Karl Lauterbach hingegen selbst ist überzeugt: Die Krankenhausreform werde und müsse kommen. Zitiert wird er im Ärzteblatt, dass dieser Überzeugung zum Trotz titelt: „Alle Gesundheitsgesetze stehen nach Koalitionsbruch auf der Kippe“, 07.11.2024:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155542/Alle-Gesundheitsgesetze-stehen-nach-Koalitionsbruch-auf-der-Kippe
Wie kippelig die ganze Angelegenheit mit der Krankenhausreform tatsächlich ist, wird in der FAZ deutlich: Alle Ost-Ministerpräsidenten haben sich gegen die Krankenhausreform positioniert, steht dort zu lesen. Darüber die Überschrift: „Zwei SPD-Länder sprechen sich gegen Krankenhausreform aus“. 08.11.2024:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/spd-laender-im-osten-gegen-krankenhausreform-110099936.html
Der Focus berichtet am 07.11.2024 von Lauterbachs Seite aus: „Trotz Ampel-Aus: Lauterbach will Krankenhausreform noch durchsetzen“. Das Gleiche gilt fürs Pflegekompetenzgesetz. 07.11.2024:
https://www.focus.de/politik/deutschland/koalitionsbruch-katastrophe-fuer-die-pflege-trotz-ampel-aus-lauterbach-will-krankenhausreform-noch-durchsetzen_id_260460240.html
Der NDR hat eine Doku über die Krankenhausversorgung in Norddeutschland, die möglichen Folgen der Krankenhausreform, die Sorgen der Menschen vor Ort und die Lage des Krankenhauses in Varel gesendet. Zu sehen ist die Sendung mit dem Titel "Hilfe mein Krankenhaus stirbt! Was bringt die Reform?" noch in der Mediathek, sie dauert etwa 45 Minuten:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM0ODMzNl9nYW56ZVNlbmR1bmc
„Hamburg bekommt virtuelles Krankenhaus – so funktioniert es“ – so lautet die Überschrift bei t-online, die vielleicht in die Zukunft weist, die nächstes Jahr schon beginnt. Die aber auch mehr Zukunft suggeriert, als gemeint ist. Gemeint ist: Patienten aus Pflegeeinrichtungen, die ins Krankenhaus müssen, sollen dort auch erstversorgt werden. Zur weiteren Pflege aber sollen sie ins Pflegeheim zurückgebracht werden – und per Telemedizin betreut werden. Der Bericht vom 25.10.2024 findet sich hier:
https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100517576/asklepios-klinik-hamburg-virtuelle-krankenhausstation-geplant.html
Die Ärzte-Zeitung formuliert vorsichtiger: „Asklepios testet virtuelle Klinikstationen“. 25.10.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Asklepios-testet-virtuelle-Klinikstationen-453876.html
Auf die Johannesstift-Diakonie, die Krankenhäuser in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen betreibt, ist am 13.10.2024 ein Cyberangriff erfolgt. Alle Server seien verschlüsselt, ein Großteil der IT-Systeme ausgefallen. Die Johannesstift-Diakonie informiert hier auf ihrer Webseite:
https://www.johannesstift-diakonie.de/cyberangriff
Die Nachricht bei rbb24, 13.10.2024:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/10/cyberangriff-johannesstift-diakonie.html
Die Mitteldeutsche Zeitung informiert am 13.10.2024 über die Auswirkungen auf das Paul-Gerhard-Stift in Wittenberg:
https://www.mz.de/lokal/wittenberg/johannesstift-diakonie-ist-opfer-eines-cyberangriffs-3931738
t-online berichtet am 13.10.2024 über die Auswirkungen auf Einrichtungen in Berlin:
https://www.t-online.de/region/berlin/id_100508982/berlin-cyber-attacke-auf-krankenhausbetreiber-johannesstift-diakonie.html
In diesem Wintersemester beginnt in Münster ein neuer Studiengang mit dem Namen „Spiritual Care“. Ziel ist es, die spirituelle Seite des Menschen – gemeint ist die ganze Bandbreite von Religionen und Weltanschauungen – in die Heilungsprozesse einzubeziehen. Die Absolventen dieses Studienganges sollen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens arbeiten können. Laut Rheinischer Post, die am 13.10.2024 über außergewöhnliche Studiengänge in NRW berichtet,
https://rp-online.de/nrw/panorama/fuenf-ungewoehnliche-studiengaenge-in-nrw_aid-120036763, beginnen jetzt im Wintersemester vier Studenten. 16 Studienplätze seien künftig geplant.
