Labore haben Geld, Zeit und Personal investiert, um in kürzester Zeit genügend Corona-Testkapazitäten vorzuhalten. Dass sie dennoch nicht die Nutznießer der Krise sind, legt ein Artikel der ka-news aus Karlsruhe dar. Die Journalistin Lena Kube sprach mit dem Labor Volkmann. Artikel vom 26.07.2020:
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/coronavirus-karlsruhe./corona-tests-rund-um-die-uhr-aber-kein-geld-wie-ein-karlsruher-labor-unter-den-folgen-der-krise-leidet;art6066,2553217
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Die Gießener Allgemeine berichtet mit Foto vom Richtfest des Bioscientia Labor am Alten Flughafen. Auf dem ehemaligen US-Militärgelände werden drei Einrichtungen der Bioscientia zusammengeführt. (02.07.2020):
https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/500-corona-tests-taglich-in-giessener-labor-neubau-analysieren_21888903
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI, hat untersuchen lassen, wie gut oder schlecht in Deutschland das Gesundheitswesen vor Cyber-Angriffen und bei Systemausfällen geschützt ist. Das Ergebnis fasst kma online zusammen mit dem insgesamt positiven Fazit: Labore gut geschützt, Krankenhäuser könnten sich noch verbessern. Der Artikel vom 30.06.2020 findet sich hier:
https://www.kma-online.de/aktuelles/it-digital-health/detail/it-strukturen-deutscher-labore-und-krankenhaeuser-gut-geschuetzt-a-43545
und verweist auf die Seite des BSI (30.06.2020) Hier kann die Studie mit dem Titel „ KRITIS-Sektor Gesundheit: Informationssicherheit in der stationären medizinischen Versorgung Rahmenbedingungen, Status Quo, Handlungsfelder“ als PDF heruntergeladen werden.
https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Studien/KRITIS/Studie_Informationssicherheit_stationaere_med_Versorgung.html
Dass und wie aus einem Disput ein Streit wird, konnten alle, die über Ostern wegen Corona zuhause bleiben mussten, in den Medien verfolgen. Es geht dabei nicht nur um die Meinungsverschiedenheiten zweier Wissenschaftler. Die Medien sprechen auch nicht nur von Kritik, sondern nutzen Vokabeln wie „Attacken“ und „Angriffe“. In Wirklichkeit deutet sich eine grundsätzliche Wende an in der Erkenntnis, wie das Virus arbeitet, wie es einzuschätzen ist – und wie lange es schon unterwegs ist. Die Protagonisten der Handlung: Der Virologe der Berliner Charité, Prof. Dr. Christian Drosten, und Prof. Dr. Hendrik Streeck, der Zwischen-Ergebnisse seiner Studie in Heinsberg veröffentlicht hat. Es geht formal scheinbar und vordergründig auch darum, wann man was als Wissenschaftler veröffentlichen darf oder sollte. Hintergründig geht es auch um Medienpräsenz – und natürlich um den künftigen Umgang mit dem Virus.
13.04.2020, Die Welt:
https://www.welt.de/vermischtes/article207220145/Heinsberg-Studie-Drosten-meldet-Nachfragen-an-aber-kein-Vorwurf.html
Die Berliner Morgenpost fasst die Diskussion am 13.04.2020 zusammen, spielt dabei aber den Konflikt zwischen Drosten und Streeck herunter. Im Mittelpunkt des Videobeitrags stehen nur Christian Drosten und Lothar Wieler, Präsident des RKI. Beide Personen werden biografisch vorgestellt. Der Text hebt auch auf den Konflikt um Streecks Studie ab:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228900543/Heinsberg-Studie-Drosten-bestreitet-Vorwurf-an-Kollegen.html
Das Video der Tagesschau, in dem am 09.04.2020 Prof. Dr. Streeck die Zwischenergebnisse seiner Studie vorstellt:
https://www.youtube.com/watch?v=VnrHamW8OXQ
Berichte gesammelt am 07.04.2020:
Mal ein ganz anderer Laborbericht: In Essen-Leithe testet ein Labor Schutzmasken. Es ist eins der beiden Labore, die dafür zugelassen sind, berichtet Radio Essen am 07.04.2020:
https://www.radioessen.de/artikel/corona-virus-in-essen-leithe-werden-schutzmasken-getestet-557230.html
Die Ostthüringer Zeitung berichtet aus dem Altenburger Labor - für Abonennten. Ein 30-Tage-Test für 99 Cent ist möglich, Artikel vom 07.04.2020:
https://www.otz.de/regionen/schmoelln/kapazitaeten-im-altenburger-labor-laengst-nicht-ausgeschoepft-id228861139.html
Die Rheinische Post hat eine Bilderserie aus dem Labor Stein + Kollegen, Mönchengladbach eingestellt, acht Fotos mit Bildunterschriften:
https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-wie-das-labor-dr-stein-proben-auf-coronavirus-untersucht_bid-49245701
Der NDR berichtet über die Firma Euroimmun in Dassow in Mecklenburg-Vorpommern, die Corona-Tests produziert – und die Produktion nun deutlich ausweitet (31.03.2020):
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Corona-Test-Produktion-in-MV-soll-erweitert-werden,coronavirus1038.html
Einen Tag später berichtet der NDR über den Antikörpertest derselben Firma:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Corona-Luebecker-Firma-bringt-Antikoerpertest-auf-Markt,antikoerper112.html
Das Labor Krone bietet einen Antiköper-Test an, der nachweist, ob jemand Corona bereits unerkannt gehabt hat.
