
Physician Assistant

Im ambulanten Bereich könnte der Physician Assistant dazu beitragen, die Lücken in der medizinischen Versorgung – vor allem auch auf dem Land – zu verkleinern und so den Sicherstellungsauftrag der niedergelassenen Ärzteschaft dauerhaft zu sichern. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen und die Ärztekammer sehen die Entwicklung wohlwollend. Auch in der niedersächsischen Landespolitik scheinen die positiven Bewertungen vorzuherrschen. Der „Rundblick – Politikjournal für Niedersachsen“ nimmt das Thema in seiner Ausgabe am 24. Januar 2020 auf – mit der Überschrift: Start frei für ein neues Modell. Medizin-Assistenten sollen die Hausärzte auf dem Land entlasten.
Darin berichtet Dr. Volker Eissing über die Lage im Emsland – und nicht nur im Emsland – so:An einem Ort gebe es fünf Ärzte, alle seien älter als 58 Jahre, zwei sogar älter als 70 Jahre. Von einem Landarztmodell, das Studenten gegen Stipendium dazu verpflichtet, nach ihrem Studium auf dem Land zu arbeiten, hält er wenig. Landarzt, so seine Überzeugung, wird man nur aus Berufung und aus Begeisterung. Nicht aber aus Verpflichtung. Anklang findet Eissings Modell auch bei den Grünen. Sie haben den Arzt eingeladen, bei ihrem öffentlichen Fachgespräch zum Thema „Notfallpatient Medizin. Wege zu einem bedarfsgerechten Versorgungssystem“. Eissing ist dort einer der drei Referenten, die mit einem kurzen Impulsvortrag ihr Modell für den ländlichen Raum vorstellen. Zuvor wird das deutsche Gesundheitssystem in einen internationalen Vergleich gestellt.
Die emsländische Initiative zur Ausbildung von Physician Assistants in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius ist auf Initiative von Dr. Volker Eissing in Papenburg und Wilhelm Wolken, Ludmillenstift in Meppen, entstanden – und hatte eigentlich schon im vorigen Herbst beginnen sollen. Manche Hürden für das Projekt waren jedoch größer als erwartet: So brauchte es zum Beispiel eine Hochschuleinrichtung, die einen Ableger im Emsland gründen und unterhalten kann, damit ein solches Studium in Meppen möglich ist. Daran war der erste Plan gescheitert, an dem sich eine Berliner Einrichtung hatte beteiligen wollen. Zuletzt hatte Wilhelm Wolken, Verwaltungsleiter des Meppener Krankenhauses, mit der Unterschrift unter das Zukunftsprojekt ungewöhnlich lange gezögert, weil die viel beschworene Konsensgemeinschaft zu Wohle des Emslands nicht recht funktionieren wollte. Mit der Unterschrift vom Montag, den 10. Februar, ist nun aber der Weg frei. Ob und wie die Stadt Papenburg noch eine Rolle in diesem Projekte spielen kann
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