Die Rheinische Post berichtete auch am 21.05.2024:
https://rp-online.de/nrw/hochschulen/hochschule-niederrhein-und-universitaet-muenster-neue-studiengaenge-zur-gesundheit_aid-112667977
Die Universität Münster informiert hier über den Studiengang:
https://www.uni-muenster.de/EvTheol/studium/abschluesse/spiritualcare/
Neu ist der Gedanke, die Spiritualität in der Medizin zu verankern, keineswegs. Nein, eigentlich ist er sogar uralt – die Medizinmänner und -frauen anderer Zeiten und Welten arbeiteten immer schon innerhalb dieses Zusammenhanges. In Deutschland ist der Gedanke in Forschung und Lehre mindestens seit 2010 verankert. Damals wurde an der Ludwig-Maximilans-Universität in München eine Professur eingerichtet. Ökumenisch besetzt mit den Professoren Eckhard Frick (katholisch) und Traugott Roser (evangelisch).Über den weiteren historischen Verlauf können Sie sich bei Wikipedia informieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiritual_Care
Derzeit arbeitet Frick an der Technischen Universität weiter an dem Thema Spiritual Care;
https://spiritualcare.de/
Aktualisierung, Freitag, 11.10.2024: Die Bombe in Köln-Merheim muss kontrolliert gesprengt werden. Dafür wird tonnenweise Sand angefahren. Der Kölner Stadt-Anzeiger informiert im Ticker-Format hier:
https://www.ksta.de/koeln/kalk/merheim/bombe-bei-kliniken-in-koeln-merheim-wird-heute-entschaerft-878036
Aktualisierung: Es wurde eine Zehn-Zentner-Bombe gefunden, die Entschärfung wird Freitag, 11.10.2024, wie geplant stattfinden, die Evakuierung der Krankenhäuser hat begonnen, die Anwohner müssen erst am Freitagmorgen ihre Häuser verlassen. Bericht Kölner Stadt-Anzeiger, 09.10.2024:
https://www.ksta.de/koeln/kalk/merheim/koeln-merheim-bombe-bei-kliniken-gefunden-grosse-evakuierung-geplant-876502
und der WDR berichtet aktuell hier:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/koeln-merheim-bombe-evakuierung-vorbereitung-100.html
Den Kölnern könnte am Freitag, 11.10.2024 die größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg bevorstehen. Heute wird auf dem Gelände des Krankenhauses Merheim nach Blindgängern gesucht. Mehrere Verdachtsmomente ergaben sich bei den Bauplanungen für ein Gesundheitscampus am Krankenhaus Merheim. Die Stadt plant Monaten, die Medien berichten seit Wochen. Betroffen wäre das Klinikum Merheim, die RehaNova-Klinik, die LVR-Klinik Köln, ein Seniorenheim und – je nach Evakuierungsradius – bis zu 5000 Haushalte.
Der WDR berichtet heute über die Vorbereitungen, 09.10.2024:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/koeln-merheim-bombe-evakuierung-vorbereitung-100.html
Die Rheinische Post berichtet ebenfalls am 09.10.2024:
https://rp-online.de/nrw/staedte/koeln/koeln-merheim-moegliche-evakuierung-wegen-kampfmittel-untersuchungen_aid-119372391
Das Krankenhaus in Groß-Gerau, Hessen, hat im März als erstes eine Klage gegen den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eingereicht. Der Wiesbadener Kurier nimmt das Thema aktuell wieder auf und spricht von einer Klagewelle, die auf den Minister zurollt. Klinikgeschäftsführerin Erika Raab fordert beim Landgericht Darmstadt Schadensersatz in Höhe von 1,7 Millionen Euro für die Deckungslücke in 2023. Eingeblockt in den Artikel des Wiesbadener Kuriers ist ein Verweis auf Bayrische Kliniken, die ebenfalls klagen.
Wiesbadener Kurier, 28.09.2024:
https://www.wiesbadener-kurier.de/ratgeber/gesundheit/krankenhaeuser-verklagen-bundesgesundheitsminister-lauterbach-3999680
Der Marburger Bund hat bundesweit Ärzte an kommunalen Kliniken zum Streik aufgerufen. Bei Thieme sind die Forderungen des Marburger Bundes zusammengefasst, 12.09.2024.
https://www.kma-online.de/aktuelles/klinik-news/detail/marburger-bund-ruft-zum-aerztestreik-auf-52564
Die zentrale Kundgebung findet in Hessen statt. Mittelhessen.de informiert am 13.09.2024:
https://www.mittelhessen.de/lokales/hessen/marburger-bund-ruft-zum-warnstreik-auf-3966481
In Hessen sind mehr als 50 Kliniken vom Streik betroffen, berichtet Radio FFH am 16.09.2024:
https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/mittelhessen/412334-montag-warnstreik-an-kommunalen-kliniken-in-hessen-angekuendigt.html
In Niedersachsen sind 40 Kliniken – einschließlich der MHH – betroffen. NDR, 16.09.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Warnstreik-40-kommunale-Kliniken-in-Niedersachsen-betroffen,mhh542.html
In Schleswig-Holstein sind es 22 Kliniken, NDR, 16.09.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Warnstreiks-an-22-kommunalen-Krankenhaeusern-in-Schleswig-Holstein,aerztestreik282.html
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