NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Laumann mit und oder gegen Lauterbach

Die Einigung zum Transparenzgesetz für die Krankenhäuser ist gerade erst erzielt. Trotzdem oder deswegen – das ist ja tatsächlich eine Frage der Perspektive – geht der Gesundheitsminister des Landes NRW Karl Josef Laumann an die Öffentlichkeit mit dem Satz: Das Gesetz sei wenig hilfreich – und man habe es so nicht gewollt. NRW werde sich aber arrangieren. Zitiert sind diese Sätze im Kölner Stadt-Anzeiger am 22.02.2024. Weiter geht es in dem Artikel um die künftige finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/mehr-transparenz-bei-kliniken-nrw-ministerium-bezeichnet-lauterbachs-gesetz-als-nicht-hilfreich-744729

Die Rheinische Post hatte am Tag zuvor das Spannungsverhältnis zwischen Laumann und Lauterbach beschrieben als „Duell der Gesundheitsminster“. Grundlage: „Sie schätzen sich und rangen hart“. Der Artikel vom 21.02.2024 liegt allerdings hinter Bezahlschranke:
https://rp-online.de/nrw/einigung-transparenzgesetz-duell-der-gesundheitsminister-lauterbach-und-laumann_aid-107462509

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Einigkeit beim Transparenzgesetz

Offenbar herrscht nun Einigkeit über das Transparenzgesetz, nach dem Patienten künftig Leistung und Qualität von Krankenhäusern leicht in Erfahrung bringen können sollen. Ab 1. Mai wären diese Informationen dann möglicherweise abrufbar. Gleichzeitig gab es eine Einigung auf einen „Transformationsfond“ für Krankenhäuser. Mit 50 Milliarden Euro soll verhindert werden, dass sich reihenweise Krankenhäuser in die Insolvenz verabschieden,

Die Tagesschau berichtet am 22.02.2024:
https://www.tagesschau.de/inland/klinikreform-vermittlungsausschuss-100.html

heise online, 21.02.2024:
https://www.heise.de/news/Online-Check-fuer-Krankenhaussuche-Atlas-zu-Leistungsangeboten-beschlossen-9635209.html

MDR 21.02.2024:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/transparenz-gesetz-krankenhaus-reform-vermittlungsausschuss-100.html

Ärzte-Zeitung, 21.02.2024:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Einigung-zu-Krankenhaustransparenzgesetz-447340.html

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Fernsehtipp: Notfall Krankenhaus im hr

Fernsehtipp: Heute, 19.02.2024, 20.15 Uhr, hr: Notfall Krankenhaus – Kliniken vor dem Finanzcollaps

Schon jetzt ist die Doku in der ARD-Mediathek abrufbar:
https://www.ardmediathek.de/video/MmE4YTlmZWItOTkyMi00YTI5LTk1OTAtOWVmOWE0Yzg2ZmRi

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Hebammen-Kreißsäle in Krankenhäusern - Kleine Linkliste

Das Land Baden-Württemberg fördert Hebammen-Kreißsäle, in denen Frauen „interventionsarm“ entbinden können. Hebammen können hier eigenständig Geburten betreuen – und im Notfall ist die Klinik quasi schon da. Der nächste Hebammen-Kreißsaal entsteht in Biberach. Der SWR berichtet am 19.02.2023, Text und Audio von etwa einer Minute:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/land-investiert-in-neuen-hebammenkreisssaal-in-biberach-100.html

Auch das Wochenblatt berichtet, 18.02.2024:
https://www.wochenblatt-news.de/region-biberach/biberach/sana-klinikum-biberach-ab-april-entbindungen-im-hebammenkreisssaal-moeglich/

Die Schwäbische berichtet am 15.02.2024 über die Einrichtung eines Hebammen-Kreißsaals in Biberach:
https://www.schwaebische.de/regional/biberach/biberach/neues-geburtshilfliches-angebot-am-zentralklinikum-2277050

