NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Richtungswechsel am Montag: Die Impfschwänzer sind nicht das Problem

Gut, dass gestern Montag war! Zeit für journalistische Recherche, nicht nur dem Impfschwänzer hinterher. Der Kölner Stadt-Anzeiger zum Beispiel hat gründlich gearbeitet und widmet dem Thema aus verschiedener Perspektive verschiedene Betrachtungen und Artikel. Das Wichtigste vorweg: Dem Impfschwänzer wird wohl keine Strafe drohen, sagt auch Jens Spahn*. Die Häufigkeit der unabgesagten und verfallenen Impftermine wird mit 3 bis 6 Prozent angegeben, je nach Impfort (Hausarzt, Impfzentren) sind die Zahlen verschieden. Und ebenso wichtig: Den Impfzentren geschah – bis vergangenen Donnerstag – in der Regel kein Schaden, denn die Impfdosis wird immer erst aus dem Kühlschrank genommen, wenn der Impfling da ist. Hieß also fürs Impfzentrum und den Hausarzt bis vergangenen Donnerstag: Umdisponieren, Warteliste abarbeiten, Impfstoff einen Tag länger aufbewahren. Das war ganz gewiss organisatorischer Aufwand, aber so verfiel – zumindest bis zur Stiko-Kreuzimpfungsempfehlung – kein Impfstoff.

Dann kam eben dieser Donnerstag und die Stiko hatte empfohlen, Astrazeneca-Erstgeimpften beim zweiten Mal einen mRNA-Impfstoff zu spritzen. Seit der Empfehlung zur Kreuzimpfung ist’s mit den ausfallenden Impfterminen erst recht ein Kreuz. Bei den Hausärzten, so zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger, Oliver Funken vom Hausärzteverband Nordrhein**, stieg die Rate die Ausfallquote rasant von 3 auf 20 Prozent. Der Anteil der nichtabgesagten Termine ist hierbei nicht benannt, wohl aber die Folge der ausgefallenen Termine: Astrazeneca-Impfstoff verfällt jetzt. Die Zahlen der Impfzentren: Am Freitag hätten rund 20 Prozent der Impfkandidaten, die zum Impfen ins Impfzentrum gekommen sind, das Impfzentrum wieder ungeimpft verlassen – da kein mRNA-Impfstoff angeboten werden konnte.

So die Sachlage. Wie zu erwarten war, redet nach den sonntäglichen Strafpredigten jetzt kaum noch jemand von Gebühren für Impfschwänzer. Allein der organisatorische Aufwand von Androhung bis Abrechnung würde ja die Höhe der Einnahmen möglicherweise schnell übersteigen.

Wir sollten aber dennoch die Suche nach den eigentlichen Tätern nicht aus den Augen verlieren. Denn es gibt sie, die Schuldigen. Und wenn es nicht Menschen sind, so sind es menschengemachte Ursachen, die dafür sorgen, dass die Impfterminierungen heftig durcheinandergeraten. KV-Chef Andreas Gassen hat ein paar von ihnen gefunden. Da trotz Aufhebung der Priorisierung Impftermine Mangelware waren, hat der gemeine Impfkandidat, der Vorsorge betreiben wollte, sich nämlich gleich mehrere Termine organisiert.Sicher ist sicher. Und sicher bin ich mir, dass das kein Spaß für ihn war, sondern Panik. Und sicher ist die Panik geschürt worden. Ein anderer Grund den Gassen benennt, sei in manchen Fällen die Schwierigkeit gewesen, das Impfzentrum überhaupt telefonisch zu erreichen.

Und dann kam ebendieser Donnerstag mit der Nachricht, am besten sei es, Astrazeneca kreuzweise, Sie wissen schon. Und nicht zu vergessen: Wissen Sie noch genau, wann jeweils welcher Abstand für welche Impfung angesagt war? Mal kurz, mal lang, mal mindestens 6 Wochen, mal unbedingt kürzer. Sicher, im Umgang mit neuen Pandemien und neuen Impfstoffen muss man erst Erfahrungen sammeln. Die Erfahrung, die Impfkandidaten seit Mitte Januar sammeln konnten, lautet: Empfehlungen kommen aus heiterem Himmel und können, aufs Ganze gesehen, durchaus vollkommen widersprüchlich sein. Das kann einem die Entscheidung für und gegen eine Impfung schon mal grundsätzlich schwer machen. Denn der Versuch, eine persönliche Entscheidung mit Verstand zu fällen, scheitert im Dschungel sich plötzlich wandelnder Empfehlungen. Die Wandlungen aber spiegeln sich dann im Ausfall der Termine. Plötzliche Umentscheidungen - auch aus heiterem Himmel sozusagen.

