Heilige Fürsprecher beim Kopfschmerz
Während der Recherche zum Weltkopfschmerztag stolperte ich über den heiligen Dionysos, der als Patron der Kopfschmerzgeplagten gilt. Zugleich ist er einer der 14 Nothelfer. Doch Dionysos ist nicht der einzige Heilige, an den Sie sich vertrauensvoll wenden können, wenn der Schmerz im Kopf nicht nachlassen will. Ob’s hilft, sei Ihnen selbst überlassen – bemerkens- und erzählenswert sind die Geschichten der Märtyrer und Heiligen allemal – und häufig wurden sie am Ende ihres Martyriums enthauptet.
Der heilige Dionysos nämlich, ein wirklicher Martyrer, war der Legende nach nicht totzukriegen: Der Backofen, in dem er verbrannt werden sollte, ging aus. Also wurde er gefoltert, ans Kreuz gehängt und ins Gefängnis geworfen. Anschließend geköpft. Seinen Kopf soll er selbst noch aufgehoben haben – und dann mitsamt Kopf unterm Arm weitergelaufen sein. Zum Montmarte. Dem Berg der Märtyer. Die ganze Geschichte lesen Sie beim Bistum Regensburg.
https://bistum-regensburg.de/news/dionysius-patron-gegen-kopfschmerzen-6299
Auch dem heiligen Pantaleon wurde seinerzeit der Kopf abgeschlagen. Aus der Wunde soll Milch statt Blut geflossen sein – und der Baum, an den er gebunden war, hing danach voller Früchte. So erklärt sich, warum auch dieser Märtyrer ein Adressat für alle ist, die von Kopfschmerzen geplagt sind. Die Legende lässt sich nachlesen bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantaleon_(Heiliger)
Auch im Ökumenischen Heiligenlexikon:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pantaleon.htm
Die Enthauptung des Johannes ist bekannt – das Bild seine Kopfes, das Salome der Herodias auf einem Teller serviert, in vielen Fällen Kunst. Auch er gehört in die Reihe der Märtyrer, bei denen Kopfschmerzgeplagte Hilfe erbitten können. Seine Legende im Ökumenischen Heiligenlexikon:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_der_Taeufer.htm
Katholisch.de geht den verschiedenen Erzählsträngen zum Tod Johannes des Täufers nach, die in der Bibel zu finden sind:
https://www.katholisch.de/artikel/26687-der-tod-des-taeufers-johannes
Auch der Märtyrer Benedikt ist enthauptet worden – während der Christenverfolgung von den Soldaten des Diokletian. Und auch er ist hilfreich bei Kopfschmerz:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Benedikt_der_Maertyrer.html
In der Legende zur Katharina von Alexandria findet man alle bekannten Motive wieder. Auch sie wurde enthauptet, aus ihrer Halswunde floss Milch – und auch sie gilt als Ansprechpartnerin für Menschen mit Kopfschmerzen. Spannend ist ihre Geschichte: Als Königstochter geboren war ihr der Sohn des Kaisers nicht adelig genug, um ihn zu heiraten. So zumindest erzählt es das ökumenische Heiligenlexikon. Auch andere Männer kamen nicht infrage – bis ihr ein Einsiedler zu Jesus Christus als Bräutigam riet. Katharina reiste nach Alexandrien, der dortige Kaiser verlangte von den Christen heidnische Opfer, Katharine versuchte ihn zu bekehren. Während der Kaiser auch von ihr das Götzenopfer fordert, fordert sie von ihm die Diskussion. Sie bekehrt – diskutierend – 50 Philosophen, die sich anschließend taufen lassen. Vor allem aber: Auch des Kaisers Frau ist nun überzeugt und lässt sich taufen. Der Kaiser ließ sie foltern, wollte sie heiraten, warf sie ins Gefängnis. Als sie gerädert werden sollte, brachen die Räder – und es starben die Folterer. Schließlich ließ der Kaiser ihr die Brüste abreißen und sie enthaupten. Danach wurde sie von Engeln auf den Berg Sinai entführt.
Die ganze Geschichte im Heiligenlexikon:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Katharina_von_Alexandria.htm
Ganz anders die Geschichte der Katharina von Siena. Sie wird in Italien als „größte Frau der Kirchengeschichte“ verehrt. Sie lebte in einer Zeit von Krieg und Pest, der Papst residierte in Avignon. Katharina hatte bereits mit sechs Jahren Visionen, mit sieben Jahren legte sie ein Jungfräulichkeitsgelübde ab, mit 12 Jahren sollte sie heiraten. Sie weigerte sich. Drei Jahre später sah ihr Vater eine weiße Taube über ihrem Kopf – das beendete die Verheiratungspläne. Katharina trat in einen Dominikanerorden ein, lebe asketisch, verfasste mystische Texte, setzte sich später im Krankenhaus in der Pflege ein – und sie hatte beratenden Einfluss auf die Päpste ihrer Zeit. Sie starb im Alter von 33 Jahren.#
Ihre Geschichte im Heiligenlexikon und auf Wikipedia:
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Katharina_von_Siena.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Siena
Das waren längst noch nicht alle Heiligen, denen die Kopfschmerzen als Aufgabe zugeordnet sind. Wer weiterrecherchieren möchte, findet auf der Seite der Patronate im Heiligenlexikon eine ganze Liste von Zuständigkeiten und Namen:
https://www.heiligenlexikon.de/Patronate/Patronate-Krankheiten.htm
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