Der kleine Unterschied ist medizinisch gesehen beträchtlich
Frauen und Männer sind verschieden. Das wirkt sich auch auf die Medizin aus: Gleich ist auch hier nicht gleich. Was logisch klingt und jedem pauschal erst mal einleuchtet, war in der Medizin und in den Gesundheitsseiten der Medien lange eher ein Orchideen-Thema. Nun hat sich nicht nur die Tagesschau des Themas angenommen, es folgt eine Link- und Themensammlung.
Interview als Text und Sendebeitrag in der Tagesschau vom 27.3.2019:
https://www.tagesschau.de/inland/geschlecht-krankheit-101.html
Einem ganz konkreten, immer wiederkehrenden und überhaupt nicht kleinen Geschlechterunterschied hat sich der Focus gewidmet: Die leidige Blasenentzündung, die manche Frau heimsucht, wie manchen Mann der Schnupfen. Der Artikel bleibt konkret: Antiobiotika oder Ibuprofen oder pflanzlich – mit samt Warnung vor Nierenbeckenentzündung (18.3.2019):
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/frauenmedizin/news/blasenentzuendung-warum-die-meisten-frauen-den-harnwegsinfekt-falsch-behandeln_id_10455345.html
Das andere Thema, das in der Aufzählung der Unterschiede immer gern mit dabei ist: Der Herzinfarkt. Offenbar äußert er sich bei Frauen schon mal anders – und die Frauen selbst äußern sich anders bis weniger. Das Thema stand am 7.3.2019 im Hamburger Abendblatt zur Debatte:
https://www.abendblatt.de/ratgeber/gesundheit/article216616173/Frauen-reagieren-bei-Herzinfarkt-oft-zu-zoegerlich.html
Bei idw-online ist eine Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung vom März zum selben Thema eingestellt (6.3.2019), schon die Überschrift benennt den Unterschied: „Herzinfarkt bei Frauen: Bauchschmerzen können ein Warnzeichen sein“
https://idw-online.de/de/news711630
Und dann ist da ja immer noch die Pille, die sowieso immer schon Sache der Frau war. Der Nordkurier wartet nun mit Forschungsergebnissen auf, wonach Frauen immer schon die Pille falsch eingenommen hätten: Die Sieben-Tage-Pause sei überflüssig, die Regel künstlich herbeigeführt und nur dazu gedacht, den Frauen Natürlichkeit vorzugaukeln (25.3.2019):
https://www.nordkurier.de/ratgeber/viele-frauen-nehmen-die-pille-falsch-2534958603.html
Eine, die sich professionell um diese Unterschiede kümmert, die dann auch den Namen „Gender-Medizin“ bekommen, ist die Professorin Vera Regitz-Zagrosek. Sie hat 2003 das Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) gegründet und wurde dafür gern auch belächelt. Noch immer ist sie die einzige Professorin in diesem Fach. Zum Frauentag räumte in diesem Jahr der Tagesspiegel ihr einen ganzen Artikel ein, der auch vergnüglich mit dem anderen bekannten Unterschied spielt: Dem schnüpfelden Mann, der dem Tode schon fast ganz nahe ist ...
https://www.morgenpost.de/berlin/article216608777/Gender-Medizin-Der-Wissenschaft-fehlt-das-weibliche-Element.html
(Hinter dem Link zur Tagesschau ganz oben findet man auch einen Film-Beitrag über Frau Regitz-Zagrosek)
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Ein zweiminütiges Video auf Arte mit Fakten und Zahlen zum Thema:
https://www.arte.tv/de/videos/088132-002-A/frauen-und-medizin-wo-krankt-es/
Die Westfälischen Nachrichten stellen ein Interview ein von Stefan Werding mit Professorin Bettina Pfleiderer, Präsidentin des Weltärztinnenbundes und Leiterin der Arbeitsgruppe „Cognition & Gender“ am Institut für Klinische Radiologie des Universitätsklinikums Münster (8.5.2019: https://www.wn.de/Muenster/Forschen-und-Heilen/3768691-Geschlechtersensible-Medizin-Studien-Maenner-und-Frauen-leiden-anders
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