Das Land Baden-Württemberg informiert hier am 16.02.2024:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-foerdert-hebammenkreisssaele-in-den-frauenkliniken

Das Versicherungsmagazin informiert am 15.02.2024 über ein Versicherungsmodell für solche Hebammen-Kreißsäle:
https://www.versicherungsmagazin.de/rubriken/branche/ecclesia-unterstuetzt-auditverfahren-fuer-hebammen-3432628.html

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Jubiläumsfeier mit Babys im Krankenhaus Reinbek

Das Krankenhaus in Reinbek, Schleswig-Holstein, sammelt Bilder von Babys, die dort geboren wurden. Dabei wird eins deutlich: Das Krankenhaus ist ganz oft wesentlicher Bestandteil von Familiengeschichten. Schöne Lesegeschichte mit dreiminütigem Fernsehbeitrag. Mit einer Erkenntnis darüber hinaus: Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile – und das Krankenhaus ist selbst schon mal Familie:
 https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Babyfotos-verbinden-Krankenhaus-in-Reinbek-feiert-Jubilaeum,babyaktion100.html

Das Krankenhaus hat bereits 100 Fotos auf seiner Internetseite veröffentlicht:
https://www.krankenhaus-reinbek.de/newsblog/2024-01-26/unsere-jubilaeums-baby-bilder-galerie-ist-online

Fotos vom Filmtermin hat das Krankenhaus auf Facebook eingestellt:
https://www.facebook.com/KrankenhausReinbek/?locale=de_DE

Auch das Hamburger Abendblatt sah Potential in der Babygeschichte und wirbt mit dem Anriss der Geschichte des Babyfotos von Tagesschausprecher Thorsten Schröder fürs Abo:
https://www.abendblatt.de/region/stormarn/article241692140/Wie-Tagesschausprecher-Thorsten-Schroeder-als-Baby-aussah.html

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Lauterbach bei Maischberger zur Krankenhausreform

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach war gestern, 14.02.2024 zu Gast in der ARD bei Maischberger. Es ging um die Krankenhausreform. Die Sendung ist in der Mediathek der ARD abrufbar:

https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-am-14-02-2024/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjAyNC0wMi0xNF8yMi01MC1NRVo

Und hier die Links zu den Kritiken und Besprechungen zur Sendung, alle am 15.02.2024:

t-online, Überschrift: „Gesundheitstalk bei Maischberger – Mediziner: Chemotherapie bei 90-Jährigen noch sinnvoll?“
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100344310/lauterbach-verteidigt-bei-maischberger-seine-krankenhausreform.html

Die Welt, Überschrift: „Das ist eine medizinische Katastrophe, warnt Lauterbach“
https://www.welt.de/vermischtes/article250099836/TV-Kritik-Maischberger-Das-ist-eine-medizinische-Katastrophe-warnt-Lauterbach.html

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Für die Frühchen-Versorgung in Itzehoe wird's schwierig

Im Klinikum Itzehoe droht die Frühchen-Versorgung eingestellt zu werden – weil es zu wenig Fälle gibt. Das Dilemma ist ein mehrfaches: Nicht nur, dass die Wege für manche künftigen Frühchen-Eltern dann länger würden: Dem Krankenhaus Itzehoe würden dann auch Einnahmen fehlen. Der NDR hat einen Fernsehbeitrag von etwa zwei Minuten hier eingestellt, 12.02.2024:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Fruehchen-Versorgung-im-Klinikum-Itzehoe-steht-auf-der-Kippe,ndrinfo56228.html

Eine Textnachricht auch bei t-online, 12.02.2024:
https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100342270/itzehoe-fruehchenstation-vor-dem-aus-krankenkassen-machen-druck-auf-klinik.html

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Auf den Hund gekommen - Tierisches und Therapeutisches aus Krankenhäusern