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Gut, dass morgen Montag ist - Einwände gegen eine Debatte, die sich gebührlich gibt

Neue Täter braucht das Land. Die Impfbetrüger, die Vordrängler, die Termin-Erschleicher – all diese Leute, die offenbar nur dort in Massen auftraten, wo sie schwer zu filmen waren, uns aber ganz ohne Maß als Schuldige auf dem abendlichen Nachrichtenteller serviert wurden, haben sich genauso offenbar in Luft aufgelöst.

Nun wurden sie – offenbar – abgelöst. Heißt: Sie haben ihre Nachfolger gefunden. Dem Impfbetrüger, den wir alle verachten sollten, folgt nun der Impfschwänzer, den wir alle verachten sollen.

Denn dieser Impfschwänzer nimmt uns weg, was die Gesellschaft dringend braucht. Impftermine. Das macht er, ohne abzusagen. Hier ist jetzt die Stelle, an der Sie empört nicken oder mit dem Kopf schütteln dürfen, denn das ganze Land nickt oder schüttelt gerade mit dem Kopf und debattiert, wie wir die Impfschwänzer gebührend bestrafen.

Nein, ich frotzele nicht, ich floskele nur: Als Gebühr sind Preise zwischen 25 und 30 Euro im Gespräch. Links dazu, wenn Sie der Debatte folgen wollen, finden Sie gleich unten am Text.

Zuvor ein offenes Wort: Es gehört sich nicht, einen Termin nicht wahrzunehmen ohne abzusagen. Und ja, auch ich habe den Eindruck, dass solche Verpflichtungen den Mitmenschen gegenüber den meisten Menschen gar nicht mehr bekannt sind. Geführt wurde diese Debatte ja auch schon längst vor Corona: Was ist mit den Patienten, die einen Platz im Terminkalender eines Arztes einnehmen – und ihn dann alleine sitzenlassen? Auch da sollte noch vor kurzem eine Geldstrafe das Problem lösen.

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RKI und BzGA geben das "Impfbuch für alle" heraus

Es gibt was für umsonst: Das „Impfbuch für alle“ wird seit Ende Juni kostenlos in den Apotheken verteilt. Das Taschenbuch hat 80 Seiten, ist vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) veröffentlicht worden. Auch Eckart von Hirschhausen hat mitgeschrieben. Die Namens- und Farbgebung erinnert an den Impfpass, das Cover des Büchleins ist knallgelb.

Am umfassendsten imformiert die Apotheken-Umschau am 01.07.2021 über das Erscheinen, den Umfang, den Inhalt, die Beweggründe des Buches:
https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/vorsorge/kostenloses-impfbuch-blick-ueber-den-tellerrand-786741.html

Das Buch informiert über Impfungsverfahren, über die Geschichte der Impfung, über die verschiedenen Impfungen, über die Wirkung der Impfung, über die Bedeutung der Impfungen für die Gesellschaft ...

Man erhält das Buch in den Apotheken, man kann es online bestellen und man kann sich das PDF herunterladen.
Zum PDF geht’s hier lang:
file:///C:/Users/mec/AppData/Local/Temp/62300013.pdf
und auch auf  https://www.dasimpfbuch.de/
Hier können Sie auch prima durchs Buch scrollen und lesen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert hier per Pressemitteilung:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/das-impfbuch-fuer-alle-neues-kostenfreies-sachbuch-von-rki-und-bzga-erscheint-diese-woche.html

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Nachrichtenlage Novavax und Curevac

Aktualisierung 20:21 Uhr:

Der Ausfall von Curevac, dem Impfstoff aus Tübingen wurde eine Wirksamkeit von nur 47 Prozent bescheinigt, bedeutet für Deutschland 1,4 Mio. Impfdosen weniger in diesem Quartal, allein 0,7 Mio davon in NRW. Tagesschau 17.06.2021:
https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-41119.html

Text 15:21 Uhr:

In Deutschland war die Hoffnung auf den Impfstoff von Curevac groß. Doch die neuesten Nachrichten sorgen für Kurseinbrüche und schwindende Hoffnungen: Eine Wirksamkeit von 47 Prozent lässt die Aktien um 50 Prozent sinken, berichtet das Handelsblatt am 17.06.2021:
https://www.handelsblatt.com/technik/medizin/corona-pandemie-curevac-impfstoff-liefert-nur-schwache-daten-bund-keine-auswirkung-auf-impfkampagne/27294828.html

Die FAZ geht den Kurseinbruch aber positiv an. Kommentatorin Ilka Kopplin erinnert ebenfalls am 17.06.2021 daran, dass Flops für Wissenschaftler zum täglichen Brot gehören und noch gar nichts über die Zukunft aussagen. Prinzip Hoffnung:
https://www.handelsblatt.com/technik/medizin/corona-pandemie-curevac-impfstoff-liefert-nur-schwache-daten-bund-keine-auswirkung-auf-impfkampagne/27294828.html

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Medizingeschichte - Impfung mit lebenden Pockenviren

Lady Mary Wortley Montagu, 1689 bis 1762, war nicht nur englische Schriftstellerin und Lyrikerin, die durchaus auch mit spitzer Feder schreiben konnte, sie war in gewisser Weise Pionierin der Medizin. Selbst durch die Pocken entstellt, erlebte sie in der Türkei so etwas wie eine Impfparty: Es traf sich eine Gruppe von Menschen, mit einer geringen Menge lebender Pockenviren infiziert wurden. So geimpft, erkrankten diese Menschen, sofern sie nicht an einer „Überdosis“ starben, in deutlich geringerem Maße als andere.

