NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Neue Linkliste zum Thema Ärztemangel

Der Ärztemangel wird uns noch, so die Prognosen, mindestens ein Jahrzehnt begleiten. Hier eine kleine Linkliste zur aktuellen Situation. Die Nachrichten – nur aus dem Monat Dezember – sind chronologisch geordnet. Die letzten beiden Links werfen die Frage auf, ob oder wie Ärzte aus dem Ausland eine Lösung sein können.

Das regionale Bremer Magazin buten un binnen fasst am 19.12.2023 die Lage in Niedersachsen zusammen mit einem umfangreichen Text und einem dreieinhalbminütigen Sendebeitrag:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/mangel-hausaerzte-praxen-102.html

t-online nimmt am 19.12.2023 ebenfalls den Alarm der Kassenärztlichen Vereinigung zum Anlass, auf die Situation in Niedersachsen zu verweisen:
https://www.t-online.de/region/bremen/id_100305298/syke-massiver-aerztemangel-bedroht-versorgung-in-der-stadt.html

In Gerolstein hingegen ist es gelungen, dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Der „Volksfreund“ jubelt am 19.12.2023, hinter Bezahlschranke:
https://www.volksfreund.de/region/vulkaneifel/aerztemangel-in-gerolstein-ist-abgewendet-neues-mvz-in-betrieb_aid-103565673

In Feuchtwangen ist der Mangel so groß, dass die KV Bayern die Förderbeiträge für bestimmte Arztgruppen erhöht hat. Artikel von 19.12.2023:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ereignisse-zeitgeschehen-akuter-aerztemangel-jetzt-lockt-der-kvb-mit-mehr-foerderung.0da68f2c-e135-419f-b4e8-d46c0b37442f.html

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Krankenhausinsolvenzen - Linkliste zurück bis Oktober 2023

Bis zu 80 Insolvenzen befürchtet Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, für das Jahr 2024. Die Rheinische Post berichtet darüber am 02.12.2023 hinter Bezahlschranke:
https://rp-online.de/leben/gesundheit/dkg-gerald-gass-fuerchten-dass-80-kliniken-in-insolvenz-gehen_aid-102536715

Die „Welt“ hat sich heute, 06.12.2023, dieses Themas und des Artikels in der Rheinischen Post angenommen. Demnach haben in diesem Jahr in Deutschland bis jetzt 33 Klinikstandorte Insolvenz angemeldet:
https://www.welt.de/wirtschaft/article248843284/Krankenhausgesellschaft-Bis-zu-80-Klinik-Insolvenzen-in-Deutschland-2024.html

Nicht alle Insolvenzen führen zwangsläufig ins Aus – und nicht alle Insolvenzen finden sich in der Berichterstattung im Netz. Und manche Krankenhäuser schließen ohne Insolvenzverfahren, da sie Anstalt des öffentlichen Rechts sind. Und so manche Berichterstattung liegt natürlich hinter Bezahlschranke – oder taucht bei der Internetrecherche gar nicht erst auf. Trotzdem der Versuch einer Linkliste, chronologisch nach der Berichterstattung geordnet bis zurück zu Anfang Oktober 2023:

Die Rotkreuzklinik in Wertheim hat Insolvenz angemeldet, der Betrieb läuft weiter, ein neuer Träger wird gesucht. Bericht im SWR, 06.12.2023:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/insolvenzverfahren-fuer-rotkreuzklinik-wertheim-eroeffnet-100.html

Die Versorgungssicherheit in NRW sieht der Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann gefährdet, so die Info vom Forum der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am 05.12.2023 über diesen Termin:
https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/gesundheitsminister-laumann-warnt-klinik-insolvenzen-gefaehrden-versorgungssicherheit-in-nrw-696847

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Gewebeproben per Drohne ins Labor

Das Pilotprojekt hat begonnen – ganz ohne Piloten. Eine Drohne fliegt künftig Gewebeproben vom Krankenhaus in Ahlen zum Labor im Krankenhaus Hamm Heessen. Bislang wurden die Gewebeproben per Taxi gefahren. Für den Patienten, der narkotisiert im OP liegt, verkürzt sich die Wartezeit dadurch um fast 20 Minuten. Doch: Der Flug ist teuer, die Bedingungen sind auch nicht leicht. Kleine Leseliste:

E-Health.com berichtete über die Pläne am 12.10.2023:
https://e-health-com.de/details-news/st-franziskus-stiftung-hebt-ab/