Ein Hund als Begleiter des Seelsorgers in einem katholischen Krankenhaus? Geht das? Und wie? Den Artikel dazu gibt es auf Domradio am 10.02.2024:
https://www.domradio.de/artikel/krankenhausseelsorger-nimmt-seinen-hund-mit-auf-station

Derselbe (oder gleiche) Artikel der katholischen Nachrichtenagentur kna ist auch im Westfalenblatt zu lesen, hinter Bezahlschranke am 09.02.2024:
https://www.westfalen-blatt.de/wb-kna/krankenhausseelsorger-nimmt-seinen-hund-mit-auf-station-2916804?pid=true&npg

Am 16.10.2023 hatte der Weser-Kurier über den Einsatz von Therapie-Hunden in der Geriatrie berichtet:
https://www.weser-kurier.de/landkreis-verden/achim-wie-therapiehunde-in-der-aller-weser-klinik-unterstuetzen-doc7scca3rdp43kex6f411

Anton heißt der Besuchshund auf der Palliativstation im Magdeburger Klinikum. Die „Volksstimme“ berichtete am 24.08.2023:
https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/klinikum-magdeburg-palliativstation-hund-anton-erfullt-letzte-wunsche-video-sachen-anhalt-3676018

Und Therapie-Hund Lewis-Oskar versieht seit sieben Jahren seinen Dienst im Sana-Klinikum Berlin-Lichtenberg, so der Bericht vom 07.06.2023 im Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/er-offnet-die-herzen-therapiehund-lewis-oskar-unterstutzt-arzt-in-berliner-krankenhaus-9942864.html

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Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein: Keine Übernahme durch Sana

2021 hatten die Verhandlungen begonnen, nun sind sie gescheitert. Der Krankenhauskonzern Sana wird das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in Koblenz nicht übernehmen. Gestern, 06.02.2024, demonstrierten die Mitarbeiter.

Der SWR berichtet am 06.02.2024:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/gkm-sana-verkauf-gescheitert-koblenz-klinik-100.html

SWR mit Nachrichtenvideo, 48 Sekunden, 06.02.2024:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/gemeinschaftsklinikum-mittelrhein-104.html

Die Rhein-Zeitung, 06.02.2024, hinter Bezahlschranke:
https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz/regionale-wirtschaft_artikel,-uebernahmeverhandlungen-gescheitert-gemeinschaftsklinikum-in-der-krise-_arid,2622332.html

Blick aktuell, 06.02.2024:
https://www.blick-aktuell.de/Berichte/Gemeinschaftsklinikum-Mittelrhein-Uebernahmeverhandlungen-gescheitert-579779.html

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Ameos schließt Klinik in Bremerhaven

In Bremerhaven schließt – es scheint eher plötzlich und unerwartet zu sein – das Klinikum Mitte. Betreiber Ameos versichert, dass keine Pflegekräfte entlassen werden, sondern vom zweiten Standort am Bürgerpark übernommen werden. Der Regionalsender buten un binnen berichtet mit langem Text und 4-minütigem Audio am 01.02.2024:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/bremerhaven-ameos-klinik-schliessung-100.html

Der Weser-Kurier berichtet am 31.01.2024 hier:
https://www.weser-kurier.de/politik/hoher-kostendruck-ameos-schliesst-klinikum-mitte-in-bremerhaven-doc7txwcl3qdg5o86qmd2y

Die Nordsee-Zeitung berichtet am 31.01.2024 hinter Bezahlschranke, im Abo ist der erste Monat kostenlos:
https://www.nordsee-zeitung.de/Bremerhaven/Paukenschlag-in-Bremerhaven-Ameos-muss-Klinikum-Mitte-schliessen-188830.html

Die Kurzfassung des Artikels der Nordsee-Zeitung ist im Portal Nord24 zu lesen, 31.01.2024:
https://www.nord24.de/bremerhaven/paukenschlag-in-bremerhaven-ameos-muss-klinikum-mitte-schliessen-188832.html

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Ärzte der Unikliniken streiken

Bundesweit sind heute Ärzte an Unikliniken vom Marburger Bund zum Warnstreik aufgerufen, die Notfallversorgung soll gesichert bleiben. Tausende Ärzte werden zur Kundgebung in Hannover erwartet.