Der Spiegel erinnert nun (14.06.2021) an die Pionierin, die die in Indien und China bekannte Methode nach Großbritannien brachte. Auch mit angespitzter Feder, aber von grundlegender Bewunderung getragen.
https://www.spiegel.de/geschichte/lady-mary-wortley-montagu-wie-die-fruehe-impfpionierin-die-pocken-bekaempfte-a-aaf5c7ef-4157-4c70-9173-0e36d77fea1a

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Der Teufel im Detail kann auch digital - Hakendes vom CovPass

Es ist alles ganz einfach: Ab in die Apotheke, Impfausweis vorlegen, Personalausweis auch, Daten werden minutenschnell beim RKI geprüft, QR-Code in der Apotheke (oder einem Impfzentrum) erstellt, dann QR-Code auf’s Handy – und ab in den Urlaub, zum Event oder wie gehabt zum Friseur. Beim Hausarzt geht’s meist noch nicht. Ende Juli, so das Versprechen.

Das war die Theorie – und da es in der Praxis allerorten hapert, eine kleine Linksammlung. Zuerst der große Pauschalverriss in der Welt. Wirtschaftskorrespondent Philipp Vetter kommentiert mit großem Schwung gleich in der Überschrift: Für Deutschland sei der digitale Impfpass eine unentschuldbare Blamage, so der Titel seines Kommentars. Und genauso tief holt er auch aus: Wir gehören zu den digitalen Entwicklungsländern, denn das Server aufgrund übergroßer Belastung ihren Dienst vorübergehend einstellen, entspräche nun so gar nicht mehr den Standards. Der Angriff zielt nicht nur auf den Bundesgesundheitsminister, sondern auf IBM, Bechtle etc.

Kommentar vom 16.06.2021
https://www.welt.de/wirtschaft/plus231867017/Digitaler-Impfpass-Eine-unentschuldbare-Blamage-fuer-Deutschland.html

Wen die lange Werbung am Anfang nicht stört, der kann das Video der Welt zum Thema Serverüberlastung hier ansehen (1:40):
https://www.welt.de/politik/deutschland/video231824969/Server-ueberlastet-Digitaler-Impfpass-mit-Startschwierigkeiten.html

Und auch bei der Ausführung der App lag und liegt mindestens einer der vielen, immer noch existierenden Teufel im Detail: Corona-Genesene, die einmal geimpft sind, gelten als immun. Die App aber weiß das nicht, sie zählt die Impfungen. Und für den vollständigen Impfschutz gilt die alte Weisheit: Einmal ist keinmal – (naja, bei Johnson & Johnson ist das anders). Bericht von Lukas Böhl in den Stuttgarter Nachrichten, 15.06.2021:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.digitaler-impfpass-genesen-einmal-geimpft-mhsd.786cc004-50db-428a-aa7b-5d9aa6eaa73d.html

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Von Klägern und Richtern - oder: Muss man wirklich mit Impfvordränglern abrechnen?

Die Ersten werden die Letzten sein, so lernten wir in Anlehnung an’s Neue Testament, Matthäus 19,30, als Kinder, wenn sich die anderen vorgedrängelt hatten, wo auch immer es was zu holen gab. In der Kindheit gibt der Satz wenig Trost, eher schon ist er ein Satz für die Weisheit des Alters. Dort noch nicht angekommen, sorgt er beim Menschen durchschnittlicher Abgeklärtheit eher für heimliche Schadenfreude. Vor allem dann, wenn er sich als richtig erweist.

Bernd Wiegand ist Oberbürgmeister von Halle und hat sich im Januar vorgedrängelt. Beim Impfen. Im Januar war das noch ziemlich unklug und jetzt ist er des Amtes enthoben worden. Vorläufig. Schon am 7. Juni, aber jetzt wird’s erst bekannt. RND am 15.06.2021:
https://www.rnd.de/politik/beim-impfen-vorgedraengelt-halles-ob-wiegand-des-amtes-enthoben-BGAU6FZMFITWJ7D5Z6YCOTZ34U.html

Damit ist er ganz offensichtlich ein Fall für oben dargelegte Schadenfreude. Oder, auch wieder biblisch betrachtet: Er könnte sich als bestmöglicher Sündenbock erweisen.

