Der Ärztemangel auf dem Land ist das eine Thema. Ärztemangel in den Gesundheitsämtern das nächste. Nachdem das Land Rheinland-Pfalz eine Quotenregelung eingeführt hat, wird das jetzt nun auch in Bayern überlegt. Es geht um bayernweit 20 Studienplätze, die dann nicht nach Notenschnitt vergeben würden. Die Mainpost berichtet am 02.02.2021:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/medizin-studium-quote-soll-aerzte-in-gesundheitsaemter-bringen-art-10560538
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Das Berufsbild des/r Medizinisch Technischen Assistenten/in MTA ist im Bundestag neu gefasst worden. Künftig ist das Aufgabenspektrum in Radiologie und Labor erweitert und dem tatsächlichen Alltag angepasst. Die Berufsbezeichnung lautet ab 2021 Medizinische Technologin bzw. Medizinischer Technologe. Bericht in den Kinzig-News am 30.01.2021:
https://kinzig.news/9992/bettina-mueller-beruf-der-medizinische-technischen-assistenten-mta-wird-reformiert
Die Nachricht auch bei Beck aktuell. Das juristische Portal verweist auch darauf, dass das Gesetz zugleich die Rechtssicherheit für Notfall-Sanitäter erhöht (29.01.2021):
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bundestag-billigt-mta-reformgesetz
Die Pharmazeutische Zeitung berichtet hier (29.01.2021):
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bundestag-beschliesst-modernisierung-der-mta-ausbildung-123354/
Der Spiegel stellt die 30 beliebtesten Studienfächer vor. Die Serie titelt „Studienfächer erklärt“. Fürs Medizinstudium schreibt die 28-jährige Louisa Daunert, die sich zur Fachärztin für Allgemeinmedizin weiterbildet – und an der privaten Universität Witten/Herdecke studiert hat. Hintergrundinformationen in grau hinterlegten Kästen ergänzen den Artikelvom 05.11.2021:
https://www.spiegel.de/start/medizin-studieren-voraussetzungen-inhalte-berufsaussichten-a-638d93c6-3637-45ed-aa23-c182d9dae431
Die Rechnungsprüfer kritisieren die European Medical School in Oldenburg aufs Heftigste, die NWZ berichtet, will sich aber auch für ihren Journalismus bezahlt wissen. Neulinge können einen Probemonat lang für einen Euro lesen:
https://www.nwzonline.de/plus-oldenburg-stadt/uni-medizin-oldenburg-aufstockung_a_50,9,3256798486.html
Die Nachricht vom 02.09.2020 im NDR:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/niedersachsen_1800/European-Medical-School-zu-teuer,ndsmag38348.html
CDU und CSU fordern 5000 zusätzliche Medizin-Studienplätze, berichten der Spiegel und Ärzteblatt am 01.09.2020.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-fraktion-von-cdu-und-csu-fordert-5000-zusaetzliche-medizin-studienplaetze-a-8c091a02-f2d0-4051-873d-7df5629971a3
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116133/Unionsfraktion-im-Bundestag-will-5-000-neue-Medizinstudienplaetze
Für die European Medical School in Oldenburg wird’s eng. Eine Beurteilung des Wissenschaftsrates, so ein Bericht des NDR, bemängelt das Kooperationsmodell zwischen Uni und den vier beteiligten Kliniken. Personelle Engpässe sind der nächste Kritikpunkt, der benannt wird. Und das alles auf dem Hintergrund fehlender Millionen, die nach Corona eben noch mehr fehlen als zuvor. Der Bericht vom 07.07.2020 ist umfassend – und er verlinkt mit NDR-Videos zum Thema ab 2016.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Oldenburg-European-Medical-School-vor-dem-Aus,hallonds59680.html
Die Ärzte-Zeitung berichtet über den künftigen Studiengang zum Physician Assistant im Emsland und zeigt Engpässe, Möglichkeiten, Hoffnungen und Befürchtungen umfangreich auf. Der Artikel vom 10.07.2020:
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Grosses-Interesse-am-Studiengang-doch-wie-viel-verdienen-Physician-Assistants-411166.html
Ab September 2020 werden im Emsland Physician Assistants ausgebildet, die dem Arzt zur Seite stehen und nach seinen Anweisungen auch ärztliche Tätigkeiten ausüben dürfen. Die Ausbildung geschieht auf Hochschulniveau, ausgebildet werden Pfleger, Helferinnen und Physiotherapeuten, die seit mindestens zwei Jahren in einem medizinischen Beruf arbeiten. Das Projekt, für das das Ludmillenstift in Meppen und die Hochschule Fresenius zusammenarbeiten, hat Modellcharakter – denn bislang gibt es diesen Beruf nur für den stationären Bereich.
Im ambulanten Bereich könnte der Physician Assistant dazu beitragen, die Lücken in der medizinischen Versorgung – vor allem auch auf dem Land – zu verkleinern und so den Sicherstellungsauftrag der niedergelassenen Ärzteschaft dauerhaft zu sichern. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen und die Ärztekammer sehen die Entwicklung wohlwollend. Auch in der niedersächsischen Landespolitik scheinen die positiven Bewertungen vorzuherrschen.