Das Ärzteblatt berichtet am 29.01.2024 über Hintergründe und Forderungen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148901/Aerzte-an-Unikliniken-treten-in-den-Warnstreik

Der Spiegel, 30.01.2024:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/marburger-bund-aerzte-an-zahlreichen-unikliniken-treten-in-warnstreik-a-4066a6e4-6ed1-4fb5-ac51-fec002d12ecc

Der SWR berichtet am 30.01.2024 über die Lage in Baden-Württemberg:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/streik-aerzte-unikliniken-bw-100.html

Der Bayrische Rundfunk, 30.01.2024:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/warnstreik-an-unikliniken-nur-notfallversorgung-am-dienstag,U2kjGQi

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Nachrichtenspiegel zur Krankenhausreform

Ob die Krankenhausreform noch rechtzeitig kommt, fragt der BR in der Überschrift. In manchen Texten zweifeln Vertreter der Krankenhäuser aber längst grundsätzlicher. Dass die Krankenhausreform die Personalnot vergrößern wird, ist zum Beispiel eine der Befürchtungen. Doch bevor die Krankenhausreform stattfindet, möchte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zuerst einmal das „Transparenzgesetz“ im Februar im Bundesrat verabschiedet wissen. Damit wären Klinikhilfen in Höhe von sechs Milliarden Euro möglich. Würde es nicht verabschiedet, so Lauterbach, drohe etwa 100 Kliniken das Ende. Das Transparenzgesetz soll es Patienten ermöglichen, leicht an Informationen über Leistungen und Qualität der Leistungen der Krankenhäuser in ihrer Nachbarschaft zu bekommen.

Über das Transparenzgesetz informiert das Bundesgesundheitsministerium hier:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und-verordnungen/detail/krankenhaustransparenzgesetz.html

Hier eine kleine Sammlung aktueller Nachrichtentexte:

BR, 15.01.2024:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/krankenhausreform-kommt-sie-noch-rechtzeitig,U1R1pLa

Die ZEIT hat ihren Artikel zur Krankenhausreform am 15.01.2024 aktualisiert:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-01/lauterbach-kliniken-gesetz-hilfen-union

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Neue Linkliste zum Thema Ärztemangel

Der Ärztemangel wird uns noch, so die Prognosen, mindestens ein Jahrzehnt begleiten. Hier eine kleine Linkliste zur aktuellen Situation. Die Nachrichten – nur aus dem Monat Dezember – sind chronologisch geordnet. Die letzten beiden Links werfen die Frage auf, ob oder wie Ärzte aus dem Ausland eine Lösung sein können.

Das regionale Bremer Magazin buten un binnen fasst am 19.12.2023 die Lage in Niedersachsen zusammen mit einem umfangreichen Text und einem dreieinhalbminütigen Sendebeitrag:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/mangel-hausaerzte-praxen-102.html

t-online nimmt am 19.12.2023 ebenfalls den Alarm der Kassenärztlichen Vereinigung zum Anlass, auf die Situation in Niedersachsen zu verweisen:
https://www.t-online.de/region/bremen/id_100305298/syke-massiver-aerztemangel-bedroht-versorgung-in-der-stadt.html

In Gerolstein hingegen ist es gelungen, dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Der „Volksfreund“ jubelt am 19.12.2023, hinter Bezahlschranke:
https://www.volksfreund.de/region/vulkaneifel/aerztemangel-in-gerolstein-ist-abgewendet-neues-mvz-in-betrieb_aid-103565673