Jetzt aber lieber pragmatisch als weise: „Tausende Impfbetrüger“ schrien und titelten die Medien im Mai. Und sie machten uns Hoffnungen auf Bußgelder und Strafen, die all den Bösen, also den anderen, also nicht uns, drohen würden. Das Ziel: Den Vordränglern sollte eine Ordnungswidrigkeit vorgeworfen werden können, die dann mit Bußgeld belegt werden kann. Aus der Ordnungswidrigkeit wurde nichts, weil man vermeiden wollte, dass Impfstoff vernichtet wird, aus Furcht davor, Ordnungwidrigkeiten zu begehen, wenn übrig gebliebener Impfstoff an Nicht-Priorisierte geimpft würde. Diese Weisheit lag beim Gesetzgeber schon im März vor und wurde im Portal evangelisch.de als Text des evangelischen Pressedienstes auf ganzer Web-Breite ausgerollt.

https://www.evangelisch.de/inhalte/183337/04-03-2021/keine-hohen-bussgelder-fuer-vordraengler-beim-impfen

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Impfen mit Drive-In - In Meerbusch ist's möglich

Die Bild-Zeitung macht’s mit Humor: „In diesem Stau standen die Autofahrer gestern gerne!“, schreibt sie in der ersten Zeile. Der Titel hatte es schon verraten: „3000 Impfungen am Drive-In von Meerbusch“ (05.06.2021)
https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/auto-schlangen-in-meerbusch-3000-impfungen-am-drive-in-76633714.bild.html

Dr. Markus Groteguth hatte vor seiner Praxis mehrere Impfstraßen aufgebaut. Die Impflinge mussten aus Meerbusch kommen und sich über Internet angemeldet haben. Und sie bekamen den Impfstoff von Johnson & Johnson, der nur einmal verimpft werden muss.

Auch die Rheinische Post berichtet – hinter Bezahlschranke – am 05.06.2021:
https://rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/meerbusch-tausende-nutzen-drive-in-impfstation_aid-58977159

Der WDR berichtete am 02.06.2021 im Vorfeld:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/impfung-meerbusch-drive-in-100.html

Und die Praxis veröffentlichte den Organisationsplan auf ihrer Internetseite:
https://medicm.de/corona-drive-in/

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Impfung von Kindern und Jugendlichen - Positionen und Beschlüsse

Die Inzidenzzahlen sinken, kalendarisch ist der Sommer zu erwarten, politisch wirft die Bundestagswahl ihre Schatten voraus. Und die Hoffnung gilt der Zeit nach den Sommerferien bzw. der Zeit nach der Bundestagswahl. Diskutiert ist bereits alle Mögliche und Unmögliche – von der Impfung bis zum Ausweis, von der Mutante bis zur möglichen künftigen Entwicklung des Coronavirus zur Kinderkrankheit, in der Annahme, dass Erwachsene irgendwann durchimmunisiert sind.

Nun ist eine Möglichkeit auf dem Weg zur Herdenimmunität die Impfung von Kinder- und Jugendlichen. Sie stand bislang hintan, auch weil Kinder und Jugendliche in der Regel nicht so schwer erkranken. Der Nachweis, dass sie so etwas wie die „Stille Post“ der Pandemie sind, ist nie geführt – und die These nie vollständig widerlegt worden.

Und so debattiert das Land seit wenigen Tagen die Durchimpfung der 12- bis 15-Jährigen oder der 12 bis 19-Jährigen, das variiert. Selbstverständlich auf freiwilliger Basis. Wobei an der Selbstverständlichkeit durchaus gedreht werden kann. Dreh- und Angelpunkt sind nämlich die Schulen: Dort sollen die Kinder und Jugendlichen – um im Jargon zu sprechen – abgeholt werden. Geimpft natürlich. Keine Frage: So entsteht Gruppendruck. Verordnete Freiwilligkeit sozusagen, denn wenn der Niklas und der Lukas, dann auch Janine und Julia.

Donnerstag ist wieder „Impfgipfel“ – und dort soll auch über das Impfung von Kindern und Jugendlichen beraten werden. Der Tagesspiegel sieht den Gipfel von Kanzlerin und Gesundheitsministern schon als Wegbereiter und zitiert die Bundeskanzlerin, der es vor allem um die Frage der Organisation gehe (25.05.2021):
https://www.tagesspiegel.de/politik/gipfel-soll-weg-bereiten-impfungen-fuer-kinder-die-naechste-herausforderung-fuer-deutschland/27217926.html

Nicht zufällig zeitgleich ist natürlich die bevorstehende Zulassung des Impfstoffes von Biontech für Kinder und Jugendliche bei der EMA. Mit ihr wird schon Ende Mai, also ungefähr jetzt, gerechnet (FAZ, 26.05.2021)
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/spahn-will-corona-impfung-fuer-kinder-auch-ohne-stiko-empfehlung-17358671.html

