Die Schnittstelle zwischen Hirn und Computer, der digitale Kopf, Computersteuerung per Gedanken – wir leben im Zeitalter, wo Träume Wirklichkeit zu werden scheinen. Elon Musk ist ganz vorn dabei, als Schöpfer des Neuralinks Das Handelsblatt berichtet – und blickt auch zurück. Artikel vom 30.09.2020:
https://www.handelsblatt.com/technik/digitale-revolution/digitalisierung-im-kopf-was-gehirnchips-wie-der-von-musks-neuralink-leisten-und-was-nicht/26224812.html
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Ein Interview mit Prof. Hendrik Streeck auf n-tv.de
Sorge macht ihm eher die Angst vor Corona. "Dies könnte nach seiner Ansicht den Blick verstellen auf intelligente Lösungen in der Krise". Eine moderate Kritik an der Verschärfung von Scbhutzmaßnahmen.
Lesen Sie hier das Interview in voller Länge
Das Land Niedersachsen unterstützt die European Medical School mit 80 Millionen Euro. Nun kann das Forschungsgebäude gebaut werden, können weitere Professoren eingestellt werden und die Zahl der Studenten auf 200 erhöht werden. Bericht vom NDR, 30.09.2020:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/36-Corona-Infektionen-auf-Schlachthof-in-Soegel,soegel534.html
Das Ärzteblatt schreibt, dass Kontaktuntersuchungen ergeben haben, dass nur wenige Menschen Verteiler von SARS-CoV-2 sind. Dabei wäre die Rolle von Kindern als größer anzusehen als bisher.
Als Softwareentwickler und -verkäufer hat er wahrhaft Großes geleistet. Er hat Produkte erschaffen, die nach wie vor grundlegenden Einfluß auf die Arbeitsprozesse sowohl in der Arbeitswelt als auch im Privaten ausüben. Damit hat er es an die Spitze der vermögenden Menschen gebracht. Sein Vermögen setzt er nun ein, um die Gesundheit in der Welt zu verbessern. Ob er damit einen ähnlichen Erfolg in der Medizin erreichen kann, ist fragwürdig.
Videosprechstunden weiter unbegrenzt möglich.
Auch im vierten Quartal gelten aufgrund der Coronavirus-Pandemie zahlreiche Sonderregelungen in der ambulanten Versorgung. So können Videostunden weiterhin unbegrenzt angeboten werden. Darauf haben sich KBV und GKV-Spitzenverband jetzt verständigt. Die KBV stellt eine praktische Übersicht für Praxen bereit.
Der Leiter des Instituts der Rechtsmedizin an der Uniklinik in Hamburg Eppendorf geht in Rente. Klaus Püschel hat im März – gegen des Rat des RKI – damit begonnen, Menschen zu obduzieren, die an Corona gestorben waren. Das hat ihm nicht nur Lob eingebracht – aber die Diskussion um den Umgang mit der Pandemie deutlich nach vorn. Hier ein paar Würdigungsartikel:
Elena Bernard ist Wissenschaftsjournalistin – und fürs „Spektrum der Wissenschaft“ hat sie das Buch „Medizin ohne Ärzte“ von Christian Maté rezensiert. Maté ist ebenfalls Wisschenschaftsjournalist und Arzt und eruiert die Möglichkeiten der KI. Die Rezension hält sich ans klassische Muster – so dass der Leser am Ende tatsächlich weiß, was er in dem Buch zu lesen bekommt – und was er möglicherweise davon zu halten hat. Am Ende hat man einen Überblick – und die Frage geklärt, ob man das Buch selbst lesen möchte (27.09.2020):
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-medizin-ohne-aerzte/1775442
Christian Maté
Medizin ohne Ärzte
Verlag: Residenz, Wien und Salzburg 2020
ISBN: 9783701735020 | Preis: 22,00 €
Der Deutschlandfunk hat bereits im April ein Interview mit dem Autor Christian Maté über das Thema KI und über das Buch geführt – hier als Podcast und Text. Ausgerichtet ist das Interview vor allem auch auf die Frage nach der künftigen Rolle des Arztes, dessen Arbeit durch KI unterstützt bzw. ersetzt wird. 11.04.2020:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kuenstliche-intelligenz-und-medizin-es-kommt-darauf-an-dass.1270.de.html?dram:article_id=474497
Gute Ärzte, böse Ärzte – die Medien machen sich die Unterscheidung leicht. Wer sich kritisch zum Umgang mit der Corona-Pandemie äußert, trägt danach unter Umständen schwer am Stempel des Corona-Leugners. Aber auch wenn Schafe meist weiß und manchmal schwarz sind: Ärzte sind keine Schafe, und ihre weißen Kittel sind vielleicht manchmal fleckig. Selten durch und durch schwarz. Und verwaschen ist dann oft nicht nur der Kittel, sondern auch die Berichterstattung. Denn dass es ausgerechnet Ärzte sind, die die Pandemie oder auch nur den Umgang damit, infragestellen, das ist für die Öffentlichkeit offenbar schwer zu ertragen. Den Diskurs fördert die Schwarz-Weiß-Stempelei nicht. Und es ist auch nicht ganz leicht, sich ein Stimmungsbild zu machen. Hier ein kleiner Querschnitt aus der Berichterstattung der letzten Wochen:
Die Bundesärztekammer will die Berufsordnung für Ärzte bezüglich der Sterbehilfe ändern. Notwendig wird das aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgericht, das das Verbot der Sterbehilfe gekippt hat. Beim nächsten Ärztetag im Mai soll über die Berufsordnung abgestimmt werden, berichtet ntv am 26.09.2020:
https://www.n-tv.de/politik/Arzte-sollen-Sterbehilfe-leisten-koennen-article22061383.html
In der WELT online wird ein Interview mit dem Präsidenten des Hausärzteverbandes Berlin/Brandenburg veröffentlicht. Dr. Kreischer scheint nicht viel von der idee des Gesundheitsministers zu halten. Auch zur gesamten Corona-Strategie hat eine klare Meinung. Lesen Sie hier die Begründung:
Erneut hat ein Update für Störungen des Konnektors von SECUNET gesorgt. Lesen Sie bitte, was die Ärztezeitung dazu schreibt:
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Konnektor-Stoerung-sorgt-fuer-Unruhe-bei-Aerzten-413146.html
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn möchte im Herbst (wieder) Fieberambulanzen einrichten, die als Anlaufstelle für alle Fieber-, Grippe- und vor allem Corona-Symptome gelten, um so die Hausarztpraxen zu entlasten und zu schützen. Die Pläne folgen Vorschlägen der Kassenärztlichen Vereinigung, heißt es. Die Tagesschau berichtet am 21.09.2020:
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-corona-ambulanzen-101.html
Sie hätten ihn auf die Intensivstation schicken sollen, nicht nach Hause, sagt das Sachverständigengutachten. Zwei Ärzte sollen so 2018 den Tod eines 74-Jährigen fahrlässig verschuldet haben. Nun müssen sie sich vor Gericht verantworten.
Kurzfassung in der Hessenschau, 18.09.2020:
https://www.hessenschau.de/panorama/zwei-aerzte-in-frankfurt-angeklagt,kurz-aerzte-anklage-100.html
Die Süddeutsche Zeitung mit dem Ablauf der Ereignisse, 18.09.2020:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozesse-frankfurt-am-main-zwei-aerzte-wegen-fahrlaessiger-toetung-angeklagt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200918-99-613716
Menschen hautnah: Der WDR ist dabei, als die Lungenkrebspatientin schlechte Nachrichten bekommt. Aber auch beim Kommunikationstraining mit Schauspielern. Die Dokumentation will aufzeigen, wie Patienten-Arzt-Gespräche gut geführt werden.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/menschen-hautnah/video-wie-sag-ichs-meinem-patienten-wenn-aerzte-schlechte-nachrichten-ueberbringen-100.html
Die Sommerferien sind in manchen Bundesländern erst gerade Vergangenheit, die Herbstferien stehen vor der Tür. Reisewarnungen werden ausgesprochen, Regelungen geändert oder angepasst. Die Aufregung und (Vor-)Sorge ist nicht: Politiker wollen Konsequenzen aus den Corona-Folgen der Sommerferien ziehen. News4teachers berichtet über 1000 Corona-Fälle an deutschen Schulen. Die Berichterstattung über die einzelnen Fälle zusammenzufassen, ist ein müßiges Unterfangen. Dennoch soll hier so etwas wie ein Nachrichtenspiegel versucht werden. Dabei wurden aber nur "größere" Ereignisse wie Klassen-Quarantäne und Schulschließungen berücksichtigt. Vollständig ist die Linkliste ganz bestimmt nicht:
Ein Arzt an der Kölner Uniklinik soll unnötige Operationen veranlasst und durchgeführt haben. Die Polizei ermittelt, Tim Stinauer berichtet im Kölner Stadt-Anzeiger. Die Fakten, die er zusammenträgt, lassen allerdings auch nachdenklich werden über die Art der Berichterstattung: Die Strafanzeige ist anonym, die Polizei ermittle seit Wochen wegen fahrlässiger Körperverletzung, die Staatsanwaltschaft äußere sich gar nicht. Der Arzt wird im Artikel Johannes V. genannt. Wie anonym eine solche Umbenennung tatsächlich bleiben kann, weiß jeder, der die Welt als Dorf schon kennengelernt hat. Es gelte die Unschuldsvermutung, schreibt Stinauer – und rollt auf der ersten Lokalseite die Vorwürfe gegen Johannes V. umfangreich aus. Unter den als Aufmacher aufgezogenen Artikel passt nur noch eine Anzeige, daneben eine Meldungsspalte. Der Stoff reicht mindestens für einen Krimi, es geht um Karriere, Geld für die Uniklinik, Konflikte unter Kollegen und das Verhältnis zum Chef – und um einen Arzt, der sich offenbar der internen Diskussion entzieht und anders ist als die anderen.