In Feuchtwangen ist der Mangel so groß, dass die KV Bayern die Förderbeiträge für bestimmte Arztgruppen erhöht hat. Artikel von 19.12.2023:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ereignisse-zeitgeschehen-akuter-aerztemangel-jetzt-lockt-der-kvb-mit-mehr-foerderung.0da68f2c-e135-419f-b4e8-d46c0b37442f.html

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Krankenhausinsolvenzen - Linkliste zurück bis Oktober 2023

Bis zu 80 Insolvenzen befürchtet Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, für das Jahr 2024. Die Rheinische Post berichtet darüber am 02.12.2023 hinter Bezahlschranke:
https://rp-online.de/leben/gesundheit/dkg-gerald-gass-fuerchten-dass-80-kliniken-in-insolvenz-gehen_aid-102536715

Die „Welt“ hat sich heute, 06.12.2023, dieses Themas und des Artikels in der Rheinischen Post angenommen. Demnach haben in diesem Jahr in Deutschland bis jetzt 33 Klinikstandorte Insolvenz angemeldet:
https://www.welt.de/wirtschaft/article248843284/Krankenhausgesellschaft-Bis-zu-80-Klinik-Insolvenzen-in-Deutschland-2024.html

Nicht alle Insolvenzen führen zwangsläufig ins Aus – und nicht alle Insolvenzen finden sich in der Berichterstattung im Netz. Und manche Krankenhäuser schließen ohne Insolvenzverfahren, da sie Anstalt des öffentlichen Rechts sind. Und so manche Berichterstattung liegt natürlich hinter Bezahlschranke – oder taucht bei der Internetrecherche gar nicht erst auf. Trotzdem der Versuch einer Linkliste, chronologisch nach der Berichterstattung geordnet bis zurück zu Anfang Oktober 2023:

Die Rotkreuzklinik in Wertheim hat Insolvenz angemeldet, der Betrieb läuft weiter, ein neuer Träger wird gesucht. Bericht im SWR, 06.12.2023:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/insolvenzverfahren-fuer-rotkreuzklinik-wertheim-eroeffnet-100.html

Die Versorgungssicherheit in NRW sieht der Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann gefährdet, so die Info vom Forum der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am 05.12.2023 über diesen Termin:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/gesundheitsminister-laumann-warnt-klinik-insolvenzen-gefaehrden-versorgungssicherheit-in-nrw-696847

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Gewebeproben per Drohne ins Labor

Das Pilotprojekt hat begonnen – ganz ohne Piloten. Eine Drohne fliegt künftig Gewebeproben vom Krankenhaus in Ahlen zum Labor im Krankenhaus Hamm Heessen. Bislang wurden die Gewebeproben per Taxi gefahren. Für den Patienten, der narkotisiert im OP liegt, verkürzt sich die Wartezeit dadurch um fast 20 Minuten. Doch: Der Flug ist teuer, die Bedingungen sind auch nicht leicht. Kleine Leseliste:

E-Health.com berichtete über die Pläne am 12.10.2023:
https://e-health-com.de/details-news/st-franziskus-stiftung-hebt-ab/

Bibliomed-Manager in der Ausgabe 09/23:
https://www.bibliomedmanager.de/fw/artikel/48697-operation-drohne

Die aktuelle Berichterstattung liegt hinter Bezahlschranken:

Westfälische Nachrichten, 27.11.2023:
https://www.wn.de/muensterland/kreis-warendorf/ahlen/drohne-fliegt-gewebeproben-von-krebspatienten-ins-labor-2872338?pid=true&npg

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Tübinger Frauenklinik ausgezeichnet

Eine der führenden Frauenkliniken weltweit ist die Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Der Ansicht war zumindest das Nachrichtenmagazin "Newsweek". Der Reutlinger General-Anzeiger berichtet am 11.10.2023 hier:
https://www.gea.de/weitere-nachrichten_artikel,-t%C3%BCbinger-uni-frauenklinik-als-einer-der-weltweit-bestenausgezeichnet-_arid,6816503.html

 

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Durchschnittliche Rechnereien - die ZEIT zur Krankenhausreform

Hanna Grabbe hat sich bemüht, die Absichten der Krankenhausreform in der ZEIT sprachlich so zusammenzufassen, dass schlagkräftige Argumente dabei herauskommen. Infografisch hat ihr Pia Bublies erste Hilfe geleistet. Die Überschrift: „Immerhin Betten gibt es genug“. Der Artikel ist vom 04.07.2023 (Link unten am Textende) – und Sie ahnen es: Er ärgert mich.