Bibliomed-Manager in der Ausgabe 09/23:
https://www.bibliomedmanager.de/fw/artikel/48697-operation-drohne

Die aktuelle Berichterstattung liegt hinter Bezahlschranken:

Westfälische Nachrichten, 27.11.2023:
https://www.wn.de/muensterland/kreis-warendorf/ahlen/drohne-fliegt-gewebeproben-von-krebspatienten-ins-labor-2872338?pid=true&npg

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Tübinger Frauenklinik ausgezeichnet

Eine der führenden Frauenkliniken weltweit ist die Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Der Ansicht war zumindest das Nachrichtenmagazin "Newsweek". Der Reutlinger General-Anzeiger berichtet am 11.10.2023 hier:
https://www.gea.de/weitere-nachrichten_artikel,-t%C3%BCbinger-uni-frauenklinik-als-einer-der-weltweit-bestenausgezeichnet-_arid,6816503.html

 

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Durchschnittliche Rechnereien - die ZEIT zur Krankenhausreform

Hanna Grabbe hat sich bemüht, die Absichten der Krankenhausreform in der ZEIT sprachlich so zusammenzufassen, dass schlagkräftige Argumente dabei herauskommen. Infografisch hat ihr Pia Bublies erste Hilfe geleistet. Die Überschrift: „Immerhin Betten gibt es genug“. Der Artikel ist vom 04.07.2023 (Link unten am Textende) – und Sie ahnen es: Er ärgert mich.


Zum Beispiel hier:


Zwei Minuten länger müssten Patienten fahren, wenn Schlaganfälle nur noch in Kliniken behandelt würden, die eine darauf spezialisierte Stroke-Unit haben. Die durchschnittliche Fahrzeit läge dann bei 23 statt 21 Minuten. Derzeit behandeln 1049 Kliniken in Deutschland Schlaganfälle, aber weniger als jede dritte (328) davon verfügt über eine entsprechende Einheit.“


Der erste Satz schon ist vollkommen falsch: „Zwei Minuten länger müssten Patienten fahren …“. Abgesehen davon, dass er den Eindruck erweckt, als würde dann in Zukunft das Krankenhaus, in das der Patient eingeliefert wird, einfach nur in zwei Minuten Entfernung von dem Krankenhaus gebaut werden, in das der Patient vor der Krankenhausreform gekommen wäre. Das aber ist, zugegeben, ein vollkommen alberner Gedanke. Vielleicht auch nur eine Trotzreaktion. Denn nein: Es werden nicht in Zwei-Minuten-Entfernung bisheriger Krankenhäuser künftige Krankenhäuser gebaut werden. Das ist nicht der Plan. Der Plan ist eine Reduzierung – und es wird nicht so sein, dass die Patienten zwei Minuten länger brauchen, um ins Krankenhaus zu kommen. Gemeint ist ja der Durchschnitt. Das wird ja im nächsten Satz dann auch klar. Aber genauso klar ist: Der Durchschnitt ist immer nur ein Rechenergebnis. Beispiel: Wenn 200 Patienten mit Schlaganfall binnen 5 Minuten im Krankenhaus ankommen, und andere 100 Patienten aber aufgrund der veränderten Krankenhausstruktur ganze 50 Minuten brauchen würden, dann liegt die durchschnittliche Zeit für die Fahrt ins Krankenhaus bei 20 Minuten. Es muss also im Durchschnitt nicht eine einzige Fahrt 20 Minuten dauern. In unserem Beispiel hätten 100 Schlaganfallpatienten reichlich Pech gehabt. Denn ja, ein Krankenhaus mit Stroke Unit, die spezialisiert ist auf Schlaganfälle, ist bestimmt besser als ein Krankenhaus ohne Stroke Unit. Aber: Die erste und wichtigste Forderung, so wurde es uns jahrzehntelang gepredigt: Beim Schlaganfall muss es schnell gehen.
Bleiben wir bei der Durchschnittsrechnung der ZEIT: Immerhin bestehen in 1049 Kliniken, die Schlaganfall behandeln 328 Stroke Units. Für all die Patienten, die vorher wie nachher in diese Kliniken eingeliefert werden, ändert sich die Fahrtzeit ja garantiert nicht. Ihr Weg bleibt gleich. Die zwei zusätzlichen Durchschnittsminuten müssen also rechnerisch auf all die anderen Patienten zusätzlich verteilt werden, die jetzt nicht mehr in den gut 700 anderen Kliniken abgeliefert werden. Das geht, wenn man den Durchschnitt zurückrechnet, für sie zählbar zu Lasten der durchschnittlich nur zwei zusätzlichen Minuten. Sie müssen ja quasi die zwei Minuten der nicht veränderten Fahrtzeit der anderen rechnerisch mittragen.
In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 250000 Patienten einen Schlaganfall – und wer mag, darf da jetzt gern mit Durchschnitten weiterrechnen. Die Empfehlung ist immer noch: Ein Schlaganfall sollte möglichst binnen 30 Minuten ins Krankenhaus eingeliefert sein. Nun können auch Empfehlungen strittig sein: Unzweifelhaft ist, dass der Faktor Zeit beim Schlaganfall von größter Bedeutung ist. Und unzweifelhaft ist auch, wenn der Weg bis zum Krankenhaus mit Stroke Unit künftig bei 23 Minuten liegt, also zwei mehr als vorher, verteilt sich diese zusätzliche Zeit eben nicht gleich auf alle Patienten.
Der Fehler ist: Es geht ja gar nicht um den Durchschnitt. Es geht um jeden einzelnen. Und darum, dass niemand auf der Strecke bleibt. Bei der Durchschnittsrechnung ist aber garantiert einem nicht genau berechneten Anteil an Patienten ein deutlich längerer Weg in die Klinik beschieden als bisher.


