rbb und Lausitzer Rundschau berichten über einen Arzt in Brandenburg, der mit 78 Jahren eine Praxis eröffnet hat. Seine erste. Zuvor hatte er in der Poliklinik und dann im MVZ gearbeitet. Über das Ende im MVZ weiß man nichts Genaues – aber aufhören wollte der Mediziner nicht. Eine Lebens- und Lesegeschichte, bei der man dennoch nicht – wie so oft im Leben – die ganze Wahrheit erfassen kann.
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Das Ärgernis nicht abgesagter Patiententermine wird – ganz gewiss aus aktuellem Anlasse – bundesweit in den Medien aufgenommen. Hier ein paar aktuelle Links:
Bis zu 50 Prozent auf die Versichertenpauschale, wenn der Patient, der über die Terminvergabestelle einen Termin bei einem Arzt zu erreichen sucht, ihn innerhalb einer Woche bekommt. Das ist ein Eckwert aus der Wartestaffel, die der Koalition vorschwebt im Änderungsantrag zum Terminvergabegesetz. So soll unter anderem die Terminvergabestelle der Kassenärztlichen Vereinigung gestärkt werden. Der bisherige Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat eine Vergütung derartiger Termine bereits geplant. Die Prämie käme dann noch dazu. Der MDR berichtet (Version vom 2.3.2019):
Die Filstalwelle meldet, die Alb Fils Kliniken seien in Baden-Württemberg Vorreiter in Sachen E-Portal. Das Göppinger Krankenhaus sei hier unter den ersten Häusern die den E-Arztbrief verwirklichen, 50 Ärzte und ihre Patienten seien bereits angeschlossen (28.2.2019):
Das Portal Gesundheit adhoc stellt eine Pressemitteilung der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) online. Die Nachricht: Seit der Laborreform im April 2018 – so eine Erhebung der Labore – werden weniger Blutuntersuchungen auf Hepatitis B und C angeordnet. Dem Berufsverband der akkreditierten Labore gehören 200 Labore an.
Selbstverteidigungskurse werden nun auch bereits in Arztpraxen durchgeführt, die Märkische Allgemeine berichtet (1.3.2019):
„Der Westen“ stellt einen Artikel ein über eine Patientin, die zu ihrem Hausarzt als Kassenpatientin kam. Der aber hätte seine Nachmittagsstunden gestrichen und rechne nur noch Privatpatienten ab. Nun warte die Patientin auf die Rechnung (28.2.2019).
Die Lippische Landeszeitung berichtete am 27.2.2019:
https://www.lz.de/ueberregional/owl/22388627_Bielefelderin-besucht-ihren-Arzt-der-will-sie-ploetzlich-nicht-mehr-behandeln.html
Die Österreicher gehen – das ergab ein EU-Vergleich am häufigsten zum Hausarzt. Und sind EU-weit in der Gruppe derer, die selten bis nie zum Hausarzt gehen, am wenigsten vertreten. Diese und andere Daten finden sich im österreichischen Portal heute.at (25.2.2019). Die Griechen sind seltene Arztgänger. Über die Deutschen, deren Ergebnisse nicht so sehr von denen der Österreicher abweichen, verliert heute.at kein Wort, verweist aber auf die Studie.
Jens Spahn will die Stellung der Hausärzte stärken. Patienten, die sich verpflichten, immer zuerst zum Hausarzt zu gehen, der dann ggf. die Überweisung zum Facharzt ausschreibt, sollen eine Prämie bekommen, die nach dem Willen von Union und SPD die Krankenkassen von dem so erwirtschafteten Effizienzgewinn auszuzahlen hätten.
Die Welt hat das Hausarztmodell in einem Video kritisch unter die Lupe genommen.
Originallink zum Welt-Video auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ct_78x5xAa0
Mit den Umfragen ist das ja so eine Sache – man weiß nie so genau, wovon das Ergebnis abhängt oder wer es bezahlt hat. Nachdem nun neulich laut Ärzte-Zeitung Baden-Württembergs Hausärzte gute Noten bekommen haben, bringt nun T-online über AFP ein Umfrageergebnis, das die Hausärzte bemängelt. Sie nähmen sich zu wenig Zeit. Fragen wir, wer’s gefragt hat: die Wirtschaftsprüfunggesellschaft PwC. Erhebungsmenge: 1000 Patienten.
Baden-Württembergische Patienten sind zufrieden mit dem deutschen Gesundheitssystem – und das liegt vor allem an den Hausärzten, meldet die Ärzte-Zeitung kurz und knapp am 8.2.2019:
Der Kreis Soest hat einen Hausärzte-Kümmerer. Angestellt ist der Mann bei der Wirtschaftsförderung des Kreises. Den Job macht er in Vollzeit – und er kennt nicht nur alle Förderprogramme, er unterstützt Ärzte, die willens sind, auf dem Land zu arbeiten, bei allen möglichen privaten Hindernissen, die sich auftun, wenn sie tatsächlich dann auf dem Lande arbeiten.
Luckau will Modellregion für die Digitalisierung in der Medizin werden. Entschieden ist darüber noch nicht. Die Lausitzer Rundschau nimmt sich des Themas an unter der Überschrift „Wenn der Hausarzt auf dem PC erscheint“, (15.2.2019):
Etwa fünf Jahre muss ein Kölner Hausarzt nun ins Gefängnis – wegen Betrug. Falsche Atteste, falsche Patienten, falsche Firmen. Die Schadenshöhe liegt über 800.000 Euro. Der Bericht im Kölner Stadt-Anzeiger (10.2.2019). Der Mammut-Prozess dauerte drei Jahre. Der Stadt-Anzeiger zählt 70.000 Akten und 120 Beweisanträge und 200 Zeugen auf.
Er hat mit dem Ziel studiert, Hausarzt auf dem Lande zu werden. Nun macht er seinen Facharzt in Brinkum. Jeyachandru Emanualyanus hat gute Gründe für seinen Weg – und geht ihn trotz vieler Warnungen. Eine Lesegeschichte, die Mut macht, aus dem Weser-Kurier vom 20.1.2019:
Im Ruhrgebiet steigt die Zahl der Hausärzte. Das hat seinen Grund darin, dass der Sonderstatus im Revier aufgehoben ist – und die Zahl der Ärzte an den Bundesdurchschnitt angeglichen wird. Die Befürchtung, dass so ein Sog entsteht, der die Ärzte vom Land wegsaugt, ist möglicherweise richtig.
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