An der TU Dresden gibt es demnächst einen Modellstudiengang Humanmedizin mit 50 Studienplätzen. Das hat das Land Sachsen beschlossen als Antwort auf den Landarztmangel. Gericht in „Forschung und Lehre“ 25.03.2020:
https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/landarzt-studiengang-in-sachsen-beschlossen-2640/
Der Niedersächsische Städtetag insistiert deutlich: „Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ist keine Aufgabe der Kommunen“. Die Überschrift zur Pressemitteilung vom 03.03.2020 ist die entschiedene Zusammenfassung geforderter Sofortmaßnahmen. Darunter: mehr Studienplätze, mehr Hausärzte, die Landarztquote allein reicht nicht aus, Senkung des NC, Ausbau von Verah, Eva und dem Studium zum Physician Assistant. Hier der Link zur Pressemitteilung:
niederschsischer-Stdtetag-Pressemitteilung-10-2020
Alle Pressemitteilungen des Niedersächsischen Städtetages finden Sie hier:
https://www.nst.de/Aktuelles/Pressemitteilungen
Ein Rechtsgutachten könnte die Situation deutscher Mediziner mit polnischem Abschluss erheblich verbessern, berichtet der Tagesspiegel. Bislang war die Praxis – laut EU-Richtlinie so, dass deutsche Studenten in Polen zwei zusätzliche Zertifikate erwerben hätten müssen, um hier die Approbation zu bekommen. Nach dem Gutachten wären diese Zertifikate aber nur in Polen nötig.
Der Artikel im Tagesspiegel (10.02.2020):
https://www.tagesspiegel.de/berlin/zulassungsstreit-bei-aerzten-neues-gutachten-in-debatte-um-polnische-medizin-abschluesse/25527446.html
Rheinland-Pfalz vergibt fürs kommende Winter-Semester Medizin-Studienplätze über eine Landarzt-Quote. Demnach werden auch zusätzliche Plätze vergeben, für Studenten, die sich verpflichten später im Gesundheitsamt zu arbeiten. Bewerben kann man sich ab März.
Der dpa-Artikel von 11.02.2019: https://www.oberhessische-zeitung.de/landarzt-quote-fur-medizin-studium-bewerbungen-ab-marz_21214915
auch bei RTL:
https://www.rtl.de/cms/landarzt-quote-fuer-medizin-studium-bewerbungen-ab-maerz-4485457.html
Die Bremer Wertpapierbörse hat ein neues Konzept in die Diskussion um Bremen als Standort fürs Medizinstudium gebracht. Danach könnte Bremen zusammen mit Groningen und Oldenburg Teil der European Medical School werden. Vorklinische und klinische Phase würden verzahnt.
Bericht bei buten und binnen, 28.11.2019:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/wissen/medizincampus-bremen-neues-modell-100.html
Weser-Kurier, 28.11.2019:
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-medizinstudium-in-bremen-neues-konzept-vorgestellt-_arid,1879035.html
Medizinunterricht an der Schule? Ein Bischöfliches Gymnasium in Goch geht neue Wege. Die Schüler der Gaesdonck* können sich für eine „Advanced class medical science“ anmelden 156 Unterichtsstunden zusätzlich – in Studientagen alle vier Tage vierstündig. Der Gesundheitsminister des Landes NRW, Karl Laumann, ist voll des Lobes.
* Gaesdonck (gesprochen: Ga:sdonk – das e ist ein Dehnungs-e) ist ein Ortsteil von Goch, der Name der Schule lautet vollständig: Collegium Augustinianum Gaesdonck.
Hebammen sollen künftig ihre Ausbildung über ein Hochschulstudium absolvieren, hat der Bundestag am 26.9.2019 beschlossen. Der Bundesrat muss noch zustimmen. Auch Psychotherapeuten sollen studieren müssen – und das Implantatgesetz war ebenfalls Thema im Bundestag. Hier die Links – alle vom 26.9.2019:
Das bayrische Kabinett hat eine Landarztquote beschlossen. 90 Studenten sollen künftig Medizin studieren können auch ohne passende Abiturnote. Im Ausgleich dazu verpflichten sie sich als künftige Landärzte.
Rheinland-Pfalz will ab dem Wintersemester 2020/21 ein Landarztstudium anbieten. Dafür sollen sich die angehenden Medizin-Studenten auch ohne Einser-Abi einschreiben können, so der Gesetzentwurf, der im Landtag beraten wird. Mehr bei t-online (22.8.2019):
Fast zwei Drittel der in Deutschland anerkannten ausländischen Berufs- und Ausbildungsabschlüsse fallen auf den Gesundheitsbereich, berichtet das Ärzteblatt. Zugrunde liegt dem Artikel eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes (21.8.2019).
74 Bewerber haben sich schon für das Landärzte-Studium in Brandenburg gemeldet, berichtet rbb (21.8.2019):
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