In der Düsseldorfer Uniklinik haben wahrscheinlich Hacker das IT-System lahmgelegt. Ein normaler Betrieb ist seit Donnerstag (10.09.2020) nicht möglich, Patienten werden gebeten, ihre Termine abzuklären. Der WDR berichtet, es könne noch Wochen dauern, bis das IT-System der Uniklinik laufe. Die Ermittlungen, ob ein Hackerangriff die Ursache war, laufen. Details werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt.
Aktualisierung 18.09.2020:
Der jüngste Bericht auf heise.de widmet sich der Sicherheitslücke in Citrix-Systemen - bekannt unter dem schönen Namen Shitrix. Wahrscheinlich haben die Erpresser sich schon vor Monaten einen Zugriff auf die Systeme verschafft. So wertet heise.de zumindest die Pressemitteilung des BSI aus. Bericht vom 18.09.2020:
https://www.heise.de/news/Cyber-Angriff-auf-Uniklinik-Duesseldorf-Shitrix-schlug-zu-4904979.html
Die aktuelle Pressemitteilung des BSI zur Citrix-Lücke ist eine dringende Warnung. Vor allem aber weist das BSI darauf hin, dass Angreifer sich - auch in anderen Institutionen schon vor Bekanntwerden der Lücke einen Zugang zum System verschafft haben können, den sie auch weiterhin nutzen können, Zitat:
"Dem BSI werden zunehmend Vorfälle bekannt, bei denen Citrix-Systeme bereits vor der Installation der im Januar 2020 bereitgestellten Sicherheitsupdates kompromittiert wurden. Dadurch haben Angreifer auch nach Schließung der Sicherheitslücke weiterhin Zugriff auf das System und dahinterliegende Netzwerke. Diese Möglichkeit wird aktuell vermehrt ausgenutzt, um Angriffe auf betroffene Organisationen durchzuführen."
https://www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2020/UKDuesseldorf_170920.html
Nun werden auch Details bekannt: Die Hacker richteten ihr Erpressungschreiben an die Heinrich-Heine-Universität. Als die Polizie auf das Schreiben antwortete mit der Nachricht, der IT-Ausfall beträfe ein Krankenhaus - nicht die Universität, übergaben die Erpresser einen digitalen Schlüssel, mit dem die Daten entschlüsselt werden können. Die Ermittler haben nun den naheligenden Verdacht, dass es die Uniklinik eher zufällig getroffen hat. Die Hacker sind nicht mehr erreichbar. Möglicherweise ist eine Frau wegen des Hackerangriffs gestorben - der Rettungsdienst war in der Nacht zum 12. September mit ihr auf dem Weg zur Uniklinik. Sie musste dann nach Wuppertal gebracht werden, was eine Stunde Zeit kostete - und ihr vielleicht das Leben. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt. Allerdings (noch) nicht wegen fahrlässiger Tötung, wie es zuerst auf heise.de und auch in anderen Medien geheißen hatte. Heise.de hat seinen Bericht korrigiert, hier die Fassung vom 17.09.2020:
https://www.heise.de/news/Hackerangriff-auf-Uniklinik-Duesseldorf-Ermittlungen-wegen-fahrlaessiger-Toetung-4904134.html
„M’r sint nit so“, heißt die Saarbrücker Karnevalsgesellschaft, die zusammen mit dem Ordens-Hersteller Jörg Fisch, das ins Bild setzt, was man in Sprache schicklicherweise nicht ausdrücken würde: Karneval 2020/21 ist voll für’n ... Denken Sie sich den Rest – oder schauen Sie sich den Orden an, der nicht nur in Saarbrücken, sondern auch in Köln auf großes Interesse stößt. 12000 Bestellungen gibt’s schon.
Sowohl russische als auch chinesische Medien verweisen darauf, dass das Corona-Virus mit dem schönen Namen Covid-19 schon 2019 in Los Angeles in Umlauf war:
Russia Today, 11.09.2020:
https://www.rt.com/op-ed/500502-worldwide-covid19-spreading-december/
„China heute“ berichtet am 13.09.2020 hier:
http://german.chinatoday.com.cn/2018/ssxwnachrichten/202009/t20200913_800220632.html
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