Beispiel Nummer 2:

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Von der Vermeidbarkeit der Todesfälle - ein Kommentar

Da stehen sich gegenwärtig nicht nur im Internet zwei Überschriftenblöcke einander gegenüber: "Tausende vermeidbare Todesfälle in Deutschland", lautet die aktuellere von beiden. Diese Überschrift ist heute häufig, sie ist variabel, sie ist, nebenbei gesagt, auch missverständlich, denn sie suggeriert eine gewisse Schlampigkeit, mindestens aber Unzulänglichkeit, im Umgang mit den Kranken und mit dem Tod in Krankenhäusern. Die Häufigkeit dieser und ähnlicher Überschriften hat als Ursache eine Analyse der Regierungskommission zur Krankenhausversorgung. Darin wurde eben herausgefunden, dass in spezialisierten Krankenhäusern weniger Menschen an der Krankheit sterben, auf die diese Krankenhäuser spezialisiert sind, als in Krankenhäusern, die diese Kranken auch behandeln, aber nicht auf diese Krankheit spezialisiert sind. (Links am Textende)

So weit, so klar, so einleuchtend und wahrscheinlich auch ohne Gegenrecherche als völlig richtig einzuschätzen.

Der andere Überschriftenblock zieht sich durch die regionalen Fernsehsender. Die Schlüsselwörter sind hier Pleitewelle, Insolvenzwelle, Patient Krankenhaus. Diese Nachrichtengruppe ist ein bis zwei Tage älter als die vermeidbaren Todesfälle, die sich heute als Ausrufezeichen und als Forderung durch die Medien ziehen. Ihr Anlass: ein bundesweiter Protesttag der Krankenhäuser am 20. Juni. Denn das ganz große Rollout der ganz großen Krankenhausreform ist längst ins Rollen gekommen.

Dass der eine Nachrichtenblock mit dem anderen Nachrichtenblock unmittelbar zusammenhängt, liegt auf der Hand. Und dem fleißigen Beobachter des Zeitgeschehens ist dieser Konflikt auch nicht verborgen geblieben. Er schwelt seit Jahren. Der Paukenschlag als öffentlicher Auftakt war dabei sicher die Bertelsmann-Studie, die 2019 die Schließung von mehr als der Hälfte der deutschen Krankenhäuser forderte. Von insgesamt 1400 Krankenhäusern, so die Studie damals, sollten am besten nur 600 Krankenhäuser erhalten bleiben. So ließe sich die Qualität der Krankenhäuser verbessern.

Und nun, vier Jahre und Corona später, darf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das alles umsetzen, die Zahl der Krankenhäuser verringern und die Qualität steigern. Eine Rolle, die er sich selbst auch schon 2019 auf den Leib geschrieben hatte.