Radio Lippe berichtet am 30.03.2020:
https://www.radiolippe.de/nachrichten/lippe/detailansicht/bad-salzufler-labor-krone-bietet-neuen-corona-test-an.html
Das Westfalen-Blatt berichtete darüber am 28.03.2020:
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Lippe/Bad-Salzuflen/4178116-Grosslabor-Krone-in-Bad-Salzuflen-will-damit-bisher-unbekannte-Infektionen-nachweisen-koennen-Corona-ab-Montag-Antikoerper-Tests-moeglich
Labor Krone informiert selbst hier:
https://www.laborkrone.de/ab-sofort-fuehren-wir-die-diagnostik-zum-nachweis-des-neuen-coronavirus-sars-cov-2-durch/
buten und binnen, das regionale Fernsehformat von Radio Bremen, berichtet über Lieferengpässe bei Reagenzien für den Coronatest. Nicht nur Bremer Labore seien betroffen. Der Bericht vom 23.03.2020 diskutiert außerdem die Testsituation und die Möglichkeiten umfassend:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/labor-test-corona-bremen-100.html
Im MVZ Labor Ravensburg sind vergangene Woche etwa 2000 Corona-Tests liegen geblieben, weil es an Reagenzien mangelte, berichten mehrere Medien. Danach bricht offenbar eine Presseschlacht los, in der die Gesundheitsämter und das Labor zu sehr verschiedenen Aussagen kommen. Die Gesundheitsämter behaupten, nicht rechtzeitig vom Labor über den Probenstau informiert worden zu sein. Das Labor Dr. Gärtner kann dies mit dem Verweis auf eine Telefonkonferenz widerlegen. Auch der Hinweis, dass dringende Proben vorrangig getestet wurden, beruhigte die Nachrichtenlage nicht.
Kurze Linksammlung mit Nachrichten zur Tuberkulose:
Gibt es ihn oder gibt es ihn nicht? Am 20. Februar verkündete die Bild-Zeitung exklusiv und laut die Weltsensation: den Bluttest für Brustkrebs – entwickelt von der Uni Heidelberg.
Gleich am nächsten Tag zweifelten Spiegel und Welt. In der Zwischenzeit ist die Nachricht mit viel mehr Vorsicht formuliert worden, es gab gleichzeitig eine Pressedebatte zur Ethik. Darf man Hoffnungen wecken, die nicht begründet sind? Natürlich darf man nicht. Eine Kopfwäsche nicht nur für die Bild-Zeitung. Öffentliches Nachdenken der Journalisten. Und ein öffentliches Kopfwaschprogramm für und mit alle(n) Beteiligten der Uni Heidelberg.
Nun sind wir längst in der zweiten Runde der Debatte: Mehrere Medien behaupten, es habe den Bluttest nicht einmal als Prototypen gegeben, nicht nur die Ärzte-Zeitung widerspricht:
Der Geesthachter Labormediziner Dr. Detlef Kramer ist am 4. Mai gestorben. Die Lübecker Nachrichten blicken am 8.5.2019 in einem langen Nachruf auf sein Leben, die Geschichte seines Laborverbundes und sein Engagement zurück:
Das Online-Labormagazin Analytic News berichtet über Forscher aus Melbourne, die den Stoff gefunden haben, mit denen sich gefährliche Bakterien im Menschen einnisten – mit schädlichen Folgen. Nun sind die Hoffnungen groß, aus diesem Klebstoff Nutzen zu ziehen: Therapien zur Vorbeugung und Heilung von Infektionen und Mittel im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen stehen ganz vorne auf der Wunschliste. Der Artikel ist vom 3.5.2019:
Die Labvolution ist schon rein sprachlich vom Namen her ein vollmundiges Versprechen. Die europäische Fachmesse für Labortechnik findet vom 21. bis 23. Mai in Hannover statt.
Die Thüringer Allgemeine berichtet über den Arzt, den wir noch nie getroffen haben. Gemeint ist der Laborarzt, der Redakteur war zu Gast im Medizinischen Versorgungszentrum für Labordiagnostik und Mikrobiologie in Erfurt. Eine Reportage, die das Lesen lohnt. Allerdings sollte man das sofort tun – beim zweiten Besuch legt sich der Abo- oder Einzelpreis über den Artikel.
Das Göttinger Tageblatt hat die „unsichtbare“ Medizin untersucht – und eine Blutprobe auf dem Weg ins und durchs Labor begleitet. Die Reportage wird bildhaft mit 22 Fotos unterstützt – und ist eine schöne Lesegeschichte (19.3.2019):
Die Uni Heidelberg hat einen Blut-Brustkrebs-Test entwickelt. Trefferquote 75 Prozent, über Marktreife wird diskutiert. Er könne bisherige Diagnose-Verfahren ergänzen, heißt es. Hier die wichtigsten Medien mit ihren Berichten:
Das Portal Gesundheit adhoc stellt eine Pressemitteilung der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) online. Die Nachricht: Seit der Laborreform im April 2018 – so eine Erhebung der Labore – werden weniger Blutuntersuchungen auf Hepatitis B und C angeordnet. Dem Berufsverband der akkreditierten Labore gehören 200 Labore an.
Die Nachrichtenagentur dpa berichtet von einen neuen DNA-Verfahren, das kriminalistisch höchst wirkungsvoll ist. Das neue Täterprofil trifft phänotypische Aussagen – und kann also auch dann weiterführen, im günstigsten Fall bis zum Täter, wenn die Täter-DNA noch nicht in den Computern der Polizei gespeichert ist. In Deutschland ist dieses Verfahren noch verboten. Die Sorge gilt der Gefahr, dass unter Umständen ethnische Gruppen beim Ermitteln unter Generalverdacht geraten. In den Niederlanden ist das Verfahren anerkannt.
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