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Impfaktion in Geseke geplatzt

Während in Altengeseke die Schützen vor Pfingsten zur öffentlichen Impfaktion eingeladen haben, platzt am selben Wochenende 24 Kilometer weiter östlich, in Geseke, eine noch größere Impfaktion. Der Hintergrund: Ein Arzt hatte sich – auf völlig redlichem und legalen Weg – 1500 Impfdosen organisiert, die zusammen mit Stadtverwaltung, örtlichen Organisationen am Pfingstsamstag den Gesekern verabreicht werden sollten. Doch dann kam es zum Eklat. Das Rathaus-TV aus Geseke spricht von „dunklen Wolken“. Gemeint sind Ärzte, die ihrerseits keine Impfdosen mehr bekommen haben. Die Diskussion eskalierte – und aus formalen Gründen musste die gesamte Aktion schließlich abgesagt werden. Das Rathaus-TV vom 21.05.2021:
https://www.youtube.com/watch?v=rNkvb0v1pEw

„Der Patriot“ berichtet für 49 Cent am 21. Mai, hier mit der Überschrift „Bitterer Piks für Geseke":
https://www.derpatriot.de/artikel/corona/bitterer-piks-fuer-geseke-reaktionen-zur-absage-der-impfaktion.html

Weitere Berichte:

Schützen schützen impfend
Impfaktionen landauf landab

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Schützen schützen impfend

Dass die Zahl derer, die gegen Corona geimpft sind, stetig steigt, ist in vielen Orten auch das Verdienst von Ärzten, Organisationen, Vereinen und einzelnen Menschen, die sich für Impfaktionen engagiert haben. In vielen Orten sind es die Schützenvereine, deren Feste und Feiern gerade wieder alle ausfallen. Ins Licht der Presse kommen sie selten, weil vielfach die Berichterstattung regional ist – und nur für Abonnenten einsehbar. Einige Hinweise konnte ich dennoch sammeln, wenngleich ich nicht alle Geschichten zuende erzählen kann. Vielleicht dennoch ein Ansporn?

„Wenn Schützen schützen ...“ lautet die Überschrift in „Der Patriot“. Zur Einordnung: Der Patriot ist von 1848 – eine Tageszeitung im Raum Lippstadt – und die Schützen, die zurzeit wohl kaum Feste feirn, schützen impfend. 300 Menschen in Altengeseke am Pfingstsamstag wurden geimpft. Der Patriot berichtet am 24.05.2021 hinter Bezahlschranke, hat aber einen Einzelpreis pro Artikel parat: 49 Cent, wenn Sie mehr wissen wollen:
https://www.derpatriot.de/artikel/kreis/wenn-schuetzen-schuetzen-grosse-impf-aktionen-in-altengeseke-und-lippstadt.html

Auf Facebook bedankt sich die Schützenbruderschaft beim Helferteam:
https://de-de.facebook.com/pg/SchutzenbruderschaftStNikolaiAltengeseke/posts/

Auch in „Hier und heute“ im WDR am 25.05.2021 wird die Aktion lobend erwähnt. Die Sendung ist aber leider noch nicht in der Mediathek wiederzufinden.

Auch in Verne (Salzkotten) waren die Schützen aktiv, insgesamt gab es 300 Impfdosen. Sälzer-TV berichtet:
https://www.nrwision.de/mediathek/saelzertv-impfaktion-der-verner-schuetzen-landwirtschaft-heute-teil-3-wasseramsel-210525/

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CovPass: Noch nicht alles passt so ganz, dafür passiert aber wenigstens was

Das wird eng: Es drohen die Sommerferien und der digitale Impfnachweis. Weil’s europäisch beschlossen ist, weil’s praktisch ist, weil’s Urlaubskontrollen erleichtert. Ist auch alles ganz leicht, wenn man sich beim Bundesgesundheitsministerium durch die Web-Seite liest. Zumal das gelbe Heft weiterhin gilt und auch an Menschen ohne Smartphone gedacht ist. Die kriegen einen QR-Code zwar nicht aufs Auge gedrückt, aber doch als Papier auf die Hand.

Doch auch hier liegt der Teufel im Detail. Denn so ein Impfausweis muss erst einmal erstellt werden. Das geht, laut Bundesgesundheitsministerium so:

„Der digitale Impfnachweis wird in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum generiert. Nach Eingabe oder Übernahme der Daten wird ein 2D-Barcode erstellt, den die Nutzer direkt abscannen können oder auf einem Papierausdruck mitbekommen und später einscannen können.“
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung/faq-digitaler-impfnachweis.html

Merken Sie was? In dem Satz mit der „Eingabe und Übernahme“ fehlt das Subjekt. Da ist niemand, der eingibt und übernimmt. Sprachlich geht das ganz einfach: Im Passiv erduldet das Objekt stillschweigend Eingabe und Übernahme und braucht auch vom Täter nichts zu wissen.