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Krankenhausreform - Kleiner Nachrichtenüberblick

Vom Durchbruch ist die Rede, von Eckpunkten, von Einigung und Einigkeit. Die Diskussion über die Krankenhausreform hat offenbar Ergebnisse, besagte Eckpunkte sind nach der Sommerpause dran und 2024 könnte es mit der Reform losgehen, die die Krankenhäuser in drei Level mit unterschiedlicher Vergütung ordnen wird. Während die meisten Überschriften den Fortschritt der Reform in den Blick nehmen, nehmen Spiegel und FAZ die Sache persönlich. Lauterbach macht Zugeständnisse, ist dabei die Aussage der Überschrift im Spiegel. Und die FAZ weiß: Lauterbach gibt klein bei.

Eine kleine Linkliste zum Nachlesen:

FAZ:
„Lauterbach gibt bei der Klinikreform klein bei“, 01.06.2023:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/krankenhausreform-karl-lauterbach-gibt-klein-bei-18935058.html

Spiegel:
„Lauterbach macht bei geplanter Krankenhausreform Zugeständnisse“, 01.06.2023:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/krankenhausreform-karl-lauterbach-macht-nach-beratungen-mit-laendern-weitere-zugestaendnisse-a-9dd942e1-a8c4-4084-8689-21ad5b3367a1

Tagesschau:
„Lauterbach sieht Durchbruch bei Klinikreform“, 01.06.2023:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-krankenhaus-reform-bund-laender-100.html

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Die Putzfrau, die bei der OP assistierte - oder: Von der Eigenart mancher Nachrichten

Die Nachricht ist zu schön, um sie ungedruckt oder ungesendet in der Flut der Nachrichten vorbeiziehen zu lassen. Es geschah vor zweieinhalb Jahren. Einem Patienten in der Uniklinik Mainz musste ein Zeh amputiert werden, die eingeteilten OP-Ärzte mussten zu einem Notfall, der übernehmende Assistenzarzt, der auch alleine hätte operieren können, nahm, als der Patient unruhig wurde, die Putzfrau zu Hilfe. Was er selbstverständlich weder gedurft noch überhaupt gemusst hätte. Der Arzt ist längst entlassen, doch nun spült die Geschichte in einer Nachrichtenwelle ans Oberwasser. Spiegel, Stern, die Welt, RTL, die Tagesschau – kaum einer lässt sich diese Nachricht entgehen. Nebenbei: RTL berichtet von der Putzfrau, T-online auch, die Tagesschau, sprachlich korrekter, von der Reinigungskraft, Stern und Spiegel auch (Links folgen am Textende). Wie auch immer: Diese Nachricht sprudelt auf allen Kanälen.

Die Frage ist aber doch: Warum kommt diese Geschichte jetzt nach zweieinhalb Jahren an die Öffentlichkeit? Sie wäre ja auch 2020 gern gedruckt und gern gesendet worden. Die Tagesschau führt ihre Leser am Ende des Textes auf die richtige Fährte: „Die Mainzer Universitätsmedizin befindet sich schon seit längerem in unruhigem Fahrwasser“, heißt es da. Chefärzte hatten in einem Brandbrief an den Aufsichtsrat den Kaufmännischen Vorstand kritisiert.

Über diesen „Brandbrief“ berichtete der SWR am 16.05.2023. In diesem Artikel ist dann sogar von einem „Maulkorb“ die Rede. Den hat die CDU so benannt, als bekannt wurde, dass eine Nachfrage nach den Inhalten des Brandbriefes nur von Chefärzten im Ruhestand beantwortet wurde. In der Klinik selbst herrschte Schweigen.

Und so titelt die BILD heute – vor der Bezahlschranke: „Machtkampf in Mainzer Uniklinik. Und die Dachzeile: „Es geht um Einfluss, Millionen und Sparzwänge“.

Wenn da mal nicht jemand mit Absicht die Geschichte von der Reinigungskraft mitten aus dem unruhigen Fahrwasser der Uniklinik ganz nach oben gespült hat.