Zum Beispiel hier:


Zwei Minuten länger müssten Patienten fahren, wenn Schlaganfälle nur noch in Kliniken behandelt würden, die eine darauf spezialisierte Stroke-Unit haben. Die durchschnittliche Fahrzeit läge dann bei 23 statt 21 Minuten. Derzeit behandeln 1049 Kliniken in Deutschland Schlaganfälle, aber weniger als jede dritte (328) davon verfügt über eine entsprechende Einheit.“


Der erste Satz schon ist vollkommen falsch: „Zwei Minuten länger müssten Patienten fahren …“. Abgesehen davon, dass er den Eindruck erweckt, als würde dann in Zukunft das Krankenhaus, in das der Patient eingeliefert wird, einfach nur in zwei Minuten Entfernung von dem Krankenhaus gebaut werden, in das der Patient vor der Krankenhausreform gekommen wäre. Das aber ist, zugegeben, ein vollkommen alberner Gedanke. Vielleicht auch nur eine Trotzreaktion. Denn nein: Es werden nicht in Zwei-Minuten-Entfernung bisheriger Krankenhäuser künftige Krankenhäuser gebaut werden. Das ist nicht der Plan. Der Plan ist eine Reduzierung – und es wird nicht so sein, dass die Patienten zwei Minuten länger brauchen, um ins Krankenhaus zu kommen. Gemeint ist ja der Durchschnitt. Das wird ja im nächsten Satz dann auch klar. Aber genauso klar ist: Der Durchschnitt ist immer nur ein Rechenergebnis. Beispiel: Wenn 200 Patienten mit Schlaganfall binnen 5 Minuten im Krankenhaus ankommen, und andere 100 Patienten aber aufgrund der veränderten Krankenhausstruktur ganze 50 Minuten brauchen würden, dann liegt die durchschnittliche Zeit für die Fahrt ins Krankenhaus bei 20 Minuten. Es muss also im Durchschnitt nicht eine einzige Fahrt 20 Minuten dauern. In unserem Beispiel hätten 100 Schlaganfallpatienten reichlich Pech gehabt. Denn ja, ein Krankenhaus mit Stroke Unit, die spezialisiert ist auf Schlaganfälle, ist bestimmt besser als ein Krankenhaus ohne Stroke Unit. Aber: Die erste und wichtigste Forderung, so wurde es uns jahrzehntelang gepredigt: Beim Schlaganfall muss es schnell gehen.
Bleiben wir bei der Durchschnittsrechnung der ZEIT: Immerhin bestehen in 1049 Kliniken, die Schlaganfall behandeln 328 Stroke Units. Für all die Patienten, die vorher wie nachher in diese Kliniken eingeliefert werden, ändert sich die Fahrtzeit ja garantiert nicht. Ihr Weg bleibt gleich. Die zwei zusätzlichen Durchschnittsminuten müssen also rechnerisch auf all die anderen Patienten zusätzlich verteilt werden, die jetzt nicht mehr in den gut 700 anderen Kliniken abgeliefert werden. Das geht, wenn man den Durchschnitt zurückrechnet, für sie zählbar zu Lasten der durchschnittlich nur zwei zusätzlichen Minuten. Sie müssen ja quasi die zwei Minuten der nicht veränderten Fahrtzeit der anderen rechnerisch mittragen.
In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 250000 Patienten einen Schlaganfall – und wer mag, darf da jetzt gern mit Durchschnitten weiterrechnen. Die Empfehlung ist immer noch: Ein Schlaganfall sollte möglichst binnen 30 Minuten ins Krankenhaus eingeliefert sein. Nun können auch Empfehlungen strittig sein: Unzweifelhaft ist, dass der Faktor Zeit beim Schlaganfall von größter Bedeutung ist. Und unzweifelhaft ist auch, wenn der Weg bis zum Krankenhaus mit Stroke Unit künftig bei 23 Minuten liegt, also zwei mehr als vorher, verteilt sich diese zusätzliche Zeit eben nicht gleich auf alle Patienten.
Der Fehler ist: Es geht ja gar nicht um den Durchschnitt. Es geht um jeden einzelnen. Und darum, dass niemand auf der Strecke bleibt. Bei der Durchschnittsrechnung ist aber garantiert einem nicht genau berechneten Anteil an Patienten ein deutlich längerer Weg in die Klinik beschieden als bisher.