Aber die Vermutung, dass hier Impfzentren und Arztpraxen gemeint sind, grenzt an Sicherheit. Sie sind nämlich das Subjekt bei der Generierung des Ausweises. Doch auch hier gilt: Wer macht’s? Klar, die Arzthelferin, ganz nebenbei. Wahrscheinlich während sie zugleich das Telefon bedient, das schon lange vor dem 7. Juni zur Impfhotline geworden ist.

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Neuigkeiten aus und über Impfzentren

Wann endet die Arbeit der Impfzentren? Endet sie überhaupt? Es gibt auch schon Vorschläge, gleich für die nächste Pandemie zumindest die Struktur aufrechtzuerhalten. Während in Niedersachsen ganz klar das Ende der Impfzentren für den Herbst geplant ist. Die Situation ist also vollkommen unüberschaubar. Und dann gibt es noch die Orte, in denen Ärzte und Impfzentren einander nicht grün sind und die Orte, in denen die Ärzte erleichtert sind, dass die Impfzentren doch nicht schließen. Deswegen: eine kleine Nachrichtensammlung.

Es sind die Ärzte in Bad Tölz und Wolfratshausen, die sich über den nächsten Vertrag fürs Impfzentrum freuen. Bericht am 15.05.2021:
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-ort28297/impfzentren-in-bad-toelz-und-wolfratshausen-bleiben-vorerst-erhalten-90577302.html

In München sorgten Spekulationen über ein baldiges Ende der Impfzentren für ein solches Unbehagen, dass die Abendzeitung am 15.05.2021 beteuert: Das Impfzentrum Riem bleibt mindestens bis 30. September.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadtviertel/impfzentrum-in-riem-bleibt-noch-bis-september-art-727924

„Hallo Niedersachsen“ berichtet am 14.05.2021 über das mögliche Aus für Niedersachsens Impfzentren am 30. September. Bericht von 2 Minuten:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Corona-kompakt-Impfzentren-wohl-nur-bis-September,hallonds65804.html

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hingegen will die Impfzentren wegen künftiger Pandemien in Reserve halten, zitiert das Ärzteblatt ihn aus der Rheinischen Post (14.05.2021):
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123828/Brinkhaus-will-Impfzentren-dauerhaft-erhalten-Impfrekord-vor-Christi-Himmelfahrt

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Hausärzte impfen - trotz Engpässen. Kleine Nachrichtensammlung

Hausärzte impfen. Und in vielen Praxen ist die Mehrbelastung deutlich spürbar. Ebenso der Mangel am Impfstoff von Biontech. Manche Hausärzte impfen deswegen nicht oder nicht mehr. Ein Überblick ist schwer zu bekommen, die Lage verworren. Und weil die Berichterstattung vor allem oft nur regional ist, kommt man auch nicht an alle Nachrichten heran, da die regionalen Tageszeitungen verständlicherweise ihr regionalen Berichte nicht kostenlos teilen wollen und können. Dennoch eine Nachrichtensammlung:

Vorab: Für Mittwoch meldet das RKI – und infolge die ganze Medienwelt – einen Impfrekord: 1,35 Millionen Impfungen an einem Tag. Hier in der „Welt“, 14.05.2021:
https://www.welt.de/vermischtes/article222523568/Corona-Deutschland-Impfrekord-1-35-Millionen-Menschen-an-einem-Tag-geimpft.html

RTL zitiert aus einem Bericht der Rheinischen Post, wonach mittlerweile auch der Impfstoff von Astrazeneca knapp werde und Hausärzte Termine absagen müssten. Die Information kommt von Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein. Der Bericht bei RTL am 14.05.2021:
https://www.rtl.de/cms/astrazeneca-hausaerzte-muessen-impftermine-absagen-impfstoff-wird-knapp-4759394.html

Die Rheinischen Post hat ihren Bericht hinter Bezahlschranke am 13.05.2021 hier veröffentlicht:
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/astrazeneca-wird-knapp-hohe-nachfrage-in-praxen-aerzte-stonieren-termine_aid-58110279

Ruhr24.de berichtet am 14.05.2021 über die Lage in NRW – und das mit deutlichen Worten. Danach fühlen sich die Ärzte wie „Reste-Verwerter“ der Impfzentren. Vor allem aber ist der Biontech-Mangel Thema, der in NRW bei den Hausärzten zum Stopp der Erstimpfungen mit diesem Impfstoff führen könnte:
https://www.ruhr24.de/nrw/corona-nrw-biontech-impfungen-gruppe-3-drama-stopp-astrazeneca-aerzte-praxis-patienten-kvwl-90488452.html

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Seehofer in Quarantäne - ohne Krankheitszeichen

Nun gibt’s umfassendere Infos: Bundesinnenminister Horst Seehofer ist positiv getestet trotz Erstimpfung im April, ist zuhause und hat keine Krankheitssymptome. Wo er sich angesteckt hat, ist noch unklar:

Bericht beim BR, 10.05.2021:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/trotz-erstimpfung-seehofer-mit-corona-infiziert,SX1g1rh

Beim Tagesspiegel, 11.05.2021:
https://www.tagesspiegel.de/politik/horst-seehofer-in-quarantaene-bundesinnenminister-trotz-erstimpfung-mit-corona-infiziert/27178420.html

Die Meldungen, die heute aber im Vordergrund stehen, betreffen Seehofers Bewertungen der Flüchtlingspolitik und der Ankündigung, dass er sich nach der Bundestagswahl aus der aktiven Politik zurückziehen wolle. Diese Ankündigung machte er im Rahmen eines Gesprächs zur Flüchtlings- und Migrationspolitik. Es berichten am 11.05.2021

die taz über Flüchtlingspolitik und Rückzug:
https://taz.de/Rueckzug-aus-aktiver-Politik/!5770939/

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Wann werden Jugendliche geimpft?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält die Impfung für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren nach den Sommerferien für möglich und spricht von Reihenimpfungen in den Schulen. Die Nachricht von heute findet sich unter anderem im Ticker vom NDR um 10.58 Uhr:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Corona-News-Ticker-Impfungen-fuer-Jugendliche-bis-Ende-der-Sommerferien,coronaliveticker1018.html

Ganz neu ist die Spahnsche Einschätzung nicht, der MDR hatte deswegen schon am 09.05.2021 ein Gespräch geführt mit Martin Terhardt von der Ständigen Impfkommission (Stiko), um abzuklären, wie realistisch der Gedanke ist. Terhardts schönster Satz: „Ich erlebe in der Pandemie, dass die Politiker den ersten Schritt vor dem zweiten planen.“ Das ganze Interview:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/corona-impfung-kinder-risiko-interview-stiko-100.html

Der Verband der Kinder- und Jugendärzte im Saarland hat unterdessen zur Vorsicht gemahnt. Selbst wenn ein Impfstoff für Jugendliche zugelassen sei, solle man erst die Empfehlung der Stiko abwarten – und den Impfstoff nicht gleich ein voller Breite verimpfen. Kritisch sieht der Verband Pläne, die Impfung als Verpflichtung für den Schulbesuch zwingend zu machen. Bericht am 10.05.2021, Saarländischer Rundfunk:
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/kinderaerzte_warnen_vor_schnellem_Einsatz_von_coronaimpfung_bei_kindern_100.html

Dr. Till Reckert, Sprecher des Landesverbands Baden-Württemberg im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, warnte schon am 06.05.2021 im Interview mit dem SWR, dass die Debatte über die Impfung von Kindern und Jugendlichen zur Unzeit käme:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/wann-sollen-kinder-gegen-das-corona-virus-geimpft-werden-100.html

Kanada und die USA haben den Impfstoff von Biontech bereits für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren zugelassen, schreibt das Manager Magazin am 11.05.2021 hier:
https://www.manager-magazin.de/politik/biontech-usa-geben-corona-impfstoff-fuer-kinder-und-jugendliche-frei-a-d42523b3-e583-4323-89a0-463f5e345897

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Impfen in Brennpunkten - wenn der Mangel nicht wäre

Die Impfungen in sozialen Brennpunkten in Köln sind wegen Impfstoffmangel erst einmal ausgesetzt, berichtet am 10.05.2021 der Kölner Stadt-Anzeiger hinter Bezahlschranke und in der Papier-Ausgabe am 11.05.2021.
https://www.ksta.de/koeln/keine-dosen-vom-land-sonderimpfungen-in-koeln-werden-wohl-noch-laenger-auf-eis-gelegt-38375208

In der Kölnischen Rundschau berichtet Thorsten Moeck am 11.05.2021, aber auch hinter Bezahlschranke:
https://www.rundschau-online.de/region/koeln/impfstoff-verteilung-fuer-koelner-brennpunkte-erst-in-einigen-tagen-entscheidet-das-land-38375970?cb=1620717270664

Kostenlos berichtet t-online am 10.05.2021 hier:
https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_90010804/corona-in-koeln-impf-projekt-in-brennpunkten-gestoppt-schlag-ins-gesicht-.html

In Berlin, Neukölln, hingegen beginnt die Impfung in sozialen Brennpunkten heute, allerdings scheint die Skepsis zu überwiegen – und die Sorge, dass heute (Montag, 11.05.2021) noch niemand zum Impfen bereit wäre. Aufklärung tut not, so die Ansicht. Mehr im Berliner Tagesspiegel, 10.05.2021:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/vor-dem-arzt-kommt-der-sozialarbeiter-berliner-impfkampagne-fuer-brennpunkte-startet-in-neukoelln/27174992.html

