Er könnte in die Rubrik „Helden des Alltags“ passen. Die Leipziger Volkszeitung bringt einen Bericht über einen Landarzt, der an sich ja schon einer aussterbenden Gattung angehört, der noch dazu 14 Pflegeheime betreut. Hausbesuche, zu denen viele Ärzte nicht mehr bereit seien. Eine Lesegeschichte mit Herz und Hoffnung (20.3.2019):
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Die Mitteldeutsche Zeitung ging am 18. März mit der Nachricht online, dass jeder fünfte Klinikarzt in Sachsen-Anhalt keinen deutschen Pass besitze. Wie Sprach- und Qualifikationsprüfungen verlaufen oder verlaufen sollten, wird im Verlauf des Artikels ebenfalls thematisiert.
Frankreich will den Numerus Clausus für Medizin abschaffen, berichtet das Portal „Forschung und Lehre“ (20.3.2019). Hintergrund ist der Ärztemangel in ländlichen Gebieten. Die Pariser Nationalversammlung hat am Dienstag einen Gesetzentwurf dazu in erster Lesung bewilligt:
Das Göttinger Tageblatt hat die „unsichtbare“ Medizin untersucht – und eine Blutprobe auf dem Weg ins und durchs Labor begleitet. Die Reportage wird bildhaft mit 22 Fotos unterstützt – und ist eine schöne Lesegeschichte (19.3.2019):
Die Uniklinik Mainz hat eine Praxis am Krankenhaus eröffnet – und hofft so, dass Problem mit der Notaufnahme, die von jedem auch nicht in Not genutzt wird, zu lösen:
Der Landarzt, der keiner sein darf – Die Kieler Nachrichten betiteln so den Widerspruch, den ein Arzt im Umland von Kiel leben muss: Für die Kassenärztliche Vereinigung liegt seine Praxis zu nah an Kiel, als dass er als Landarzt durchgehen könnte. Dennoch: Der Bus nach Kiel fährt nur alle anderthalb Stunden – und das hat auch Auswirkungen auf den Alltag in der Praxis.
Niedergelassene Ärzte in Nordrhein bekommen 1,7 Prozent mehr Honorar, die Rheinische Post berichtet am 18.3.2019
Der Journalist Axel Spilcker hat sich der Frage gewidmet, warum die Weiterentwicklung von Antibiotika stoppt – und ob man der resistenten Keimen überhaupt Herr werden kann. Zugleich gibt’s in seinem Artikel einen Fernsehtipp für heute (19.3.2019) Abend: Die Dokumentation zum Thema läuft auf Arte, 20:15 Uhr, unter dem Titel „Resistance Fighters“. Die Sendung dauert 100 Minuten.
Was kann Künstliche Intelligenz in der Medizin, wo wird sie schon eingesetzt, was wird erwartet, wie sieht die Zukunft aus? Die FAZ hat das Thema von allen Seiten her aufgerollt um auf die Podiumsdiskussion in Berlin heute Abend (18.3.2019, 18:30 Uhr) vorzubereiten. Auf der Seite der FAZ wird die Diskussion auch als Livestream übertragen.
Awo und Diakonie in Niedersachsen drohen damit, aus der Pflege auszusteigen. Ihr Vorwurf: Die Krankenkassen drücken die Preise und vergleichen mit Pflegediensten, die ihre Pflegekräfte nicht nach Tarif zahlen müssen. Awo und Diakonie sind jedoch an die Tarife gebunden. Zwei Schiedsgerichtstermine am Donnerstag und Anfang April könnten Klärung bringen.
Der Marburger Bund droht nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen mit Streik. 55.000 Klinikärzte könnten streiken. Vorbereitungen müssen noch getroffen werden, Urabstimmung wird vorbereitet.
Eine Reportage im „Campus“ in der „Zeit“: Anna-Sophia Barbutev hat in Sofia eine Studentin der Medizin begleitet. Die Überschrift lautet „Wo ein Assistenzarzt 350 Euro verdient“. Doch sie trifft den Artikel in nur einem Punkt. Es geht um viel mehr. Studium, Alltag, Sehnsüchte .... Lesenswert (17.3.2019).