Beispiel Nummer 2:

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Von der Vermeidbarkeit der Todesfälle - ein Kommentar

Da stehen sich gegenwärtig nicht nur im Internet zwei Überschriftenblöcke einander gegenüber: "Tausende vermeidbare Todesfälle in Deutschland", lautet die aktuellere von beiden. Diese Überschrift ist heute häufig, sie ist variabel, sie ist, nebenbei gesagt, auch missverständlich, denn sie suggeriert eine gewisse Schlampigkeit, mindestens aber Unzulänglichkeit, im Umgang mit den Kranken und mit dem Tod in Krankenhäusern. Die Häufigkeit dieser und ähnlicher Überschriften hat als Ursache eine Analyse der Regierungskommission zur Krankenhausversorgung. Darin wurde eben herausgefunden, dass in spezialisierten Krankenhäusern weniger Menschen an der Krankheit sterben, auf die diese Krankenhäuser spezialisiert sind, als in Krankenhäusern, die diese Kranken auch behandeln, aber nicht auf diese Krankheit spezialisiert sind. (Links am Textende)

So weit, so klar, so einleuchtend und wahrscheinlich auch ohne Gegenrecherche als völlig richtig einzuschätzen.

Der andere Überschriftenblock zieht sich durch die regionalen Fernsehsender. Die Schlüsselwörter sind hier Pleitewelle, Insolvenzwelle, Patient Krankenhaus. Diese Nachrichtengruppe ist ein bis zwei Tage älter als die vermeidbaren Todesfälle, die sich heute als Ausrufezeichen und als Forderung durch die Medien ziehen. Ihr Anlass: ein bundesweiter Protesttag der Krankenhäuser am 20. Juni. Denn das ganz große Rollout der ganz großen Krankenhausreform ist längst ins Rollen gekommen.

Dass der eine Nachrichtenblock mit dem anderen Nachrichtenblock unmittelbar zusammenhängt, liegt auf der Hand. Und dem fleißigen Beobachter des Zeitgeschehens ist dieser Konflikt auch nicht verborgen geblieben. Er schwelt seit Jahren. Der Paukenschlag als öffentlicher Auftakt war dabei sicher die Bertelsmann-Studie, die 2019 die Schließung von mehr als der Hälfte der deutschen Krankenhäuser forderte. Von insgesamt 1400 Krankenhäusern, so die Studie damals, sollten am besten nur 600 Krankenhäuser erhalten bleiben. So ließe sich die Qualität der Krankenhäuser verbessern.

Und nun, vier Jahre und Corona später, darf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das alles umsetzen, die Zahl der Krankenhäuser verringern und die Qualität steigern. Eine Rolle, die er sich selbst auch schon 2019 auf den Leib geschrieben hatte.