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Lauterbachs Klinikreform und ihre Löcher

Das neue Klinikkonzept des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach wird von allen Seiten perforiert, so die Beschreibung in der ZEIT. Der Artikel hilft seinem Leser wieder auf den aktuellen Stand. Lesetipp! 27.03.2023:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-03/karl-lauterbach-krankenhausreform-bundeslaender

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Aus alten Zeitungen: Die unglückliche Geschichte einer Patientenverwechslung

Von einer „merkwürdigen Entschädigungsklage“ erzählt die Borkener Zeitung vom 24.06.1871 auf der dritten Seite. Und zwar war in London ein Arbeiter an den Blattern, also Pocken, erkrankt. Täglich fragte die Frau nach dem Zustand des Kranken, täglich erhielt sie Auskunft über den Patienten mit der Nummer XY. Dieser Nummer geht es von Tag zu Tag schlechter – und am Ende stirbt Patient XY. Schließlich bekommt die Frau ein Schreiben, dass sie den Gestorbenen beerdigen soll. Es wird ein Sarg gekauft, Trauerkleider für Frau und Kinder, das Begräbnis geht ordnungsgemäß vonstatten. Und nach einer Woche „wird die untröstliche Wittwe plötzlich durch eine Erscheinung aus de Reiche der Todten überrascht“. Sie ahnten es wahrscheinlich gleich zu Anfang: Es ist ihr Mann. Das Hospital hatte seine Nummer mit der des Patienten XY verwechselt. Das Ehepaar forderte beim Krankenhaus schließlich die Beerdigungskosten zurück.

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Krebserkrankungen in coronaren Zeiten - Kleine Linkliste

Dass die Zahl der Krebsvorsorgeuntersuchungen zurückgeht aufgrund der Corona-Pandemie, zeigte sich schon 2020 ganz deutlich. Dass die Zahl der Krebserkrankungen nicht zurückgehen würde, war und ist zu vermuten. Um wie viel die Zahl der Krebsoperationen während der Pandemie gesunken ist lässt sich erfragen. Die AOK legte im Februar Zahlen über die Vorsorgeuntersuchungen und über die Operationen vor. Und sie warnte laut. Denn noch immer ist bei den Vorsorgeuntersuchungen nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Krankenkassen-Chefin Carola Reimann sprach gegenüber den Funke-Medien von einer Bugwelle von Krankheiten, die wir mutmaßlich vor uns herschieben. (Zitiert aus dem ZDF).

Hier eine Linkliste zum Vorsorge-Thema:

Das ZDF berichtet über die Zahlen aus der AOK, 02.02.2023:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/aok-krebserkrankungen-corona-100.html

evangelisch.de hat den Text von epd eingestellt, 02.02.2023:
https://www.evangelisch.de/inhalte/211897/02-02-2023/aok-warnt-vor-krebs-zunahme-als-pandemie-folge

Aktuelle – und hinter Bezahlschranke – berichtet die Berliner Zeitung, 02.03.2023:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/krankenkasse-warnt-vor-mehr-faellen-von-krebs-nach-corona-li.323064

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Neue Linkliste zum Ärztemangel

Die neue Linkliste zum Ärztemangel listet chronologisch die Online-Beiträge aus dem Februar auf:

Das Bremer Gesundheitsressort will dem Ärztemangel vor allem in ärmeren Stadtteilen mit der Gründung von MVZs begegnen. Die Reaktionen darauf sind gespalten. Rebecca Küsters fasst für buten un binnen am 21.02.2023 die Diskussion zusammen. Außerdem: Ein fast vierminütiger Fernsehbeitrag mit Interview der Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) und ein Audio zum Thema MVZ (1:18 min):
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/mvz-gesundheitszentren-aerztemangel-bremen-100.html

Auch am 14.02.2023 hatte buten un binnen das Thema auf dem Schirm. Zwei Videos, eins davon oben genanntes Interview und ein ausführlicher Text:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/aerztehaeuser-aerztemangel-praxen-bremen-100.html

Der Volksfreund berichtet hinter Bezahlschranke am 21.02.2023 über die Situation in Trier:
https://www.volksfreund.de/region/trier-trierer-land/trier-und-trier-saarburg-termin-beim-arzt-bekommen-ist-unmoeglich_aid-85292951

Das Müritzportal nimmt am 21.02.2023 nicht nur den Ärztemangel im ländlichen Raum in den Blick, sondern verweist auch darauf, dass in Mecklenburg-Vorpommern etwa doppelt so viele Menschen Medizin studieren wie im Bundesdurchschnitt.
https://www.mueritzportal.de/news/aerztemangel-mv.html

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Linkliste mit Nachrichten übers Medizinstudium

Hier wieder eine neue Linkliste mit Nachrichten zum Thema Medizinstudium. Ausgewählt ab Jahresanfang.

