2022 - Das Rekordjahr für Krankmeldungen - DAK stellt Zahlen vor
Den höchsten Krankenstand seit einem Vierteljahrhundert bescheinigt die DAK schon in der Überschrift den Beschäftigten in Deutschland. Das Vierteljahrhundert ist natürlich prosaisch gemeint – 25 Jahre hätten es, als sachliche Aussage, vielleicht auch getan. Bei einem Plus von 38 Prozent bei den Fehltagen, darf man aber vielleicht auch so tief in die sprachliche Trickkiste greifen. Die DAK stellt ihre Studie hier vor:
https://www.dak.de/dak/bundesthemen/negativrekordwert-2022-hoechster-krankenstand-seit-einem-vierteljahrhundert-2597674.html#/
Die Veröffentlichung ist natürlich Anlass zu weiterer Berichterstattung, vor allem für die regionalen Zeitungen. Allen Artikeln gemeinsam ist die Erkenntnis, dass vor allem Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen zugenommen haben. Außerdem wird häufig der Verdacht geäußert, dass die Steigerung auch der elektronischen Krankmeldung geschuldet ist: In den Jahren zuvor seien die gelben Scheine eben nicht immer bei der Krankenkasse angekommen.
Hier eine kleine Linkliste:
Mecklenburg-Vorpommern ist 2022 Spitzenreiter bei den Krankmeldungen. Nach Zahlen der DAK fehlt dort jeder Erwerbstätige im Schnitt 25 Tage. Text mit Grafik und mit Deutschlandkarte beim NDR, 31.01.2023:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Krankentage-MV2022-bundesweit-Spitzenreiter-,krankenstand134.html
Aber auch die Menschen in Sachsen-Anhalt kommen auf 25 Fehltage im Durchschnitt. Bericht beim MDR, 28.01.2023:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/hoechster-krankenstand-arbeit-100.html
In Sachsen liegt die Zahl der Krankmeldungstage im Schnitt bei 21. Die Sächsische Zeitung berichtet am 30.01.2023:
https://www.saechsische.de/gesundheit/atemwegsinfekte-fuehrten-in-sachsen-2002-zu-doppelt-so-vielen-fehltagen-5814982.html
Die „Ulm-News“ haben sich die Zahlen aus Baden-Württemberg vorgenommen. Auch hier ist die Zahl der Krankmeldungen erheblich angestiegen. Die Durchschnittszahl lautet 17. Bericht vom 27.01.2023:
https://www.ulm-news.de/weblog/ulm-news/view/dt/3/article/89952/Hoher_Krankenstand%3A_Allzeitrekord_bei_Fehlzeiten_in_Baden-Wuerttemberg.html
Das ZDF hat über die Erhebung der DAK schon am 20. Januar berichtet, der Artikel ist aber auf den Bundesdurchschnitt bezogen:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/krankheit-fehltage-arbeit-dak-100.html#
Einen sicherlich interessanten Bericht – aber hinter Bezahlschranke – bietet die NRZ an. Dem Anriss und dem eingestellten Bild können wir entnehmen, dass die Bediensteten der Stadt 2023 erheblich mehr Krankentage in die Statistik einbringen als die Menschen, die in privaten Betrieben arbeiten. (Neukunden können für 99 Cent einen Testmonat buchen). Bericht vom 30.01.2023:
https://www.nrz.de/staedte/oberhausen/krankheit-ueber-340-stadtbedienstete-bleiben-der-arbeit-fern-id237482735.html
t-online hat einen dpa-Bericht eingestellt, der die wachsende Zahl an Krankheitstagen beziffert, die Arbeitnehmer wegen Krankheit der Kinder genommen haben. Die Steigerung liegt nach Zahlen von AOK und TK bei mindestens 43 Prozent. Bericht vom 30.01.2023:
https://www.t-online.de/region/hannover/id_100121048/niedersachsen-krankmeldungen-wegen-kindern-nehmen-stark-zu.html
Ähnliche Beiträge
Kommentare
KBV Praxisnachrichten
-
116117 Terminservice: Vermittlungscode einfach in der Praxissoftware erstellen
Praxen können Vermittlungscodes für die 116117 direkt in ihrer...
-
Kommunikationsdienst KIM: Update dringend erforderlich
Praxen, die den Kommunikationsdienst KIM nutzen, sollten prüfen, ob...
-
Preise für Nagelspangenbehandlungen seit Oktober in der Verordnungssoftware
Seit Oktober werden die Preise für Nagelspangenbehandlungen in der...
Robert-Koch-Institut
-
Epidemiologisches Bulletin 41/2025
Saisonrückblick 2024/25 zu COVID-19, Influenza und RSV-Infektionen...
-
Epidemiologisches Bulletin 40/2025
Bericht über das achte Treffen der Moderatorinnen und Moderatoren...
-
Epidemiologisches Bulletin 39/2025
Syphilis in Deutschland in den Jahren 2023 und 2024