Die Stadt Pforzheim beginnt am 13.05.2021 mit Impfungen in Brennpunkten. Bis zum 23.05.2021 sind elf Aktionen geplant. Bericht am 10.05.2021 in PZ-News.de:
 https://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-Impfen-in-sozialen-Brennpunkten-Stadt-Pforzheim-plant-Aktionen-vor-Ort-_arid,1566948.html

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Kochsalz statt Impfstoff

In Friesland hat eine Mitarbeiterin des DRK versehentlich eine Biontech-Ampulle fallen lassen – und den dann fehlenden Impfstoff durch Kochsalzlösung ersetzt. Das waren zwar nur sechs Spritzen, doch es konnte dennoch nicht mehr nachvollzogen werden, wer sie bekommen hat. Nun mussten 117 Menschen, die eine Erstimpfung erhalten hatten, auf Antikörper getestet werden. 80 Menschen waren zur fraglichen Zeit zur Zweitimpfung gekommen.

Bericht im Spiegel, 05.05.2021:
https://www.spiegel.de/panorama/friesland-kochsalzloesung-statt-biontech-dutzende-bekommen-dritte-impfdosis-a-88d4bf81-3ec6-4414-a164-21f96a2dc5cb

Beim NDR, 05.05.2021:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Salzloesung-statt-Biontech-gespritzt-118-Betroffene-getestet,corona7744.html

Die „Bild“ macht daraus ein „Antreten zum Kochsalzcheck“:
https://www.bild.de/bild-plus/regional/bremen/bremen-aktuell/placebo-statt-impfstoff-fuer-6-patienten-antreten-zum-kochsalz-check-76294256.bild.html

Das Missgeschick, das die DRK-Mitarbeiterin später gestanden hatte, ereignete sich am 21.04.2021. Die Mitarbeiterin wurde sofort entlassen, Bericht von der Pressekonferenz am darauffolgenden Sonntag beim NDR, 27.04.2021:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Impfzentrum-Friesland-Kochsalzloesung-statt-Biontech-gespritzt,impfzentrum334.html

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Frauenärzte fordern Impfung von Schwangeren

Elf medizinische Fachverbände haben sich für eine bevorzugte Impfung von schwangeren und stillenden Frauen ausgesprochen. Bislang hatte es auf die Frage, ob Schwangere und Stillende geimpft werden sollen, können, müssten keine klare Antwort gegeben, da die Stiko eine Impfung für Schwangere nicht empfiehlt. In anderen Ländern aber werden Schwangere selbstverständlich geimpft. Mittlerweile liegen Daten vor, die die Einschätzung nahelegen, dass eine Impfung Mutter und Kind schützt. Nun sprudelt es Texte zum Thema.

Zuerst die Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und des Berufsvrbands der Frauenärzte (BVF) vom 04.05.2021. Hier geht es vor allem um die Datenlage:
https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/priorisierter-covid-19-schutz-fuer-schwangere-und-stillende-1346/

Das ZDF fasst die aktuellen Erkenntnisse hier zusammen (06.05.2021):
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-gefahr-schwangere-impfung-100.html

Auch die Deutsche Welle berichtet umfangreich: Von der Nicht-Empfehlung der Stiko, die dennoch kein Abraten bedeuten soll bis hin zu allen Schwierigkeiten der Abwägung und schließlich zu den Forderungen der Frauenärzte nach Impfung (06.062021):
https://www.dw.com/de/sollten-schwangere-gegen-corona-geimpft-werden/a-57432708

Der MDR am 06.05.2021:
https://www.mdr.de/wissen/covid-hohes-risiko-schwangere-impfung-dringend-empfohlen-100.html

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Wie lange hält der Impfschutz bei Corona-Impfungen

Wie lange schützt die Impfung? Wie lange ist man nach einer durchgemachten Corona-Erkrankung immun? Klar, dass es auf diese Fragen kaum genaue Antworten geben kann. Aber die Forscher und Beobachter sind längst rührig.

Fürs ZDF hat Oliver Klein einen umfangreichen Beitrag erstellt (27.04.2021), der zusammenträgt, was bekannt ist oder was naheliegt:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfung-immunitaet-dauer-100.html

Ob und wenn ja, warum Risikogruppen im Herbst oder Winter eine Auffrisch-Impfung brauchen, darüber spricht ntv mit dem Arzt und Medizinjournalisten Dr. Christoph Specht, 29.04.2021, das Video dauert 3:12 min:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Impfschutz-haelt-fuer-bestimmte-Gruppen-weniger-lang-article22521683.html

Das Interview ist die Reaktion von ntv auf die Aussage des Virologen Christian Drosten, der ebenfalls davon ausgeht, dass im Herbst/Winter Auffrischungsimpfungen nötig sind. Bericht darüber auf der Webseite Gesundheitsstadt Berlin, 28.04.2021:
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/drosten-voller-impfschutz-haelt-nur-bis-zum-winter-15139/

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