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Krankenhausreform - Kleiner Nachrichtenüberblick

Vom Durchbruch ist die Rede, von Eckpunkten, von Einigung und Einigkeit. Die Diskussion über die Krankenhausreform hat offenbar Ergebnisse, besagte Eckpunkte sind nach der Sommerpause dran und 2024 könnte es mit der Reform losgehen, die die Krankenhäuser in drei Level mit unterschiedlicher Vergütung ordnen wird. Während die meisten Überschriften den Fortschritt der Reform in den Blick nehmen, nehmen Spiegel und FAZ die Sache persönlich. Lauterbach macht Zugeständnisse, ist dabei die Aussage der Überschrift im Spiegel. Und die FAZ weiß: Lauterbach gibt klein bei.

Eine kleine Linkliste zum Nachlesen:

FAZ:
„Lauterbach gibt bei der Klinikreform klein bei“, 01.06.2023:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/krankenhausreform-karl-lauterbach-gibt-klein-bei-18935058.html

Spiegel:
„Lauterbach macht bei geplanter Krankenhausreform Zugeständnisse“, 01.06.2023:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/krankenhausreform-karl-lauterbach-macht-nach-beratungen-mit-laendern-weitere-zugestaendnisse-a-9dd942e1-a8c4-4084-8689-21ad5b3367a1

Tagesschau:
„Lauterbach sieht Durchbruch bei Klinikreform“, 01.06.2023:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-krankenhaus-reform-bund-laender-100.html

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Die Putzfrau, die bei der OP assistierte - oder: Von der Eigenart mancher Nachrichten

Die Nachricht ist zu schön, um sie ungedruckt oder ungesendet in der Flut der Nachrichten vorbeiziehen zu lassen. Es geschah vor zweieinhalb Jahren. Einem Patienten in der Uniklinik Mainz musste ein Zeh amputiert werden, die eingeteilten OP-Ärzte mussten zu einem Notfall, der übernehmende Assistenzarzt, der auch alleine hätte operieren können, nahm, als der Patient unruhig wurde, die Putzfrau zu Hilfe. Was er selbstverständlich weder gedurft noch überhaupt gemusst hätte. Der Arzt ist längst entlassen, doch nun spült die Geschichte in einer Nachrichtenwelle ans Oberwasser. Spiegel, Stern, die Welt, RTL, die Tagesschau – kaum einer lässt sich diese Nachricht entgehen. Nebenbei: RTL berichtet von der Putzfrau, T-online auch, die Tagesschau, sprachlich korrekter, von der Reinigungskraft, Stern und Spiegel auch (Links folgen am Textende). Wie auch immer: Diese Nachricht sprudelt auf allen Kanälen.

Die Frage ist aber doch: Warum kommt diese Geschichte jetzt nach zweieinhalb Jahren an die Öffentlichkeit? Sie wäre ja auch 2020 gern gedruckt und gern gesendet worden. Die Tagesschau führt ihre Leser am Ende des Textes auf die richtige Fährte: „Die Mainzer Universitätsmedizin befindet sich schon seit längerem in unruhigem Fahrwasser“, heißt es da. Chefärzte hatten in einem Brandbrief an den Aufsichtsrat den Kaufmännischen Vorstand kritisiert.

Über diesen „Brandbrief“ berichtete der SWR am 16.05.2023. In diesem Artikel ist dann sogar von einem „Maulkorb“ die Rede. Den hat die CDU so benannt, als bekannt wurde, dass eine Nachfrage nach den Inhalten des Brandbriefes nur von Chefärzten im Ruhestand beantwortet wurde. In der Klinik selbst herrschte Schweigen.

Und so titelt die BILD heute – vor der Bezahlschranke: „Machtkampf in Mainzer Uniklinik. Und die Dachzeile: „Es geht um Einfluss, Millionen und Sparzwänge“.

Wenn da mal nicht jemand mit Absicht die Geschichte von der Reinigungskraft mitten aus dem unruhigen Fahrwasser der Uniklinik ganz nach oben gespült hat.

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KBV Praxisnachrichten

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Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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