 

Medizinstudium ohne NC in Coburg und Split. Der BR berichtet am 02.02.2023:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/gegen-den-aerztemangel-medizin-studieren-ohne-nc-in-coburg,TUdCVg2

Das Land Bayern unterstützt das Medizinstudium neben dem klassischen Weg mit vier Millionen Euro. Bericht BR, 19.01.2023:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vier-millionen-euro-fuer-medizinstudium-in-nuernberg-und-coburg,TTOsgZE

Über die Fortsetzung des Landarztprogramms in Bayern berichtet der BR am 06.01.2023 hier:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/landaerzte-weiter-gesucht-bayern-setzt-quotenprogramm-fort,TS9QaoV

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Ein Marshallplan also soll es sein - oder: Das Bild hängt schief

Das Bild hängt schief. Bildlich gesehen meine ich. Diesmal ist es Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der, bildlich gesprochen, die falsche Schublade geöffnet hat, als er in die Bilderkiste griff, um eine Reform des Gesundheitswesens in Deutschland zu fordern. Ein Marshallplan muss her, so seine Erkenntnis.

Der Marshallplan, so die Auskunft auf Wikipedia, „war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von ca. 13,12 Milliarden US-Dollar (entspricht 2020 rund 141,67 Milliarden Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

Na hoppla! Wenn da mal nicht die Schwerkraft des Bildes mehr als schwerwiegend ist!

Müssen wir jetzt davon ausgehen, dass Holetschek das Gesundheitswesen in Deutschland mit Hilfe der Amerikaner sanieren will? Wo doch das Gesundheitswesen in den USA strukturell nicht positiv von sich reden macht …

Oder sollen wir davon ausgehen, dass wir gerade so etwas Ähnliches wie den Zweiten Weltkrieg hinter uns haben? Legt Holetschek den Vergleich der Pandemie mit dem Zweiten Weltkrieg mit Absicht nahe? Ist er ihm nahezu entschlüpft? Oder ist ihm der Vergleich gar gänzlich entglitten?

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Keine Butter mehr fürs Brot - Knappe Kassen in den Krankenhäusern

„Jedes fünfte Krankenhaus ist insolvenzgefährdet.“ Dieses Zitat vom Vizepräsidenten des Deutschen Städtetages klingt bedrohlich – und ist auch so gemeint. Burkhard Jung (SPD) spricht von drohenden unkontrollierten Schließungen. Einem Rückgang an Behandlungen stünden steigende Energie-, Material- und Lebenmittelkosten gegenüber. Bericht in der Freien Presse, 26.01.2023:
https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/staedtetag-warnt-vor-kliniksterben-und-fordert-rasche-hilfe-artikel12679098

Auch im Kölner Stadt-Anzeiger, hinter Bezahlschranke, 26.01.2023:
https://www.ksta.de/wirtschaft/kinderkrankenhaeuser-staedtetag-fordert-schnelle-hilfe-420905

Neu ist Jungs Forderung, dass schnell und noch vor der geplanten Krankenhausreform etwa passieren muss, nicht. Vor drei Wochen hatte der Geschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, dieselbe Forderung erhoben. Oldenburger Online-Zeitung, 07.01.2023:
https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/deutscher-staedtetag-will-finanzhilfen-fuer-kliniken-97793.html

Bei den Asklepios-Kliniken führt das zu Einsparungen beim Brotaufstrich. Und die sorgen für eine schöne Überschrift im Hamburger Abendblatt: „Asklepios nimmt Kassenpatienten die Butter vom Brot“, heißt es da am 24.01.2023. Der Artikel liegt hinter Bezahlschranke:
https://www.abendblatt.de/hamburg/article237446669/asklepios-kliniken-hamburg-streicht-kassenpatienten-die-butter-uke-margarine-inflation-kosten.html

Bei n-tv erfährt der Leser mehr zur Butter: 330000 Euro im Jahr könnten so gespart werden. Bei Kassenpatienten werde schon seit Dezember an der Butter gespart, Beschwerden gab’s aber noch keine. Eher im Gegenteil, da sich die Ernährungsgewohnheiten gerade drastisch ändern, stünde der Butter das Interesse an veganen Lebensmitteln gegenüber. Und dass die Privatpatienten noch Butter aufs Brot schmieren dürften (Kassenpatienten auf Nachfrage übrigens auch), liege an den Verträgen mit den Krankenkassen. Soll wohl heißen: Sobald möglich, gibt’s auch privat keine Butter mehr.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-ein-Krankenhausbetreiber-an-der-Butter-spart-article23865938.html