Die Freie Presse veröffentlicht ein Interview mit Klaus Heckemann, dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung in Sachsen. Das Thema ist das neue Terminvergabegesetz, das den Engpass zwar verwalten will – den Ärztemangel aber nicht beseitigen kann. Überschrift: „Das Hauptproblem sind fehlende Ärzte“(17.3.2019):
https://www.freiepresse.de/ratgeber/gesundheit/das-hauptproblem-sind-fehlende-aerzte-artikel10471133
Das Radio „Antenne Niedersachsen“ hat sich ausführlich dem Thema Ärztemangel auf dem Land gewidmet. Beginnend mit den Zahlen: Schon jetzt fehlen demnach 355 Ärzte in Niedersachsen – und bis 2030 gehen noch etwa 2000 Ärzte in den Ruhestand. Die Projekte die das Radio vorstellt:
In Hamburg beginnt die Digitalisierung und Vernetzung der Krankenhäuser bei Asklepios. So ist es zumindest zwei Zeitungsberichten zu entnehmen, die sich vom Stimmungsbild durchaus unterscheiden. Aber vielleicht wird aus beiden zusammen ja ein Bild. Die Welt berichtete am 7.3.2019, das Hamburger Abendblatt am 8.3.2019. Wobei das Abendblatt seinem Image treu bleibt – und mit der Furcht vor Amazons Schwester Alexa beginnt.
.... und hier die Geschichte der Ärztin, die vor ihrer eigenen Praxis nicht parken darf. Denn in der Straße gilt Anwohnerparken. Der Konflikt aus Hamburg in der Bild, 15.3.2019:
Nun ist es durch, das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG). Dass sich die Abkürzung anhört, wie der Tennisclub im Nachbarort, hatte der Bundesgesundheitsminister einstens selbst bestätigt. Und es ist nebensächlicher denn je.
Dennoch, das Unbehagen bleibt. Die Zeitungen jubeln, weil es jetzt, was die Terminvergabe betrifft, keine Patienten zweiter Klasse mehr geben soll. Den Fachärzten steckt diese Kröte quer im Hals, weil sie in die eigene Planung eingreift. Aber das TSVG ist viel mehr als nur ein Termingesetz. Auf 200 Seiten sind Dinge geregelt, die in den Nachrichten zwangsläufig untergehen müssen.
Hausarztpraxen schließen, neue Ärzte sind nicht nur auf dem Land schwer zu finden, MVZ wird – manchmal pauschalisierend – der Vorwurf der Gewinnmaximierung nachgesagt. Praxen, die an Krankenhäuser angebunden sind, wird vorgeworfen, eine Patientensammelstelle fürs Krankenhaus zu sein. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile, je nach Standort. In der „Rheinpfalz“ habe ich nun den Hinweis auf einen Praxenverbund gefunden, die offenbar erfolgreich ist. Leider sind die wenigen Hinweise nicht sehr informativ. Dennoch: Die Nachricht ist einen Hinweis wert.
Aktualität ist ja was ganz tolles – und gar nicht so leicht. Das Bundesgesundheitsministerium war gestern schon mal ganz aktuell und stellte die Antworten auf mögliche Fragen zu einem Gesetz ins Netz, das noch gar nicht beschlossen ist. Jens Spahn beantwortete am 13.3.2019 die Fragen zum Termingesetz TSVG, das heute im Plenum im Bundestag auf dem Plan steht. Bislang hat er 159 Aufrufe (14.3.2019, 7 Uhr 34.)
Der Deutschlandfunk bringt (12.3.2019) die Nachricht, dass Forscher Alzheimer an den Augen ablesen können:
KBV Praxisnachrichten
-
KBV-Vorstand: „Die Bilanz der Ampel-Koalition ist mehr als dürftig“
Nach dem plötzlichen Bruch der Ampel-Koalition sieht der...
-
Die neue ePA 2025: KBV startet Online-Fortbildung für Praxen
Sich über die elektronische Patientenakte informieren und...
-
Autoimmunerkrankungen: Höchste Prävalenz bei Hashimoto-Thyreoditis
Erstmalig liefert eine Studie Kennzahlen für die Häufigkeit...
Robert-Koch-Institut
-
Anhang zum Epidemiologischen Bulletin 44/2024
Anhang zur wissenschaftlichen Begründung zur Empfehlung der STIKO...
-
Epidemiologisches Bulletin 44/2024
Beschluss und wissenschaftliche Begründung zur Anpassung der...
-
Epidemiologisches Bulletin 43/2024
Weltpoliotag 2024: Politische Krisen werden von Gesundheitskrisen...