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Neue Nachrichtensammlung übers E-Rezept

Ob das Glas halb voll oder halb leer ist – darüber kann man streiten. Wer eine Nachricht über ein halb volles oder ein halb leeres Glas verfasst, muss sich allerdings hüten: Denn die Nachricht selber soll ja nicht wertend sein.

Dieses Problem mit der Wertung hat der Business Insider nicht wirklich. Für ihn ist das Glas halb voll: „Mittlerweile wird jedes zweite Rezept elektronisch ausgestellt“, lautet ein Teil der Überschrift. Im Text bewertet mit dem Attribut „starkes Zeichen“. Etwas hinderlich an dieser Stelle und im selben Satz ist die Kritik aus der Ärzteschaft. Die beklagen laut Business Insider die technischen Probleme. Und im Laufe des Textes stellt sich auch noch heraus, dass der „starke Start“ ein Zitat des Studienautors ist. Bericht vom 24.01.2024:
https://www.businessinsider.de/wissenschaft/gesundheit/digitalisierung-studie-jedes-zweite-rezept-wird-elektronisch-ausgestellt/

Das Handelsblatt hat dieselbe Berichtsgrundlage – eine Studie von McKinsey. Versucht allerdings nicht, Optimismus zu verbreiten. Pessimismus auch nicht. Dafür aber mehr Infos als beim Business Insider. 25.01.2024:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/e-rezept-so-laeuft-die-digitalisierung-in-deutschlands-gesundheitswesen/100008222.html

Wo es bei den Apotheken hapert – oder eben auch nicht – berichtet Apotheke adhoc am 25.01.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/pharmatechnik-verspricht-updates-zum-e-rezept/

In einem anderen Bericht ist Apotheke adhoc den Pflegediensten verpflichtet, bei denen es zu großen organisatorischen Problemen kommt. Am Ende hat die Apotheke für eine Patientin im Pflegeheim 18 DinA4-Seiten, statt wie bislang drei Rezepte mit drei Positionen. Was sich mit leichtem Amüsement lesen lässt, ist für die Pflegekräfte allzu oft Alltag am Rande der Tränen. Der Bericht ist vom 24.01.2024:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/18-faxseiten-fuer-drei-e-rezepte/

Die Ostsee-Zeitung widmet sich auch den Pflegediensten – hinter Bezahlschranke. Das Fazit aber steht bereits in der Überschrift: „Das E-Rezept macht die Pflege teurer und aufwendiger“. 22.01.2024:
https://www.ostsee-zeitung.de/mecklenburg-vorpommern/pflegedienste-in-mv-klagen-e-rezept-macht-pflege-teurer-und-aufwendiger-3JQZDSIKMRHUVJK5ZANEVFB5DY.html

Die ersten Erfahrungen aus Dessau-Roßlau liegen hinter Bezahlschranke. Und zwar bei der Mitteldeutschen Zeitung vom 24.01.2024. Doch die technischen und praktischen Unwägbarkeiten lassen sich noch ablesen, genau wie die Wahrnehmung: Es läuft einigermaßen:
https://www.mz.de/lokal/dessau-rosslau/seit-jahresanfang-gibt-es-das-neue-e-rezept-so-sind-die-ersten-erfahrungen-in-dessau-rosslau-3773411

Die WAZ blickt in der Bewertung schon voraus, hinter Bezahlschranke allerdings. Sie winkt mit der Frage, „E-Rezept in Mülheim: Wem ab April eine Strafe drohen könnte“. 23.01.2024
https://www.waz.de/staedte/muelheim/e-rezept-in-muelheim-wem-ab-april-eine-strafe-drohen-koennte-id241483690.html

heise online hat Hanebüchenes gesammelt: Patienten, die stundenlang warten müssen auf das Medikament, weil irgendetwas hapert. Oder Patienten, die dreimal hin- und herlaufen für ein Medikament, denen das Hin- und Herlaufen aber aufgrund ihres Alters sehr mühsam ist. Und ein Patient, der am Ende in die Notaufnahme geschickt wurde, damit er sein dringend benötigtes Asthma-Spray erhalt. Artikel vom 24.01.2024:
https://www.heise.de/news/E-Rezept-noch-nicht-signiert-Welche-Probleme-es-fuer-Versicherte-geben-kann-9605902.html

Und noch einen spannenden Artikel hat heise online eingestellt: Die Schwierigkeiten des E-Rezeptes sind nämlich häufig auch Schwierigkeiten der jeweiligen Arztsoftware. Am schlimmsten seien die Anwender von Anwender des Praxisverwaltungssystems Medistar von Compugroup Medical (CGM) betroffen. Dieser Text ist vom 19.01.2024.
https://www.heise.de/news/Nicht-nur-beim-E-Rezept-Software-laesst-Aerzte-und-Praxispersonal-verzweifeln-9601563.html

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