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Klinikverbund Köln - Konzept in Düsseldorf

Seit Jahren ist in Köln von einem Klinikverbund die Rede, von dem die Uniklinik und die städtischen Kliniken profitieren könnten. Viel hat sich nicht getan, nun scheint wieder Fahrt in die Diskussion zu kommen. Zumindest ist die Rede von einem Konzept, das die Uniklinik zur Landesregierung geschickt hat. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet ausführlich am 30.12.2022 sowohl in der Papier-Ausgabe als auch online hinter Bezahlschranke. Wer sich registriert, kann aber drei Artikel pro Monat kostenlos lesen.
https://www.ksta.de/koeln/koelner-klinikkrise-land-prueft-neuen-verbund-nach-jahren-des-wartens-384545

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Die selbstorganisierte Station - Modellprojekt am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

Im Januar 2023 soll es losgehen: eine selbstorganisierte Krankenhausstation, allgemein-chirurgisch, als Pilotprojekt am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau. Noch werden Pflegekräfte gesucht, die mitarbeiten möchten. Auf der Web-Seite stellt der Initiator des Projektes Hubertus Schmitz-Winnenthal das Projekt in einem 3-Minuten-Video vor, alle anderen Infos sind übersichtlich aufgearbeitet und sortiert:
https://www.klinikum-ab-alz.de/meine-station

Im Main-Echo berichteten – hinter Bezahlschranke – am 25.11.2022 vier Pflegekräfte über das Projekt:
https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/das-ist-so-eine-grosse-chance-art-7759767

Schon im Sommer, am 30.07.2022, berichtete das Main-Echo. Dieser Artikel ist offen lesbar:
https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/pflege-ohne-hierarchie-art-7615505

Die Ärzte-Zeitung berichtet hinter einer Schranke, die für Mitarbeiter in Gesundheitsberufen und Fachjournalisten kostenlos ist, hier:
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Die-selbstorganisierte-Station-Hier-gestalten-Mitarbeiter-ihren-Arbeitsplatz-selbst-432374.html

kma-online berichtet am 07.07.2022:
https://www.kma-online.de/aktuelles/management/detail/modellstation-rollenverteilung-zwischen-aerzteschaft-und-pflege-neu-denken-48037

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Personalmangel in Kinderkliniken

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet über den Mangel an Pflegekräften, der bundesweit und eben auch in Kölner Kinderkliniken dazu führt, dass Betten frei bleiben - und die Kinder in entferntere Krankenhäuser eingewiesen werden. Der Artikel liegt hinter einer Registrierschranke, neben einem Abo sind aber auch drei kostenlose Artikel pro Monat möglich:
https://www.ksta.de/koeln/personalmangel-koelner-kinderkliniken-muessen-patienten-abweisen-369966

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Mangel bei Medizinprodukten

In Kliniken fehlen teils Instrumente, die für lebensnotwendige Behandlungen nötig sind. Nicht immer ist Mangel der Grund. Ein kompliziertes Zulassungsverfahren stellt sich ebenfalls als Hindernis heraus. Die Tagesschau am 05.11.2022:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu-medizin-ausruestung-101.html

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Karl Lauterbach befürchtet Klinikschließungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will sich „schnell und auch wirklich drastisch“ für staatliche Hilfe für Krankenhäuser einsetzen, um eine Pleitewelle zu verhindern. Das „Gießkannenprinzip“ aber lehnte er ab.

Die Tagesschau aus dem „Bericht aus Berlin“, 16.10.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-297.html

 T-online (dpa) berichtet darüber aus dem ARD-Magazin „Bericht aus Berlin“. 16.10.2022:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100066738/karl-lauterbach-gesundheitsminister-warnt-vor-pleitewellen-bei-kliniken.html

Der „Spiegel“, 16.10.2022:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/karl-lauterbach-warnt-vor-drohenden-klinik-schliessungen-a-9ce3b550-d5d9-4ce3-ae0a-719814469084

Die „Welt“, 17.10.2022:
https://www.welt.de/politik/article241625307/Energie-und-Inflationskrise-Lauterbach-warnt-vor-drohenden-Klinik-Schliessungen.html

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KBV Praxisnachrichten

PraxisNachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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